Von allen guten Geistern verlassen - Knigge 2100 - Horst Hanisch - E-Book

Von allen guten Geistern verlassen - Knigge 2100 E-Book

Horst Hanisch

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Beschreibung

Akzeptanz der Unzulänglichkeit? "Ja, seid ihr denn von allen guten Geistern verlassen?" So mag jemand aufgeregt ins Nichts schreien. Vieles funktioniert nicht so, wie von politischer Seite versprochen oder von gesellschaftlicher erwartet. Rennt das Land mit vollem Bewusstsein 'gegen die Wand'? Es scheint müßig zu sein, nach den Ursachen zu ahnden, weshalb die Entwicklung nicht besser verläuft. Ist es der Einzelne, der die Motivation verloren hat? Oder, der aufgegeben hat, gegen das Verhalten stimmungsmachender Gruppierungen vorzugehen? Jedes Individuum hat genügend Möglichkeiten, dazu beizutragen, dass die Zukunft dieser und der zukünftigen Generationen optimaler verläuft, als es im Moment auszusehen scheint. So schwierig kann es doch gar nicht sein, lebenswerte Entwicklungen zu optimieren. Mit etwas gutem Menschenverstand müssten viele Menschen dieser Gesellschaft zustimmen, dass es so, wie es gerade läuft, nicht weitergehen sollte. Sollte der Mensch tatsächlich von allen guten Geistern verlassen worden sein, müsste alles darangesetzt werden, die guten Geister zurückzuholen. Obwohl das Thema wichtig ist, sollte nicht alles in Folge Geschriebene ernsthaft und wissenschaftlich belegt gesehen werden. Mit einem zwinkernden Auge soll die Geisterwelt ins Thema einbezogen werden. Der Inhalt ist in drei Kapitel unterteilt: 1 - Die bösen, ungewollten Geister 2 - Die guten, wohlwollenden Geister 3 - Die guten Geister durch positives Verhalten anlocken Wenn Sie möchten, tauchen Sie ein in die Welt der Geister und des damit verbundenen zwischenmenschlichen Umgangs, ohne zwangsläufig esoterisch oder übersinnlich denken zu müssen. Helfen Sie dabei, die guten Geister zurückzugewinnen.

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Inhaltsverzeichnis

PROLOG

MUSS DER MENSCH GEFÜHRT WERDEN?

Akzeptanz der Unzulänglichkeit?

1 – DIE BÖSEN, UNGEWOLLTEN GEISTER

DOMINIEREN DIE UNGEWOLLTEN GEISTER?

Guter Geist – böser Geist

Geistergeschichte

Das Leben genießen! Heute!

Begeistert und entgeistert

Den Geist aufgeben

Totengeist – Ahnengeist

Hungergeist

Ghosting – Verschwunden in der Geisterwelt

MOBILE GEISTER

Geisterbahn

Geisterzug

Geisterfahrer – Geisterfahrt

Geisterschiff

Geisterstunde

Geisterwelt im Schlaf

Der Geist und die Religion

DIE GEISTERWELT ÜBERNIMMT DIE LEBENSSITUATIONEN

Der Kampfgeist

Dem ungebührlichen Verhalten böser Geister entgegentreten

2 – DIE GUTEN, WOHLWOLLENDEN GEISTER

DER UNTERSTÜTZENDE GEIST

Wo sind die guten Geister?

