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Zwei Männer. Der eine will die Kontrolle bewahren. Der andere möchte erfahren, wie es sich anfühlt, loszulassen. Kaiser of Pratt ist stolz auf seine Fähigkeit, seine Pflicht zu erfüllen. Als Angehöriger der schwarzen Drachenkaste hat er Aufgaben übernommen, die von der Infiltration des inneren Kreises eines Clans über Geleitschutz bis hin zum Einsatz als Botschafter für sein Volk reichen. Er ist bereit, jede Waffe in seinem Waffenlager einzusetzen, um eine Aufgabe zu erledigen, einschließlich seines Körpers. Bei einem Besuch im MacDuffan-Clan nimmt Kaiser die Witterung des Menschen Seumas Maxton auf. Er erkennt, dass Seumas ein Asda ist – ein Mensch, der eine Verbindung mit einem Drachen eingehen kann –, aber er hat schon früher Asdas getroffen und konnte der Anziehungskraft von deren Duft immer widerstehen. Dieses Mal sind Kaisers Gedanken jedoch völlig von Seumas vereinnahmt. Da er weiß, dass der Mensch wertvolle Informationen besitzt, denkt Kaiser, dass ein bisschen Spaß mit ihm genau das Richtige sein könnte, um herauszufinden, was er wissen muss und dabei sein Verlangen zu stillen. Aber Seumas weiß, dass er auch schon mit anderen geschlafen hat. Was muss er tun, um den Menschen von dem Vergnügen zu überzeugen, das sie zusammen haben könnten? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 24.000 Wörter
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
ÜBER CHARLIE RICHARDS
LESEPROBE:
Verführung eines Drachen
Zwei Männer. Der eine will die Kontrolle bewahren. Der andere möchte erfahren, wie es sich anfühlt, loszulassen.
Kaiser of Pratt ist stolz auf seine Fähigkeit, seine Pflicht zu erfüllen. Als Angehöriger der schwarzen Drachenkaste hat er Aufgaben übernommen, die von der Infiltration des inneren Kreises eines Clans über Geleitschutz bis hin zum Einsatz als Botschafter für sein Volk reichen. Er ist bereit, jede Waffe in seinem Waffenlager einzusetzen, um eine Aufgabe zu erledigen, einschließlich seines Körpers. Bei einem Besuch im MacDuffan-Clan nimmt Kaiser die Witterung des Menschen Seumas Maxton auf. Er erkennt, dass Seumas ein Asda ist – ein Mensch, der eine Verbindung mit einem Drachen eingehen kann –, aber er hat schon früher Asdas getroffen und konnte der Anziehungskraft von deren Duft immer widerstehen. Dieses Mal sind Kaisers Gedanken jedoch völlig von Seumas vereinnahmt. Da er weiß, dass der Mensch wertvolle Informationen besitzt, denkt Kaiser, dass ein bisschen Spaß mit ihm genau das Richtige sein könnte, um herauszufinden, was er wissen muss und dabei sein Verlangen zu stillen. Aber Seumas weiß, dass er auch schon mit anderen geschlafen hat. Was muss er tun, um den Menschen von dem Vergnügen zu überzeugen, das sie zusammen haben könnten?
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.
Länge: rund 24.000 Wörter
CHARLIE RICHARDS
Verführung eines Drachen
Die Drachen aus den Highlands 8
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „For a Dragon’s Seduction“:
Charlie Richards
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2024
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
Übersetzt von: Sage Marlowe
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Widmung
Es ist nicht immer das Schlechteste, gegen Traditionen zu verstoßen.
Kaiser of Pratt ließ seinen Blick über die große Halle schweifen und war beeindruckt von der Zahl der Gäste, die an den Feierlichkeiten teilnahmen. In den Jahrzehnten, in denen er als Botschafter, Spion und sogar als Informant gearbeitet hatte, konnte er sich nicht daran erinnern, dass jemals zwei Männer offen eine Hochzeit gefeiert hatten. Zumindest nicht unter den Menschen.
