STARTUP | FÜHRUNGSKRAFT | EXISTENZGRÜNDUNG | PROJEKTMANAGEMENT - Das Große 4 in 1 Buch: Das 1x1 der erfolgreichen Selbstständigkeit, Unternehmensgründung, Businessplan-Erstellung & Mitarbeiterführung - Vincent Matthiesen - E-Book

STARTUP | FÜHRUNGSKRAFT | EXISTENZGRÜNDUNG | PROJEKTMANAGEMENT - Das Große 4 in 1 Buch: Das 1x1 der erfolgreichen Selbstständigkeit, Unternehmensgründung, Businessplan-Erstellung & Mitarbeiterführung E-Book

Vincent Matthiesen

0,0

Beschreibung

Startup, Führungskraft, Existenzgründung, Projektmanagement: Endlich erfolgreich! Mit diesem 4 in 1 Buch besitzen Sie die erprobte Schritt für Schritt Anleitung zum aufstrebenden Unternehmer – für Beginner bis Profis! Sie möchten ein eigenes Unternehmen gründen? Möchten Sie eigene Projekte oder ganze Unternehmen leiten? Wollen Sie sich selbstständig machen, um endlich Ihr eigener Chef zu sein und finanziell unabhängig zu werden? Dann sollten Sie dieses Buch lesen! Größere Projekte und gesamte Unternehmen sind zwangsweise mit Stress und viel Aufwand verbunden, so scheint es. Doch das hier gebündelte Expertenwissen aus vier Bestsellern verrät Ihnen alle Tipps, Tricks und bewährte, sowie innovative Strategien rund um das Thema Unternehmensgründung- und führung. Alle Schritte von steuerlicher und rechtlicher Absicherung über Businessplan-Erstellung, bis hin zu den Softskills eines beliebten und respektierten Chefs, werden einfach erklärt. Lassen Sie sich durch den gesamten Unternehmensaufbau mit einfach verständlichen Anleitungen führen, sodass Sie die Angst den Überblick zu verlieren ein für alle Mal vergessen können! Von Beginn an das Rundum-Sorglos-Paket: - Die drei Schritte zum Erfolg ausführlich erklärt: Informieren und Planen, Gründen, Existenz und Gewinn sichern - Ideenentwicklung und richtiges Marketing - Langfristige, sich selbst vermehrende Gewinne erzielen (passives Einkommen) - Finanz- und Steuertricks Mit den richtigen Leadership- und Führungstechniken ein wertvolles, wachsendes Unternehmen aufbauen: - Wie Sie Ihre Angestellten oder Teamkollegen motivieren - Sie und Ihr Team mit cleverem Projektmanagement zum Ziel führen - Und vieles mehr…!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 433

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


STARTUP

FÜHRUNGSKRAFT

EXISTENZGRÜNDUNG

PROJEKTMANAGEMENT

DAS GROSSE 4 IN 1 BUCH

Das 1x1 der erfolgreichen Selbstständigkeit, Unternehmensgründung, Businessplan-Erstellung &

Mitarbeiterführung

Copyright © 2020 – Vincent Matthiesen

2. Auflage

Alle Rechte vorbehalten

ISBN: 9798613612291

Herzlichen Dank für den Kauf des Buches und gemütliche Stunden wie auch Spaß beim Lesen.

Weiterhin möchte ich Sie bitten, eine ehrliche und aufrichtige Meinung abzugeben. Das hilft ungemein weiter und lässt mich nachfolgende Projekte besser gestalten, wenn dem nötig sei.

Bücher sind nach wie vor ein Mehrwert und durch nichts in unserer heutigen Gesellschaft zu ersetzen.

Zu verdanken haben wir diesen Fortschritt und das gedruckte Buch an sich Johannes Guttenberg, der im Jahr 1452 damit begann, ein Buch zu drucken und gesagte Worte und Ideen auf Papier brachte. Aber bereits in der Antike reiften die ersten Bücher von Hand geschrieben. Seit dem 3. Jahrtausend v. Chr., im antiken Ägypten, wurde Papyrus (Zypressengras) als Beschreibstoff hergestellt. Es entstand die Geschichte der Menschheit in verewigter Form.

Ich freue mich, Ihnen das Große 4 in 1 Buch mit den Themen: Startup, Führungskraft, Existenzgründung und Projektmanagement auf meine Art und Weise vorzustellen, und sage ein recht herzliches Dankeschön für Ihr entgegengebrachtes Interesse und Vertrauen.

Vincent Matthiesen

Über den Autor

Vincent Matthiesen wurde im Jahr 1988 als Sohn eines Schichtarbeiters und einer Sekretärin geboren. Er wuchs in einer Kleinstadt in der Mittelschicht auf. Seine Eltern kamen zwar finanziell über die Runden, allerdings waren selten Urlaube oder große Ausgaben möglich. Vincent hatte zwar eine glückliche Kindheit, jedoch wusste er früh, dass er später mehr erreichen und mehr verdienen wollte. Mathematik lag ihm besonders gut und in den späteren Jahren interessierte ihn das Fach Wirtschaft. Seine Freizeit verbrachte er mit der Lektüre erfolgreicher Unternehmer, denn auch er wollte irgendwann ein eigenes Unternehmen führen. Bereits mit 19 Jahren gründete Vincent seine erste Firma. Leider hatte er mit diesem Unternehmen nur mäßigen Erfolg, da ihm noch wichtige Grundlagen für die Führung eines Unternehmens fehlten. Beim Studium der Wirtschaftswissenschaften in den folgenden Jahren, konnte er das notwendige Knowhow erwerben. Mit 24 Jahren nach dem erfolgreichen Abschluss seines Studiums besaß er zwei weitere Firmen, zusammen mit 3 Partnern. Hier stellte sich auch der lang ersehnte große Erfolg ein. Mit 26 wurde er durch erfolgreichen Exit zum Millionär. Heute führt er insgesamt 6 erfolgreiche Unternehmen. Darüber hinaus investiert er in und berät Start-ups, um auch anderen jungen Gründern den Weg zum Firmenerfolg zu ermöglichen. Er bringt sie auf die nächste Stufe und unterstützt sie finanziell wie auch mit wertvollen Tipps in der Umsetzung ihrer vielversprechenden Business-Ideen, damit ein unkomplizierter Start in die Existenzgründung gelingen kann.

Möchten Sie mehr über mich und meine weiteren Bücher erfahren? Dann besuchen Sie mich gerne auf meiner Autorenseite unter:

Vincent Matthiesen bei Amazon.

Vincent Matthiesen

Inhalt

STARTUP

Definition Startup

Definition Startup-Unternehmen

Ideen

Geschäftsideen aus

Verschiedenen Branchen

aus der IT

Dienstleistungsbranche

E-Commerce und Handwerk

Fitness & Gesundheit

Happymed

Tourismus und Gastronomie

Kids und Familie

Handel

Mobilität

Aktuelle Trends

Künstliche Intelligenz (KI)

Internet der Dinge (IoT)

Gesundheitsbranche

Nachhaltigkeit

Wie entwickle ich eine Idee?

Traditionsunternehmen

Gründung

Wie mache ich mich selbstständig?

Businessplan

Rechtsformen

Wie nenne ich meine Firma?

Standort und Räume

Rechte

Produktrecht

Produkthaftung und -sicherheit

Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz

Pflichten zur Vermeidung von Konstruktionsfehlern

Pflichten zur Vermeidung von Fabrikationsfehlern

Checkliste Produktsicherheit

Pflichten zur Vermeidung von Instruktionsfehlern

Haftende

Verpackungsrecht

AGB für Händler

Formulierung und Inhalt

Marken- und Patentschutz

Geistiges Eigentum

Gebrauchsmuster

Design

Marken

Geheimhaltungsvereinbarung

Arbeitsrecht

Arbeitszeiten

Leiharbeiter, Fremdpersonal und das AÜG

Arbeitsvertrag für angestellte Mitarbeiter

Alternative zur Festanstellung

Internetrecht

DSGVO / Datenschutzverordnung

Datenschutzbeauftragter

Newsletter

Verarbeitungsverzeichnis

Miezmaus

Social Media Recht

Impressum

Wer muss ein Impressum nachweisen?

Inhalt des Impressums

Konsequenzen bei Nichteinhaltung

Copyright im Impressum

Haftungsausschluss

Datenschutzhinweise

E-Commerce

Fördermittel und Investoren

Know-how der Förderung

Staatliche Mittel für Gründer

Arten der Fördermittel

Voraussetzung für die Beantragung

Fördermittel Datenbank

Möglichkeiten der Förderung in Deutschland

Möglichkeiten der Europäischen Förderung

Marketing

Marketingmix

Product

Price

Promotion

Place

CI - Corporate Identity

USP - Alleinstellungsmerkmal

Marketing online

Mobile Advertising

Werben auf Instagram

Conversion Optimierung

Kundenbindung

Referenzen (Testimonial)

SEO

Gründe des Scheiterns

Was ist eine Führungskraft?

Chef, Vorgesetzter oder Führungskraft

FÜHRUNGSSTILE

patriarchalisch

charismatisch

bürokratisch

autoritär

demokratisch

laissez-faire

situativ

richtungsbezogen

direktiv oder kooperativ

Digital Leadership

Situationen

Über welche Eigenschaften und Kompetenzen verfügt eine Führungskraft?

