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Der Mann konnte sich, zum ersten Mal in seinem Leben, nicht mehr beherrschen. Er wandte sich ab von den Menschen und begann zu weinen. Tränenblind saß er da und weinte, ohne Scham, wollte nicht mehr aufhören. Von weitem glaubte man, jemanden lachen zu hören.
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Seitenzahl: 29
Adelhard Winzer, geboren in Karlshuld/Bayern, verbrachte die ersten Kinderjahre auf dem Bauernhof seines Onkels, Mitbegründer verschiedener Bands, Reisen durch Europa, Kinderbuchveröffentlichung „Andreas“, Georg Lentz Verlag, München, Bankangestellter, Bankkaufmann, intensive Schreib- und Zeichentätigkeit, Ausstellungen in Neuburg an der Donau, München und Umgebung, zwei Stücke im Cantus Theaterverlag, Eschach: „Krethi und Plethi“ – „Das Korkenspiel“, weitere Buchveröffentlichungen: „Die Sprachgrenze“ – „Lügengeschichten“, Books on Demand, Norderstedt, lebt im Chiemgau.
Stockholm Blues
Der Traum
Nachts
Befreiung
Die Bank
Der Fährmann
Der Arbeitstisch
Die Nachricht
Ein Stern fehlt am Himmel
Die Kirche im Dorf
Die Straße
Er hat viele Namen
Der Verschwiegene
Vernunft
Das Leben
Der Morgen
Das Trojanische Pferd
Der Weg ins Gebirge
Das Tor
Die Sekretärin
Leoparden
Der Fremde
Der Mann auf der Straße
Der Wunsch
Das Hotel
Der Fremde
Gump
Der Käfer
Trennung
Gump
Die Badewanne
Die Brücke
Kälte
Der Kampf
Der Verliebte
Das Pferd
Veränderung
Die Rose
Spann die Schimmel an
Er sprach sich Mut zu
Der Hauptdarsteller
Der alte Mann
Zuschauer
Die Stimmen
Er ging ins Zimmer
Die Stille
Hunger
Die Schnur
Zeig mir deine Schwäche
Das Fräulein
Der Spiegel
Warten
Die Rote Liste
Plakate
Das Schöne
Der Vorsatz
Die Fremde
Die Uhr
Das Tier
Begegnung
Gedanken
Der Fremde
Der Mann auf dem Hochrad
Drei Männer
Der einsame Mann
Als ich das Meer war
Der Purzelbaum
Drei Töchter
Der Schmerz
Alles ist tot hier
Die Wunde
Der einsame Mann
Der Anzug
Geduld
Der Lift
Das Haus
Papier
Der Chiemsee
Das Kind
Einladung
Das Leben
Seit ich denken kann, will ich nach Stockholm. Kennen Sie Stockholm? Ich war noch nie dort. Es ist schön, wo ich wohne, ich vermisse nichts. Also, sagen meine Freunde, was willst du in Stockholm? Ich weiß nicht. Nachts erwache ich aus meinem Traum, drehe mich auf die andere Seite und denke, morgen gehe ich nach Stockholm. Stets kommt etwas dazwischen. Ich gehe zur Arbeit, ärgere mich, gehe wieder nach Hause – schon ist der Tag vorbei. Wie schön wäre es jetzt in Stockholm, denke ich, warum bist du nicht nach Stockholm gegangen! Ich war in Trinidad, ich war in New York, aber was ist das im Vergleich zu meinem Traum. Meine Freunde sagen, geh in dich, vergiss dieses Stockholm, es bringt dich noch um! Aber in Gedanken bin ich in Stockholm. Ich weiß nicht warum. Um was Neues beginnen zu können, muss ich nach Stockholm. Kennen Sie Stockholm? Waren Sie schon dort? Heute wäre ein guter Tag, um nach Stockholm zu gehen!
Ein Mann sitzt in meinem Zimmer. Unruhig gehe ich vor ihm auf und ab, bleibe wieder stehen. Immer bleibe ich stehen vor ihm. Er hat seine Beine übereinander geschlagen, spreizt einen Fuß im Gelenk. Auch ich bin nicht unschuldig, sagt er, ich hätte mich genauso verhalten wie Sie. Was gestern ist, hat morgen nichts zu sagen! Ich setze mich zu ihm, ziehe einen kleinen Bumerang aus der Tasche. Haben Sie Kinder, frage ich.