Drachen wie Kaiser waren anders. In den meisten Fällen lebten die Mitglieder der acht Drachenkasten im Karstelle Valley in Harmonie. Aber eigentlich waren sie Einzelgänger.
Sobald sie als erwachsen galten, begannen sie, ihr eigenes Netz an Höhlen entlang des Bergkamms ihrer Heimat im Karstelle Valley zu bauen. Niemand außer ihnen selbst durfte ihr Revier ohne Einladung oder Erlaubnis betreten. Das geschah so um ihren fünfundzwanzigsten Sommer herum, je nachdem, wie gut sie ihre Fähigkeiten beherrschten.
Drachen lebten bis zu siebenhundert, achthundert und manchmal sogar tausend Jahre – eine lange Zeit, um sie allein zu verbringen.
Um sich die Einsamkeit zu erleichtern, suchten viele Drachen nach einem Menschen, der die Fähigkeit hatte, sich mit ihnen zu verbinden. Die Drachen nannten diese Menschen Asdas. Sie umwarben den Menschen, verbanden sich mit ihm, indem sie seinen Samen und sein Blut teilten, und verbrachten ihre Tage damit, sich um ihn oder sie zu kümmern.
Dieser Gedanke brachte Kaiser auf das eigentliche Ereignis zurück. Sein schwarzer Drachenkollege Perth hatte sich den jungen Stallburschen Aodhan als Asda genommen. Am Anfang hatten sie ein paar Probleme gehabt, denn Perth wurde von einem eifersüchtigen Menschen namens Hamish beschuldigt, die junge Tochter des Chieftains MacDuffan, Aria, verführt zu haben. Perth hatte Hamishs Annäherungsversuche zurückgewiesen, woraufhin Hamish sich rächte und diese Gerüchte verbreitete.
Kaiser konnte das Missverständnis mit Hilfe seines inzwischen ehemaligen Liebhabers Ailbert aufklären. Der Mensch war der Sohn des Anführers und außerdem mit einer Frau namens Nessia verlobt. Er hatte sowohl die Abwesenheit des Chieftains als auch die der Frau ausgenutzt, als er hier ankam, und den Mann verführt.
Die Verbindung hatte sich bereits als äußerst nützlich erwiesen.
„Aodhan gehört mir“, schimpfte ein Mann. „Ich habe seinem Vater zwei Wallache für ihn überlassen.“
Kaiser suchte die Menge nach dem Sprecher ab. Als er den Stallmeister Callum Doohan entdeckte, ging er auf den Mann zu.
Er blieb neben Callum stehen und lächelte den Menschen kalt an. „Ich habe von dem Tausch gehört“, knurrte er. „Du hast Aodhans Vater zwei rohe Jungtiere gegeben. Aodhan musste sie in seiner Freizeit ausbilden ... wovon er nicht gerade viel hatte, da du ein fauler Arsch bist und ihn von morgens bis abends arbeiten gelassen hast.“ Kaiser grinste den Menschen an, dessen Gesicht immer roter wurde. „Vielleicht sollte ich Chieftain MacDuffan mitteilen, dass seine Pferde in den letzten Jahren unter Aodhans Leitung viel besser trainiert und versorgt worden wären als unter deiner.“
Meister Doohan verzog seine Lippen zu einem Knurren. Sein Gesicht hatte sich rot verfärbt und er schnauzte: „Und warum sollte unser Anführer auf dich hören?“
Mit einem rauen Glucksen beugte sich Kaiser dicht vor und verriet: „Weil ich weiß, dass du Ballen von seinem Heu stiehlst, um sie beim Schafhirten gegen Met einzutauschen.“ Als er Callums geweitete Augen und sein blasses Gesicht sah, fügte er hinzu: „Du begnügst dich also damit, was Perth dir bereits gegeben hat. Ich weiß zufällig, dass du für die große Menge an getrocknetem Wildbret, die dir mein befreundeter Botschafter überlassen hat, reichlich Met aus den Küchen der Halle bekommen kannst, wenn du es eintauschen möchtest.“
Kaiser grinste, weil er den verunsicherten Gesichtsausdruck des Arschlochs liebte. „Oder die schön gegerbten Häute, die Aodhan dir von dem Hirsch gegeben hat, von dem das Fleisch stammt, könntest du bei Aodhans Familie gegen eine feine Tunika eintauschen“, fügte er hinzu, denn er wusste, dass Aodhans Familie für die Lederarbeiten im Clan verantwortlich war.