Moral

Altruismus

Verpflichtung

Top Skills

Problemlösungskompetenz vermitteln

Interkulturell

Kritisches Denken

Neugierde

Entwicklungsbereitschaft

Selbstorganisation

Konfliktfähigkeit

Digitale Kommunikation

Selektion relevanter Informationen

Eigenschaften und Kompetenzen erwerben

Aufgaben einer Führungskraft

Konfliktmanagement

Konfliktarten

Beispielsituationen im Konfliktmanagement

Warum eine gute Führung wichtig ist

für das Unternehmen

für das Zwischenmenschliche

für die Führungskraft selbst

Das ABC der Führungskräfte

Fallbeispiele und Situationen

Kundenservice Teil 1

Kundenservice Teil 2

Internationale Disposition Teil 1

Internationale Disposition Teil 2

Tagespreisabteilung

Lösungsvorschläge zu

Kundenservice Teil 1

Kundenservice Teil 2

Internationale Disposition Teil 1

Internationale Disposition Teil 2

Tagespreisabteilung

Ein Job – unterschiedliche Aufgaben

Einleitung

Informieren und Planen

Grundlagen

Der Weg zur Geschäftsidee

Businessplan

Gründen

Gründungswege

Recht & Verträge

Finanzierung

Marketing & Vertrieb

Controlling

Existenz sichern

Unternehmenssteuerung

Krisenmanagement

Erfolgsfaktoren

Vor- und Nachteile einer Existenzgründung

Schluss

Vorwort

Was erwartet Sie beim Lesen?

Allgemeines zum Thema Projektmanagement

Was bedeutet das Wort “Projektmanagement“

Phasen eines Projektmanagements

Beispiel: Phasen eines Projektmanagements – Version 1

Das traditionelle Projektmanagement (Wasserfall-Methode)

Das Agile Projektmanagement

Agilität – eine Chance?

Kurzerklärung des Agilen Projektmanagements

Vor- und Nachteile Agiles Projektmanagement

Unterschied traditionelles vs. Agiles Projektmanagement

Das Leben zwischen traditionell vs. agil

Das hybride Projektmanagement

Agiles Projektmanagement

Grundvoraussetzung für ein Team im Agilen Projektmanagements

Grundvoraussetzungen für das Projekt im Agilen Projektmanagement

Was versteht man unter dem Agilen Manifest?

Was versteht man unter agilen Werten?

Was versteht man unter agilem Arbeiten?

Agiles Projektmanagement leben

Beispiel: Phasen eines Projektmanagements – Version 2

Was sind agile Techniken /Werkzeuge?

Agile Methoden

Was sind agile Methoden?

Auswahl von Werkzeugen und Methoden im agilen Projektmanagement

Agile Methoden und Werkzeuge/Techniken im Einsatz

Scrum

Kurzbeschreibung Scrum

Rollen in Scrum

Weitere Schlagworte aus Scrum

Vor- und Nachteile von Scrum

Findungsphase eines Scrum Teams

Ein Beispiel aus der Praxis

Scrum als Teil des Agilen Projektmanagements

Kanban

Was bedeutet Kanban

Kanban Prinzipien

Kanban Praktiken

Arbeiten mit dem Kanban-Board

Voraussetzungen für den Einsatz von Kanban

Vor- und Nachteile von Kanban

Weitere Agile Methoden

Coaching Techniken für agile Teams

Scrum mit mehreren Teams

Fragen und Antworten

BONUS-Notizen

Impressum

STARTUP

Das 1x1 zur Existenzgründung, Selbstständigkeit & Unternehmensführung. Wie Sie sich erfolgreich selbstständig machen, ein Unternehmen gründen und einen effektiven Businessplan erstellen

Definition Startup

Z

u Beginn die trockenen Fakten in Form einer Definition aus dem Wirtschaftslexikon von Gabler (Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de):

Definition Startup-Unternehmen

Junge, noch nicht etablierte Unternehmen, die zur Verwirklichung einer innovativen Geschäftsidee (häufig in den Bereichen Electronic Business, Kommunikationstechnologie oder Life Sciences) mit geringem Startkapital gegründet werden und i. d. R. sehr früh zur Ausweitung ihrer Geschäfte und Stärkung ihrer Kapitalbasis entweder auf den Erhalt von Venture-Capital bzw. Seed Capital (evtl. auch durch Business Angels) angewiesen sind. Aufgrund der Aufnahme externer Gelder wie Venture-Capital ist das Unternehmen auf einen Exit angewiesen, im Zuge dessen die Kapitalgeber ihre Investments realisieren.

Ideen

S

tartups gibt es nicht erst seit gestern, deshalb können wir einmal einen Blick auf die Gründungen der letzten Jahre werfen. Ich wähle hier bewusst einige Unternehmen aus den verschiedensten Branchen aus, damit du dir ein Bild davon machen kannst, was auf dem Markt so alles aktuell ist. Die Liste weist natürlich nur einen kleinen Teil auf und ist lange nicht vollständig.

Geschäftsideen aus

Verschiedenen Branchen

aus der IT

SkipQ

Diese App wurde 2016 auf der Cebit vorgestellt. Das Startup-Unternehmen aus Hessen möchte dir den Einkauf erleichtern, indem es eine mobile Bestellplattform zum Vorbestellen bietet. Damit kannst du im Restaurant, bei Bäckereien oder im Einzelhandel im Voraus bestellen und bezahlen. So sparst du dir lange Wartezeiten und lästiges zeitaufwändiges Suchen im Laden. Mit einem QR-Code authentifizierst du dich dann vor Ort und holst die Ware einfach ab. Außerdem kannst du eigene Informationen speichern und die aktuellen Angebote sehen.

blink.it

Das ist eine E-Learning Plattform von einem Startup aus Darmstadt. Der Hintergrund ist, dass man als Coach oder Trainer immer nur einen Kunden nach dem anderen beraten oder trainieren kann. Mit der App soll sich das ändern, indem die Kunden regelmäßig weiter betreut werden. Die Lerninhalte werden hinterlegt, sodass die Kunden jederzeit darauf zugreifen können und das völlig unabhängig davon, ob der Coach / Trainer gerade Zeit hat. So sind besonders die Lerninhalte, die häufig wiederholt werden müssen, an die App abgegeben und beim nächsten persönlichen Treffen kann der Kunde wieder ganz individuell betreut werden. Natürlich können auch Unternehmen die Weiterbildungsangebote buchen und ihre Mitarbeiter auf diese Weise schulen.

Mystery-Lunch

Das Startup TheInnerCrowd UG aus München bietet ein Online Tool an, mit dem Mitarbeiter verschiedener Abteilungen zum Mittagessen eingeladen werden. Der Hintergrund der Idee ist, dass zum einen die besten Ideen immer dann entstehen, wenn Menschen miteinander reden und zum anderen Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen normalerweise selten miteinander in Kontakt kommen, wenn sie keine gemeinsamen Schnittstellen haben. Durch diesen Cloud-Service werden also Beschäftigte größerer Firmen beim Mittagessen miteinander vernetzt und können sich austauschen und ihr Wissen weitergeben. Ein Algorithmus lost regelmäßig Mitarbeiter unterschiedlicher Abteilungen aus, die dann eingeladen werden.

Airfy

Eine Idee aus Berlin ist es, öffentliches WLAN sicherer und weniger umständlich zu machen. Es kann wirklich nerven, wenn man sich ständig mit umständlichen Anwendungen ins öffentliche Netz einwählen muss. Oft möchte man nur schnell etwas nachschauen, ist aber erstmal mit der Anmeldung beschäftigt. Die Berliner haben dies gelöst und finanzieren es mit kurzen Werbeeinblendungen (10 Sekunden Werbung entsprechen einer Stunde kostenloses Surfen). Nach einer Stunde kommt der nächste kurze Spot. Verschlüsselt werden die Daten mit WPA2, sodass niemand mitlesen kann. Die Verantwortung für das Verhalten der Nutzer wird auch von Airfy übernommen, wodurch Betreiber von öffentlichen Räumen (zum Beispiel in der Hotellerie und Gastronomie) rechtlich entlastet werden. Das funktioniert, weil alle Gäste via VPN zum Server von Airfy geleitet werden.

Webwill

Auch in Schweden sind zwei Studentinnen aktiv geworden und haben im Rahmen einer Studienarbeit Webwill entwickelt. Hier geht es darum, was mit unseren Profilen auf Facebook & Co passiert, wenn wir sterben. Ziel ist es, Online Freunde zu informieren und eine Art Online Vermächtnis zu veröffentlichen. Auch der Zugriff von Hinterbliebenen auf die Profile soll ermöglicht werden, ebenso wie die Löschung.

Dienstleistungsbranche

recherchescout

Zwei Münchner haben eine Medienkontakt-Plattform entwickelt. Damit bieten sie Bloggern, Journalisten, Agenturen, Unternehmen und Verbänden die Möglichkeit, punktgenau recherchieren zu können und die besten Recherchequellen zu finden. Ob für Artikel, Backgroundinfos oder Meinungen von Experten, die Plattform bietet schnelle und unkomplizierte Hilfe.

