Vollstreckers Erotische Geschichten - Andre Le Bierre - E-Book

Vollstreckers Erotische Geschichten E-Book

Andre Le Bierre

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2013
Beschreibung

Die Autoren von VEG betreiben seit 2007 zusammen ein Forum für erotische Literatur, Novellen und Kurzprosa. Durch die ständige Zusammenarbeit mit anderen Storyboards, wie Elp, Romane & Novellen, Hothomo100, X-Story sind die einzelnen Autoren mehr oder weniger bekannt und haben jeweils ihre eigenen Vorstellungen von einer Veröffentlichung. Die Idee zusammen ein Buch zu veröffentlichen existiert schon seit ein paar Jahren. Leider haben uns in der Zeit auch ein paar Autoren verlassen. Der harte Kern jedoch existiert, nach wie vor und hat sich entschlossen, dieses Projekt in Angriff zu nehmen. Wir freuen uns darauf, euch dieses Werk präsentieren zu dürfen!

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Andre Le Bierre, Ours Polaire

Vollstreckers Erotische Geschichten

Erotische Anthologie

Wir bedanken uns im Namen aller Beteiligten beim Vollstrecker für dieses Projekt, bei Andre Le Bierre für das Layout und die Idee, bei unserem Polarbär für das Vorwort, bei den jeweiligen Lektoren der Autoren und bei unseren Lesern, die uns seit Jahren die Treue halten. Wir senden einen lieben Gruß an die ehemaligen Autoren und Leser von VEG, die ebenfalls ihren Einfluss auf das Forenleben hatten.BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Titel

V. E. G.

 

als Herausgeber

für

 

Vollstreckers Erotische Geschichten

Impressum

Deutsche Ausgabe

 

Erotische Kurzgeschichten

Anthologie

 

ISBN-13: 978-1491014714

ISBN-10: 1491014717

 

Ausgabe: 1. Auflage July 2013

 

Das Copyright der Texte liegt bei dem jeweiligen Autor. Die Veröffentlichung erfolgt durch den Herausgeber VEG.

 

Created by Andre Le Bierre

 

Prolog by Ours Polaire

 

Titelfoto by Josef T. Rezaie

 

Quelle: www.piqs.de

„Some rights reserved“

 

Klappentext

Die Autoren von VEG betreiben seit 2007 zusammen ein Forum für erotische Literatur, Novellen und Kurzprosa. Durch die ständige Zusammenarbeit mit anderen Storyboards, wie Elp, Romane & Novellen, Hothomo100, X-Story sind die einzelnen Autoren mehr oder weniger bekannt und haben jeweils ihre eigenen Vorstellungen von einer Veröffentlichung.

Die Idee zusammen ein Buch zu veröffentlichen existiert schon seit ein paar Jahren. Leider haben uns in der Zeit auch ein paar Autoren verlassen. Der harte Kern jedoch existiert, nach wie vor und hat sich entschlossen, dieses Projekt in Angriff zu nehmen. Wir freuen uns darauf, euch dieses Werk präsentieren zu dürfen!

Prolog

Am Anfang war das Wort, so, oder so ähnlich beginnen große Romane der Weltgeschichte, aber diesen Anspruch erhebt vorliegendes Werk gar nicht, diese Geschichtensammlung will nur eines, sie will ihre Leserfesseln in einem Gespinst voll knisternder Erotik.Dieses Buch ist geschrieben mit Herzblut und mit oftmalsbleischweren Augenliedern, so manche Nacht wurde, auf der Tastatur schlafend verbracht.

Danksagungen findet der interessierte Leser im jeweiligen Epilog, aber eine Danksagung möchte ich trotz allen loswerde. Ein großes Dankeschön an unsere Lebenspartner, für ihre unendliche Geduld mit unseren Launen und Marotten. Ihr seid die Größten. Viel Vergnügen, beim Lesen allein oder besser zu zweit.

Euer Ours Polaire

 

Inhalt

Ghost Woman - Die Frühlingssonne

 

Raoul O. Koerber - Jungfer Mary

 

Andre Le Bierre - Sommerregen

 

Vollstrecker - Die Nachtfahrt mit...

 

JürgenB48 - Das Hallenbad

 

Ghost Woman - Cool blieben, Schwester!