Zu Kaisers Freude murmelte Callum etwas von Arbeit, die er noch zu erledigen hatte, und verließ die Halle. Er glaubte zwar nicht, dass der Mann tatsächlich arbeiten würde, aber zumindest verteilte er keine bissigen Bemerkungen während Perths Feierlichkeiten. Er wollte, dass sein Drachenkollege und dessen Mensch sich gut amüsierten.
„Das war lange überfällig.“
Kaiser drehte sich um und erblickte Doughall Maxton, der neben ihm stand. Er nickte dem großen Menschen zu und legte den Kopf schief, um seinem Blick zu begegnen. Doughall war der Bruder von Aodhan, der durch eine Schwester in die Familie eingeheiratet hatte. Er war auch ein großer Krieger des MacDuffan-Clans.
Seinem Geruch nach zu urteilen, war er auch ein Asda. Kaiser fragte sich, ob es einen Weg gab, Doughall zurück ins Karstelle Valley zu bringen. Er wusste, dass einige Drachen nach Menschen suchten, um sich mit ihnen zu verbinden. Zum Glück gehörte Kaiser nicht zu ihnen.
„Aye“, antwortete Kaiser. Er legte den Kopf schief, verschränkte die Arme vor der Brust und ließ seinen Blick erneut über den muskelbepackten Krieger schweifen. „Und was weißt du darüber?“
Wenn Doughall wusste, dass Aodhan ausgenutzt und misshandelt wurde, warum hatte er dann nichts dagegen unternommen?
„Ich habe es erst im letzten Mond bemerkt“, knurrte Doughall barsch. Seine Augen verengten sich und sein Gesicht errötete ein wenig. „Ich hatte selbst ein paar Probleme.“ Bevor Kaiser nachfragen konnte, räusperte sich der Krieger und knackte mit den Fingerknöcheln, als er zugab: „Ich habe Callum angedroht, ihm das Zehnfache zurückzuzahlen, wenn er Aodhan noch einmal schlägt. Das war kurz bevor er mit Perth abgehauen ist.“
Kaiser brummte und nickte zustimmend.
„Willst du nun Seumas treffen oder nicht?“, schnauzte Doughall, dem es offensichtlich nicht gefiel, dass er ausgefragt wurde.
„Ja“, antwortete Kaiser sofort. „Ich möchte deinen Bruder kennenlernen.“
Einer der wichtigsten Gründe, warum Kaiser die Rückkehr von Perth und Aodhan zum Haus des Clans brauchte, war, dass er mit Seumas Maxton offiziell bekannt gemacht werden wollte. Er hatte versucht, ihn in den Hallen aufzuspüren, aber der blasse, schlanke Gelehrte war ihm immer wieder entwischt.
Kaiser musste zugeben, dass das gar nicht so einfach war, wenn man bedachte, dass er Gerüche wahrnehmen konnte, und er wusste, dass Seumas auch ein Asda war. Er hätte ihm allein aufgrund seines Geruchs folgen können, aber da der Mann anscheinend jedem aus dem Weg ging, wollte er ihn unter förmlicheren Umständen treffen. Vielleicht konnte Kaiser dann eine Einladung in die Gemächer des Menschen erwirken.
„Ich habe gerade gesehen, wie Seumas die Halle betreten hat, also bin ich gekommen, um dich zu suchen“, polterte Doughall und wies den Weg zu den mit Speisen beladenen Tischen in der Mitte der Halle. „So wie ich ihn kenne“, fügte er hinzu, „wird er direkt zu Aodhan und Perth gehen, um ihnen zu gratulieren.“
„Warum gehen wir dann zu den Speisen?“, fragte Kaiser neugierig.