Wie das Ganze funktioniert wird auf der Website super erläutert. Die Anfrage ist natürlich verschlüsselt, sodass niemand sehen kann, wonach recherchiert wird. Darüber hinaus können verschiedene Medieninhalte (Fotos, Videos, …) zum Thema erfragt werden, sodass am Ende aus vielen Quellen und Experten das Passende ausgewählt werden kann.

selfstorage

Was vor 20 Jahren mit einer kleinen Idee von drei Männern aus Wien begann, ist heute eine riesige Erfolgsgeschichte. Damals suchten die drei einen Lagerraum und statt einen zu bekommen, landeten sie auf einer Warteliste. Zum einen waren sie von dieser Situation natürlich genervt, zum anderen brachte sie sie aber auf die Idee, den Markt zu analysieren. Und siehe da, die Analyse bestätigte, was die drei sich schon gedacht hatten: Sie waren nicht die Einzigen, die dringend einen Lagerraum suchten. So haben sie in Österreich begonnen, einen Markt für private Lagerräume aufzubauen. Heute, 20 Jahre später, sind sie zum Marktführer im deutschsprachigen Raum geworden. “MyPlace-SelfStorage” hat mittlerweile 47 Standorte in Deutschland, der Schweiz und natürlich Österreich mit 39.000 Lagerabteilen. Mieten kann man alles von kleinen Abteilen (0,5 m²) bis zu großen Räumen (80 m²). Wer heute einen Raum mietet, kann auch von weiterem Service profitieren. So gibt es Transporthilfen von kooperierenden Transportunternehmen, Verpackungsmaterial und Regale, aber auch einen Versicherungsschutz.

Droneseed

Droneseed ist ein relativ junges US-Startup, das mit Hilfe von Drohnen Wälder wieder aufforsten möchte. Im Jahr 2018 gab es in Kalifornien große und schwere Waldbrände und auch hierzulande liest man immer wieder, dass es aufgrund heißer Sommer zu verheerenden Waldbränden kommt. Wir alle wissen, wie wichtig Bäume für unsere Luft sind. Weltweit werden Millionen Hektar Wälder abgeholzt, um die Industrialisierung vorantreiben zu können. Mittlerweile schätzen Experten, dass es ca. 90 Milliarden Euro kosten würde, dieses Defizit wieder auszugleichen.

Droneseed hat spezielle Drohnen entwickelt, die mit Baumsamen gefüllt werden. Mit Luftdruck werden die Samen in den Boden geschossen. Durch eine Software wird die Drohne über ein vorher ausgewähltes Gebiet gesteuert, so dass flächendeckend neue Samen verteilt werden können. Außerdem können die Drohnen auch mit Pflanzenschutzmitteln beladen werden, um die heranwachsenden neuen Bäume vor Schädlingen zu schützen. Das ist natürlich um einiges effizienter, als Waldarbeiter los zu schicken. Ein geübter Pilot könnte bis zu 15 Drohnen gleichzeitig steuern.

Aktuell befindet sich das Projekt noch in der Testphase in den USA, wird aber bereits von der amerikanischen Bundesluftfahrtbehörde unterstützt.

E-Commerce und Handwerk

Idbeer

Idbeer wurde schon 2009 gegründet und die drei Inhaber haben sich von Utopia in Australien inspirieren lassen. Bei verschiedenen Anbietern kann oder konnte man seinen eigenen Namen auf Etiketten von Bierflaschen drucken lassen. Das war dem Trio aber nicht genug. Sie haben einen Editor entwickelt, der es dem Kunden ermöglicht, sein Etikett völlig frei zu gestalten. Neben verschiedenen Elementen und Motiven kann er sogar eigene Bilder hochladen. Das Bier in der Flasche ist auch nicht irgendeins, sondern stammt von einer kleinen Familienbrauerei aus der Nähe von München. Zukünftig könnte die Idee auch auf andere Getränkeflaschen übertragen werden.

reragu

Klingt nach Rehragout, hat aber nichts mit Essen zu tun. Es ist die Abkürzung für Rennradgürtel. Die drei Gründer aus Passau ließen seit 2010 aus alten Rennradschläuchen Gürtel von bis zu 1,20 m Länge herstellen. Die Idee, Accessoires aus recycelten Dingen herzustellen, ist nicht neu. Ich bin mir nicht sicher, ob die Idee überlebt hat. Die Website scheint down zu sein und auf der Facebook-Seite sind keine aktuellen Einträge zu sehen.

CUCULA

Hier kommt eine Geschichte, die irgendwie ans Herz geht und viel Gutes tut. Am Anfang (2013) haben 5 westafrikanische Flüchtlinge im Internationalen Jugendkunst- und kulturhaus Obdach gewährt bekommen. Um sie aber nicht nur vorübergehend irgendwo zwischenzuparken, wurde ein Bauworkshop von Sebastian Däschle arrangiert. Die Flüchtlinge sollten aus der Passivität geholt werden und zudem noch etwas Sinnvolles erlernen. Der Bau von Holzmöbeln nach Entwürfen von Enzo Maris eignete sich perfekt. Nach einiger Zeit hatte man fertige Möbel und die nächste Frage war, was mit den Möbeln passieren soll. Verkaufen lag nahe, aber nicht um reich zu werden, sondern um den Lebensunterhalt und die Bildung der Möbelbauer zu finanzieren.

Und so wurde ein Unternehmen von und für Flüchtlinge gegründet. Die Möbel wurden sogar auf der Mailänder Möbelmesse vorgestellt und Mitte 2014 wurde als Dachverband für die Designmanufaktur und das Bildungsprogramm der Verein CUCULA e.V. gegründet. Heute ist es ein Betrieb mit Lernwerkstatt, in dem Designobjekte produziert werden. Finanziert wurde alles mit einer Crowdfunding-Kampagne, unterstützt durch Promis und ehrenamtliche Mitarbeiter.

Fitness & Gesundheit

Truetape

Truetape ist eine Startup-Story aus Heidelberg, die aus der Not heraus geboren wurde. 2015 hat sich Fabian im Skiurlaub das Kreuzband im Knie gerissen. Während der Rehaphase wurde ihm klar, wie gut ihm Kinesiotapes tun. Problematisch war nur, dass die Tapes mit zunehmender Beweglichkeit nicht mehr komplett einsatzfähig waren und es für Laien daheim kaum Anleitungen gab, wie man die Tapes richtig verwendet. Deshalb haben es sich Fabian und sein älterer Bruder Dominik (selbst Arzt) zur Aufgabe gemacht, Tapes zu entwickeln, die auch im Spitzensport eingesetzt werden können. Außerdem gab es zu Beginn auch einige Tutorials, wie man die Tapes richtig anwendet.

Das ist mittlerweile ein paar Jahre her und heute gibt es über 40 Anleitungen (Step-by-Step) auf YouTube, die von über 1,5 Millionen Usern angesehen wurden. Profisportler und Sportvereine nutzen die Tapes und die Idee ist, die Tapes europaweit auch in Läden zu etablieren. Wichtig ist den Gründern aber, dass die Behandlung durch Ärzte oder Physiotherapeuten damit nicht angezweifelt wird. Es ist eine Methode, die ergänzend etabliert werden soll.

Apoly

Apoly ist ein recht junges Startup aus Leipzig und im Moment auch noch auf diese Stadt begrenzt. Es unterstützt angesiedelte Apotheken, die noch wenig online arbeiten mit einer Plattform, sodass die Apotheke die Ware ausliefern kann. Besonders stolz sind die Gründer auf ihren Pillen-Konfigurator. Er empfiehlt nach Krankheitssymptomen und Angabe, ob zum Beispiel homöopathische Mittel gewünscht sind oder nicht, das richtige Mittel. Der Konfigurator funktioniert rein technisch und kann natürlich nicht beraten, dafür werden dem Kunden aber die Kontaktdaten der Apotheke mitgeteilt, damit er sich rückversichern kann. Zukünftig ist eine Beratung via Skype oder über ein Onlineformular angedacht. Die Plattform ist im Hintergrund mit den am System teilnehmenden Apotheken verbunden, so dass jederzeit der aktuelle Stand der verfügbaren Mittel abrufbar ist.

Außerdem plant Apoly eine Beratung im Online-Marketing für Apotheken, damit diese sich von den großen Online-Versandapotheken abgrenzen, bzw. diesen Markt überhaupt erstmal für sich entdecken können.

Finanziert wird das Ganze aktuell aus Fördergeldern (Technologie Gründerstipendium und Merck) und Eigenmitteln. In den nächsten zwei Jahren wollen die Gründer das System deutschlandweit ausrollen.

Happymed

Ein Startup aus Wien, dessen Geschichte 2013 mit einer Idee begann. Auch hier resultierte die Idee aus einer persönlichen Erfahrung, nämlich beim Zahnarzt. Philipp Albrecht, der Gründer, musste sich einer Wurzelbehandlung unterziehen und das war ihm so unangenehm, dass er nach einer Möglichkeit suchte, zukünftig besser damit umgehen zu können. Im Flugzeug kennen wir die Ablenkung durch Filme bereits. Jetzt soll dieses System auch im Gesundheitswesen etabliert werden. Und die Fakten sprechen durchaus dafür. Es gibt diverse Untersuchungen, die belegen, dass positive Ablenkung auch zur Entspannung beiträgt.

