Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Die aktuellen Zeitereignisse mahnen zu einem vertieften Verstehen, ansonsten rennen wir den Konflikten nur hinterher. Wollen wir zu echten Lösungen gelangen, kann eine spirituelle Betrachtung aus einem apokalyptischen Zeitverständnis eine wertvolle Hilfe sein. Terror, Flucht, Angst und Krieg können so angeschaut werden, dass darin Mächte und Kräfte sichtbar werden, die in jedem von uns ihre seelisch-geistige Ursache und Wirkung entfalten. Doch da können sie auch erkannt und gewandelt werden. In einem geistigen Weltverständnis sind uns Hilfen dargeboten, die wir im persönlichen Leben anwenden dürfen, um auch den kollektiven Ereignissen unseren Stempel aufdrücken zu können.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 141
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Dem Rosenkreuzer gewidmet
Vorwort
Die Idee Europas – Scheitern oder Gelingen?
Kampf um Europa – was uns helfen kann
Vom Sinn des Lebens
Hin zu einer neuen Religion
Den Terror besiegen?!
Vom Geist der Spaltung zum Geist der Liebe
Am Abgrund der Angst
Flucht und Heimkehr
Wohin mit unserem Egoismus?
Dem Abgrund abgerungen
An einem neuen Tempel bauen
Europa, der Islam und die Zeichen der Zeit
Ein Nachwort
Literaturverzeichnis
Riesenhafte Probleme türmen sich für die heutige Menschheit auf. Der drohende Klimakollaps, Naturkatastrophen, die Überbevölkerung, das Artensterben, die Verschmutzung der Erde, eine auf Profitgier ausgerichtete kapitalistische Wirtschaft und Finanz-Industrie, die soziale Verwerflichkeiten und Ungerechtigkeiten erzeugen und durch Ausbeutung und Raubbau bis hin zum Landraub die armen Länder und Menschen mehr und mehr versklaven oder vertreiben. Des weiteren die durch Armut und Kriege geschaffenen Wanderbewegungen großer Menschenmassen, also die Flüchtlingsfrage beziehungsweise in deren Gefolge das Gefühl der Überfremdung im eigenen Land und das sich daraufhin bildende Erstarken rechtskonservativer und radikaler Gruppierungen. Sodann werden in vielen „Verschwörungstheorien“ die vermeintlich Schuldigen gefunden, und zwar in Logen und Konzernzentralen, im Zionismus und im Bankenwesen, wie auch in imperialistischen Tendenzen weltweit beziehungsweise auch in einer zentralistisch und wenig demokratischen, dafür bürokratisch, von Lobbyisten stark beeinflussten und geführten europäischen Union, worunter die regionalen Belange und bürgerlichen Rechte leiden.
Aus solchen Problemen, Auswüchsen und Verschwörungstheorien resultiert oftmals eine Verneinung und der Wunsch nach Abschaffung unseres heutigen demokratischen und bürokratischen Gemeinwesens. So werden viele Untergangs-Szenarien heraufbeschworen, wodurch meistens leider gewisse Spaltungstendenzen gefördert werden, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden.
Sicherlich gibt es viele ungute Zeiterscheinungen und Tendenzen, auch in westlichen Demokratien, die es aufzuklären gilt, auch was Geheimbünde und geopolitische Machtinteressen und dergleichen mehr betrifft. Doch man sollte die „Macht-Eliten“ nicht noch stärken, in dem man sie als die eigentlichen „Weltregenten“ entlarvt.
Wer regiert die Welt? Gibt es eine geheime Weltregierung, die alle Ereignisse lenkt oder sind es nicht viel mehr vielfältige Einflüsse, die unsere geschichtliche Entwicklung mitbestimmen? Vielleicht ja auch unser persönliches Denken und Fühlen, womit wir durchaus eine Stimme haben, die das Ganze mitbestimmt.
