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Lady Margeret, bezaubernde Tochter eines englischen Grafen, tut alles, um die Ehre ihres Vormunds, des Grafen von Edgewood, zu retten. Sie sucht Hilfe bei seinem Sohn, Sebastian Townsend, ehemals ein charmanter und begehrter Junggeselle in der Grafschaft Kent, inzwischen ein berühmter und berüchtigter Söldner in Frankreich. Seinen Widerstand bricht sie mit einem skandalösen Angebot. Kann Sie ihn durch ihre Liebe auch überzeugen, sein Herz zu öffnen?
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Seitenzahl: 456
Das Buch
Lady Margaret, bezaubernde Tochter eines englischen Grafen, nimmt alle Gefahren auf sich, um die Ehre ihres Vormunds, den Grafen von Edgewood zu retten. Sie sucht Hilfe bei seinem Sohn, Sebastian Townsend, ehemals ein begehrter Junggeselle mit einer viel versprechenden Zukunft. Nach einem unglückseligen Duell jedoch wird er von seinem Vater verstoßen und lebt nun ein einsames Leben als Söldner in Frankreich. Seinen Widerstand, Margaret zu helfen und mit ihr nach England zurückzukehren, kann sie mit einem skandalösen Angebot brechen. Nicht nur der gemeinsame Kampf zur Rettung der Ehre bringt sie näher, sondern auch die Leidenschaft, die sie beide füreinander empfinden.
»Lindsey schafft immer wieder Figuren, die sich regelrecht ins Gedächtnis einmeißeln.«
Chicago Sun Times
Die Autorin
Johanna Lindsey wächst auf Hawaii auf. Sie heiratet nach der Highschool und hat bereits zwei kleine Kinder zu versorgen, als sie sich zum Schreiben gedrängt fühlt. 1976 veröffentlicht sie ihren ersten Roman. In den folgenden zwölf Jahren verfaßt sie 17 weitere, die in über 12 Sprachen übersetzt wurden. Inzwischen hat sie drei Kinder und schreibt jeden Tag 10 bis 16 Stunden an ihren historischen Liebesromanen. Johanna Lindsey lebt mit ihrer Familie auf Hawaii.
Sie trafen sich im Morgengrauen auf einer Lichtung, die klein, jedoch dennoch weithin bekannt war und sich etwas abseits des Waldweges befand. Dort lag, teils verdeckt von Gestrüpp, ein alter Stein, der mehr als einen halben Meter dick war und angeblich an eine vor langer Zeit geschlagene Schlacht erinnerte. Mittlerweile wurde er der »Duellstein« genannt.
Im Laufe der Jahre hatten an diesem Ort nachweislich mindestens sieben Duelle stattgefunden, den Gerüchten nach waren es aber noch weit mehr. Selbstverständlich gab es in Südengland auch andere Plätze, an denen man seine Streitigkeiten austragen konnte, doch keiner war so berühmt wie der am Duellstein. Selbst aus dem fernen London kamen Männer, um auf dieser Lichtung in Kent ihre Ehre zu verteidigen.
Sebastian Townshend und sein bester Freund Giles hatten die Gegend um den Duellstein schon als Kinder durchstreift, und wie alle Jungen waren sie fasziniert von den blutrünstigen Geschichten über diese Ehrenhändel gewesen. Die beiden Kinder waren zusammen aufgewachsen, da die elterlichen Landsitze aneinander grenzten.
Es war nur natürlich, dass Giles diesen Ort zum Treffpunkt bestimmte, nachdem Sebastian ihn beleidigt hatte. »Mein Gott, du hast eine Hure geheiratet?«, war ihm entfahren.
Daraufhin hatte Giles ihn geschlagen, und zwar zu Recht. Sebastian hätte nicht derart taktlos sein dürfen. Seine einzige Entschuldigung bestand darin, dass er schockiert gewesen war. Schließlich hatte er gerade erst herausgefunden, dass er unwissentlich mit Giles’ frisch angetrauter Gattin geschlafen hatte.
Woher zum Teufel hätte er das wissen sollen? Die Frau hätte nicht bei dieser Abendgesellschaft in London sein sollen – so ganz allein. Sie hätte nicht den Eindruck erwecken dürfen, dass sie nicht vergeben war, indem sie sich lediglich mit ihrem Vornamen vorstellte – Juliette. Aber sie war noch weiter gegangen. Sie hatte heftig mit ihm geflirtet und angedeutet, dass man sich zum besseren Kennenlernen doch einmal treffen könnte. Sebastian war begeistert gewesen. Sie war reizend, ein neues Gesicht, eine kultivierte Frau, die wusste, was sie wollte und offensichtlich auch, wie sie es bekam. Er fügte sich ihren Wünschen nur allzu gern. Nicht ein einziges Mal ließ ihr Benehmen vermuten, dass sie verheiratet war.