NATURGEIST

Der im Freien lebende Geist

Waldgeist – Erdgeist

Der wetterbestimmende Geist

Luftgeist

Feuergeist

Wassergeist

HAUSGEIST

Flaschengeist

Salmiakgeist

Plagegeist

Poltergeist

Quälgeist

Dienstbarer Geist

FEIN UND FREI

Feingeist

Freigeist

DER GEIST, DER SEIN EIGENES HEIM SUCHT

Geisterhaus

Geisterdorf

DIE JAGD NACH DEM GEIST

Geisterjäger

Geisterseher

Geisterstimme

Geisterbeschwörer

Geisteraustreibung

DEN GEIST ANRUFEN

„Bei allen guten Geistern!“

„Geister, die ich rief“

Da scheiden sich die Geister

Teamgeist

Pioniergeist

DER GEIST UND DAS TIER

Tierische Geister

DER GEIST UND DIE SITTLICHKEIT

Der wahre Geist

3 – DIE GUTEN GEISTER DURCH POSITIVES VERHALTEN ANLOCKEN

DIE KRAFT DES GEISTES NUTZEN

Konstruktive statt destruktive Geisteskraft nutzen

Geistesblitz

Geistreich versus geistig verarmt

Geistlos

DER GROßE VERWANDTSCHAFTS-KREIS DER GEISTER

Geistesverwandt

„Wes Geistes Kind bist du?“

Geisteshaltung

Geisteszustand

Geistesabwesend

Geistesgegenwärtig

DER GUTE GEIST WILL HANDELN

Geisterhand

Ghostwriter

Der Geist ist willig

Ein guter Geist in einem gesunden Körper

DIE GEISTER ZURÜCKHOLEN

Die Geister warten auf eine Einladung

EPILOG

GUTE GEISTER ZURÜCKGEWINNEN

Sorgen verscheuchen

STICHWORTVERZEICHNIS

KNIGGE ALS SYNONYM UND ALS NAMENSGEBER – UMGANG MIT MENSCHEN

Adolph Freiherr Knigge

Prolog

Muss der Mensch geführt werden?

„Es täte uns Not, dass der Dämon uns täglich am Gängelband führte und uns sagte und triebe, was immer zu tun sei. Aber der gute Geist verlässt uns, und wir sind schlaff und tappen im Dunkeln.“

Johann Wolfgang von Goethe, dt. Dichter

(1749 - 1832)

Akzeptanz der Unzulänglichkeit?

„Ja, seid ihr denn von allen guten Geistern verlassen?“ So mag jemand aufgeregt ins Nichts schreien.

„Macht es nicht nachdenklich, dass es tausende Menschen in Deutschland gibt, die nicht genügend Geld haben, um sich täglich vernünftig und gesund ernähren zu können?

Weshalb müssen tausende Senioren und Seniorinnen darauf bauen, dass der Staat sie finanziell unterstützt, da die Rente trotz eines ausgefüllten Arbeitslebens nicht reicht, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können?

Wieso gibt es immer noch unzählige Fachkräfte, die nicht ordentlich bezahlt werden?

Geht nicht viel zu viel Geld verloren, indem erst die Folgen von Armut bekämpft werden, statt direkt die Ursachen zu beheben?

Haben die Menschen den Geist bereits aufgegeben und vernachlässigen die Schwächeren der Gesellschaft?“

Oder: „Wie kann es sein, dass in Deutschland, mitten in Europa, immer mehr Schüler und Schülerinnen am Ende der vierten Klasse nicht richtig schreiben und lesen können?“

„Wieso lassen wir es zu, dass die Schultoiletten vergammeln, Unterrichtsräume jegliche Renovierung vermissen, die Digitalisierung noch lange nicht überall eingerichtet ist, wo sie gebraucht wird?

Wieso können unsere jüngsten Familienmitglieder nicht alle einen zugesicherten Kitaplatz erhalten? Weshalb gibt es dort nicht ausreichend Betreuende und nicht genügend und engagierte Lehrende an Schulen und Universitäten?

Ist es nicht allgemein bekannt, dass vernünftige Bildung dazu beiträgt, demütigende Armut zu vermeiden?

Welch Geistes Kind sind wir, uns so gehenzulassen? Verzichten wir doch auf professionelle Aus- und Weiterbildung, exzellentes Wissen und kreative Fähigkeiten?“

Oder: „Seht ihr denn nicht, was mit der Natur geschieht? Bemerkt ihr nicht die Trockenheit, die Hitzewellen, die verheerenden Waldbrände auf allen bewohnten Kontinenten?