 

Andre Le Bierre - Das anale Verlangen

 

Raoul O. Koerber - Tagträume

 

JürgenB48 - Meine Erlebnisse im Altersheim

 

Ghost Woman - Das schwarze Mädchen

 

Vollstrecker - Anton Maier

 

Raoul O. Koerber - Detlev

 

Andre Le Bierre - Sommerferien

 

JürgenB48 - Die Nachbarin

 

Vollstrecker - Es begann an einem Sonntag

 

Ghost Woman - Die Frühlingssonne

Ein Ausflug in der warmen Frühlingssonne, entlang dem Waldrand. Auf einer grünen Wiese, mitten in den bunten Blumen, liegt ein allersüßestes Geschöpf, noch gar nicht so alt, mit engelhaften blonden Haaren. Das süße Ding, es genießt die Sonne, ist nur mit einer dünnen Bluse und einem kurzen Rock bekleidet.

Der Rock ist hoch gerutscht, welch wunderschöne Beine, gar weiche Schenkel zeigt sie mir, ein herrlich sattes Ärschlein. Schön kugelrund die jungen Brüste erheben sich gar deutlich unter ihrer Bluse, mit süßen Nippeln drauf, sie laden ein zum küssen und zum saugen. Wie edel ihr Gesicht, den Mund bereit zum küssen, sie blinzelt nun mit ihren tiefseeblauen Augen. So wie sie daliegt, so schön aufreizend, zum verlieben süß.

Das reizende Geschöpf, es spreizt nun etwas ihre Schenkel, ein goldblondes Wäldchen und mitten drin öffnet sich ein Schlitz, der feucht mich anguckt, als möchte er mich empfangen. Das süße Wesen öffnet nun die Augen und strahlt mich an. Ganz wie von selbst, öffnet sie die Bluse, bald liegt die Süße nackt vor mir. Welch wunderbarer Körper, so fein die Haut, so wunderbar geformt.

Auch ich entkleide mich ganz nackt und setze mich ganz nahe zu ihr hin.

Ich spüre ihren herrlich weichen Körper, ihr Mund sucht meinen und wir küssen uns ganz innig tief. Ihre Zunge sucht meine Zunge, gierig tief, als paarten sich unsere leckenden Zungen. Herrlich schöne Küsse! Ich spüre ihren Busen, ihren Bauch an meinem Körper.

Ich drücke meinen Busen gegen ihren sanften Hügel, mit feinem blondem Haar bewachsen, sie drückt gierig dagegen. Sie liegt nun auf mir, ganz herrlich, sie so überall zu spüren, und so tief mit ihr zu küssen. Sie hebt nun ihren Oberkörper etwas hoch, die kugelrunden Brüste vor mir, die Nippelchen einladend, ich lecke und sauge sanft an ihnen, sie werden schön groß und steif, sie stöhnt ganz leise mit mir.

Sie genießt diese zärtliche Behandlung, sie rutscht auf meinem Bauch umher, versucht meine Schamhaare zwischen ihre weichen Schenkel zu klemmen, herrlich, toll, fantastisch geil! Sie rutscht nun abwärts, schleckt meine Brust, den Bauch, wie herrlich! Ganz zärtlich fasst ihre Hand nach meiner Scham, ganz fein streichelt sie meine Scham rauf und runter, gleitet in meinem Spalt, mit einem Finger. Sie küsst dabei liebevoll meine großen Brüste, leckt gierig an den Nippeln, und ich genieße jede Berührung von ihr und sie meine.

Ich spüre nun, so geht es nicht mehr lange weiter, es zuckt bereits im Unterleib. Sie legt sich neben mir nun auf den Rücken, die Brüste in die Höhe, die Schenkel weit gespreizt, einladend offen ihre Muschi auf mich wartet.

Ich küsse nun die wunderbaren Möpse, die Nippel saugend, und sie seufzt vor Wollust, meine blonde Schönheit. Ich streichle mit den Fingern durch ihre feuchte Möse, ganz heiß und nass ist sie, ihr Stöhnen wird nun immer lauter. Beim jedem Berühren des kleinen Knöppchens jault sie vor Wollust.