Diese Blitzhochzeit war – was Giles betraf – völlig überstürzt gewesen. So etwas passte gar nicht zu ihm. Er war zu dem Zeitpunkt sogar noch verlobt gewesen, und zwar mit einer netten englischen Erbin namens Eleanor Landor. Daher hatte Giles wohl gezögert, seinem Vater die Neuigkeit mitzuteilen, und ließ seine neue Braut in London, bis er einen Weg finden konnte, ihre Existenz zu erklären. Sie hätte nicht auf dieser Abendgesellschaft sein sollen, allein, ohne ihren Gatten.
Giles war zu Sebastian gekommen, um ihm Vorwürfe zu machen. Offenbar von Schuldgefühlen zerfressen, hatte seine junge Ehefrau ihm tränenreich die Geschichte gestanden. Dabei hatte sie die Verantwortung völlig auf Sebastian abgewälzt und geschworen, dass er sie verführt habe, obwohl das ganz und gar nicht der Fall gewesen war. Und Giles in seiner Wut hatte Sebastians Version überhaupt nicht erst hören wollen.
»Am Duellstein, im Morgengrauen«, hatte Giles gesagt, bevor er aus dem Haus gestürmt war.
Der Streit hatte in der Eingangshalle von Edgewood begonnen, dem Familiensitz der Townshends, in dem Moment, in dem Sebastian die Treppe hinuntergekommen war. Unglücklicherweise hatte Sebastians Vater Douglas, den der Lärm aus seinem Arbeitszimmer gelockt hatte, das Meiste mitbekommen. Er zeigte keinen Ärger, aber die Enttäuschung über seinen ältesten Sohn und Erben war ihm deutlich anzumerken, was Sebastian sehr traf. Soweit er sich erinnerte, hatte er seinem Vater noch nie Anlass gegeben, sich seiner zu schämen – bisher.
Douglas Townshend, der achte Graf von Edgewood, hatte früh geheiratet und war erst dreiundvierzig. Der große, gut aussehende Mann mit dem schwarzen Haar und den bernsteinfarbenen Augen brachte die örtlichen Ehestifterinnen zur Verzweiflung, weil er sich seit dem Tod seiner Frau weigerte, wieder zu heiraten.
Seine attraktiven Gesichtszüge und die stattliche Größe hatte er an seine Söhne Sebastian und Denton vererbt. Da die beiden Brüder nur ein Jahr trennte, wobei der zweiundzwanzigjährige Sebastian der Ältere war, hätten sie sich eigentlich bestens verstehen müssen. Dem war aber leider nicht so. Sebastian stand seinem Freund Giles Wemyss wesentlich näher als Denton. Nicht dass er seinen Bruder nicht geliebt hätte. Doch Denton war ein eifersüchtiger Mensch, der es schon lange aufgegeben hatte, diesen Charakterzug zu verbergen, und mittlerweile war Denton ein verbitterter junger Mann, der sich in Alkoholexzesse stürzte, da er es nicht verwinden konnte, dass er als Zweitgeborener niemals einen anderen Titel als den eines Lords führen würde. Im Gegensatz zu Sebastian hatte Denton schon oft das Missfallen seines Vaters erregt.
Douglas seufzte. »Ich nehme an, du hast nicht gewusst, dass es sich um Giles’ Frau handelte.«
»Du liebe Güte! Niemand wusste, dass er geheiratet hat, während er mit Denton in Frankreich war. Auch Denton war nicht eingeweiht oder er hat Geheimhaltung geschworen. Als ich die beiden in London getroffen habe, um sie in der Heimat zu begrüßen, hat er jedenfalls nichts davon gesagt. Und Giles hat mir ebenfalls nichts erzählt, bislang hat er nicht einmal seine Familie informiert. Offenbar hat er seine Frau seit seiner Rückkehr nach England in London versteckt gehalten, wohl damit er Zeit hat, mit seiner Verlobten zu brechen, bevor sie davon erfährt. Ich hatte keine Ahnung, dass die Frau verheiratet war, Vater, geschweige denn mit meinem besten Freund.«
»Aber du bist mit ihr ins Bett gegangen?«
Sebastian wurde rot und wünschte inständig, er könnte diesen Umstand abstreiten, doch das war unmöglich. »Ja«, gab er zu.