Bekommt ihr denn nicht mit, dass die Gletscher seit Jahren schmelzen, die Arktis unwiderruflich ihr Eis verliert, dass die Alpen immer weniger frisch gefallenen Schnee vorzuweisen haben?

Macht es euch nichts aus, dass täglich Wälder, Urwälder und Dschungelflächen für immer vom Erdboden verschwinden, wobei gleichzeitig wertvolle Fauna und Flora vernichtet werden?

Findet ihr es richtig, dass die Monokultur die Vielfalt der Lebewesen auslöscht? Ist es nicht unsere Erde, und damit unsere Lebensumstände, die Lebensgrundlage, die nach und nach ‚sehenden Auges‘ zerstört werden?

Wie ist es erklärbar, dass Einsatzkräfte behindert werden? Dass Ersthelfer bedroht und geschlagen werden? Dass Mitarbeitende des Ordnungsamtes bespuckt und beleidigt werden? Dass Polizisten und Polizistinnen mit Steinen beworfen und mit Feuerwerksraketen beschossen werden?

Wieso, liebe Geister, werden helfende Menschen so unwürdig und beschämend behandelt?

Sind wir denn wahnsinnig, was unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder anbelangt?“

Bedrohliches Knistern und Knacken an vielen Stellen

Liebe Leserin, lieber Leser, bestimmt haben Sie sich auch schon einmal über die eine oder andere oben gestellte Fragen Gedanken gemacht. Fachleute, Betroffene, Politiker, Wissenschaftler sowie der ‚kleine Mann‘ (und die ‚kleine Frau‘) auf der Straße berichten, dass es an vielen Stellen gefährlich knistere und verdächtig knacke.

Vieles funktioniert nicht so, wie von politischer Seite versprochen oder von gesellschaftlicher erwartet. Rennt das Land mit vollem Bewusstsein ‚gegen die Wand‘?

Oder ist alles gar nicht so schlimm, wie es in den Medien beschrieben wird? Sollte die Bevölkerung nicht zufrieden und glücklich sein, so, wie die Situation ist? Vieles funktioniert doch gut oder sehr gut, zumindest im Vergleich zu anderen Kulturen.

Es scheint müßig zu sein, nach den Ursachen zu ahnden, weshalb die Entwicklung nicht besser verläuft. Liegen die Einschränkungen tatsächlich in der (hoffentlich) überwundenen Corona-Pandemie, in den kriegerischen Auseinandersetzungen im Osten Europas, an dem Verlust der demokratischen Mehrheit in vielen Ländern?

Oder ist es doch der Einzelne, der die Motivation verloren hat? Oder, der aufgegeben hat, gegen das Verhalten stimmungsmachender Gruppierungen vorzugehen?

Jedes Individuum hat genügend Möglichkeiten, dazu beizutragen, dass die Zukunft dieser und der zukünftigen Generationen optimaler verläuft, als es im Moment auszusehen scheint.

So schwierig kann es doch gar nicht sein, die oben erwähnten Missstände zu eliminieren und lebenswerte Entwicklungen zu optimieren. Mit etwas gutem Menschenverstand müssten viele Menschen dieser Gesellschaft zustimmen, dass es so, wie es gerade läuft, nicht weitergehen sollte.

Wo sind die hilfreichen, guten Geister?

Die erstgenannte, provozierende Frage in diesem Kapitel lautet: „Seid ihr von allen guten Geistern verlassen?“ Theoretisch ist das denkbar. Vielleicht liegt die unerwünschte Entwicklung daran, dass der Mensch tatsächlich von allen guten Geistern verlassen wird oder wurde?

Wird der Themenbereich aus diesem Blickpunkt betrachtet, müsste alles darangesetzt werden, die guten Geister zu halten beziehungsweise zurückzuholen.

Obwohl das Thema wichtig ist, sollte nicht alles in Folge Geschriebene ernsthaft und wissenschaftlich belegt gesehen werden. Mit einem zwinkernden Auge soll die Geisterwelt ins Thema einbezogen werden.