Ich küsse mich nun über ihren warmen, weichen, Bauch hinunter, ein feiner blonder Bär erwartet mich, darin ist eine wunderbare offene Blume, es riecht nach feinster Geilheit, ach wie es mich gelüstet. Mit meiner Zunge gleite ich nun sachte über die weit offenen Schamlippen, stecke sie in die heiße, nasse Lustspalte, umkreise das steife Nippelchen und dabei schreit das süße Geschöpf vor geiler Begeisterung. Das herrlich duftende Fötzchen wird nun immer nässer, ich schlürfe mit Hochgenuss den Saft aus ihrer Ritze.

Mein süßes Spätzchen zieht nun ihre herrlichen Schinken hoch und spreizt sie weit auseinander, die Superfotze des Jahrtausends liegt völlig offen vor mir. Das schönste und wunderbarste Liebesloch, das ich je gesehen habe. In lieblichem Rosa die fleischigen Lippen, etwas dunkler der nass glänzende Schlitz mit dem dunkelroten steifen Nippelchen, in sanftem Weinrot öffnet sich die Grotte, einladend, wirklich herrlich. Noch ein wenig darin schlecken und den herrlichen Saft kosten, dann küsse ich mich wieder über den, vor Wollust zitternden warmen Bauch nach oben zu ihren herrlich kugelrunden Möpsen, sauge ein wenig an den Nippeln, ganz steif und lecker.

Sie wimmert und stöhnt in ihrer großen Geilheit, ich küsse mich weiter nach oben zu ihren süßen Lippen. Dabei berührte meine Muschi ihre endheiße, nasse Blume. Ein bisschen mit den Fingern spielen an der offenen Pforte lässt sie laut jauchzen, ihre Muschi drückt sie ganz gierig gegen meinen Finger, der rutscht ganz langsam immer tiefer ins Löchlein, in ihre liebeshungrige Liebeshöhle, tief, ganz tief hinein.

Fast wie von selbst beginnt nun mein Arsch auf und ab zu wippen, wobei mein gieriger Finger jedes mal ganz tief im enden Lusttöpfchen versinkt und beim Hochgehen wieder fast herausrutscht, nur noch die Fingerspitze steckt im Schlitz, und schon geht es mit dem zwei Fingern, rein und raus und rein und raus.

Ganz laut stöhnen wir, sie wird ganz zappelig mit den Schinken und ich auch, ihr zarter Busen vibriert in Wollust. Sie drückt nun mit ihrer Scham immer mehr gegen meinen Finger, sie jauchzt und stöhnt, mein stoßender Finger spürt die überschäumende, heiße Nässe in der herrlichen Grotte, das Fötzchen zieht sich zusammen, saugt sich meinen Finger völlig in sich. Sie klammert sich fest an mich, ihr herrlicher Orgasmus will nicht mehr aufhören, es kommt ihr ununterbrochen, sie schreit in wilder Wollust und Gier, ich stoße weiter im enden Lustloch herum.

Hmmm ... Aaahh … Jaaaa...

Wir wälzen uns herum und sie legt ihre herrlichen Möpse auf meine Brüste und küsst mich innig.

Diese Berührung lässt vor heißer Begierde meine Muschi zucken.

Sie spürt die Geilheit in mir und hält mir die lieblichen Brustwarzen zum Saugen hin. Dazu reibt sie ihre Kniescheibe an meiner Grotte, dies ist irrsinnig wohlig. Sie dreht sich nun um, mit gespreizten Schinken über meinem Kopf, ihre wunderbare Blume weit geöffnet und immer noch heiß tropfend. Ich packe ihre weichen Arschbacken und ziehe dieses verlockende Fötzchen zu mir hinunter um darin mit der Zunge zu spielen und ihren Saft daraus zu schlürfen.

Sie beugt ihren herrlichen Körper vornüber und ich spüre, wie sie zärtlich an meinem Kitzler saugt. Dabei stößt sie mir zwei Finger in meine heiße feuchte Grotte. Neben unserem Flutschen beim lecken stöhnen wir beide vor Geilheit.

Wie herrlich sie nun meine Muschi mit ihrem zuckersüßen Honigmund vögelt. Ich genieße ihre dampfende Liebesgrotte über mir, fick sie tüchtig durch mit meiner Zunge, schlürfe begierig ihren Fotzenhonig und lecke ihren steifen Kitzler.