»Dann geh ihm nach, schildere ihm deine Sicht der Dinge und tu, was du tun musst, um die Sache wieder ins Reine zu bringen. Aber du wirst ihn keinesfalls morgen Früh treffen. Das verbiete ich. Er ist schließlich nicht irgendein Bekannter. Ihr zwei seid seit eurer Kindheit unzertrennlich, genau wie Cecil und ich. Und er ist Cecils einziger Sohn.«
Sebastian war fest entschlossen, diesem Rat zu folgen, und zwar nicht nur, weil er Giles wie einen Bruder liebte. Sein Vater traf es auf den Punkt, kurz bevor Sebastian sich aufmachte, um Giles zu suchen.
»Ich kenne dich, Sebastian. Du könntest mit dir selbst nicht mehr leben, wenn du ihm Schaden zufügtest.«
Leider war der Schaden bereits angerichtet, und nichts konnte ihn ungeschehen machen oder verringern. Das wurde Sebastian klar, während die Stunden zerrannen und er verzweifelt überlegte, wie er seinem Freund helfen konnte. Seine Erklärungen machten Giles nur noch wütender. Er war gar nicht in der Verfassung, richtig zuzuhören. Ob er Sebastian nun glaubte oder nicht: Die Tatsache, dass Sebastian – wenn auch unabsichtlich – mit seiner Frau geschlafen hatte, war nicht zu leugnen.
Am nächsten Morgen konnte die Dämmerung den Himmel kaum erhellen. Schon einige Stunden zuvor hatte es angefangen zu regnen, und es sah nicht danach aus, als würde es bald aufhören. Sebastians Sekundant Theodor Pulley hoffte deswegen, das Duell absagen zu können. Er war bloß ein unparteiischer Bekannter und benahm sich, als würde er weggeschwemmt werden, wenn der Regen nicht bald aufhörte. Dabei war es das Donnergrollen, das ihn so nervös machte.
Sebastian reagiert nicht auf das nervöse Geplapper des Mannes. Er war wie betäubt. In den langen, schlaflosen Nachtstunden war ihm klar geworden, was er tun musste. Es gab nur eine Möglichkeit der Buße. Es war ja nicht das erste Mal, dass ein Mann mit der Absicht zu sterben in ein Duell ging.
Giles verspätete sich. Theodor schlug gerade vor zu gehen, als Giles mit seinem Sekundanten eintraf. Sebastian kannte diesen vierten Mann nicht, der Giles’ zur Seite stand.
»Konnte den verdammten Weg bei dem Wetter nicht finden«, erklärte Giles.
Theodor wollte immer noch so schnell wie möglich dem Regen entfliehen und schlug den Zuspätgekommenen vor: »Meinen Sie nicht, wir sollten das Ganze abblasen und auf einen klaren Morgen warten?«
»Um diese Jahreszeit?«, entgegnete der andere Sekundant mit einem leichten, fast unmerklichen Akzent. »Wann gibt es denn da überhaupt mal einen klaren Morgen?«
»Entweder wir duellieren uns jetzt, oder ich bringe ihn um«, war Giles’ knappe Antwort.
So viel zu der Hoffnung, dass eine Nacht Schlaf seinen Freund etwas milder gestimmt haben könnte oder ihm zumindest klar geworden wäre, dass Sebastian ihn nicht absichtlich gekränkt hatte. Doch Giles wirkte ebenso wütend wie am Tag zuvor.
Theodor hüstelte. »Also gut, dann wollen wir uns an die Regeln halten.«
Giles’ Pistolen wurden zu Sebastian gebracht. Aber er wollte sie nicht kontrollieren und winkte dem Mann zu gehen. Nun wurden seine eigenen Waffen Giles gezeigt. Seinen Freund schien lediglich zu interessieren, ob die Kammern auch geladen waren. Sebastian war klar, dass Giles wusste, dass er ihn nicht umbringen wollte.
»Auf Ihre Positionen, meine Herren.«
Sie standen Rücken an Rücken und hätte nicht sprechen sollen, doch Sebastians Reue äußerte sich in den ganz einfachen Worten: »Es tut mir Leid.«
Giles entgegnete nichts, verriet mit keiner Regung, ob er ihn gehört hatte. Die Instruktionen wurden gegeben, das Zählen begann. Der Regen war kaum schwächer geworden, auch nicht der Donner, der alle paar Minuten grollte, aber die Sonne war hoch genug gestiegen, um ein fahles Licht durch die Bäume zu schicken. Es war hell genug um zu sehen, hell genug um zu töten.
