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Referendare werden gebraucht. Jetzt und in Zukunft. So viel ist den Lehramtsanwärtern sicher. Aber der letzte Wegabschnitt ist steil und oftmals holprig.Nicht immer sind es die heterogenen Schülergruppen, die die größten Anforderungen an die Referendare stellen. Oft setzt ihnen die Reglementierung und Normierung der Ausbildung weit mehr zu. Rahmenbedingungen und Dauerstress auf dem Weg ins Lehramt halten manche nur schwer oder gar nicht aus.Karin Brose, seit 35 Jahren Studienrätin an Haupt- und Realschulen, schildert die Erfahrungen von ReferendarInnen und JunglehrerInnen verschiedener Schultypen und Bundesländer in diesem Buch, um angehenden jungen LehrerInnen Mut zu machen.Motive für die Entscheidung zum Lehramt werden ebenso behandelt wie praktische Tipps zur besseren Bewältigung des Referendarsalltags – von der Einstiegsphase bis zur Seminararbeit, vom Lehrerkollegium bis zur Seminargruppe und vom Schulalltag bis zum Privatleben.
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Seitenzahl: 170
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Karin Brose
Survival für Referendare
Vandenhoeck & Ruprecht
Mitwirkende Referendarinnen und Referendare unter Ausschluss derjenigen, die nicht namentlich genannt werden wollen: Carolin Baur, Annkathrin Merk, Birthe Schulz-Kullig, Jan Schoon und David Wieblitz.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-525-61105-0E-Book ISBN 978-3-647-61105-1
Umschlagabbildung: TOBIAS (Raphael Bräsecke), Will / Schweiz
© 2010, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen / Vandenhoeck & Ruprecht LLC, Oakville, CT, U.S.A. www.v-r.de
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne vorherige schriftliche Einwilligung des Verlages öffentlich zugänglich gemacht werden.Dies gilt auch bei einer entsprechenden Nutzung für Lehr- und Unterrichtszwecke. Printed in Germany.
Satz: textformart, Göttingen
Druck und Bindung: fgb freiburger graphische betriebe
Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
Vorwort
»Survival für Referendare« erhebt nicht den Anspruch, den einzig richtigen Pfad zu kennen, auf dem Lehramtskandidaten erfolgreich die Phase ihrer Ausbildung überleben können. Vielmehr möchte das Buch aufzeigen, dass jeder seinen ganz persönlichen Weg finden kann.
Nicht nur Lehrer1 müssen den Schülern gewachsen sein, sondern auch die Seminarleiter den Referendaren. Kommunikation und Transparenz sind Grundlagen für gelingende Pädagogik. Wie Lehrer nicht alle Schüler über einen Kamm scheren dürfen, sondern versuchen müssen, jeden nach seinen Kompetenzen zu fördern, sollten Ausbilder angehenden Lehrern die Chance auf Entfaltung ihrer Lehrerpersönlichkeit geben. Dazu müssen sie ausreichend Zeit haben, die Referendare zu korrigieren, ohne gleichzeitig bewerten zu müssen. Lehramtskandidaten benötigen die Möglichkeit, durch »learning by doing« zu guten Pädagogen zu werden. Man kann sich als Referendar durch Hospitationen vieles von Kollegen abgucken. Ob das Gesehene aber zu einem passt oder die persönliche Authentizität stört, muss jeder selbst herausfinden. Konsens ist, dass die Lehrerausbildung nicht zu kurz sein darf.
Erfahrungsberichte angehender Lehrer gepaart mit den umfangreichen Erfahrungen einer Lehrerin zeigen, wie sehr sich das Referendariat mit allen positiven und negativen Aspekten vom Berufsalltag unterscheidet. Erkennen und Benennen von Problemen, das Gefühl, damit nicht allein zu sein, wird manchen bewegen.
Die überwiegend kritische Beschreibung der Ausbildung durch die Referendare macht deutlich, dass nicht nur die Bildungspolitik, sondern auch die Lehrerausbildung nach Veränderung und bundesweiter Gültigkeit ruft.
Wer Lehrer werden möchte, kann sich durch die realistischen Berichte der Referendare auf das, was auf ihn zukommt, einstellen.
Wer den Weg zum »Lehrer« als zu steinig empfindet, sollte möglichst vor Studienbeginn nach Alternativen suchen.