Genau dafür wurde ein System erarbeitet, das aus einer Videobrille, Kopfhörern, einem Media-Center und einer Fernbedienung besteht. Das komplette System kann autark eingesetzt werden, so dass keine Praxis oder Krankenhausabteilung etwas vorinstallieren muss. Eingesetzt werden kann es natürlich nicht nur bei schmerzhaften Behandlungen, sondern auch bei Chemotherapie-Sitzungen oder Dialysebehandlungen. So wird die Wartezeit angenehmer gestaltet und man kann den Krankenhausalltag ausblenden. Aktuell wird das System in Österreich und Deutschland an verschiedenen Kliniken und Arztpraxen eingesetzt.

Tourismus und Gastronomie

Robin Hood

Eine wunderbare Idee aus Spanien, die erstmals Ende 2016 umgesetzt wurde. Robin-Hood-Restaurants haben tagsüber ein völlig normales Tagesgeschäft, am Abend allerdings werden Obdachlose und Hilfsbedürftige eingelassen. Die Idee dahinter ist, dass Touristen den ganzen Tag Geld in das Restaurant bringen, so dass man am Abend etwas zurückgeben kann. Betrieben wird dieser Dienst von der katholischen Hilfsorganisation Mensajeros de la Paz in Madrid.

Verkehrte Welt

Die Bauherren Sebastian Mikiciuk und Klaudiusz Golos lassen in Trassenheide die Welt Kopf stehen. Was tatsächlich als Schnapsidee am Stammtisch begann, wurde schlussendlich für 30.000 Euro erstellt. Ab 2006 wurde die Idee in die Tat umgesetzt. Auf der Insel Usedom steht also das erste Haus weltweit auf dem Kopf. Die Idee wurde danach auch von vielen anderen umgesetzt und zieht nach wie vor zig tausend Besucher jährlich an.

Wein selbst zapfen

Gründer und Gesellschafter dieser Restaurantgruppe sind Visionäre aus Deutschland und Italien. Der Ideengeber hat auch das Konzept für Vapiano entwickelt. Das erste LaBaracca wurde 2010 in München eröffnet. Die Idee ist, dass sich der Gast so wohl wie daheim fühlen soll. Die Restaurants sind gemütlich eingerichtet, die Zutaten sind hochwertig und die Menükarte ist elektronisch. Das Highlight ist die Weinbar, an der der Gast seinen Wein selbst zapfen kann. 80 Sorten gibt es zur Auswahl und der Probeschluck kostet nichts.

Kids und Familie

Firma Ganz

Ein Startup aus Kanada hat die Idee des Tamagotchi wieder aufgegriffen und neu belebt. Jeder, der hier ein Plüschtier kauft, kann es im Internet anmelden und ihm damit auch ein virtuelles Leben ermöglichen. Man sollte immer mal nach dem kleinen Freund schauen, ob es ihm gut geht, ob er Hunger hat oder Hilfe braucht. Das Kuscheltier erhält sogar eine eigene Wohnung im Web, die mit eigenen Ideen ausgestattet werden kann. Die Kosten dafür zahlt man mit virtueller Werbung.

Zippidoo

Noch ein Startup aus Österreich, das von zwei Schwestern 2014 gegründet wurde. Die Öffentlichkeit hat noch immer ein Problem damit, wenn junge Mamas in der Öffentlichkeit stillen. Nun können die Mamas entweder daheim bleiben oder auf das WC gehen (was ich ehrlich gesagt nicht sehr appetitlich finde). Die Lösung bietet die Marke Zippidoo mit einem zweiseitigen Reißverschluss auf Brusthöhe. So kann die Mama dezent in der Öffentlichkeit stillen, ohne dass sich jemand daran stört. Die Kleidung gibt es in verschiedenen Größen und neben Kleidern auch als Stillshirts.

Handel

Flissade

Zwei Architekturstudenten von der TU München haben im Rahmen ihrer Seminararbeit eine geniale Idee gehabt. Sie gehen unsere Balkons an. Wenn die Sonne scheint, ist der Balkon ein wundervoller Platz, aber wehe es stürmt, regnet oder schneit. Dann wird dieser Platz im wahrsten Sinne außen vor gelassen. Genau diese Platzverschwendung wollen die beiden vermeiden, indem sie eine bewegliche Fassade entwickelt haben. Wird das Wetter schlecht, kann die Konstruktion die komplette Front verglasen und abdichten, so dass der Balkon auch weiter als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden kann. Ist das Wetter wieder besser, verschiebt man die Front wieder in den Innenraum, sodass davon nichts mehr zu sehen ist.

bin-e

Ein grünes Startup aus Polen. In Deutschland funktioniert die Mülltrennung relativ gut, in anderen Ländern ist sie eine Katastrophe. Auch in Polen ist proaktive Mülltrennung noch nicht angekommen. Und so dachten sich die beiden Gründer einen Müllbehälter aus, der die Trennung übernimmt. Es gibt nur eine Öffnung, in die der Müll kommt. Egal, was eingeworfen wird, die Kamera erkennt mit Hilfe der Bilderkennung, um welchen Müll es sich handelt und sortiert ihn automatisch der richtigen Kammer zu.

Mobilität

Pace

In Karlsruhe sitzt ein junges Startup, das einen kleinen Adapter und eine dazugehörige App entwickelt hat. In Deutschland fahren nicht nur Neuwagen, die schon mit dem Internet verknüpft sind, sondern auch noch viele ältere Modelle, die diesen Vorteil noch nicht an Board haben. Genau das möchte Pace ändern. Der Adapter wird ganz einfach mit der Diagnoseschnittstelle des Autos verbunden und via Bluetooth mit dem Handy verbunden. So können auch Fahrer der älteren Modelle beispielsweise ein automatisches Fahrtenbuch führen, die Benzinkosten aufzeichnen oder von der Tankstelle in der Nähe die Benzinpreise liefern. Natürlich ist dann auch der Fehlerspeicher auslesbar. Das Ganze dient also zur Vermeidung von zu hohem Benzinverbrauch und einem sichereren Umgang im Straßenverkehr.

flinc

Gleich zu Beginn: flinc gibt es so nicht mehr, der Betrieb wurde am 01.01.2019 eingestellt. Aber von vorn: Im Mai 2008 hatten einige Studenten die Idee, eine Mitfahrzentrale aufzubauen, die auf Vertrauen basiert. Eine Neuerung war die Kooperation mit Bosch und Navigon, um das System in der Navigationssoftware zu integrieren. Es gab eine App und eine Facebook-App, sodass auch hier die Fahrten angezeigt werden konnten. Der Focus lag hier auf regionalen Strecken und schneller Nutzungsmöglichkeit. Es waren keine Absprachen mehr erforderlich, wann man sich an welchem Treffpunkt findet, weil die Vermittlung adressgenau angegeben wurde. Das Unternehmen wurde dann 2010 als AG gegründet und nach einigen Tests im Juli 2011 bundesweit ausgerollt. Nach kurzer Zeit hatten sich schon 10.000 Nutzer registriert. Warum genau das Projekt aufgegeben wurde, konnte ich nicht herausfinden. Fakt ist, dass die Daimler AG flinc im September 2017 übernommen hat und jetzt quasi unter anderen Voraussetzungen wieder neu damit startet.

Aktuelle Trends

E

s gibt aktuell einige interessante und auch nützliche Trends.

Die Gesundheitsbranche braucht Hilfe, da die Wartezeiten bei Fachärzten immer länger werden und gerade in ländlicher Umgebung kaum noch Ärzte zu finden sind. Das bedeutet für die Patienten, selbst bei kleinen Problemen kilometerweit fahren zu müssen, um eine fachliche Meinung einholen zu können. Hier gibt es die ersten Ideen mit virtuellen Sprechstunden oder Patientenakten bzw. Rezepte elektronisch vorzuhalten.

Unsere Freizeit spielt mittlerweile wieder eine größere Rolle. Hier setzen einige Startups auch heute schon an, um unseren Zeitplan so effizient gestalten zu können, dass uns Zeit zum Entspannen bleibt.

Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch. In der Versicherungsbranche kann man zum Beispiel eine künstliche Person mit Algorithmen so programmieren, dass sie die meisten Standardfragen rund um die Uhr beantworten kann. So muss der Versicherungsnehmer nicht immer auf die Öffnung des Büros warten. KI wird uns zukünftig in vielen Bereichen begleiten.

Auch bei Finanzdienstleistungen werden wir zukünftig digitaler werden. Ich könnte mir vorstellen, dass es hier Plattformen geben wird und sich im Hintergrund einige Unternehmen zusammenschließen werden. Daraus ergeben sich viele Möglichkeiten für Startups, einzugreifen und ihre Produkte anzubieten.

Künstliche Intelligenz (KI)

Wollen wir in Deutschland wieder vorn dabei sein, müssen wir uns langsam ein wenig ranhalten. Die Künstliche Intelligenz ist in anderen Ländern schon viel weiter entwickelt als bei uns. Hierzulande ist es tatsächlich noch ein Problem, sich zu entwickeln, weil viel zu viel reguliert wird. Zumindest wird innerhalb der EU mittlerweile über Leitfäden für FinTech-Kreditinstitute, einheitliche Regeln für Crowdfunding und andere Dinge gesprochen. Auch eine Strategie für die Künstliche Intelligenz wurde von der Bundesregierung beschlossen. Noch gibt es einige Hürden im Arbeitsrecht oder bei Neugründungen von Unternehmen. Auch steuerlich könnte man sicher noch einige Anreize schaffen. Die Finanzaufsicht BaFin hat einen Bericht zum Thema “Big Data trifft auf künstliche Intelligenz” veröffentlicht, in dem es um Datenverarbeitung, Verbraucherschutz und Finanzstabilität geht.