Der Inhalt ist in drei Kapitel unterteilt:

1 – Die bösen, ungewollten Geister

2 – Die guten, wohlwollenden Geister

3 – Die guten Geister durch positives Verhalten anlocken

Aberglauben

Alles was mit Geistern zu tun hat, wird von manchen Menschen als Aberglauben abgetan. Es wird von zwei Ausrichtungen des Aberglaubens gesprochen.

Einmal von der Magia naturalis: Hierbei soll es für den Menschen Hinweise aus der Natur geben. So wird beispielsweise die Stellung der Sterne oder werden andere Naturerscheinungen gedeutet.

Weiter gibt es die Magia daemonica. In der lateinischen Sprache gibt es das Wort ‚daimoniacus‘, was soviel bedeutet wie ‚von einem Dämon besessen zu sein‘. Das Lateinische ‚daemon‘ stand ursprünglich für einen ‚bösartigen Geist‘.

Dieser Bereich der Magia ist derjenige, der das Zusammenwirken von Geist und Menschen beleuchtet. Nach wie vor ist der Dämon als ungut anzusehen. Ein Geist kann böse, dem Menschen gegenüber gleichgültig oder auch positiv eingestellt sein.

Daraus folgt, dass in diesem Bereich des Aberglaubens von bösen und guten Geistern ausgegangen werden darf.

Wenn Sie möchten, tauchen Sie ein in die Welt der Geister und des damit verbundenen zwischenmenschlichen Umgangs, ohne zwangsläufig esoterisch oder übersinnlich denken zu müssen.

Viel Vergnügen beim Ergänzen Ihres bestehenden Wissens, bei den Gedanken daran, was gute Geister bewirken können oder was geschieht, wenn diese Geister den Menschen verlassen haben.

Horst Hanisch

1 – Die bösen, ungewollten Geister

Dominieren die ungewollten Geister?

„Dem bösen Geist gehört die Erde, nicht dem guten.“

Johann Christoph Friedrich von Schiller, dt. Dichter

(1759 - 1805)

Guter Geist – böser Geist

Na, das sind ja Aussichten, welche Ansichten Schiller zu den bösen Geistern gibt. „Den bösen Geistern gehört die Erde.“ Ja, so mag es aussehen, werden einige der oben erwähnten Probleme, schönmalerisch Herausforderungen genannt, bedacht werden.

Stimmt Schillers Behauptung, ist es nachvollziehbar, weshalb so viele schlimme Dinge geschehen. Nun, wegen der bösen Geister, die die Welt beherrschen.

Soll der Mensch den Mut zur Änderung verlieren und aufgeben? Es kann doch nicht sein, dass es ausschließlich böse Geister gibt. Wo sind die guten Geister geblieben?

Aufgeklärte Menschen würden empört ausrufen, es gebe gar keine Geister. Also müsste sich auch nicht über diese Gedanken gemacht werden. Weder guten noch bösen Geistern gehört die Erde, da es keine Geister gibt.

Wer sich die Mühe macht, Sitten, Riten und Bräuche der hiesigen Gesellschaft zu analysieren, dem wird auffallen, dass es nur so von Geistern zu wimmeln scheint. Also doch.

Offensichtlich gibt es nicht nur den guten Geist, sondern dummerweise auch den schlechten oder den bösen Geist. Dass dieser immer wieder verscheucht, zurückgedrängt oder gebannt werden muss, zeigen fast unendliche Verhaltensmuster, die im weitesten Sinne als Aberglauben gesehen werden.

Selbst in der modernen Welt, die sich immer mehr mit der virtuellen Welt verknüpft, scheint die Geisterwelt überraschenderweise – und trotz aller Aufgeklärtheit – nach wie vor präsent zu sein.

Zum Beispiel: Das neue Jahr wird mit einem Feuerwerk geräuschvoll begrüßt (um die bösen Geister zu verjagen).

Die Braut wird über die Schwelle der Haustür getragen (da unter der Schwelle oft ein böser Geist schläft, der nicht geweckt werden soll.

Er möchte nämlich in die Wohnung eindringen, um dort Unheil vorzunehmen.