Hinter vielen politischen und wirtschaftlichen Zielen stecken oftmals Inspirationen geistiger Mächte, die es zu durchschauen gilt. Aber auch wir selbst sind verantwortlich dafür, welchen Geist, welche Ideologie und welcher Denkschule wir uns anvertrauen!
Wohin steuern wir weltweit? Vieles liegt im Argen. Die Welt mutet wie ein Pulverfass, das zu explodieren droht. Jedoch, auch die Sehnsucht nach Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit ist bei vielen Menschen angekommen. Dies macht Hoffnung.
Letztlich können wir uns mitten in einem großen Geisteskampf erleben, in dem das Ende noch ungewiss ist. Aber ohne harte Lektionen und Berichtigungen wird es nicht mehr gehen, da zu viele negative, nicht mehr zeitgemäße Einstellungen und Handlungsmuster uns immer stärker an einen Abgrund heranführen. Einige wichtige Weichenstellungen sind daher unvermeidlich, wenn wir nicht die Wirkungen unserer selbst-verschuldeten Ursachen spüren wollen.
An den Ursachen müssen wir also arbeiten, wenn wir eine Abhilfe und Abminderung bei den gegenwärtigen Problemen und zukünftigen Schwierigkeiten erreichen wollen. Meist ist unser politisches und gesellschaftliches Handeln von einem Hinterherlaufen und Flickschustern der sich offenbarenden und auftürmenden Probleme geprägt. An die eigentlichen Ursachen wagt man sich noch nicht genügend heran, denn diese zwingen zu einem radikalen Wandel unserer Einstellungen und Verhaltensweisen.
Die Zeit mahnt zur Veränderung und Erkenntnis der Hintergründe und Ursachen unserer vielfältigen Probleme, so dass wir endlich Verantwortung übernehmen für unser Tun und Lassen und nicht nur die anstehenden Aufgaben vor uns wegschieben, vielleicht noch auf andere Schultern laden, damit wir weiterleben können, wie bisher. Die nächsten Jahre werden uns immer stärker konfrontieren mit den unerledigten und aufgeschobenen Aufgaben, an denen wir jedoch auch wachsen und reifen können, wenn wir diese ehrlich annehmen, betrachten und lösen lernen.
Dazu sollen in den folgenden Kapiteln Vertiefungen und Hilfen aufgezeigt werden, die eine positive und humanistische Zukunftsaussicht aufzeigen können.
Franz Weber, Freiburg im Frühjahr 2016
Von Rudolf Steiner gibt es die Äußerung, als er von einem Schüler gefragt wurde, ob dieser bei seiner nächsten Inkarnation mit ihm dabei sein könnte: Ja, wenn sie mit mir durch einen Scherbenhaufen Europa gehen wollen. Das sind natürlich recht düstere Aussichten, doch wenn man die derzeitige Weltlage nüchtern betrachtet, mit allen Angriffen und Krisen, die Europa zu bewältigen hat, kann durchaus die Möglichkeit gesehen werden, dass ein Scheitern der europäischen Idee bestehen kann.
Mannigfaltige Angriffe, wie zum Beispiel in der Finanzkrise, im Abhörskandal der USA, im Ukraine-Konflikt, in der Griechenland- und Flüchtlingskrise, offenbaren immer wieder Schwächen und zeigen die Uneinigkeit nationaler Tendenzen und Egoismen innerhalb Europas auf. Von gemeinsamen Werten scheint man tatsächlich noch weit entfernt zu sein. Doch diese Angriffe von Außen und auch von Innen, zum Beispiel durch die Europa-Skeptiker und Gegner, können als Prüfungen gesehen werden, die immer wieder herausfordern, sich auf die Werte der Menschlichkeit und des Friedens zu besinnen und diese zu stärken und voranzutreiben. Eine europäische Union, wo sich einzelne Länder nur bereichern, also nur nehmen wollen, wird nicht gelingen, wenn nicht eine kulturell-geistige Wertegemeinschaft entstehen kann, die solch eine geistige Kraft und Aura entwickelt, die schützend für sich selbst wirkt und inspirierend auf die Welt ausstrahlen kann.