Trotz all der aktuellen Stolpersteine wird die Künstliche Intelligenz für Startups unheimlich interessant sein. Intelligente Implementierungen werden im autonomen Fahren, bei Chatrobotern, sprachgesteuerten Systemen oder in der Unterhaltungselektronik eine große Rolle übernehmen. Damit hat KI ein Potenzial für Startups, die innovatives Denken zur Normalität erklären.

Internet der Dinge (IoT)

Ich habe nach einer Definition für IoT gesucht, aber keine Chance. Jeder, der IoT anwendet, definiert es für sich anders. Es geht darum, dass alles in unserer physischen Welt auch Teil des Internets werden kann. Alles wird smart bzw. digital. Für uns Kunden ist das natürlich super, denn uns stehen im Internet viel mehr Dinge zur Verfügung, die wir zu Fuß nicht erreichen könnten. Außerdem können verschiedene Dinge mit einem Gerät erledigt werden. Ich denke da an unser heutiges Smartphone, mit dem wir nur noch sehr wenig telefonieren, dafür aber im Internet surfen, den Kontostand abrufen, die Route zum nächsten Hotel finden oder fotografieren. Kennst du die Uhr von Limmex? Sie verfügt mittlerweile über eine eigene Website, Mikrofon und Lautsprecher und ein GSM Modul. Ja, die Uhrzeit zeigt sie auch noch an, sie kann aber auch einen Notruf an die Familie schicken. Noch ein Beispiel ist Canary aus New York mit einer Alarmanlage, die Bewegungs- und Temperatursensoren plus einer Kamera enthält. Die Grundfunktion ist die Überwachung, wenn die Hausbesitzer nicht da sind. Wenn etwas von der Norm abweicht, wird eine Nachricht an eine App auf dem Handy geschickt. Es sind aber noch weitere Gimmicks möglich, wie die Überwachung durch ein Call-Center.

Startups können Firmen dabei helfen, den Zugang zu neuen Technologien zu finden und für mehr Digitalisierung und Innovation zu sorgen.

Gesundheitsbranche

Hattest du schon mal einen medizinischen Notfall und die Arztpraxis hatte schon geschlossen oder du wartest trotz Termin ewig im Wartezimmer, oder bekommst erst in einem halben Jahr einen Termin? Aktuell ist das ja schon fast die Norm. Ich denke, hier ergibt sich für Startups die Chance, einiges zum Besseren zu ändern.

Wie wäre es mit einer digitalen Sprechstunde? Fachärzte stehen via Telefon, Videokonferenz oder Chat zur Verfügung. Gut organisiert spart man sich so ewige Wartezeiten und bekommt dennoch die fachliche Auskunft.

Elektronische Akten sind effizienter und produktiver als die bisherige Papierakte. Sie können viel schneller von einem Arzt in eine Klinik oder Ambulanzen geschickt werden. Wenn die E-Akte vom Hausarzt an jeden weitergeleitet werden kann, können andere Ärzte auf Ergebnisse bereits durchgeführter Untersuchungen zugreifen und ersparen sich weitere Tests. Es versteht sich von selbst, dass hier der Datenschutz im Auge behalten werden muss.

Eine weitere Idee ist auch, Rezepte elektronisch vorzuhalten. So können sie direkt aus der Praxis an die Apotheke geschickt werden und der Apotheker kann schon im Vorfeld schauen, ob es Wechselwirkungen mit anderen Mitteln gibt und ob das Medikament derzeit verfügbar ist oder erst bestellt werden muss.

Schon diese gerade genannten Beispiele können helfen, Milliarden Euro im Jahr einzusparen.

Aktuell gibt es Untersuchungen, wie der Körper auf Medikamente reagiert. Das könnte mit Genanalysen aus der Cloud weiter analysiert und ausgebaut werden. Je mehr Patientendaten in digitaler Form vorliegen, desto mehr können zukünftig auch in Echtzeit analysiert werden (die Zustimmung der Patienten vorausgesetzt). Daraus können dann Prognosen entwickelt werden, wer welches Medikament in welcher Dosis am besten verträgt.

Natürlich können automatisierte Arbeitsschritte während Operationen auch von Maschinen übernommen werden und damit das OP-Team entlasten. Man kann spezielle Kameras einsetzen oder spezielle Software entwickeln, die dem Chirurg anzeigt, was gerade gemacht wird und wie der nächste Schritt aussieht.

Was mir noch einfällt, sind unsere Senioren. Hier gibt es sicher auch einige Möglichkeiten, den Alltag zu erleichtern. Ich denke da an Bewegungsmelder, die einen Sturz in der Wohnung an eine Hilfsperson melden oder die Überwachung von Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Wohnen die Personen allein, ist eine Info hilfreich, wenn zum Beispiel der Herd noch eingeschaltet ist.

Nachhaltigkeit

Früher hat man Menschen belächelt, die in ihrem Leben darauf geachtet haben, die Umwelt zu schonen und wieder von der Natur zu lernen und zu leben. Heute ist Nachhaltigkeit ein Trend, der aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist. Man kann mit seinem Unternehmen selbst nachhaltig agieren, indem man umweltbewusst arbeitet, die Ressourcen schont und sich um fairen Handel bemüht. Im Moment gibt es noch nicht so viele “grüne” Startups. Hier kann man sich noch relativ schnell einen Namen auf dem Markt machen. Kunden suchen im Moment sehr viel nach ökologischen und nachhaltigen Produkten. Hast du schonmal die “Höhle der Löwen” gesehen? Sowohl in Deutschland, als auch beim amerikanischen Pendant erhalten Startups mit nachhaltigen Ideen recht oft einen Deal. SirPlus rettet Lebensmittel aus Geschäften, Restaurants und privaten Haushalten. Sie arbeiten mit Produzenten und Großhändlern zusammen und erstellen Lebensmittelboxen für die eigenen Läden. Natürlich können die Waren auch einzeln gekauft werden. ReCup bietet die Alternative zu Coffee-to-go-Bechern mit einem Pfandsystem. Und die LandPack GmbH bietet für das Versenden von Lebensmitteln Verpackungen aus Stroh an. Ich denke, auch in nächster Zeit werden Recycling, Bio und Öko eine Möglichkeit für neue Ideen liefern.

Wie entwickle ich eine Idee?

Ich habe eine Weile darüber nachgedacht, ob ich diesen Punkt überhaupt anspreche. Die meisten Startups, die ich kenne, werden gegründet, weil sie eine Idee haben. Braucht es also hier Tipps, um Ideen zu finden? Ich denke ja, denn von einer Idee kann man nicht immer allein leben oder sie etabliert sich nicht immer so, dass noch Ressourcen für weitere Umsetzungen zur Verfügung stehen. Und es ist nicht immer klug, nur auf ein Produkt zu bauen. Es schadet also nicht, ein paar kleine Einblicke in die Ideenfindung zu geben.

Grundsätzlich gibt es die klassischen Kreativitätstechniken, die in großen Unternehmen gern genutzt werden, um ein Produkt weiter zu entwickeln oder ein neues zu etablieren. Darunter sind Begriffe wie Brainstorming oder Ableitungen davon (Brainwriting und Brainworking), die Relevanzbaumanalyse, die Walt-Disney-Methode oder die 6-3-5 Methode. Auf diese klassischen Techniken möchte ich gar nicht weiter eingehen. Ihr habt die Keywords und könnt, wenn es euch interessiert, selbst schauen, ob euch diese Techniken liegen.

Die meisten Startups gehen oft andere Wege. Hier stelle ich euch 7 Techniken vor, die häufig von jungen Unternehmern genannt werden.

Problembeseitigung

Jeder von uns hat im Alltag hier und da mal Probleme, wenn etwas nicht machbar ist oder man Hilfe bräuchte. Aus genau dieser Situation haben sich einige Startups gegründet. Die Tüftler wollten sich nicht damit zufrieden geben, dass etwas nicht funktionierte, sondern eine Lösung schaffen. Dann wurde gebaut und versucht, verworfen und nochmal neu begonnen und irgendwann war die Lösung da und konnte verkauft werden.

Bedürfnisorientierung

Hier geht es fast ausschließlich um die Bedürfnisse der Kunden. Worauf liegt der Fokus? Was wird gerade auf dem Markt verlangt? Im Vorfeld musst du dich natürlich auf eine bestimmte Zielgruppe festlegen und auch auf eine Richtung. Dann erfolgt eine Marktanalyse und danach die Überlegung, wie du dein Produkt von den anderen abgrenzen kannst, damit du zum “must have” wirst.

Business Model Generator

Der Generator wird schon weltweit genutzt, auch von großen Unternehmen. Im Kern beinhaltet er 55 Typen von erprobten Geschäftsmodellen wie Add-on oder Mass Customization. Du kannst also nicht nur die Idee finden, sondern den Rahmen direkt dazu. In 4 Phasen wird dir erklärt, wie du Ideen findest und diese implementieren kannst.

