Wie politische Ideen Wirklichkeit werden - Jörg Dräger - E-Book

Wie politische Ideen Wirklichkeit werden E-Book

Jörg Dräger

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Beschreibung

Der ReformKompass ist ein praxisnahes Strategiemodell für den öffentlichen Sektor. Er führt in die Komplexität politischer Reformprozesse ein, zeigt zentrale Kriterien erfolgreicher Reformen auf und veranschaulicht diese anhand praxisnaher Fallbeispiele. Politische Reformvorhaben brauchen nicht nur gute Konzepte, sondern auch eine strukturierte, sorgfältig geplante Kommunikation und eine strategische Herangehensweise. Letztere erhält noch zu wenig Aufmerksamkeit in Praxis und Lehre. "Wie politische Ideen Wirklichkeit werden" versucht, diese Lücke zu schließen. Mithilfe des ReformKompasses, eines von Praktikern und Wissenschaftlern entwickelten Strategiemodells, analysieren die Autoren anhand politischer Reformen wie Hartz IV, Elterngeld und Frauenquote die schwierige Balance von wirksamer Problemlösung, zielgerichteter Kommunikation und politischer Durchsetzungsfähigkeit. Zudem wird am Beispiel des nationalen Bildungsrates gezeigt, wie der ReformKompass für die strategische Planung eines Reformprozesses genutzt werden kann. "Früher sehen, klüger planen, besser entscheiden" - nach diesem Motto richtet sich das Buch einerseits an Praktiker und Strategen in Politik, NGOs, Verwaltung und Verbänden; andererseits unterstützt es die politik- und verwaltungswissenschaftliche Lehre, indem es Studierenden die Vielschichtigkeit politischer Reformprozesse vermittelt.

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Seitenzahl: 173

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Jörg Dräger, Christina Tillmann, Frank Frick

Wie politische IdeenWirklichkeit werden

Der ReformKompass

Ein Lehr- und Praxisbuch

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© 2015 Verlag Bertelsmann Stiftung, GüterslohErstausgabe 2014 Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Baden-BadenVerantwortlich: Christina TillmannRedaktion: Silke Reinhardt, Ralph Müller-EiseltRecherche: Silke ReinhardtHerstellung: Christiane RaffelUmschlaggestaltung: Elisabeth MenkeUmschlagabbildung: apops/fotolia.comSatz: Nicole Meyerholz, BielefeldDruck: Hans Kock Buch- und Offsetdruck GmbH, BielefeldISBN 978-3-86793-661-3 (Print-Ausgabe)ISBN 978-3-86793-694-1 (E-Book PDF)ISBN 978-3-86793-695-8 (E-Book EPUB)

www.bertelsmann-stiftung.de/verlag

Inhalt

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Verzeichnis der Infoboxen

Vorwort: Über das »Wie« und nicht nur das »Was« von Reformen

1Ohne Strategiefähigkeit geht nichts

1.1Politik braucht Strategie. Strategie braucht Modelle.

1.2Der ReformKompass: Ein ganzheitliches Strategiemodell für politische Reformprozesse

2Der ReformKompass in Aktion

2.1Erfolgskriterium Kompetenz: Die Einführung des Elterngelds

2.2Erfolgskriterium Kommunikation: Das kommunikative Scheitern der Hartz-Reformen

2.3Erfolgskriterium Kraft zur Durchsetzung: Der politische Kampf für die Frauenquote

3Wie die strategische Kerngruppe eine Reform zum Erfolg führt

3.1Die strategische Kerngruppe: Machtzentrum und Motor der Reform

3.2Ziele und Aufgaben der strategischen Kerngruppe

3.3Ohne den Bürger geht nichts mehr: Auch nicht die Reformpolitik der strategischen Kerngruppe

3.4Analyseraster für die strategische Kerngruppe

4Eine Reform von A bis Z planen: Die Einführung des Nationalen Bildungsrats

4.1Agenda Setting

4.2Formulierung und Entscheidung

4.3Umsetzung

4.4Fortlaufende Erfolgskontrolle

4.5Die strategische Kerngruppe

Dank

Literaturverzeichnis

Publikationen der Bertelsmann Stiftung zur Strategiefähigkeit von Politik

Die Autoren

Abstract

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1:

Elemente des ReformKompass: Die strategische Kerngruppe

Abbildung 2:

Elemente des ReformKompass: Die vier Phasen

Abbildung 3:

Elemente des ReformKompass: Gesamtdarstellung

Abbildung 4:

Ziele und Aufgaben in der Phase Agenda Setting

Abbildung 5:

Ziele und Aufgaben in der Phase Formulierung und Entscheidung

Abbildung 6:

Ziele und Aufgaben in der Phase Umsetzung

Abbildung 7:

Ziele und Aufgaben in der Phase fortlaufende Erfolgskontrolle

Abbildung 8:

Ziele und Aufgaben der strategischen Kerngruppe

Abbildung 9:

Verschiebung des Handlungsbedarfs während des Reformprozesses

Abbildung 10:

Ziele und Aufgaben der strategischen Kerngruppe

Abbildung 11:

Stakeholder-Matrix für den Nationalen Bildungsrat

Abbildung 12:

Strategische Kerngruppe für den Nationalen Bildungsrat

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1:

Ziele, Aufgaben und Fragen für das Erfolgskriterium Kompetenz

Tabelle 2:

Ziele, Aufgaben und Fragen für das Erfolgskriterium Kommunikation

Tabelle 3:

Ziele, Aufgaben und Fragen für das Erfolgskriterium Kraft zur Durchsetzung

Tabelle 4:

Ziele, Aufgaben und Fragen der strategischen Kerngruppe

Verzeichnis der Infoboxen

Infobox 1:

Der 8-Stufen-Prozess zur Umsetzung tief greifenden Wandels nach Kotter

Infobox 2:

Die Kraft der positiven Formulierung

Infobox 3:

Wirkungsmessung im öffentlichen Sektor

Infobox 4:

Die Elterngeldreform im Detail

Infobox 5:

Agenda 2010 und Hartz I–IV in Kürze

Infobox 6:

Die Frauenquote – Zentrale politische Akteure und ihre Positionen im Überblick

Infobox 7:

Kaum inhaltliche Unterschiede – Die zwei Vorschläge zur Frauenquote im Vergleich

Infobox 8:

Werkzeuge des Projektmanagements

Infobox 9:

Bürger beteiligen – aber mit welchen Formaten?

Infobox 10:

Warum Bürgerbeteiligung Teil eines strategischen Prozesses sein sollte

Infobox 11:

Der föderale Grundsatz des deutschen Bildungssystems

Infobox 12:

Der Wissenschaftsrat

Infobox 13:

Stakeholder-Analyse

Vorwort: Über das »Wie« und nicht nur das »Was« von Reformen

Politische Reformen sind anspruchsvoll. Das war uns bewusst – und trotzdem waren wir enttäuscht, als wir – wieder einmal – mit einem Vorschlag an der politischen Realität scheiterten. Dabei hatten wir die bestehenden Probleme gründlich analysiert, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse einbezogen, das neueste Verfassungsgerichtsurteil aufgegriffen, ja selbst Finanzierungs- und Verwaltungsfragen berücksichtigt. Und jetzt hieß es lapidar: »Das lässt sich nicht durchsetzen.« Wie bitte? Gerne wollten wir zurückfragen: »Sind Sie und Ihre Partei nicht an der Regierung? Haben Sie nicht immer und überall gesagt, dass es so nicht bleiben könne, dass Reformbedarf bestünde? Und überhaupt: Was heißt ›nicht durchsetzbar‹? Bei wem denn nicht?«

Die Antwort, die dann folgte, überraschte uns. Denn sie ging überhaupt nicht auf den Inhalt unseres Vorschlags ein: Wenn man das Thema jetzt anginge, eröffne das dem politischen Gegner eine Profilierungschance, hieß es. Die Reform sei der Bevölkerung schwer zu vermitteln, es gäbe damit kaum Lorbeeren zu ernten. Außerdem habe man einer bestimmten Gruppe innerhalb der Partei in den letzten Jahren schon genug zugemutet, der Konflikthaushalt sei ausgereizt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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