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Endlich Ferien! Emilia freut sich darauf, zu ihrer Mutter und deren neuem Lebensgefährten zu fahren. Doch zu ihrer Überraschung ist auch dessen Sohn Franz zu Besuch, der sich sofort hinter Computer und Handy verschanzt. Da ist mal wieder Strixis Rat gefragt, wie Emilia ihn denn am besten aus der Reserve lockt. Dabei geht es auch bei Strixi rund: Sie hat endlich Otus’ Werben erhört und brütet mit ihm drei Eulenküken aus!
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Seitenzahl: 70
Christine Fehér
Eine Eule geht baden
Band 3
Mit Bildern von Lucie Göpfert
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1. Auflage 2016
© 2016 cbt Kinder- und Jugendbuchverlag
in der Verlagsgruppe Random House GmbH,
Neumarkter Str. 28, 81673 München
Alle Rechte vorbehalten
Umschlaggestaltung: Susanne Ulhorn, München
Umschlag- und Innenillustrationen: Lucie Göpfert
MI · Herstellung: UK
Satz: KompetenzCenter, Mönchengladbach
Reproduktion: Reproline Mediateam, München
ISBN 978-3-641-18476-6V001
www.cbt-buecher.de
1. Endlich Ferien!
Die Schulglocke klingelt. Die letzte Stunde ist vorbei. Emilia und die anderen Kinder der Klasse 3c springen auf und wollen am liebsten sofort nach draußen stürmen.
»Halt, halt!«, ruft ihre Lehrerin Frau Baum lachend. »Ich kann ja verstehen, wie sehr ihr euch auf die Sommerferien freut. Aber ich möchte mich wenigstens richtig von euch verabschieden, wenn ich es jetzt schon sechs Wochen ohne euch aushalten muss!« Sie stellt sich neben die Tür, um jedem Kind persönlich die Hand zu geben. Eines nach dem anderen geht mit der Zeugnismappe in der Hand an Frau Baum vorbei und verabschiedet sich von ihr. Jedem gibt die Lehrerin noch ein freundliches Wort mit auf den Weg.
»Viel Spaß in Nussdorf«, sagt sie zu Emilia, die beim gemeinsamen Frühstück vor der Zeugnisausgabe erzählt hat, dass sie drei Wochen in ihrer alten Heimat bei ihrer Mutter verbringen wird.
»Den werde ich haben«, antwortet Emilia etwas grimmig. »Ihnen auch schöne Ferien, Frau Baum.«
Die Lehrerin scheint nicht bemerkt zu haben, was in Emilia vorgeht, denn sie verabschiedet bereits Lena und Sophie, die hinter ihr stehen. Emilias bestem Freund Jakob entgeht jedoch so schnell nichts.
»Was ist los mit dir, Emilia?«, fragt er, als sie auf der Straße stehen. »Freust du dich nicht mehr auf Nussdorf und auf deine Mama? Sonst schwärmst du immer von deiner alten Gegend, und jetzt ziehst du so ein Gesicht.« Er bietet ihr den Rest seiner Kirschen an, die er morgens zum gemeinsamen Frühstück mit in die Klasse gebracht hat. Emilia mag Kirschen. Sie nimmt sich gleich eine Handvoll und spuckt die Kerne in das Gebüsch vor dem Lehrerparkplatz. Wäre doch gut, wenn da bald Kirschbäume wachsen, überlegt sie.
»Doch, klar freue ich mich«, seufzt sie. »Nur nicht auf Siegbert, Mamas Freund. Bei ihm muss immer alles ganz gründlich aufgeräumt sein, und Tiere von draußen darf ich auch nicht mit nach Hause bringen.«
»Vielleicht hat er eine Allergie«, vermutet Jakob achselzuckend. »Dann kannst du es ihm nicht übel nehmen.«
»Gegen Schnecken?« Emilia rümpft die Nase. »Was anderes habe ich gar nicht mitgebracht. Ich weiß selber, dass die Tiere lieber ihre Freiheit wollen.«
»Schnecken auch«, gibt Jakob zu bedenken. »In meiner Becherlupe behalte ich sie auch immer nur kurz. Aber wenn Siegbert dich zu sehr nervt, kannst du ja mal heimlich eine in seinen Salatteller setzen.«
»Dann kriege ich es mit Mama zu tun«, meint Emilia. »Sie will ja immer, dass Siegbert und ich uns vertragen. Aber du hast recht, Jakob – ich werde mir von ihm nicht meine Ferien verderben lassen. In Nussdorf bin ich sowieso immer den ganzen Tag mit meinen Freunden draußen. Soll er doch hinter seinem Computer versauern.«
Inzwischen haben Lena, Sophie und Melisande die beiden eingeholt. Das Thema Siegbert ist nun erst mal abgehakt. Alle erzählen von ihren Ferienplänen: Melisande wird mit ihren Eltern nach Thailand fliegen, Lenas Familie fährt an die Ostsee, Sophie freut sich auf zwei Wochen auf einem Reiterhof und Jakob wird fast die ganzen Ferien bei seinen Großeltern in den Bergen verbringen.
»Ich werde euch alle so vermissen«, jammert Emilia, und ihre Freunde versichern, dass es ihnen genauso geht.
»Du musst dich ganz oft melden, wenn du in Nussdorf bist«, bittet Jakob sie.
»Klar, mache ich«, verspricht Emilia. »Jeder von euch bekommt eine Postkarte.«
»SMS schreiben geht schneller«, wendet Melisande ein und wedelt mit ihrem Handy. »Oder Skypen.«
»Aber Postkarten sind schöner als SMS«, findet Emilia. »Außerdem bist du die Einzige von uns, die schon ein eigenes Handy hat. Und in Nussdorf blockiert Siegbert bestimmt den ganzen Tag den PC. Vielleicht lässt er mich auch gar nicht ran.«
ENDE DER LESEPROBE