Wenn man vor diesem Hintergrund heute Europa betrachtet, wird man vor allem feststellen, dass ein Problem mit den Grenzen besteht. Eine ursprüngliche Gründeridee war ja, Grenzen innerhalb Europas abzubauen. Heute entstehen neue Grenzen zwischen der Ukraine und Russland und an den Außengrenzen zum Nahen Osten und nach Afrika hin, um sich vor massenhaften Flüchtlingsströmen schützen zu können.
Der russische Präsident Putin erwägte am Beginn seiner Amtszeit noch einen Wirtschaftsraum von Lissabon bis nach Wladiwostok. Die Antwort der US-Amerikaner war, dass sie Abwehr-Raketen an den Grenzen zu Russland stationieren wollten. Von da an verhärtete sich das Klima mehr und mehr.
Geisteswissenschaftlich betrachtet soll Europa zukünftig die slawische Kultur befruchten. Da gibt es dann bestimmte Mächte, die dies verhindern wollen. Diese sogenannten widersacherischen, finsteren ahrimanischen Kräfte und Wesen wirken heute vor allem in und aus Amerika in die Welt hinein, unter anderem durch manche Computer- und Internet-Konzerne, wie auch in der Waffen-, Chemie-, Energie- und Öl-Industrie.
Die Grenzen einiger Staaten Europas nach Außen wollen rechte und konservative Kräfte am Liebsten schließen. Der Nationalstaat wird in manchen politischen Kreisen immer noch als das Eigentliche gesehen beziehungsweise ist die völkische Aufgabe dabei das höchste kulturelle Gut, das es zu erstreben gilt. Natürlich soll ein Volk seine kulturelle Identität bewahren können, doch eine Begegnung und ein Austausch mit anderen Kulturen bringt neue Impulse und schützt vor Verhärtungen.
Linke Kräfte wollen dagegen meist eine totale Öffnung, Grenzen sollten ganz beseitigt werden, Menschen sollten immer dahin gehen können, wohin sie wollen. Ein Ideal ist dies natürlich, aber ob sich dies im Realen verwirklichen lässt, ist eine andere Frage. Zwischen den Extremen: zumachen oder alles öffnen, gibt es natürlich eine Mitte, wo meist die Wahrheit beziehungsweise ein gesundendes Element zu finden ist. Extreme gehen immer in etwas Krankmachendes hinein, egal auf welcher Seite.
Ein Synonym für eine Grenze ist ja auch die Haut, wie auch die biologische Zelle, die durchlässig sein muss und doch auch schützen soll. Auch im Persönlichen sind Grenzen nicht nur da, um sie überschreiten und durchqueren zu können. Da würde man Andere zu leicht überrumpeln, die Privatsphäre missachten oder vereinnahmen. Jeder Mensch hat ein Anrecht, dass seine individuellen Grenzen beziehungsweise der freie Wille beachtet wird.
An den Grenzbereichen geht es viel eher um ein Begegnen, Berühren und sich Berühren lassen, als um ein Abschotten oder schnelles Überqueren. Sich vom Fremden, von Menschen und Kulturen berühren lassen, diese wahrnehmen und mit dem Eigenen in Verbindung bringen, darauf kommt es letztlich an, wenn das Fremde zum Segen für alle gereichen soll.
Im Bereich des Wirtschaftlichen ist heute am meisten Offenheit. Waren und Geldströme durchfluten die ganze Welt. Mit Freihandelsabkommen sollen Grenzen aufgelöst werden, die Handelshemmnisse darstellen. Doch meist wird dabei der Stärkere, der Mächtigere beziehungsweise der Reichere seine Interessen dem Schwächeren aufzwingen. Grenzen sollen daher auch vor ungesunden Tendenzen aus dem Wirtschaftsleben schützen können, zum Beispiel, in dem man regionale Produkte und Dienstleistungen schützt und fördert.
