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Zwei Männer. Der eine will Vergebung erlangen. Der andere erklärt, wie man sich selbst vergeben kann. Gerade wurde das Leben von Ciendon McDoffrey auf den Kopf gestellt. Alles, was er über sich und seine Brüder zu wissen geglaubt hatte, wurde ihm genommen. Bei dem Versuch, einen Drachen zu bestehlen, erfährt Ciendon, dass er seit Jahren von seinem Bruder Ronin manipuliert wurde. Sein anderer Bruder, Thom, hatte ihn gar nie gehasst. Thom überredet sogar seinen Geliebten, einen Drachen, den Ciendon ausrauben wollte, sein Leben zu verschonen. Stattdessen wird Ciendon zur Buße einem Drachen namens Paigon zugeteilt, der ihn zum Hüten von Vieh einsetzt. Ciendon hält das für eine weitaus mildere Strafe, als er verdient hat, vor allem, da er und Paigon eine gegenseitige Anziehung entdecken, der sie schnell nachgeben. Thom enthüllt, dass der Kreis der Ältesten mehreren Drachen das Recht gegeben hat, um Ciendon zu werben, und Paigon ist nicht darunter. Wird Ciendon die Bindung mit einem fremden Drachen akzeptieren, weil er glaubt, dass dies die Strafe ist, die er wirklich verdient? Oder wird er sich selbst verzeihen und für seine Ziele kämpfen? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 23.000 Wörter
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
ÜBER CHARLIE RICHARDS
LESEPROBE:
Vergebung eines Drachen
Zwei Männer. Der eine will Vergebung erlangen. Der andere erklärt, wie man sich selbst vergeben kann.
Gerade wurde das Leben von Ciendon McDoffrey auf den Kopf gestellt. Alles, was er über sich und seine Brüder zu wissen geglaubt hatte, wurde ihm genommen. Bei dem Versuch, einen Drachen zu bestehlen, erfährt Ciendon, dass er seit Jahren von seinem Bruder Ronin manipuliert wurde. Sein anderer Bruder, Thom, hatte ihn gar nie gehasst. Thom überredet sogar seinen Geliebten, einen Drachen, den Ciendon ausrauben wollte, sein Leben zu verschonen. Stattdessen wird Ciendon zur Buße einem Drachen namens Paigon zugeteilt, der ihn zum Hüten von Vieh einsetzt. Ciendon hält das für eine weitaus mildere Strafe, als er verdient hat, vor allem, da er und Paigon eine gegenseitige Anziehung entdecken, der sie schnell nachgeben. Thom enthüllt, dass der Kreis der Ältesten mehreren Drachen das Recht gegeben hat, um Ciendon zu werben, und Paigon ist nicht darunter.
Wird Ciendon die Bindung mit einem fremden Drachen akzeptieren, weil er glaubt, dass dies die Strafe ist, die er wirklich verdient? Oder wird er sich selbst verzeihen und für seine Ziele kämpfen?
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.
Länge: rund 23.000 Wörter
CHARLIE RICHARDS
Vergebung eines Drachen
Die Drachen aus den Highlands 4
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „For a Dragon’s Forgiveness“:
Charlie Richards
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2023
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
Übersetzt von: Sage Marlowe
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Widmung
Für all die besonderen Freunde, mit denen wir immer da weitermachen können, wo wir aufgehört haben, egal wie viel Zeit zwischen den Gesprächen liegt.
Ciendon McDoffrey stöhnte, als er sich auf dem Bett umdrehte. Nachdenklich kratzte er an dem Verband, der die Wunden an seinem Bauch abdeckte. Da er auf frischer Tat ertappt worden war, als er den Schatz eines Drachen stehlen wollte, war Ciendon froh, dass er sich nur ein paar Schnitte in den Unterkörper eingehandelt hatte. Ciendon war sogar dankbar, dass der Drache sich schnell genug bewegt hatte, um nichts zu beschädigen ... weiter unten.