Startup-Idea-Matrix

In dieser Matrix geht es darum, Lücken zu erkennen. Wo ist noch Platz für innovative Ideen? Für welches Produkt braucht es eine App oder wo ist noch Potenzial, Kunden zu erreichen? Mittlerweile gibt es sogar die Unterscheidung zwischen B2C und B2B.

Inkubatoren

Im medizinischen Bereich ist der Inkubator ein Brutkasten. So ähnlich ist es auch hier. Du hast eine Idee, die aber noch nicht marktreif ist. Um dich in einen Inkubator begeben zu können, musst du dich oft für einen “Startup-Batch” bewerben. Wirst du ausgewählt, durchläufst du in mehreren Monaten ein Programm, um dein Produkt nach vorn zu bringen. Hast du noch keine Idee, kannst du dich mit einem Blick auf die Batches inspirieren lassen.

eingestaubte Branchen

Viele Unternehmen hängen in Sachen Digitalisierung noch weit hinterher. Sei es aufgrund von fehlendem Wissen oder der Angst vor der Umsetzung. Viele Geschäftsführer kleiner Unternehmen denken noch immer analog. Damit geht viel Potenzial verloren. Wenn du also Ausschau nach Branchen hältst, die mit geringem Digitalisierungsaufwand zu modernisieren sind, hast du eine Marktlücke gefunden. Das ist vor allem für IT-begeisterte Gründer interessant. Viele Prozesse in solchen Unternehmen können mit der richtigen Software vereinfacht und weniger zeitintensiv gestaltet werden.

Digitalisieren und Automatisieren

Wie die gerade vorgestellte Variante handelt es sich auch hier in erster Linie um SaaS, also Software as a Service. Hier werden manuell durchgeführte Arbeiten durchleuchtet, um Ideen für eine automatisierte SaaS Lösung zu bekommen. Ein Beispiel dafür ist die automatisierte Erstellung von Quoten im Social Media Bereich. Hier wird also mit einem bereits bestehenden erfolgreichen Produkt weiter gearbeitet. Vermittlungsplattformen werden aus Kundensicht analysiert und aus den Schwachstellen entstehen SaaS-Lösungen.

Traditionsunternehmen

Viele Unternehmen, die heute vollkommen normal in unserem Alltag sind, haben mit einer Idee begonnen. Ich stelle euch mal einige Erfolgsgeschichten vor.

Tchibo

Carl Tchilling und der Kaufmann Max Herz gründeten 1949 einen Versandhandel für Röstkaffee in Hamburg. Damals kamen die Bohnen mit der Post zu den Kunden. Wisst ihr, wie der Firmenname entstanden ist? Es ist eine Zusammensetzung aus dem Namen des Gründers Tchilling und dem Wort Bohne (Tchi -Bo). Bis 1962 gab es noch einen kleinen Kobold als Maskottchen, der ebenfalls Tchibo hieß. 1952 erschien dann erstmals das Tchibo-Magazin, das sich mit Rezepten, Mode und Unterhaltung eher an die weiblichen Leser wandte. Auch dadurch wurde das Unternehmen immer bekannter. Ein Jahr später eröffnete die erste Verkaufsstelle direkt neben einer Rösterei. Ein weiteres Jahr später gab es die erste richtige Tchibo-Filiale. Im Jahr 1965 gab es bereits 400 Filialen. Seit 1973 gibt es neben Kaffee auch andere Produkte zu kaufen. Bei all dem Erfolg gab es aber auch Rückschritte. Die Eigenmarke TCM wurde ab 2007 nicht mehr fortgeführt. Sie dient nur noch als Gütesiegel für geprüfte Qualität. Heute arbeiten etwa 12.450 Mitarbeiter weltweit bei Tchibo.

Vaillant

Eine kaputte Bierleitung brachte diese Erfolgsgeschichte ins Rollen. Johann Vaillant hatte eine Ausbildung als Kupferschläger und Pumpenmacher abgeschlossen und kam 1874 nach Remscheid, wo er in einer Gaststätte eine Bierleitung reparierte. Der Wirt war so begeistert von seiner Arbeit, dass er ihm vorschlug, sich selbstständig zu machen. Und genau das tat er am 01.08.1974. Neben Instandhaltungsarbeiten tüftelte er an einem Gasbadeofen. 20 Jahre nach seinem Start brachte er seine Erfindung zum Patentamt und sorgte damit für die Revolution in deutschen Badezimmern. Auf einmal konnte man Wasser erhitzen, ohne dass es mit Heizgas in Berührung kam. Das war deutlich hygienischer und endlich konnte man auch die Wassertemperatur regeln. Der erste Boiler war erfunden. Schon drei Jahre nach dieser bahnbrechenden Erfindung musste die Firma Vailland in größere Räume umziehen und 1905 entwickelte Johann die Möglichkeit, den Badeofen an der Wand anzubringen. Dieser Badeofen mit dem Namen “Geyser” wurde in die ganze Welt exportiert. 1920 starb der Firmengründer, aber damit hörten die Innovationen nicht auf. Vier Jahre später erfand Vaillant den ersten Zentralheizungskessel der Welt. 1961 kam mit dem “Circo-Geyer MAG-C20” die erste Gas-Zentralheizung zum Aufhängen an der Wand heraus. Im gleichen Jahr wurde auch die Tochterfirma in Dänemark gegründet. 1967 kam die erste Heizung mit Warmwasserversorgung auf den Markt. Heute hat die Vaillant Group Niederlassungen in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und anderen Ländern.

In den letzten Jahren wird konsequent auf Nachhaltigkeit gesetzt. Es gibt einen schadstoffarmen Thermoblock, Solartechnik und das erste Kraft-Wärme-Kopplungssystem, das für Ein- und Zweifamilienhäuser gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt.

Der Standort in Remscheid ist heute noch aktiv und das Unternehmen ist im Familienbesitz geblieben. Weltweit arbeiten über 12.000 Angestellte bei Vailland.

Deichmann

Den ersten Schritt machte Deichmann vor dem 1. Weltkrieg mit einer Schusterei in Essen. 1913 eröffnete Heinrich Deichmann gemeinsam mit seiner Frau Julie sein Geschäft. Vor allem Bergleute zählten damals zu seinen Kunden, weil sie robuste, aber auch günstige Schuhe brauchten. 1936 eröffneten die beiden den ersten reinen Verkaufsladen. Vier Jahre später starb Herr Deichmann und seine Frau übernahm die alleinige Leitung. Nach dem 2. Weltkrieg hielt Deichmann das Geschäft mit Restbeständen und guten Ideen am Laufen. Es wurden zum Beispiel Schuhe aus Fallschirmgurten und Pappelholz gefertigt und es gab eine Tauschbörse für gebrauchte Schuhe. 1949 entstand die erste Filiale außerhalb von Essen. Fünfzig Jahre nach Firmengründung gab es 16 Filialen im Ruhrgebiet und 1975 waren es schon 100 Läden. Mitte der 50er Jahre hat Dr. Heinz-Horst Deichmann (der Sohn) das Unternehmen übernommen. In den nächsten Jahren übernahm Deichmann einige Schuhketten und expandierte nach Österreich, Tschechien, in die Türkei und viele andere Länder. Zum 100-jährigen Firmenjubiläum arbeiteten rund 35.000 Mitarbeiter in 3500 Läden weltweit.

Heinrich Deichmann hat 1999 das Unternehmen von seinem Vater übernommen und setzt auf neue Technologien. Schon im nächsten Jahr startete er den Onlineshop von Deichmann. Außerdem ziehen auch die Namen von Traditionsfirmen wie Gallus, Medicus und Elefanten, die übernommen und somit zur Eigenmarke wurden.

Otto

Otto ist Teil des Wirtschaftswunders. 1949 gründete Werner Otto den Versandhandel in Hamburg und stellte relativ schnell über 800 Mitarbeiter ein. Berühmt wurde Otto mit seinem Katalog, der zu Beginn nur 14 Seiten hatte und auf 300 Exemplare beschränkt war. Darin fand man 28 Paar Schuhe. Mit den Jahren erweiterte sich das Sortiment und der Katalog wurde größer. Das Markenzeichen – der Otto Katalog – erscheint auch heute noch drei Mal im Jahr neben einigen weiteren Kataloge mit speziellen Angeboten. Von 28 Paar Schuhen in 300 Katalogen kommen wir heute auf über 2 Millionen Artikel, die in 4 Millionen Exemplaren präsentiert werden. Ganz nebenbei hat sich Otto die Markenrechte von Versandhändlern wie Quelle und Neckermann gesichert.

Neben der Printausgabe ist Otto auch ins Onlinegeschäft eingestiegen und war 2013 sogar Digital Brand Champion. Das heißt, auch im Internet ist Otto zu einem der Großen geworden. Die Website des Shops ist mehrfach zur besten eines Jahres gewählt worden.

Auch Otto ist noch ein Familienunternehmen, das neben anderen Firmen in der Otto Group untergebracht ist.