Im Bereich des Politischen dürfen die Grenzen schon eher fallen, wenn gemeinsame Werte Völker verbinden, was ja eine Idee Europas ist, um Kleinstaaterei und Nationalismus überwinden zu können. Nationalismen trennen, bis hin zu Kriegen, wo sich Völker gegenseitig abschlachten.
Schließlich ist auch im Kulturleben eine grenzüberschreitende Begegnung der Völker eine Bereicherung, alleine schon, wenn man die kulinarischen Angebote, die Musik, die Folklore und die Urlaubsreisen genießen will. Natürlich können fremde Sitten und Bräuche aber auch abschreckend für eigene Gewohnheiten sein, wo dann manchmal das Gefühl der Überfremdung eintreten kann. So will ich hier das Kulturleben noch etwas genauer betrachten, da ja die Kultur beziehungsweise das Geistesleben der eigentliche Quell für die Identität der Menschen innerhalb eines Volkes beziehungsweise einer Gesellschaft ist. Daraus können wir auch die Kräfte empfangen, die den heutigen Krisen und Untergangs-Tendenzen etwas entgegensetzen können.
Zunächst das Gebiet der Wissenschaft – sie wird immer globaler. Geistige und technische Erkenntnisse sollen der ganzen Menschheit zugute kommen. Andererseits kann ein technisches „Know how“ durch Spionage oder Nachahmung den Erfinder schädigen. Der Urheberschutz und Patente sind daher zu berücksichtigen.
Die moderne Kunst kennt am wenigsten Grenzen, nur noch sogenannte nationale Kunstschätze bewirken manchmal noch Streitigkeiten. Da die moderne Kunst heute recht beliebig ist, hat sie meist keine nationalen oder völkischen Gebundenheiten. Das ist die Freiheit der Kunst. Nur gibt es noch zahlreiche Länder, in denen Künstler reglementiert werden. Da hat sie dann eine politische Aufgabe, aber auch eine Kraft, die verwandelnd wirken kann.
Innerhalb des Geisteslebens machen Religionen noch am meisten Schwierigkeiten, Grenzen auszuloten und zu überwinden, nicht durch Streit, sondern durch Berührung.
In äußeren Regeln, Dogmen, Institutionen, also auf der exoterischen Seite des Religiösen, bestehen natürlich auch viele Unterschiede. Eine Verbundenheit aller Religionen ist im Kern, im Zentrum, im Göttlichen selbst gegeben, denn da sind sie Gott nahe, also in der esoterischen Seite. Äußerlichkeiten können daher auch nur als Hilfsmittel, als „Krücken“ gesehen werden, die den Sinn haben, zu diesem Inneren den Weg zeigen zu können. Hat man die „innere“ Religion, die Gottverbundenheit in sich gefunden, braucht es meist keine äußeren Hilfen mehr. Jedoch hat man oftmals den Eindruck, dass religiöse Institutionen gerade davor Angst haben, denn dann werden sie selbst überflüssig.
Im Kern der Religionen, im Kern des Religiösen sind alle Religionen eins. Je weiter entfernt von diesem Kern, also vom Willen Gottes, von der Liebe und der Weisheit Gottes, um so mehr können äußere Strukturen, Formen, Traditionen, Dogmen und Institutionen zum Tragen kommen. Und dieses Äußere trennt, bis dahin, dass es zu Streit, Überheblichkeit, Anmaßung und Hass gereichen kann. Deshalb sollen sich die äußeren Formen wandeln können. Gott, der Lebendige, der Immer-Seiende soll sich immer wieder offenbaren und seinen Willen bekunden können – im Hier und Heute, in jeder menschlichen Seele, nicht nur in und durch geschichtliche Überlieferungen. Gott suchen im eigenen Herzen, in der Liebe und Weisheit, das ist der Weg in allen Religionen und spirituellen Gemeinschaften. Jedoch daran mangelt es heute meistens vielerorts.