Aber verdammt, die Wunden jucken wie verrückt.
Ciendon wusste, dass es viel schlimmer hätte kommen können, aber er wollte sich auf keinen Fall beschweren. Stattdessen griff er nach der Creme, die der Drachenheiler ihm hinterlassen hatte. Kinsmet, dachte er abwesend. Er konnte sich Namen nicht gut merken, also gab er sich Mühe, sich den Namen immer wieder in Erinnerung zu rufen. Als er den kleinen Tiegel öffnete, rümpfte er die Nase. Das Zeug roch schrecklich, aber es stillte den Juckreiz, also kümmerte es Ciendon nicht. Zu anderen Zeiten hatte er schon viel schlimmer gerochen.
Nachdem er den Verband abgenommen hatte, rieb er das stinkende, gelbe Zeug auf die Nähte. Der erdige, schwere Geruch erinnerte ihn an die Zeit, in der er sich als Bettler verkleidet hatte. Ronin hatte gesagt, dass er so in die Stadt eines reichen Clans gelangen könnte. Sein Bruder wollte, dass er einen besonders wertvollen Edelstein stahl.
Ronin war richtig wütend gewesen, als er versagt hatte. Er hatte Ciendon mit der flachen Seite seines Schwerts den Rücken bearbeitet und ihm einen Tag lang Essen und Wasser verweigert. Ciendon hatte schon vorher hungern müssen, also machte ihm das nichts aus, aber er war unglaublich durstig gewesen.
Ciendon hatte auch nie verstanden, warum Ronin ihm die Schuld dafür gegeben hatte. Scheiße, es war doch nicht seine Schuld, dass er fast zwei Meter groß war und die Statur eines Kriegers hatte. Um sich einzuschleichen, hätte sein viel schlankerer Bruder einen viel überzeugenderen Bettler abgegeben. Jetzt verstand Ciendon, warum Ronin nicht selbst gegangen war – er hatte nicht riskieren gewollt, beim Stehlen erwischt zu werden.
Warum sollte mein eigener Bruder mir das antun?
Er rieb sich mit der Hand über seinen kurz geschorenen Kopf und versuchte, sich einen Reim darauf zu machen. Er konnte es nicht. Es irritierte ihn und verwirrte ihn noch mehr.
„Ich kann mich immer noch nicht daran gewöhnen, dass du so kurze Haare hast.“
Ciendon drehte seinen Kopf und blickte Thom an ... seinen anderen Bruder, Thom McDoffrey. „Ich musste mir den Kopf rasieren. Ich habe mir Läuse eingefangen, als ich vor vierzehn Tagen in einem versifften Gasthaus übernachtet habe“, gab er zu und rieb sich erneut verlegen den Kopf.
Bis vor ein paar Tagen hatte er seinen jüngsten Bruder seit fast fünf Sommern nicht mehr gesehen. Er hatte nicht einmal gewusst, dass Ronin ihn beobachtet hatte. Als Ronin ihm erzählt hatte, dass es wirklich Drachen gab und Thom sie und ihren Schatz gefunden hatte, hatte Ciendon tatsächlich geglaubt, dass sein jüngster Bruder den Reichtum mit ihnen teilen wollte. Er hasste es zuzugeben, dass er alles geglaubt hatte, was sein toter Bruder jemals sagte.
„Wie geht es dir?“, fragte Thom und trat näher heran.
Ciendon lächelte ein wenig und nickte. „Besser, dank dir“, sagte er. Das stimmte. Wenn Thom nicht gewesen wäre, wäre Ciendon jetzt tot. Entweder wäre er von einem Drachen umgebracht worden, der den Schatz aufspürte, den er und sein Bruder gestohlen hatten – sofern sie erfolgreich gewesen wären – oder er wäre in der Höhle von Thoms Gefährten, dem Drachen, getötet worden. Vielleicht wäre er sogar gehängt worden.