Letztendlich gilt: Lehrer sind so verschieden wie die Schüler, die sie unterrichten. Jeder muss nach dem Weg suchen, der seiner Persönlichkeit entspricht. Manche geben auf und orientieren sich neu, andere sind durch nichts von dem Berufsziel »Lehramt« abzubringen und bereuen ihre Entscheidung nie.
Ich bedanke mich sehr herzlich bei den angehenden Lehrern, die sich trotz Arbeitsbelastung und Ausbildungsstress die Zeit genommen und den Mut gehabt haben, zu diesem Buch beizutragen. Dort, wo es in den persönlichen Beiträgen zu inhaltlichen Redundanzen kommt, sind diese ein Indiz für die besondere Relevanz des angesprochenen Punktes.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern, dass dieses Buch bei ihrer ganz persönlichen Orientierung hilfreich sein wird.
Karin Brose, im Juni 2010
1 Im Folgenden stehen die Begriffe »Lehrer« und »Referendar« für weibliche und männliche Lehrkräfte.
Inhalt
Vorwort
I. Lehrer werden
Zukunft prägen
Warum wollen Sie Lehrer werden?
Motive von Referendaren und jungen Lehrern
Eine gesicherte Existenz
Jungen Menschen etwas beibringen
Einfluss auf Bildung nehmen
Begleiter der Kinder sein
Etwas in der Welt bewegen
II. Zwischen Studium und Referendariat
Intermezzo
Aufbruch
Umzug
III. Auf den richtigen Auftritt kommt es an
Der erste Eindruck
Studentenlook ade
Unkommunikative Frisur
Rat willkommen
Geil!
Anpassen – oder?
Zebraalarm
Werkzeugkiste Sprache
Die Stimme
Angst kann man sehen
IV. Wie kann man den Referendars-Alltag bewältigen?
Der Start
Sprung ins kalte Wasser
Ich kann mich nicht zerreißen
Anpassung kann Stärke sein
Erste Stunden
Das erste Mal
Die Chemie muss stimmen
Genau hinschauen
Am Schulleben teilnehmen
Unterstützung – mal mehr, mal weniger
Kollegen
Seminarleiter sind Gott
Zerbrochen
Nicht widersprechen
Abhängigkeit
Der Azubi verbiegt sich
Genau hinhören
Kritik an der Ausbildung
Zweiter Versuch
Das Hospitationsstunden-Theater
Showstunde
Kürlaufen
Verpennt!
Der tägliche Kampf ums Überleben
August
September
Oktober
Dezember
Februar
Juni
Total missglückter BUB
Wochenenden sind Leuchttürme
Tief
Ratschläge eines Aussteigers
Theorie und Praxis
Die praktische Ausbildung fehlt
Was für Regeln?
Konsequenz muss sein
Regeln sind Grenzen
Regeln üben kostet Kraft
Patentrezepte gibt es nicht
Enttäuschung
Verliebt in die Referendarin
Eine ganz normale Klassenreise
Füße im Schnee
V. Welcher Typ sind Sie?
Der Manager
Der Kumpel
Der Sanfte
Der Etablierte
Der Einser
Der Jedermann
Der Unsichere
VI. Examen
Jobaussichten
Immer schön fröhlich bleiben!
Durchgefallen!
Note egal, Hauptsache bestanden!
VII. Nach dem Referendariat
Die erste Stelle
Endlich bin ich Lehrer
Was Lehrer wirklich brauchen
VIII. Alternativen zum Lehramt
In der freien Wirtschaft ist man frei!?
Waldorf & Co
Im Zweifel
Durchgefallen – und froh darüber
I.
Lehrer werden
Zukunft prägen
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass Sie als Referendar die Zukunft unseres Landes mitprägen werden?
Von Ihrem Geschick als Lehrer wird es unter anderem abhängen, ob die kommenden Schülergenerationen die Schule als selbstbewusste, kritikfähige und mutige junge Erwachsene verlassen. Mut und Kreativität werden sie genauso brauchen wie eine Rückbesinnung auf ethische Werte. Tugenden wie Pünktlichkeit, Höflichkeit, Ehrlichkeit, Fleiß, Achtung und Toleranz müssen neu betont werden. Richtig und falsch müssen wieder klare Begriffe sein. Von Ihrem Können und Ihrer Persönlichkeit wird es abhängen, wie sehr Sie Ihre Schüler zum Lernen motivieren können. Kommende Bildungsstudien werden Ihren Erfolg zu belegen versuchen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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