Durch den zunehmenden Materialismus und Atheismus in Europa entsteht auch ein spirituelles „Vakuum“, in das nun vermehrt andere Geistigkeiten einströmen können. Christliche Werte sind angegriffen beziehungsweise das Christentum als Ganzes ist schwach geworden. Noch im Mittelalter konnte Europa zahlreiche Attacken seitens der Hunnen, Osmanen und Sarazenen abwehren, weil durch Gebet, Reinheit und Opfer und dem Wirken mancher Heiliger und spirituell Fortgeschrittener eine geistige Aura geschaffen werden konnte, die schützend wirkt. Wie sieht es damit heute aus?
Der manichäische Impuls, die caritative, helfende und heilende Liebe ist da. Das erstaunt doch immer wieder. Eine Spendenbereitschaft und eine tätige Mithilfe in Krisen- und Katastrophenzeiten hat Europa schon vor Schlimmerem bewahrt. Wo es meines Erachtens aber noch mangelt, sind die Erkenntnis- und Weisheitskräfte. Liebe ohne Weisheit wirkt manchmal etwas naiv und blauäugig. Daher ist ein Erkennen der spirituellen Hintergründe der Weltlage und der Weltpolitik unabdingbar.
Da sind vor allem die Einflüsse aus bestimmten Logen und sogenannten „Think Tanks“ zu berücksichtigen, hinter denen okkulte Kräfte stehen, die eine Weltherrschaft herbeiführen wollen. So kann zum Beispiel im Okkulten gesehen werden, dass bestimmte Machtinteressen der USA eine Forcierung radikaler moslemischer Fundamentalisten bewirkt. Hier wirken sogenannte ahrimanische und asurische Gewalten zusammen. Die Flüchtlingswelle ist daraus nur ein Resultat. Bestimmte Kräfte wollen Europa damit überschwemmen. Gewiss hat Europa seinen „Anteil“ daran, sonst könnte dies nicht passieren, zum Beispiel durch Waffenlieferungen oder dem Export von billigen, von Brüssel subventionierten Lebensmitteln nach Afrika, die dort die einheimische Wirtschaft zerstören oder dem kommerziellen Landraub und dem industriellen Fischfang, was einheimische Fischer leer ausgehen lässt und und und … Unser heutiger Kapitalismus macht manche reich, andere dafür arm, so dass diesen nur Hunger oder Flucht übrig bleibt.
Zu viele Flüchtlinge sind natürlich eine Gefahr für den sozialen Frieden; sie können aber auch eine Chance sein, zu mehr Brüderlichkeit und Mitmenschlichkeit, wenn eine Begegnung, eine „Berührung“ geschehen kann.
Der Islam ist eine Bruderreligion zum Christentum, wie auch zum Judentum. Wandelt sich der Islam hin zu einer moderaten Form, in der individuelle Freiheit und die Menschenwürde geschätzt werden oder verbleibt er im Gruppenhaften, wo die Ehre der Religion, der Familie und Herkunft über allem steht, das ist die entscheidende Frage, die über ein Vorwärts oder Rückwärts eines Europa mitentscheidet.
Gewiss gibt es auch fundamentalistische Kräfte, die Europa islamisieren wollen. Jedoch besteht auch die Chance, dass sich der Islam den Werten Europas öffnet. Dafür braucht es eben ein starkes Bewusstsein und Eintreten für die christlich-europäischen Werte. Das Fremde kann eben auch das Eigene bestärken, denn es fordert auch dazu auf, sich auf die eigenen Wurzeln und Werte zu besinnen.