Thom erwiderte das schmale Lächeln. Ja, Ciendon wusste, dass er und sein Bruder noch einen langen Weg vor sich hatten. Verdammt, sie hatten sich praktisch seit Jahren entfremdet. „Freut mich zu hören, Cien“, grummelte er. „Ich hoffe, du bist gesund genug, um zu arbeiten. Heute beginnt deine Buße.“
Ciendon schob die Felle zur Seite und streifte die Decken von seinem Unterkörper. „Ja, ich bin bereit.“ Als er sich aufsetzte, zogen sich die heilenden Wunden an seinem Bauch ein wenig zusammen, sodass seine Haut schmerzte. Er wollte sie kratzen, erinnerte sich dann aber daran, dass er frische Creme auf die Wunden gestrichen hatte und griff stattdessen nach einem Verband.
„Was soll ich tun?“, fragte Ciendon, als er begann, die Stoffstreifen um seinen Oberkörper zu wickeln.
„Ich bin mir nicht sicher“, gab Thom zu. „Hier.“ Thom trat vor und kümmerte sich darum, seinen Bauch zu verbinden. „Du wurdest Paigon zugeteilt. Er ist ein brauner Drache. Das ist die Kaste, die die Felder bestellt und sich um die Tiere kümmert, also wird es wahrscheinlich etwas damit zu tun haben“, erklärte er und verband Ciendon den Bauch. Dann trat er einen Schritt zurück.
Ciendon runzelte die Stirn.
Was ist eine Kaste?
Thom sah ihn an und knurrte: „Hör mal, sei kein Arsch. Wir wissen beide, dass du es besser getroffen hast, als du es verdienst.“
Da erkannte Ciendon, dass sein Bruder seine Reaktion missverstanden hatte.
Verdammt, Thom hatte ja recht. Ciendon wusste nicht, welchem Gott er es zu verdanken hatte, dass er eine zweite Chance bekam, aber er hatte nicht vor, sie zu vergeuden. „Nein, warte!“, rief Ciendon, als Thom sich von ihm abwandte. „Du hast recht. Ich habe das nicht verdient.“
„Was ist dann dein Problem?“, schnauzte Thom.
Ciendon hasste es zuzugeben, wie dumm er war. Ronin, sein anderer Bruder, der jetzt tot war, hatte sich immer darüber beschwert, wie dämlich Ciendon war. „Was ist eine Kaste?“
Thoms Augenbrauen hoben sich, und sein Mund öffnete sich ein wenig. Seine Überraschung könnte nicht deutlicher sein.
„Ja, ich weiß, dass ich ein dämlicher Idiot bin“, murmelte Ciendon und ließ seinen Blick auf den Boden sinken. „Aber es wäre schön, es zu wissen.“
Eine Hand landete auf Ciendons Schulter und lenkte seine Aufmerksamkeit von dem Steinboden ab. Er schaute seinen Bruder an und sah in dessen Augen Besorgnis – keine Herablassung oder gar Mitleid. „Es tut mir leid“, murmelte Thom. „Ich hätte nicht so voreilige Schlüsse ziehen sollen. Bitte verzeih mir.“
Jetzt stutzte Ciendon ein wenig. Um nicht wie ein dämlicher Bauerntrampel mit offenem Mund zu glotzen – was bei keinem Mann gut aussah – klappte er die Kinnlade hoch und sagte dann: „Ja. Ronin hat mir immer vorgehalten, wie dumm ich bin. Ich schätze, er hatte recht damit.“ Sein Gesicht erhitzte sich ein wenig bei diesem Eingeständnis, aber scheiße, es stimmte.
