Wahlführerschein - Stefan Sethe - E-Book

Wahlführerschein E-Book

Stefan Sethe

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Beschreibung

Um den künftigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen gewachsen zu sein und dem zunehmenden Konkurrenzdruck autoritärer Bewegungen und Regierungen stabile Verhältnisse entgegen setzen zu können, fordert der Autor völlig neue demokratische Strukturen, die sich besser an den modernen sozialen und technischen Möglichkeiten orientieren müssen. Besonders die Verantwortungsbereitschaft des Einzelnen müsse wieder geweckt und gestärkt werden: Zu jedem Bürgerrecht gehöre auch eine Bürgerpflicht.

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Seitenzahl: 30

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Stefan Sethe

Wahlführerschein

10 Thesen zur Reform der Demokratie

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Wahlführerschein

Vorwort

Die Bürger fühlen sich nicht mehr ausreichend repräsentiert

Demokratie braucht eine Umgestaltung des Schulsystems

Wahlmündigkeit muss erworben werden

Rechte und Pflichten müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinanderstehen

Anonymität im Internet behindert demokratisches Verhalten

Eine Reform staatlicher Institutionen ist unumgänglich

Entbürokratisierung beginnt beim Einzelnen

Die Menschen sollten prüfen, ob sie mehrheitlich die Voraussetzungen mitbringen, um sich selbst zu regieren

Künstliche Intelligenz kann helfen

Bereitschaft zum solidarischen Verzicht ist unverzichtbar

Nachwort

1. These

2. These

3. These (Wahlführerschein)

4. These

5. These

6. These

7. These

8. These

9. These

10. These

Impressum neobooks

Wahlführerschein

Stefan Sethe

WAHLFÜHRERSCHEIN

10 Thesen

zur Reform

der Demokratie

si tacuisses, philosophus mansisses

wenn du geschwiegen hättest, wärst du ein Philosoph geblieben

Zum Glück bin ich kein Philosoph, wie z.B. der von mir geschätzte Julian Nida-Rümelin oder Robert Habeck, sondern nur ein besorgter Bürger, dessen Wurzeln sich noch in der digitalen Steinzeit entwi­ckelt haben. Man möge daher meine weniger philosophisch-deduktiven als mehr pragmatisch-induktiven und vielleicht etwas überspitzt-provokanten Überlegungen nicht allzu kritisch auf dem Prüfstand zerpflücken, zumal ich mich auch um relative Kürze bemüht habe, sozusagen im Sinne Lessings: „Wenn Du von allem dem, was diese Blätter füllt, mein Leser, nichts des Dankes wert gefunden: So sei mir wenigstens für das verbunden, was ich zurückbehielt.“

Natürlich habe ich nicht die Erwartung, dieses kleine Büchlein könne den Lauf der Welt beeinflussen. Kaum jemand wird es lesen und noch weniger werden mir zustimmen, aber es beruhigt das Gewissen, warnend die Stimme erhoben zu haben, wie es Greise meines Alters gerne tun. - Von Grillparzer soll der Aphorismus stammen: „Glaubst Du, es gäb' ein Sandkorn in der Welt, das nicht gebunden an die ew'ge Kette von Wirksamkeit, von Einfluss und Erfolg?“

Vorwort

10 Thesen:

1 Die Bürger fühlen sich nicht mehr ausreichend repräsentiert

2 Demokratie braucht eine Umgestaltung des Schulsystems

3 Wahlmündigkeit muss erworben werden (Wahlführerschein)

4 Rechte und Pflichten müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinanderstehen

5 Anonymität im Internet verhindert demokratisches Verhalten

6 Eine Reform staatlicher Institutionen ist unumgänglich

7 Entbürokratisierung beginnt beim Einzelnen

8 Die Menschen sollten prüfen, ob sie mehrheitlich die Voraussetzungen mitbringen, um sich selbst zu regieren

9 Künstliche Intelligenz kann helfen

10 Bereitschaft zum solidarischen Verzicht ist unverzichtbar

Nachwort

Vorwort

Es gab einst einen deutschen Bundeskanzler, der gewisse Berühmtheit erlangte, weil er nicht nur eine etwas zwielichtige Männer-Freundschaft mit einem östlichen Potentaten unterhielt, dem er das Signum eines „lupenreinen Demokraten“ verliehen hatte, sondern u.a. auch, weil er Diskussionen gerne mit „Es ist notwendig und wir werden es machen. Basta!“ beendete. Wie man sagt, habe diese apodiktische Kommunikationsstrategie einer Verlängerung seiner Kanzlerschaft eher geschadet. Die Frage muss allerdings unbeantwortet bleiben, ob ihm eine zeitaufwändige, intensivere, diplomatischere und demokratische Einbeziehung der Basis mehr Sympathien beim Wahlvolk eingebracht hätte.

Die heute an uns herangetragenen Probleme sind meist so komplex, dass selbst Fachleute straucheln und zu widersprüchlichen Ergebnissen kommen. Der allgemeinen Unsicherheit versucht man in den traditionellen Demokratien zu begegnen, indem immer mehr vermeintliche Kontrollmechanismen geschaffen und Verantwortungen abgeschoben werden. Ob das nun die umfangreicher werdenden Mitzeichnungs-Leisten in den Behörden sind oder die „cc“-Einbeziehungen bei E-Mails, der Mut zur Verantwortung oder auch nur die Erlaubnis zur Entscheidung sind Mangelware geworden. Entscheidungsprozesse brauchen oft Jahrzehnte, ohne dass dies für die Bürger zu einer erkennbaren Qualitätsverbesserung führt. Im Gegenteil: Die Gesetzgebung wird von Jahr zu Jahr umfangreicher, produziert mehr Bürokratismus, und die Qualität der Gesetze nimmt erkennbar ab. Man denke nur an die abenteuerliche „Kindergrundsicherung“ oder das gerade verabschiedete „Selbstbestimmungsgesetz“.