Sie stöhnt so geil. Immer mehr fließen ihre Säfte in mich. Meinen Mund mit der herrlich duftenden Soße füllend, lässt sie es immer wieder so schön für sich gehen, Orgasmus folgt auf Orgasmus. Dazwischen lutscht sie zärtlich an meiner geilen Fotze und streichelt mein Po-Loch.

Ich trinke ihren Liebessaft, und trinke, stoße ihr nun einen Finger ins enge Po-Loch, sie schreit vor höchster Geilheit und Wollust, fingert nun wie wild an meiner Muschi, will sie leer zu saugen, ich spüre das es mir gleich kommt, fingervögle ihr süßes Po-Loch lecke ihr Fötzchen, lasse mich von ihr geil aussaugen.

Herrliich geil, Aaahhh ... Oooh... Aua... toll ja ich, kooommee, welch himmlische Wollust.... Ein wenig ausruhen mit zärtlichen Streicheleein. Wir liegen letztendlich völlig erschöpft auf der Wiese und küssen uns bis in die späten Abendstunden, wobei wir uns immer wieder erregend berühren.

Kommentar intern: Für meinen Geschmack zu gespreizt geschrieben, zu schwülstig-süßlich, aber es wird ihre Liebhaber finden, keine Bange.

Außerdem fällt das eher in die Kategorie lesbisch, für Bisexuell fehlt ein Mann!

Raoul O. Koerber - Jungfer Mary

„Und merke dir eines, mein Junge, einen wirklich guten Whisky trinkt man entweder pur oder mit Branchwater, aber niemals mit Soda oder gar mit Eis“, sagte Sir Thomas, der fünfte Earl of Mansfield zu mir. Er selbst bat uns ihn so zu nennen, nicht bei seinem so langen Titel: The Right Honorable Sir Thomas, Lord Earl of Mansfield …

„Yes, Sir Thomas“, bekundete ich artig, dass ich seine Worte verstanden hatte. Eigentlich bin ich ja mehr der gesellige Typ. Meine derzeitige Wortkargheit kam wohl vor allem daher, dass ich noch etwas verwirrt war. Alles war noch sehr neu für mich, war ich doch heute erst in Comlongon Castle angekommen. Zusammen mit Pa, meinem Vater, Historiker, spezialisiert auf Schottland – und Comlongon Castle liegt in Schottland. In der Nähe des sagenumwobenen Heiratsparadieses Gretna Green.

Pa nahm mich sozusagen als Dank für mein hervorragend bestandenes Abitur mit – um mir den Kopf auszulüften, wie er sagte. Das Einzige was ihn derzeit an mir störte waren meine Studienpläne, ab dem Wintersemester war ich in Frankfurt zum Studium der Jurisprudenz eingeschrieben. Geschichte interessierte mich so überhaupt nicht, viel zu lange her.

Mein Weltbild war nun auch noch zusätzlich ein wenig durcheinander; denn Sir Thomas entsprach in meinen Augen so gar nicht einem Schotten, er trug weder einen Kilt, noch blies er ständig auf einem Dudelsack. Lediglich die robuste Tweedjacke mit den Lederflicken an den Ellbogen entsprach meiner Vorstellung eines geeigneten Kleidungsstückes. Die graue, grobe Cordhose jedoch absolut nicht. So was trägt man doch nicht! Ansonsten schien er jedoch sehr leutselig zu sein – immerhin ist er ein Graf, er dürfte sogar eine dreizackige Krone tragen. Zur Tweedjacke?

Jetzt griff er sich allerdings erst mal einen irdenen Krug und schüttete daraus reichlich in sein großes Glas, das zu gut einem Drittel mit Whisky gefüllt war. Es war offensichtlich Wasser. Er reichte den Krug an Pa weiter. Auch der füllte sein Glas auf. Danach kam der Krug zu mir. Ich sah mich verpflichtet mein Glas ebenfalls aufzufüllen. „At your health!“, lächelte Sir Thomas und prostete uns zu.

Ich nahm einen großen Schluck. Kühl lief mir die Flüssigkeit die Kehle runter, um kurz danach eine wohlige Wärme in meinem Magen zu verbreiten. Der Geschmack kitzelte angenehm auf der Zunge. Wow, das Zeugs schmeckte doch besser als ich fürchtete, Whisky mit purem Wasser hörte sich schrecklich an. Ich nahm noch einen Schluck, bevor ich mich erneut umschaute.