Die beiden Männer legten die erforderlichen Schritte zurück, jeder hielt seine Pistole in der Hand, die Mündung zu Boden gerichtet. Das Zählen ging weiter, dann kam die Aufforderung zum Umdrehen, zum Anlegen …
Sebastian stand mit der Pistole gen Himmel gerichtet da, er wollte den obligatorischen Schuss irgendwohin abfeuern, nur nicht auf Giles. Dieser zielte in dem Moment, in dem er dazu aufgefordert wurde, und traf Sebastian am Arm, genau in der Sekunde, in der Sebastian seinerseits den Abzug betätigte. Giles war ein guter Schütze, auf so kurze Distanz hätte er sein Ziel niemals verfehlt. Die Wunde, die er Sebastian beibrachte, war nicht schwer, ließ aber Sebastians Arm unwillkürlich nach unten sacken. Sebastians Schuss löste sich mit einem Knall, der zusammen mit einem erneuten Donnern in den Bäumen nachhallte. Er hätte möglichst weit weg von seinem Gegner einschlagen sollen, stattdessen landete er mitten in Giles’ Brust.
Sebastian sah, wie sein Freund zu Boden fiel. Der verwunderte Ausdruck auf Giles’ Gesicht, als er zusammensank, würde Sebastian ewig verfolgen. Voller Entsetzen blieb er reglos stehen, während Giles’ Sekundant sich zu dem Angeschossenen hinunterbeugte, um ihn zu untersuchen, dann zu Sebastian aufblickte und den Kopf schüttelte. »Ich werde seinen Vater benachrichtigen. Ich nehme an, Sie werden Ihren in Kenntnis setzen.«
Theodor war verwirrt. »Aber Sie wollten doch gar nicht auf ihn schießen, oder? Wieso haben Sie es sich anders überlegt?« Er hielt inne, weil er das Blut unter Sebastians Arm hervorquellen sah. »Ach, das ist der Grund. Was für ein verdammtes Pech, nicht? Oder unglaubliches Glück, je nachdem, wie man es sieht.«
Sebastian gab keine Antwort, hatte den Mann gar nicht richtig gehört. Es war unmöglich zu beschreiben, was er in dem Moment fühlte, in dem er begriff, dass er seinen besten Freund getötet hatte. Trauer, Entsetzen, Wut – all das schnürte ihm die Kehle zu. Und Schuld, schwere Schuld bedrückte sein Herz und würde von nun an ewig auf ihm lasten. Außerdem musste er seinem Vater gestehen, dass er sich über seine Anordnung hinweggesetzt hatte, dass Sebastians Plan, mit dem Tod zu sühnen, fehlgeschlagen war.
Sebastian hatte an jenem kalten und düsteren Morgen dort am Duellstein sterben wollen. Und er selbst fühlte sich auch, als sei er tot.
Wie so viele Städte und Dörfer in Österreich hatte auch Felburg mit seinen Kirchen und seinem Markt, seinen Brunnen und Plätzen ein gewisses Maß an barocker Architektur zu bieten. Doch während Wien den Reisenden überwältigte, verströmte Felburg Ruhe und Frieden. Aus diesem Grund beschloss Sebastian Townshend, dort seine Reise durch die Alpen für eine Nacht zu unterbrechen.
Der Auftrag, den Sebastian gerade erledigt hatte, hatte ihn viel Zeit gekostet und ihn von Frankreich nach Italien, zurück nach Frankreich, dann nach Ungarn und schließlich nach Wien geführt. Er hatte gestohlene Bücher zurückholen sollen, und zwar sehr seltene Folianten, mit denen eine Ehefrau davongelaufen war. Sein augenblicklicher Arbeitgeber wollte aber nicht die Gattin zurück, sondern nur die Bücher, und die hatte Sebastian jetzt im Gepäck. Allerdings hatte die Dame sie nicht freiwillig hergegeben. Er hatte sie stehlen müssen.
Es war eine unangenehme Sache gewesen, doch längst nicht so unschön wie manch anderer Auftrag, den er angenommen hatte, seit er sein Zuhause verlassen hatte. Lange Zeit war ihm alles gleichgültig gewesen. Er hatte keinen Grund, sich über irgendetwas Gedanken zu machen. Vom Vater verstoßen, ohne Verbindung zu seiner Familie und tief im Inneren voller Bitterkeit, die einzugestehen er sich weigerte, wurde Sebastian zu einem Mann, mit dem nicht zu spaßen war. Man muss jedoch einen Grund zum Leben haben, um es schätzen zu können. Und seines schätzte er nicht besonders.