Das Christliche ist eben nicht mehr an das Gruppenhafte, Völkische, Territoriale oder Nationale gebunden. Es wirkt zwischen den einzelnen Menschen, ist international, menschheitlich wirkend, dem Einzelnen daher übergeordnet, aber nur über das freie, sich selbst bestimmen wollende Individuum zu finden, das sich dem Ganzen, dem Menschlichen und Menschheitlichen zuwenden kann. Durch den Christusgeist schreitet allmählich eine stärkere Individualisierung voran, überall in der Welt, wie dies zum Beispiel auch im „arabischen Frühling“ zu sehen war, wodurch sich immer mehr Menschen gegen vereinnahmende Mächte im Politischen und Gesellschaftlichen wehren. Doch die beharrenden und Massen manipulierenden Mächte sind heute noch sehr stark.
So sind die Angriffe und Herausforderungen in und durch manche Staaten und durch „religiöse“ Bewegungen wie dem IS, aber auch aus extrem rechten und linken Gruppierungen nicht nur als etwas Schlechtes anzusehen und zu bewerten. Sie können auch, wie überhaupt alles Böse und Krisenhafte in der Welt, „Erzieher“ sein, ohne die wir zu leicht in Bequemlichkeiten und Banalitäten versinken würden.
Die Zeitlage mahnt zu erhöhter Wachsamkeit und Reife, sie kann zum „Sprungbrett“ in eine höhere Dimension, hin zu mehr Freiheit und Menschlichkeit gereichen oder aber tatsächlich zu einem „Scherbenhaufen“ Europa werden. Das liegt an jedem Einzelnen. Suchen wir Abgrenzung, Flucht, Täuschung oder Begegnung, Berührung und Austausch mit dem Anderen, darauf kommt es letztlich an. Da kann jeder Einzelne mitwirken, in der Liebe zum Nächsten und in der Erkenntnis, wie und was getan werden muss, damit wir die Prüfungen bestehen, die uns die Zeitlage zugeteilt hat und noch zuteilen wird.
Darüber soll in einem nächsten Artikel weiteres angesprochen werden.
Ein Krisengipfel der Staatenlenker in Europa jagt dem vorigen hinterher, so mannigfaltig sind die Probleme geworden. Und wahrscheinlich werden sie nicht geringer werden, wenn Kriege, soziale Ungleichheiten, ökologische Bedrohungen und vieles mehr den inneren und äußeren Frieden, ja vielleicht unsere Lebensgrundlagen bedrohen. Als Einzelner fühlt man sich meist nur noch ohnmächtig, denn was können wir den vielen Untergangs- und Todeskräften noch entgegensetzen?
Alte Kräfte aus der Wirtschaft und der Politik, also die alten Machtstrukturen, sind noch sehr stark und hemmend, so dass neue Ideen und Ideale es sehr schwer haben, von der Mehrheit der Bevölkerung angenommen und umgesetzt zu werden. Die Medienpropaganda tut ihr übriges dazu, so dass die „Masse“ in „Brot und Spielen“ beziehungsweise im Konsum und Vergnügen „untergeht“.
Europa ist in Gefahr – spätestens seit der Finanz-, Ukraine- und Flüchtlingskrise wissen wir das. An vielem was heute geschieht, sind wir auch selbst schuld, zum Beispiel durch Waffenlieferungen, subventionierte Billigexporte in arme Länder, wodurch deren Wirtschaft ausgehöhlt wird oder durch eine einseitige USA dominierte NATO-Politik, die über Eigenheiten anderer Länder hinweggeht und somit neue Spaltungen provoziert.
So zeigt das Zeitenschicksal bestimmte Signaturen, die auch in der Kosmologie, also im Lauf der Sterne und Planeten ihre Entsprechung finden. Dies ist natürlich sehr komplex. Ich greife daher nur einen Aspekt heraus: Pluto im Steinbock. Mit Beginn der Finanzkrise 2007/08 durchläuft Pluto den Steinbock bis 2023/24, dann beginnt er im Tierkreiszeichen Wassermann zu wirken.