Gründung

W

ie du die richtige Idee für dein Business finden kannst, habe ich ja weiter oben schon erklärt. Wichtig ist aber auch, welche Voraussetzungen und persönlichen Eigenschaften du selbst mitbringst. Ein schnell wachsendes Startup ist nicht für jeden etwas. Manch einer kann vielleicht besser mit Menschen umgehen, ein anderer ist eher technisch versiert. Hier musst du wirklich schauen, was neben einer innovativen Idee noch dazu gehört, um dein Unternehmen aufzubauen und voranzubringen und wo du ggf. noch andere Experten an deiner Seite brauchst.

Wie mache ich mich selbstständig?

● eine Geschäftsidee finden

Wie du eine Idee findest, habe ich weiter oben schon erklärt. Hier kommt es auf deine eigenen Erfahrungen an und welche Eigenschaften du mitbringst. Nicht jeder kommt mit einem schnell wachsenden Startup klar. Andererseits kann auch nicht jeder Mensch mit innovativen Ideen einem Handwerksbetrieb auf die Sprünge helfen.

● den Businessplan schreiben

Dein Businessplan gibt dir selbst die Möglichkeit, einen Überblick über die kommenden Aufgaben zu erhalten und vor allem zeigt er dir, wie dein Unternehmen finanziell gestellt sein wird.

● eine Rechtsform wählen

Die Rechtsform ist zukünftig wichtig für die Haftung, die Pflichten in der Buchhaltung und die Steuern. Sie stellt allerdings auch ein Bild nach außen dar. Insofern solltest du hier schon ein wenig Zeit investieren, um eine Entscheidung zu treffen.

● ein Gewerbe anmelden

Ob du ein Gewerbe anmelden musst, regelt die Gewerbeordnung.

● Finanzierung

Dieses Thema sollte dir schon mit dem Schreiben des Businessplans präsent sein. Denn hier setzt du dich ja schon mit der Umsatzplanung und den gewünschten Gewinnen auseinander. Wenn du den Start nicht aus eigener Tasche zahlen kannst, brauchst du Unterstützer.

Auf dieses Thema gehe ich später noch gesondert ein.

● Marketing

Beim Thema Marketing kommen wir von Begriffen wie Corporate Identity, Brand oder Marke zu der Frage welcher Mix der richtige wäre.

Auch das Thema Marketing bekommt noch gesonderten Raum mit ausführlichen Beschreibungen.

Businessplan

Ein Businessplan zeigt präzise dein Geschäftsmodell, er enthält die strategische und betriebswirtschaftliche Planung und die Finanzplanung. Er ist nicht nur für dich selbst, sondern auch für das Beantragen von Fördermitteln und anderen Hilfen nötig.

So ein Plan umfasst neben detaillierten Angaben zu den Finanzen im Allgemeinen 20 - 25 Seiten. Geldgebern zeigt dein Plan, wie das wirtschaftliche Potenzial deiner Idee aussieht und ob das Business grundsätzlich durchführbar ist.

Das zentrale Element ist die Planung aller strategisch wichtigen Unternehmensziele und Geschäftszahlen, aber auch eine klare Zielgruppen- und Markt-Analyse. Brauchst du Hilfe bei der Erstellung, gibt es im Internet Hilfestellungen oder du wendest dich an die IHK oder Handwerkskammer.

Rechtsformen

Die Rechtsform ist nicht nur ein Bild nach außen. Sie besagt, welche Pflichten in der Buchhaltung auf dich zukommen, welche Steuern du zukünftig zahlen musst und wer wofür zu welchen Teilen haftet. Es ist also wirklich wichtig, hier genau zu recherchieren, bevor du entscheidest.

Hier die aktuell gängigen Rechtsformen für junge Unternehmer im Überblick:

GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) → § 705 BGB

Die GbR ist eine der beliebtesten Gründungsformen für Startups. Die Gründung ist formlos und mit wenig Aufwand verbunden. Sinnvoll ist es aber, einen Gesellschaftervertrag mit einem Notar aufzusetzen. Wichtig zu wissen: Investoren schrecken oft davor zurück, weil sie selbst genauso haftbar gemacht werden können.

Eigentümer

Gesellschafter

Personen für die Gründung

2

Stammkapital

-

Haftung

Beide Gesellschafter mit Privatvermögen

Leitung

Alle Gesellschafter nach § 709 BGB

GmbH - Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Die GmbH ist eine Kapitalgesellschaft mit relativ geringem Aufwand bei der Gründung. Gegründet werden kann sowohl von natürlichen als auch juristischen Personen. Investoren investieren lieber in eine Kapitalgesellschaft, weil die Haftung klar geregelt ist.

Eigentümer

Gesellschafter

Personen für die Gründung

1

Stammkapital

25.000 € (ggf. 12.500 € zur Gründung, Rest muss zeitnah nachgereicht werden)

Haftung

beschränkt auf Stammkapital

Leitung

Geschäftsführung, Gesellschafterversammlung

UG - Unternehmergesellschaft (Mini GmbH) haftungsbeschränkt

Die UG ist die Sonderform der GmbH mit beschränkter Haftung und wenig Startkapital. Oft wird diese Form für den Start genutzt und später, wenn die ersten Einnahmen zu verzeichnen sind, in eine GmbH umgewandelt.

Eigentümer

Gesellschafter

Personen für die Gründung

Bis zu 3

Stammkapital

1 € (25 % der Gewinne bis 25.000 € erreicht sind)

Haftung

beschränkt auf Gesellschaftervermögen

Leitung

Geschäftsführung, Gesellschafterversammlung

GmbH & Co KG - Kapital- und Kommanditgesellschaft

Hier kannst du die Vorteile einer Kapitalgesellschaft mit denen einer Personengesellschaft vereinen. Es gibt mindestens 2 Gründer: Den Kommanditist und den Komplementär. Diese Gesellschaftsform ist allerdings nichts für Gründer, die noch nie ein Unternehmen gegründet haben.

Eigentümer

Komplementär (GmbH) und Kommanditist

Personen für die Gründung

2

Stammkapital

25.000 € / 12.500 € (§§ 5 Abs. 1, 7 Abs. 2 GmbHG)

Haftung

Komplementär uneingeschränkt

Kommanditist mit seiner Einlage

Leitung

Komplementäre

SE - Societas Europaea (Europäische Aktiengesellschaft)

Eine Aktiengesellschaft zu gründen, ist ebenfalls nichts für Anfänger. Innerhalb der EU kann diese Unternehmensform überall in jedem Land eröffnet werden. Für ortsunabhängige Dienstleistungen ist das ein Vorteil, als Startup musst du allerdings international arbeiten.

Eigentümer

Holding-SE, Verschmelzung, Tochter-SE, Umwandlungs-SE

Stammkapital

120.000 €

Haftung

Aktionäre mit ihrem Aktienwert

Leitung

Vorstand, Aufsichtsrat- oder Verwaltungsrat

Wie alle anderen Dinge im Leben haben auch die verschiedenen Gesellschaftsformen Vor- und Nachteile. Vielleicht hilft hier auch eine Beratung bei einem selbstständigen Berater oder den Stellen der IHK.

Wie nenne ich meine Firma?

Diese Frage ist nicht unwichtig. Ein Firmenname soll einprägsam sein, vielleicht den eigenen Namen oder den Gegenstand der Firma beinhalten und zum Bestandteil der Firma werden. Allerdings gibt es auch hier einiges zu beachten.

Zum einen muss bei bestimmten Gründungsformen die Rechtsform mit angegeben werden (z. B. UG (haftungsbeschränkt), GmbH, AG, …). Zum anderen gibt es Vorschriften aus dem Handelsgesetzbuch, dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb und dem Markengesetz, die bei der Namensgebung deiner Firma zu beachten sind. Unter anderem gibt es da Grundsätze der Firmenklarheit und des Irreführungsverbotes. Es muss für jeden erkennbar sein, wer sich hinter der Firma verbirgt und was deine Firma macht. Dein Firmenname darf noch nicht vergeben sein und du solltest auch bedenken, wenn der Firmenname auch die Internetseite benennen soll, dass der Name der Website noch nicht vergeben sein darf.

Hier noch einmal die einzelnen Steps:

Prioritäten setzen

Es ist fast unmöglich, den perfekten Firmennamen zu finden. Oft ist er schon vergeben oder nur für die Gründer verständlich. Hier wirst du einen Kompromiss finden müssen zwischen Einzigartigkeit, SEO-Optimierung, Verfügbarkeit und Verständlichkeit. Was davon ist zukünftig am wichtigsten für dein Unternehmen? Du kannst eine Liste erstellen, auf der du die Prioritäten für dich aufstellst und dann anhand dieser Merkmale einen Namen finden.

Verfügbarkeit prüfen

Ob dein Wunschname schon vergeben ist, erfährst du beim Deutschen Marken- und Patentamt und für Domains bei checkdomain.de.

Fantasie oder Beschreibung

Soll es ein Fantasiename werden oder lieber dein Unternehmen beschreiben? Wenn deine Firma stark im Internet präsent ist, ist ein Fantasiename schon allein für die Einprägsamkeit besser, aber auch, um schnell eine Domain zu finden.

Kreativ sein

Besonders bei Friseuren kann man eine gewisse Kreativität in der Namensgebung finden. Ich erinnere mich da an KaiserSchnitt oder VorHair-NachHair. Wenn du kreativer sein möchtest, hol dir ein Team zusammen und frag in deinem Freundeskreis nach Vorschlägen. Du kannst auch zukünftige Mitarbeiter mit einbeziehen, so festigt sich direkt ein Zugehörigkeitsgefühl.