Früher war das anders gewesen. Er hatte alles gehabt: Reichtum, einen Titel, gute Freunde und eine Familie. Ein Leben fast wie im Märchen. Er war groß und muskulös, sah blendend aus und erfreute sich bester Gesundheit. Ihm fehlte es an nichts. Aber das war, bevor er seinen besten Freund bei einem Duell erschoss und sein Vater ihm verbot, je wieder einen Fuß auf englischen Boden zu setzen.
Sebastian war nie zurückgekehrt, hatte geschworen, es niemals zu tun. England, das einmal seine Heimat gewesen war, weckte in ihm nur schmerzhafte Erinnerungen. Mittlerweile war er dreiunddreißig und nun schon seit elf Jahren unterwegs – und so würde es wohl auch weitergehen.
Wäre er nach seiner Heimat gefragt worden, hätte er wohl Europa genannt, doch es gab keinen bestimmten Ort, an dem er sich besonders wohl fühlte. Er hatte jedes Land auf dem Kontinent bereist und war sogar außerhalb Europas gewesen, er sprach alle wichtigen und einige der weniger bekannten Sprachen. Er könnte sich ein hübsches Anwesen leisten, falls er sich niederlassen wollte. Als er aus England wegging, hatte er keinen Shilling, aber die Aufträge, die er annahm, waren lukrativ, und da er nichts hatte, wofür er Geld ausgab, war er recht wohlhabend geworden. Doch der Gedanke an ein »Zuhause« erinnerte ihn zu sehr an sein tatsächliches Heim, daher vermied er es, sich eines zu schaffen. Außerdem blieb er auch nur selten lange an einem Ort. Er schlief in Gasthöfen und Hotels und oft, wenn er einen Auftrag erledigte, sogar einfach auf dem Boden.
Allerdings legte er sich einen Besitz in Nordfrankreich zu, jedoch nur aus praktischem Nutzen. Die baufällige Ruine einer alten Burg konnte man kaum ein Zuhause nennen. Das einzig Intakte war der Kerker, und selbst der bestand aus nackten türlosen Zellen, die wieder herzurichten er sich nie die Mühe gemacht hatte. Hauptsächlich hatte er das heruntergekommene Gebäude gekauft, damit diejenigen, die seine Dienste in Anspruch nehmen wollten, ihn leichter finden oder aber beim Hausverwalter, den er dort beschäftigte, eine Nachricht hinterlassen konnten. Obendrein gefiel es ihm, ein Anwesen zu besitzen, das genauso kaputt war wie sein Leben.
Sebastian war allerdings nicht allein unterwegs. Seltsamerweise hatte damals sein Diener beschlossen, mit ihm ins Exil zu gehen. Es hatte sich herausgestellt, dass John Richards ein Abenteurer war, und seine neue Rolle gefiel ihm augenscheinlich. Er fungierte zwar immer noch als Sebastians Kammerdiener, darüber hinaus jedoch ebenso als Informationsquelle. Sobald sie in einer neuen Stadt ankamen, tauchte John unter, um mit allen wichtigen Informationen über die Gegend und ihre einflussreichsten Bewohner zurückzukehren. John beherrschte sogar noch zwei Sprachen mehr als Sebastian, allerdings konnte er sich nicht flüssig in ihnen verständigen. Für Sebastians Gewerbe war er Gold wert. Außerdem war John ein treuer Freund geworden, obwohl keiner von beiden das jemals zugegeben hätte. John war stolz darauf, an seiner Rolle als Diener, wenn auch der vornehmeren Art, festzuhalten.
Mittlerweile hatte sich ihnen noch eine andere Person angeschlossen, ein vorwitziger zehnjähriger Junge namens Timothy Charles. Er war Engländer, doch in Paris zur Waise geworden, wo sie ihn im letzten Jahr aufgelesen hatten, als Timothy vergeblich versucht hatte, Sebastian zu bestehlen. John hatte Mitleid mit dem Jungen gehabt, weil er ihn an die Heimat erinnerte und weil der Knabe in einer fremden Stadt gestrandet war. Irgendwie waren sie übereingekommen, ihn zu behalten, wenigstens bis sie ein gutes Zuhause für gefunden hatten.
