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Die Handlung scheint auf eine Katastrophe zuzusteuern und zeigt: auch Deutschland ist in einem Dilemma. "ER" ist die Haupt-Person und hat nur noch vier Tage im Februar. Dann will er seine Arbeit nach über 40 Jahren in Freizeit umtauschen. Dass diese letzten Tage so werden, wie wohl niemand sich diese wünscht, ahnt ER nicht. Leider keine Vision mehr, schon mehrfach passiert, wird ein Anschlag vorbereitet. Und ER steckt mitten darin. Tragisch, dass ER in einem Schaltjahr steckt; nur ein entscheidender Tag weniger, und alles wäre ohne ihn geschehen.
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Seitenzahl: 63
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Dies ist ein Roman.
Die Handlung ist frei erfunden.
Jedoch sind Teile des Romans während seiner Entstehung Wirklichkeit oder durch Ereignisse eine solche geworden. Eine Verwechselung oder Zuordnung mit tatsächlich jetzt oder ehemals existenten Personen ist nicht beabsichtigt, Ähnlichkeiten sind rein zufällig.
Die Orte der Handlung sind fiktiv, die Personen im Roman ebenfalls, bis auf „ihn“, denn „ER“ ist mir persönlich bekannt.
Prolog
… irgendwo in Deutschland
Tag 1: Freitag – 26. Februar 2016
Tag 2: Samstag – 27. Februar 2016
Tag 3: Sonntag – 28. Februar 2016
Tag 4: Montag – 29. Februar 2017
Epilog
Ein Kriminalroman ist nun einmal etwas völlig anderes, als das, worüber ich bis jetzt geschrieben habe. Waren es jahrelang Kurz-Geschichten oder Romane über Schafe, ein Kinderbuch oder Geschichten, die im Freundeskreis oder in einem bestimmten Landschaftsbild in Irland, Schottland, Deutschland oder Italien spielten, so kommen hier in diesem Roman erstmals keine Schafe vor.
Ursprünglich wollte ich diese Handlung auch eigentlich nur privat einmal schreiben. Ein Krimi sollte es zwar sein – zum Ausprobieren, einfach nur ein paar Seiten als Test – mehr für mich, um zu sehen, was dabei herauskommt.
Und dabei wollte ich auch ein wenig Frustration abbauen, die sich in meinen letzten Arbeitsjahren angesammelt hatte.
Nun schreibt sich ein Roman nicht in ein paar Stunden oder Tagen. Berühmte „Kollegen“ von mir haben an ihren Werken manchmal nicht nur Monate, sondern Jahre gearbeitet, wobei ich mich aber ganz sicher nicht mit berühmten Kollegen vergleichen will, gewiss nicht.
Während des Entwurfes für diesen Roman ist in der Zwischenzeit so viel passiert. Meine ursprüngliche Rahmenhandlung hat sich in der Realität verwirklicht. Ich kann nicht umhin, darauf nicht einzugehen, und so wurde die Handlung dieses Romans immer wieder ergänzt, die Handlung immer aktueller, eine Realität der Handlung gerät in den Bereich der Möglichkeiten.
Der Kern der Handlung des Romans ist ein versuchter Anschlag. Dieser kann überall in der Welt passieren. Und eigentlich gibt es davon schon zu viele. Auch deshalb – und um Personen und Örtlichkeiten zu schützen – habe ich darauf verzichtet, entsprechende Angaben zu machen oder Hinweise zu geben.
Es liegt mir fern, irgendwelche Gruppen zu verallgemeinern oder anzuprangern. Dafür gibt es schon zu viele andere Gesinnungsgenossen, von denen ich mich demokratisch energisch distanziere.
Leider ist aber auch nicht immer alles richtig, was dem Volk „von oben“ so vorgesäuselt wird. Dazu habe ich im Laufe des Romans Stellung bezogen – siehe: die Probleme bei zu buchstabierenden Namen.
Leider hat es sich „inzwischen“ aber auch bewahrheitet, dass nicht nur um ihr Leben fürchtende Menschen zu uns unterwegs waren/sind, denen „menschenrechtlich unbedingt geholfen werden muss“. Für diese „wirklich Verfolgten“ habe auch ich Spenden geleistet.
Nicht hinzunehmen ist, dass sich tatsächlich Menschenverachtende Personen unter Flüchtlingsströme mischen, was eine schamlose Ausnutzung dieser armen Menschen bedeutet, die Gefahr laufen, als Verallgemeinerung ebenfalls für gefährlich gehalten zu werden. Und dass es diese skrupellosen Personen gibt, dies geben nach und nach auch „die von oben“ zu, was mir einfach zu scheibchenweise ist.
Es mag nur die eine geringfügige Entschuldigung dafür geben: Das Volk soll nicht unnötig beunruhigt werden. Die Ereignisse haben aber inzwischen wohl so gewirkt, dass Tacheles geredet werden muss, auch weil es sich nicht mehr vermeiden lässt.