„Weil Seumas als nächstes hierher kommen wird“, erklärte Doughall. „Er wird einen Teller mit Speisen anrichten und dann zu seinen Gemächern und seinen Büchern und Schriftrollen zurückkehren.“
Diese Schriftrollen waren genau das, was Kaiser in die Finger bekommen wollte. Er hatte Grund zu der Annahme, dass Chieftain MacDuffan ein Bündnis mit Chieftain Goth MacGree eingehen wollte. Goth passte es nicht, dass sein Sohn im Karstelle Valley Zuflucht gefunden hatte. Seitdem suchte er nach einer Möglichkeit, sie anzugreifen und hatte dabei schon einige weitere Clanmitglieder verloren.
„Also warten wir bei den Festtafeln“, sinnierte Kaiser und erriet Doughalls Absicht. „Und fangen ihn ab, während er sich holt, was er begehrt.“
„Genau“, bestätigte Doughall und griff nach einem Holzteller. „Das ist eine beeindruckende Menge an Fleisch, die du und Perth bereitgestellt habt.“ Er grinste. „Und ich weiß, dass Aodhan nicht bei der Jagd geholfen hat, aber er hat die Felle für Callum fantastisch gegerbt, auch wenn der ein Arschloch ist.“
„Ich habe gehört, dass Aodhan auch ein hervorragender Reiter ist“, sagte Kaiser und bestätigte, dass Doughalls Bruder nicht an der Jagd teilgenommen hatte, indem er seine Worte nicht dementierte. „Unser Volk wird von seinen Fähigkeiten sehr profitieren.“ Er zwinkerte dem größeren Mann zu und grinste ihn an. „Mein Beileid für deinen Verlust.“
Doughall gluckste. „Ja, sicher tut es dir leid.“
Kaiser nahm seinen eigenen Teller, sah sich in der überfüllten Halle um und betrachtete die Gruppen von lachenden Menschen. „Warum mag Seumas keine ... naja, ich würde sagen, Massen von Leuten, aber da er kaum aus seinem Turm herauskommt, muss ich meine Worte wohl in ... Leute ändern?“
Doughall nickte und sein Lächeln verschwand von seinen Lippen. „Aye“, murmelte er. Seine Wangen färbten sich leicht rosa. „Ich bin einige Jahre älter als er, und gerade als ich mit meiner Ausbildung bei den Kriegern begann, wurde Seumas krank. Er war jahrelang krank und verbrachte seine Zeit drinnen mit Pergamenten und Schriftrollen.“
Doughall konzentrierte sich darauf, seinen Teller zu füllen, und fuhr leise fort: „Seumas wurde schließlich gesund, genau zu dem Zeitpunkt, als er mit der Ausbildung hätte beginnen sollen. Er war zu schmächtig und zu schwach, um eine Waffe zu führen. Viele der anderen im Clan sagten ihre Meinung über ihn. Es war keine gute Zeit im Leben meines Bruders. Irgendwie hat Seumas unseren Anführer davon überzeugt, dass er für ihn die Aufzeichnungen führen darf.“
Doughall lächelte schief. „Ich weiß nicht wie, aber seitdem kümmert er sich um die Aufzeichnungen des Chieftains und wohnt in den Räumen, die ihm der Anführer zur Verfügung gestellt hat, mit seinen Schriftrollen und allen Büchern, die er finden kann.“
Kaiser nickte bedächtig und empfand einen Anflug von Mitleid für den jungen Menschen. Im Laufe der Jahre hatte er festgestellt, dass diejenigen, die nicht in die Gemeinschaft passten oder nicht den erwarteten Beitrag leisten konnten, oft ausgegrenzt oder der Lächerlichkeit preisgegeben wurden. Anstatt ihnen zu helfen, einen Weg zu finden, sich einzufügen, wie es die Drachen bei ihrem Volk versuchten, wurden Menschen oft gezwungen, etwas zu tun, wofür sie nicht geeignet waren, oder aus dem Clan vertrieben.