»Entschuldigen Sie, sind Sie der Rabe?«
Sebastian saß gerade im Speisezimmer des Gasthofs, in dem sie die Nacht verbrachten, und genoss ein Glas österreichischen Wein. Der gut gekleidete Mann, der an seinen Tisch getreten war, hatte etwas Steifes an sich. Er war groß und in den besten Jahren. Die beiden Burschen, die hinter ihm standen, wirkten wie Leibwächter. Es lag nicht an ihrer Kleidung, die äußerst schlicht war, und auch nicht an ihrer Statur, denn sie waren eher klein. Es war ihre Wachsamkeit, die Art, wie sie nicht nur Sebastian, sondern den ganzen Raum im Auge behielten.
Sebastian hob eine schwarze Braue und antwortete dem hoch gewachsenen Mann gleichmütig: »Man gibt mir viele Namen. Das ist nur einer davon.«
Er hatte einen gewissen Ruf, ungewollt und alles andere als gezielt erarbeitet, der sich jedoch dennoch, teilweise bestimmt auf Johns Betreiben, verbreitet hatte. Man hielt ihn für einen käuflichen Söldner, der Unmögliches möglich machen konnte. Sebastian war sich nicht sicher, wie er zu dem Namen »Der Rabe« gekommen war – wahrscheinlich weil er mit seinem schwarzen Haar und den goldenen Katzenaugen recht finster wirkte. Es hätte ihn allerdings nicht überrascht, wenn John auch bei der Namensgebung die Finger im Spiel gehabt hätte. Außerdem versäumte John es niemals, seine Kontaktmänner wissen zu lassen, dass der Rabe in der Stadt war, was ihm häufig Aufträge einbrachte, von denen er sonst nie erfahren hätte.
»Sie sind käuflich, nicht wahr?«
»Normalerweise schon – falls man mich bezahlen kann.«
Der Mann nickte. »Ein Mann Ihres Kalibers ist natürlich teuer. Das ist uns bekannt und spielt keine Rolle. Mein Dienstherr ist großzügig und wird Sie mehr als reichlich entlohnen«, versicherte er ihm. »Nehmen Sie an?«
»Was soll ich annehmen? Ich heuere doch nicht blindlings an.«
»Nein, nein, natürlich nicht. Aber die Sache ist ganz leicht und wird Sie nur wenig Zeit und Mühe kosten.«
»Dann brauchen Sie mich ja nicht. Auf Wiedersehen.«
Der Mann war offenbar sprachlos, dass er mit einer solchen Leichtigkeit abgewimmelt wurde. Sebastian stand auf und leerte sein Glas. Er verhandelte nicht gern mit Lakaien, gleichgültig wie steif oder aufgeblasen sie daherkamen. Und er hatte keinerlei Interesse an einem einfachen Auftrag, den jeder erledigen konnte. Er traf allerdings oft reiche Männer, die es sich leisten konnten, ihn anzuwerben, und es nur versuchten, damit sie vor ihren Freunden damit prahlen konnten, den berüchtigten Raben gedungen zu haben.
Sebastian wollte den Tisch verlassen. Da versperrten ihm plötzlich die beiden Aufpasser den Weg. Er lachte ihnen nicht einfach ins Gesicht, denn er lachte überhaupt nicht mehr. Die tiefe Verbitterung, die er sich selbst nicht eingestehen wollte, ließ keinen Raum für Humor. Er war verärgert, dass er gezwungen sein würde, seinem Nein Nachdruck zu verleihen.
Bevor es jedoch zu Handgreiflichkeiten kommen konnte, sagte der Unterhändler: »Ich muss darauf bestehen, dass Sie es sich durch den Kopf gehen lassen. Der Herzog erwartet, dass wir Sie verpflichten. Er darf nicht enttäuscht werden.«
Sebastian lachte immer noch nicht, obwohl ihm diesmal tatsächlich ein klein wenig danach war. Er brauchte nur einen Augenblick, um mit den beiden Kerlen fertig zu werden, die geglaubt hatten, sie könnten ihn aufhalten. Er packte sie und knallte ihre Köpfe zusammen. Als sie ihm vor die Füße fielen, schaute er sich nach dem Unterhändler um.
»Sonst noch was?«
Der Mann sah auf seine zu Boden gegangenen Begleiter. Er wirkte indigniert. Sebastian konnte es ihm nicht verdenken. Gute Männer waren schwer zu bekommen.