In meinem Roman habe ich „versucht“, außer den wirklich Hilfe bedürftigen Menschen trotzdem auch einige zu verstehen, die für uns unmenschlich handeln, ohne auch nur einen Moment ihr Tun zu entschuldigen, das ist nicht möglich. Anschläge gehören nun einmal zu den gemeinsten Dingen mit auf der Welt und sind in höchstem Maße verachtungswürdig.
Nicht nur in diesem furchtbaren Bereich gibt es wohl Menschen, die einfach von ihren Plänen nicht mehr abgehen können, sind sie einmal erst gefasst, und vielleicht haben sie es auch nicht immer noch in der Hand.
Das Zwiegespräch mit „Karim S.“ zum Ende des Romans kann so eine Situation meiner Meinung nach verdeutlichen, aber wie gesagt, eine Entschuldigung gibt es nicht nur eigentlich nicht.
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Es ist noch früh – 5.40 Uhr. Der Tag schläft noch; die Nacht hat noch das Sagen. Es ist Februar, und draußen fällt lautlos der Schnee. Der Wecker schlägt Alarm, reißt jedoch niemand aus dem Schlaf. Denn ER ist schon eine geraume Zeit wach, hat schon eine Stunde lang den Geräuschen der Straße gelauscht.
Die Geräusche draußen klingen gedämpft, liegt wohl am Schnee, der anscheinend zusätzlich zu gestern in der Nacht seine Höhe in der Natur vergrößert hat. Zu hören sind noch keine Vögel; ganz im Gegensatz zum Frühling oder Sommer, wo die vielfältigsten Arten den Garten vor seinem Schlafzimmerfenster aufsuchen. So viele Arten sind inzwischen heimisch, dass eine Seite Protokoll darüber schon nicht mehr ausreicht. Und jedes Jahr scheint es mehr zu werden.
In der Etage über ihm läuft die Wasserspülung. Der Nachbar wird sich wieder hinlegen, braucht nicht zur Arbeit – so wie ER. Eine weitere Nachbarin wird sich erst Stunden später bemerkbar machen, schaut sie doch „bis in die Puppen“ fern.
ER frühstückt nicht zu Hause, bekommt so früh noch nichts hinunter – seit über 40 Jahren. Frühstück gibt`s erst um 8.30 Uhr, im Büro, alles geregelt, Beamter eben.
ER steht auf, geht ins Bad. Routine? ER ahnt in diesem Augenblick nicht, wie die nächsten Tage sein Leben verändern werden.
Es ist jetzt 6.30 Uhr. ER hat 18 Kilometer vor sich. Der Schneeräumdienst hat schon eine Spur in die weiße Pracht der Nacht geschlagen. Felder und Bäume erstrahlen weiß im Scheinwerferlicht. Inmitten der Felder dampft der Bach, bemerkt er. Anscheinend wärmen Abwässer vom nahen Bauernhof das kalte Wasser der Nacht auf. Nebelschwaden steigen auf – sehr idyllisch. Von den Bäumen fallen die ersten Minilawinen, Anzeichen von zu viel Schnee auf den Ästen. „Ist auch besser so“, findet ER. „Bevor die Äste von zu großer Last abbrechen und vielleicht noch auf der Straße landen.“
Jeden Meter kennt ER hier, weiß auch um die Gefahren, die zu jeder Zeit aus dem Wald oder den Gräben kommen können. Es gibt viel Wild in der Gegend. Die Wildwechselschilder stehen hier nicht umsonst an den Straßenrändern.
Schon mehrfach sind auch ihm bereits Rehe vor der Nase über die Straße gelaufen. Wie jeder weiß – wo eines ist, da folgen oftmals noch weitere. Und Wildschweine gibt es auch in Massen. Sie richten auf den umliegenden Feldern recht viel Schaden an.
Auch heute geht wieder alles gut – bis hierhin jedenfalls. Es ist 6.57 Uhr, als ER seine Behörde vor sich liegen sieht. Sekunden später setzt er den Blinker, um in die Abbiegespur einzubiegen – wie jeden Tag eigentlich.
Eine Minute später steht sein Wagen vor der Schranke, die den Weg in die Tiefgarage versperrt. Den passenden Schlüssel im System umgedreht, die Schranke gibt den Weg nach unten frei. Der Schlüssel hat ihr signalisiert, das Fahrzeug hat die Genehmigung, dort hinein zu fahren. Er fährt los, das große Tor öffnet sich jetzt vor ihm – der Weg ist frei.
Um diese frühe Zeit gibt es noch reichlich Plätze in den Etagen der Tiefgarage. Zwar reicht die Anzahl nicht für alle Bediensteten der dortigen Behörden aus, aber jetzt hat ER noch die Auswahl. Und ER trifft seine Wahl. Wie bei vielen anderen auch, so ist es zumeist ein Stammplatz, der angefahren wird - wenn dieser nicht gerade „fremd-gewildert“ wird.
Hier gilt eben – wer zuerst kommt, der parkt zuerst. Routine hin oder her, ER kann sich immer noch so manches Mal freuen, hier einen Parkplatz zu haben, dem weder Eis und Schnee, noch sengende Sonne etwas anhaben kann.