Schreibweise

Versuch, dich nicht von den aktuellen Trends anstecken zu lassen. Seit einiger Zeit tummeln sich Firmen wie Zalando, Opodo oder Trivago. Finde etwas eigenes, was dich einzigartig macht. Wenn möglich sollte der Name auch nicht so lang sein.

Abkürzungen vermeiden

Es gibt viele Firmen mit Firmennamen, die eine Abkürzung sind. Diese Unternehmen haben sich aus Tradition und Geschichte heraus entwickelt (SAP, DHL, H&M). In der heutigen Zeit ist es schwer mit einem Firmennamen, der aus einer Abkürzung besteht, Verständnis bei Kunden entwickeln zu können.

Namen testen

Hast du eine kleine Liste von möglichen Namen, solltest du sie im Freundes- oder Bekanntenkreis auf Verständlichkeit testen. Auch ein kleiner Test bei Passanten kann hilfreich sein, um zu schauen, ob dieser Name sich einprägen kann.

Standort und Räume

Die Wahl des Standortes und der Arbeitsräume hängt von einigen Faktoren ab. Hast du zukünftig Kunden, die zu dir kommen oder arbeitest du eher per Internet und Telefon? Was kostet der Standort an Miete und musst du vielleicht mit weiteren Investitionen rechnen, z.B. Umbau oder Renovierung?

Lage

Investierst du in eine Immobilie, ist die Lage entscheidend. Wie ist die Verkehrsanbindung, welche Möglichkeiten der Versorgung gibt es, wie entwickelt sich das Viertel? Ohne eine Standortanalyse solltest du hier keine Entscheidung treffen.

Nachfrage

Vor allem bei Besucherverkehr ist die Frage, wie weit zu laufen deine Besucher bereit sind. Laufkundschaft läuft im Durchschnitt 10 min. zu einem Geschäft. Es ist also wichtig zu wissen, ob genug Kunden aus deinem Zielpublikum in der Nähe wohnen oder arbeiten. Informationen über die Bevölkerungsdichte und Kaufkraft findest du im Internet oder bei den zuständigen Behörden.

Konkurrenz

Wichtig ist natürlich auch, mit wem du deine Kunden teilen musst. Gibt es schon größere Geschäfte mit der gleichen Idee? Gibt es vielleicht Traditionsunternehmen? Hier hilft oft schon einfach mal ein Spaziergang durch das avisierte Viertel.

Standortprognose

Neben dem Ist-Zustand lohnt es sich, die Entwicklung des Standortes zu durchleuchten. Wie könnte sich das Image des Stadtteils oder der Region entwickeln? Gibt es vielleicht größere Baumaßnahmen, die in der nächsten Zeit angedacht sind (Straßensperrungen oder langfristige Umleitungen wären kontraproduktiv)? Werden ggf. die Nachbarhäuser saniert in nächster Zeit?

Geschäftsräume

Wenn du den richtigen Standort gefunden hast, musst du schauen, ob dein Objekt der Begierde auch die nötigen Ressourcen mit sich bringt. Hast du Kundenverkehr, brauchst du Parkplätze. Als Einzelhändler wären Schaufenster von Vorteil. Willst du in die Gastronomie, brauchst du vielleicht einen Außenbereich.

Hier noch einmal die wichtigsten Faktoren im Überblick:

- Größe
- Konditionen bei Miete oder Kauf
- ist eine spätere Erweiterung möglich
- wie sind die Räume ausgestattet
- Verkehrsanbindung / Parkplätze
- Betriebserlaubnis

Rechte

Produktrecht

B

eim Produktrecht geht es vorrangig um Hersteller, die Waren produzieren, importieren, bereitstellen oder verändern – so die nette Erklärung von Juristen. Es geht darum, welche Produkte markt- und verkehrsfähig sind, also den Anforderungen entsprechen und damit in die EU bzw. Bundesrepublik distribuiert werden dürfen.

Zu finden sind die Bestimmungen im BGB und dem Produkthaftungsrecht.

Produkthaftung und -sicherheit

Die Entwicklung in Sachen Gesetze und gerichtliche Entscheidung begann zum Großteil durch die Hühnerpest von 1968. Um den Konsumenten zu schützen, wurde ein abstrakter Schutz geschaffen, der die Haftung des Herstellers von vertragsrechtlichen Grenzen befreit. So ist nicht nur der Käufer, sondern auch jeder andere geschützt, der zufällig Schaden durch die mangelhafte Ware erleidet.

Die wesentlichen Rechtsgrundlagen für Sach- und Personenschäden im Zusammenhang mit Produkten sehen wie folgt aus:

Deliktrecht: Schuldhafte Pflichtverletzung des Verkäufers oder Herstellers, die zur Folge Körper- oder Eigentumsverletzungen haben. Zu Schadenersatz führen auch Verstöße gegen das Produktsicherheitsgesetz, das Elektro- und Elektronikgerätegesetz und viele weitere.

Bei der Verletzung von Sicherheitspflichten sprechen wir von der Produkthaftung nach dem Produkthaftungsgesetz.

Bei Kaufverträgen reden wir von vertraglicher Haftung, wenn aufgrund eines Verschuldens (mit Vorsatz oder Fahrlässigkeit) des Verkäufers ein Problem auftaucht.

Bei Körperverletzung, Totschlag oder Sachbeschädigung kommen wir zur strafrechtlichen Verfolgung, die als Folge Geld- oder Freiheitsstrafen nach sich ziehen kann.

Vorstände, Aufsichtsräte und Geschäftsführer unterliegen der Organhaftung.

Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz

In Kraft getreten ist das Produkthaftungsgesetz am 01.01.1990. Hier geht es darum, dass ein Hersteller für Folgeschäden verantwortlich und haftbar ist, wenn sie durch den Gebrauch seiner Produkte entstehen. Der Hersteller muss dafür sorgen, dass sein Produkt Sicherheit bietet. Ein Risiko, das bekannt ist und vermieden werden kann, ist kein Fehler. Grundsätzlich sind immer die höchsten Sicherheitsstandards zu gewährleisten.

Pflichten zur Vermeidung vonKonstruktionsfehlern

Als Hersteller bist du verpflichtet, durch sämtliche Maßnahmen dafür zu sorgen, dass deine Artikel auf dem neuesten technischen Stand sind und dem Sicherheitsstandard entsprechen. Ist ein Produkt fehlerhaft, muss der Fehler nach den wissenschaftlich technischen Standards ermittelt und behoben werden. Hier gibt es einschlägige Regelwerke wie die VDE-Bestimmungen oder DIN-Normen. Diese Regeln geben allerdings nur die Sorgfaltspflicht vor und nicht die Festlegung der Verantwortlichkeit. Ein Konstruktionsfehler liegt immer dann vor, wenn die ganze Serie diesen Fehler aufweist.

Pflichten zur Vermeidung vonFabrikationsfehlern

Der Fabrikationsprozess muss so geregelt sein, dass sichere und einwandfreie Produkte erzeugt werden und fehlerhafte Stücke durch eine entsprechende Endkontrolle aussortiert werden. Fabrikationsfehler betreffen oftmals nur Einzelstücke.

Checkliste Produktsicherheit

❖ Der Benutzer muss auf den Gebrauch hingewiesen werden. Warnhinweise und Informationen bei Fehlgebrauch (eines durchschnittlichen Benutzers) müssen angebracht werden. Auch vor Missbrauch muss gewarnt werden, hierfür wird vorher eine Gefahrenanalyse erstellt und der Gebrauch danach geklärt.
❖ Konstruktiv technische Schutzvorrichtungen werden nicht durch Warnhinweise ersetzt.
❖ Auf konkrete Handhabung und besondere Gefahren muss hingewiesen werden.
❖ Aufkleber weisen auf besonders gefährliche Situationen hin.
❖ Ist eine Person, die eine technische Anlage bedient, geschult und mit den Gefahren vertraut, können die Warnhinweise weggelassen werden.
❖ Ist ein Produkt schon auf dem Markt, muss es beobachtet und bei ersichtlicher Gefahr zurückgerufen werden.
❖ Um die Instruktionen verständlich, ausreichend, vollständig und verständlich zu machen, arbeite möglichst mit Symbolen. Damit wird auch gleich eine eventuelle Sprachbarriere umgangen.

Pflichten zur Vermeidung vonInstruktionsfehlern

Hier sind Hinweise gemeint wie zum Beispiel die Gefahr für Kleinkinder bei ständigem Trinken stark gesüßter Getränke oder dass Feuerwerkskörper nicht in die Hände von Kindern gehören. Auch das Fallenlassen einer Waffe oder eine Verletzung am Reißwolf fallen in diese Kategorie. Im Zweifelsfall unterliegt es einer Einzelfallentscheidung vor Gericht, wann das Erkennen einer Gefahr ohne Hinweis zum Allgemeinwissen des Benutzers gehört.

Haftende

Damit ist nicht das Ende einer Haft gemeint, sondern von Zulieferern fehlerhafter Teilprodukte, Verkäufern, Vertriebshändlern, Importeuren und Herstellern die, nach dem Produkthaftungsgesetz, haftbar gemacht werden können.