Der Unterhändler seufzte, bevor er sich wieder Sebastian zuwandte. »Sie haben sich klar ausgedrückt, mein Herr. Und ich möchte mich entschuldigen. Ich habe untertrieben. Die Angelegenheit sieht zwar oberflächlich betrachtet einfach aus, ist es aber ganz und gar nicht. Andere haben sich bereits an die Aufgabe gewagt, und alle sind gescheitert. Fünf Jahre nichts als Misserfolge. Habe ich Sie jetzt neugierig gemacht?«
»Nein, doch Sie haben ein paar Minuten meiner Zeit gewonnen«, entgegnete Sebastian und setzte sich wieder an den Tisch. Mit einer Handbewegung bedeutete er dem Unterhändler, auf dem anderen Stuhl Platz zu nehmen. »Machen Sie es kurz, aber schildern Sie die Angelegenheit diesmal richtig.«
Der Mann ließ sich Sebastian gegenüber nieder und räusperte sich. »Ich arbeite für Leopold Baum. Das hier ist seine Stadt, falls Sie es noch nicht gemerkt haben. Sie wissen sicher, dass sich Männer vom Format des Herzogs ziemlich schnell Feinde machen. Das ist nicht zu vermeiden. Und eine ganz spezielle Gegnerin ist seine eigene Frau.«
»War sie schon gegen ihn, als er sie heiratete?«
»Nein, aber es hat nicht sehr lange gedauert.«
Sebastian runzelte die Stirn. »Ist es so schwer, mit ihm auszukommen?«
»Nein, nein, bestimmt nicht«, versicherte der Mann in Verteidigung seines Arbeitgebers. »Ihr allerdings erschien es wohl so. Nun zu den Fakten. Vor fünf Jahren wurde sie entführt, zumindest sah es danach aus. Ein Lösegeld wurde gefordert und auch bezahlt, aber die Herzogin kehrte nicht zurück. Man nahm an, sie sei ermordet worden. Der Herzog war natürlich außer sich. Eine ausgiebige Suche wurde begonnen, doch es gab keine Spuren, denen man hätte folgen können.«
»Lassen Sie mich raten«, erwiderte Sebastian trocken. »Sie hat sich die Entführung einfallen lassen, um genügend Geld zu erbeuten, mit dem sie sich ein schönes Leben leisten kann?«
Der Unterhändler errötete. »Es scheint so. Mehrere Monate, nachdem das Lösegeld gezahlt worden war, sah man sie in großem Stil durch Europa reisen. Man setzte Männer auf sie an. Hinweise auf sie wurden noch gefunden, sie selbst aber nie.«
»Also, was genau will der Herzog? Seine Frau, sein Geld oder beides?«
»Geld spielt keine Rolle.« »Wenn dem so ist, warum hat man dann nicht mehr ausgegeben, um sie aufzuspüren? Hört sich an, als wollte er sie gar nicht wiederhaben.«
»Unter uns gesagt, mein Herr, mir kommt es auch so vor«, vertraute der Unterhändler ihm an. »Wäre sie meine Frau, dann hätte ich mir größere Mühe gegeben, vor allem, wenn ich noch einen Erben produzieren müsste.«
Sebastian lehnte sich zurück. Er war etwas überrascht, doch sein Gesicht blieb ausdruckslos, und er wartete darauf, dass der Mann seine Aussage näher erläuterte. Der Unterhändler wirkte nach seinem Geständnis etwas nervös.
»Das soll nicht heißen, dass man bei der Suche nicht schon große Anstrengungen unternommen hätte«, meinte er nun nachdrücklich. »Aber der Herzog ist ein viel beschäftigter Mann. Er hat in den vergangenen Jahren nicht jeden Augenblick seines Lebens aktiv an der Verfolgung dieser Sache arbeiten können. Jetzt allerdings ist er ganz versessen darauf, seine Gattin zu finden, denn er will sich scheiden lassen, um wieder heiraten zu können.«
»Ah, darum geht es also.«
Der Unterhändler wurde rot und nickte so leicht, dass es kaum zu sehen war. Nun war seine Nervosität verständlich. Der Mann plauderte Sachen aus, die sein Arbeitgeber wohl lieber für sich behalten hätte.