Wir saßen zu dritt in der riesigen Halle, dem ehemaligen Rittersaal, ganz unten im alten Festungsbau. Rund um das Schloss wurden schon viele Kriege geführt. Im 17. Jahrhundert erlitt es aber das gleiche Schicksal wie so viele schottische Schlösser, es wurde im letzten Kampf arg beschädigt, die Murrays gaben es auf. Es zerfiel, nur der alte Festungsbau mit seinen seltsamen Aufbauten blieb erhalten.

Erst um 1880 übernahm der erste Earl of Mansfield das Schloss. Er baute es aus, heute ist es ein stattliches Hotel, hauptsächlich mit schönen Suiten für junge Paare, die hier heiraten wollen. Derzeit waren Pop und ich jedoch die einzigen Gäste.

An den Wänden hingen riesige Gemälde, wohl die Ahnengalerie. Ich denke einige noch von den alten Murrays. So alt und etwas runtergekommen sahen sie halt aus. Nur eines dieser alten Porträts faszinierte mich: das Bild einer jungen, braunhaarigen Schönheit. Ein burgunderrotes Samtkleid umhüllte ihre schlanke Figur. Der doch sehr offenherzige Ausschnitt zeigte den Ansatz eines netten Busens.

Ihre Lippen luden zum Küssen ein; so unerfahren war ich schon lange nicht mehr, um nicht zu wissen, welchen Spaß das macht. Am bestechendsten an ihr waren jedoch die großen, kornblumenblauen Augen. Immer wieder musste ich mir dieses Gesicht ansehen, immer wieder in diese Augen blicken. Sie sahen aus als würden sie leben. Ich brauchte einen weiteren Schluck Whisky.

Pa und Sir Thomas unterhielten sich angeregt. Beide hatten sich inzwischen ihre Pfeifen gestopft. Drei riesige Hunde, mit einem dichten zotteligen Fell, unter dem sie kaum hervorsehen konnten, hatten sich ebenfalls eingefunden und lagen nun weit ausgestreckt zwischen uns auf dem Steinfußboden. Einem der Hunde schien meine Schuhcreme zu schmecken, er leckte behaglich an meinen Schuhen.

Ich kam mit meinen Blicken einfach nicht von diesem Mädchenbild los, wer ist sie? Was wurde aus ihr? Pa und Sir Thomas hatten gerade eine Gesprächspause; da nahm ich allen Mut zusammen und fragte so in den Saal hinein „wer ist eigentlich dieses schöne Mädchen auf dem Bild über dem Sideboard, zwischen den beiden Schilden?“ Sir Thomas wandte sich um, sah zu dem Bild, dann zu mir. „Mein lieber Görd“, ich wurde ihm zwar als Gert vorgestellt, aber irgendwie bekam er diesen Namen nicht auf die Reihe.

„Das ist die Jungfer Baroness Mary.“ Er stieß einen tiefen Seufzer aus. „Sie stammte aus der Ehe von Lord Duncan und seiner Frau Lady Elisabeth. Ihr war einst ein sehr trauriges Schicksal bestimmt. Bei einem gemeinschaftlichen Besuch, von Campbell Castle aus, beim Thanes of Cawdor, der mit dem Hollytree im Wehrturm, wurde sie Sean Murray vorgestellt. Marys Eltern schien dieser jüngste Sohn der Murrays geeignet als Ehemann. Schnell fanden Sean und Mary heraus, sie waren sich sympathisch, soviel Auswahl an adeligen Damen gab es für einen Murray allerdings auch nicht.

So versprachen sich die beiden gegenseitig und Mary kam mit ihrer Zofe hier her nach Comlongon Castle. Sie bezog eines der vier kleinen Häuschen, oben auf dem Dach des ältesten Teils des Schlosses. Es ist heute nicht mehr ganz klar, warum die Heirat nicht sofort stattfand, es war ja immerhin noch im Mittelalter. Damals war es nichts Ungewöhnliches, wenn mit sechzehn Jahren geheiratet wurde.