Thoms Brauen zogen sich zusammen. Seine Augen verfinsterten sich vor Wut. „Du bist nicht dumm und du bist kein dämlicher Idiot“, sagte er unwirsch. „Du brauchst nur eine Erklärung, das ist alles. Das ist kein Verbrechen.“ Er drückte die Schulter, die er hielt. „So etwas darfst du nicht mehr sagen. Wenn du etwas nicht verstehst, komm zu mir und ich erkläre es dir.“
Überrascht und erfreut über dieses Versprechen, lächelte Ciendon, dieses Mal wirklich. „Aye, Thom. Ich danke dir.“
Thom nickte kurz, ließ seine Schulter los und richtete sich auf. „Eine Kaste ist ein Begriff, mit dem die Drachen ihre Aufgaben bezeichnen, so wie ein Soldat trainiert und kämpft und ein Bauer den Boden bestellt“, erklärte Thom. „Normalerweise kann man das an der Farbe des Drachens erkennen. Es gibt zwar viele Schattierungen, aber im Allgemeinen lassen sie sich in acht Gruppen einteilen: grün, grau, braun, schwarz, rot, gelb, lila und blau. Jede von ihnen hat bestimmte Aufgaben, damit das Drachental reibungslos funktioniert.“
„Zu welcher Kaste gehört der Chieftain?“, fragte Ciendon. Er wollte wissen, vor wem er sich verbeugen musste, wenn er ihn sah.
Thom schüttelte den Kopf und erklärte ihm: „Die Drachen haben keinen Chieftain. Sie haben einen so genannten Kreis der Ältesten. Die Drachen jeder Kaste wählen ein Mitglied zum Ältesten ihrer Gruppe und haben damit ein Mitspracherecht bei Entscheidungen, die diese acht Drachen dann gemeinsam treffen.“
„Oh.“ Ciendon runzelte die Stirn. Von so etwas hatte er noch nie gehört.
Das Scharren von Krallen auf Stein erregte die Aufmerksamkeit der beiden Männer. Ciendon rappelte sich von der Matratze auf und griff gleichzeitig nach seinem Kilt. Ohne auf das Ziehen der Nähte zu achten, wickelte er sich den schweren Stoff um die Taille, dann über die Schulter und hielt ihn schließlich mit einer großen bronzenen Nadel fest. Er beobachtete nervös, wie sich ein großer schwarzer Drache in die Kammer schob.
Ciendon wusste, dass die Kreatur – der Drache Glarzy – ihm nichts tun würde, nun ja, ihm nicht noch mehr antun würde, berichtigte er sich. Schließlich war Glarzy der Drache gewesen, der ihm den Bauch aufgerissen hatte. Hätte Ciendon stillgehalten, wie der Drache es befohlen hatte, wäre das zwar nicht passiert, aber er hatte etwas den Kopf verloren, als ihm endlich klar wurde, wie sehr Ronin sein Leben durcheinander gebracht hatte.
Aber damit ist jetzt Schluss. Jetzt kann ich das wieder in Ordnung bringen und ein neuer Mensch werden ... ein besserer Mensch.
Ciendon verschränkte die Arme und wartete. Er wusste, warum Glarzy in diesem Moment hier war. Sein Verdacht wurde bestätigt, als der Drache das Wort ergriff ... was Ciendon immer noch sehr merkwürdig fand.
„Ah, gut. Du bist aufgestanden und angezogen. Hat Thom dir mitgeteilt, dass deine Buße heute beginnt?“
Aye, es ist wirklich sehr seltsam, Worte aus diesen riesigen Kiefern zu hören.
Nicht, dass er das jemals zu dem Drachen sagen würde.
Stattdessen nickte Ciendon. „Aye, Sir.“
Glarzys dicke Lippen verzogen sich zu einer verdammt guten Imitation eines Grinsens. „Wenn du mit deiner Arbeit fertig bist, werden Thom und ich dich durch das Tal führen. Dort gibt es mehrere leere Hütten. Wir werden sie dir zeigen und du kannst dir eine aussuchen.“ Dann verengten sich seine großen Augen mit den senkrecht schlitzförmigen Pupillen. „Denk daran: Wenn du wegläufst, sind die Voraussetzungen für deine Buße verwirkt.“
Ciendon wusste genau, was damit gemeint war.