»Als er erfuhr, dass Sie in der Stadt sind, schöpfte er wieder Hoffnung. Der Ruf ist Ihnen vorausgeeilt, dass Ihnen alles gelingt, gleichgültig, wie schwierig die Angelegenheit sein mag. Der Herzog ist sehr zuversichtlich, dass Sie seine Frau finden und nach Hause bringen können.«
»Falls ich den Auftrag annehme.«
»Aber das müssen Sie!«, begann der Unterhändler, lenkte dann jedoch ein: »Oder erscheint selbst Ihnen die Aufgabe zu schwierig?«
Den Köder schluckte Sebastian nicht. »Ich mag Aufträge nicht besonders, die mit Frauen zu tun haben. Außerdem bin ich mit meiner letzten Mission noch nicht fertig. Ich muss nach Frankreich, um sie abzuschließen.«
»Das dürfte kein Problem sein«, versicherte der Unterhändler einigermaßen erleichtert. »Unser Anliegen führt Sie in dieselbe Richtung. Ein kleiner Umweg wäre durchaus akzeptabel.«
»Soll das heißen, die Herzogin ist in Frankreich gesehen worden?«
»Die Spur führte dorthin, aber sie endete nicht da. Der Arm des Herzogs reicht weit. Das Hauptziel ihrer Flucht ist wohl, zwischen sich und Österreich so viel Abstand wie möglich zu bringen.«
»Sie wollte also nach Amerika?«
»Nein – zumindest hoffen wir das inständig. Außerdem hatte sich eine Frau, auf die ihre Beschreibung passt, nach Portsmouth eingeschifft. Im letzten Hinweis, den wir bekamen, hieß es, dass sie von dort noch weitergesegelt sei, jedoch lediglich die englische Küste hinauf. Es hätte auch ein Schiff nach Nordamerika gegeben, aber da sie das nicht genommen hat, glauben wir, dass sie unter einem falschen Namen in England lebt. Mehr wissen wir nicht. Alle Männer, die wir später noch auf sie ansetzten, kamen nie zurück.« Dann flüsterte der Diener vertrauensvoll: »Ich vermute ja, dass sie Angst hatten, dem Herzog unter die Augen zu treten, wenn sie keine Ergebnisse liefern können.«
Nun hatte Sebastian genug gehört und erhob sich. »Es tut mir Leid, ich muss jedoch ablehnen«, sagte er wesentlich kühler als zuvor. »England ist ein Land, das ich nie wieder betreten werde. Guten Tag.«
Er hatte erwartet, der Unterhändler würde versuchen, ihn aufzuhalten. Aber wahrscheinlich war ihm klar geworden, dass es sowieso nichts nützen würde. Umso besser. Aufträge, bei denen man es mit Frauen zu tun bekam, waren immer besonders schwierig. Bisher hatten die betroffenen Frauen noch jedes Mal versucht, ihn zu verführen.
John hingegen fand solche Aufgaben ausgesprochen lustig. Er behauptete immer, Sebastian sei viel zu attraktiv für einen Söldner. Sebastian glaubte allerdings, es läge an seinem Ruf. Die finstere Aura des Raben und seine Gleichgültigkeit Frauen gegenüber führten zu dem Problem. Für ihn kam die Arbeit immer vor dem Vergnügen. Aber die Frauen sahen das anders. Sie waren so fasziniert von ihm, dass sie mit dem näheren Kennenlernen nicht warten wollten, bis der Auftrag erledigt war. Und das machte die Angelegenheit überaus diffizil.
Er war äußerst pflichtbewusst, weshalb er in seinem selbst gewählten Metier wahrscheinlich auch so gut war. Alles, was ihn davon ablenkte, seine Aufgabe zu erfüllen, musste vermieden werden. Und eine Frau, die ihn verführen wollte, war eine große Ablenkung. Seine Nationalität mochte er abgelegt haben, nicht jedoch seine Männlichkeit. Daher war es ganz gut, dass er den Auftrag des Herzogs nicht annehmen konnte.
Sein Kopf tat weh. Das war das Erste, was Sebastian auffiel, als er erwachte. Die zweite und weitaus beunruhigendere Entdeckung war, dass seine Umgebung sich verändert hatte. Er befand sich nicht mehr in dem gemütlichen Gastzimmer, in dem er sich letzte Nacht schlafen gelegt hatte, sondern in einem dunklen, muffigen Kerker. Er war in einer Zelle. Der Schein einer Fackel fiel durch das kleine vergitterte Fenster in der Holztür auf den fest getretenen Erdboden und beleuchtete außer einem sauberen Nachttopf in der Ecke auch das geschäftige Treiben von Ungeziefer, das aus den Rissen in der Wand kroch.
Es war ein stickiges mittelalterliches Verlies, doch es befand sich in besserem Zustand als sein eigenes, was darauf hindeutete, dass es oft benutzt wurde. Im Gefängnis war er schon öfter gewesen, allerdings in modernen, nie in einem echten Kerker. Die alte Festung auf dem Hügel über Felburg war unübersehbar, und nun wusste Sebastian genau, wo er war.
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