Allerdings sollen da wohl Kämpfe um Cawdor Castle gedroht haben und Mary wurde wohl vorsichtshalber rechtzeitig auf Comlongon Castle in Sicherheit gebracht. Es wird vermutet, man wollte die Hochzeit feiern, wenn sie sechzehn war. Durch die Kriege verzögerte es sich jedoch, ihr sechzehnter Geburtstag verstrich. „Sechzehn?“, fragte ich erstaunt. „Ja, doch, so jung sieht sie sicher aus, aber die Mode damals machte wohl älter und reifer.“

„Ähm“, stutzte Sir Thomas, dann lachte er. „Nein, solche Kleidung wie unsere Teens sie heute tragen, gab es damals nicht. Sie stellte dafür mehr die Schönheit heraus. Gerade Frauen von Adel ließen da tief blicken.“

 „Dem kann ich aus vollem Herzen zustimmen“, lächelte ich etwas wehmütig. „Aber warum hatte sie ein trauriges Schicksal. Auf dem Bild sieht sie doch aus wie das blühende Leben.“

„Ob traurig das richtige Wort ist“, sagte Sir Thomas, „das sei dahingestellt. Sagen wir seltsam und …“ Er brach ab, fummelte an seiner Pfeife herum, bis sie wieder zog, erst dann fuhr er fort. „Auf jeden Fall errang sie angeblich die Aufmerksamkeit eines Bediensteten. Völlig betrunken soll er eines Abends über das noch unschuldige Mädchen hergefallen sein. Die damaligen Frauen waren ein raues Leben gewohnt.

So wehrte sich auch Mary wie eine Löwin. Was genau geschah, weiß heute kein Mensch mehr; auf jeden Fall fand man Jungfer Mary und ihren Angreifer, dicht umarmt aber tot am Fuße der Burg. Sie müssen über die Brüstung gefallen sein, gut zehn Meter tief. Zu einer vermuteten Vergewaltigung kam es aber wohl nicht, Marys Jungfräulichkeit blieb unbeschadet. Sean, der zukünftige Ehegatte, stürzte sich der Sage nach ebenfalls vom Dach, wohl, weil er unfähig gewesen war, seine Zukünftige zu beschützen …“

Ich trank mein Glas leer. Das Schicksal dieses Mädchens berührte mich sehr eigentümlich. Umgehend schenkte mir Sir Thomas nach. Er schob auch den Wasserkrug zu mir rüber; ich übersah ihn geflissentlich, jetzt brauchte ich Whisky pur, auf den Schreck mit Mary hin.

Pa hatte die ganze Zeit nur still zugehört. Der Riesenhund hatte meine Schuhe inzwischen blank. So legte er halt seinen dicht behaarten Kopf auf mein Knie. Er sabberte ein wenig – ich verstand jetzt, warum der Earl Cordhosen trug. Die sind wohl praktischer als teuerer Tweed. „Ach ja, das habe ich vergessen zu sagen“, lächelte Sir Thomas. „Jetzt wohnt die Jungfer Mary im alten Wachraum, diesem runden Türmchen an der Außenmauer …“

 „Wie bitte?“, fuhr ich auf.

„Als Schlossgespenst“, grinste Sir Thomas. „Sie wurde recht oft gesehen, wie sie traurig durch die Gänge des Haupthauses schlich. Es wird behauptet, auf der Suche nach einem passenden jungen Mann!“, lachte er dann laut los. Alle drei Hunde hoben den Kopf, der Butler erschien an der Türe, entfernte sich aber gleich wieder. Er hatte wohl erkannt, dass er nicht gemeint war. Das Lachen von Sir Thomas wurde noch lauter. Der Hund vor seinen Füßen verzog sich hinter den Sessel. Ich fühlte mich ein wenig veräppelt. „Ja. Angeblich, bis sie von einem liebenden jungen Mann erlöst wird!“, fügte Sir Thomas etwas ernster werdend hinzu.

Immerhin hörte ich dem wieder aufkommenden Gespräch zwischen Sir Thomas und Pa jetzt etwas aufmerksamer zu. Es schien doch spannend zu sein in so alten Geschichten zu kramen. Immer mal wieder einen Blick auf das Porträt des so schönen Mädchens Mary zu werfen, konnte ich mir allerdings nicht verkneifen. Irgendwie hatte ich mich in das Bild verguckt – hatte ich mich verliebt? Kurz nach elf ging es dann auf die Zimmer. Ich hatte zwar reichlich Whisky getrunken, ich würde aber doch gut schlafen. Alkohol war mir absolut nichts Unbekanntes.