Zum Verhältnis zwischen Weblogs und klassischem Journalismus - Anett Michael - E-Book

Zum Verhältnis zwischen Weblogs und klassischem Journalismus E-Book

Anett Michael

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2010
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,0, Technische Universität Chemnitz (Professuren Medienkommunikation/Mediennutzung), Sprache: Deutsch, Abstract: Grassroots Journalism, Individualjournalismus, Pseudojournalismus, Community Journalism, Gegenjournalismus – diese und viele ähnliche Bezeichnungen hört und liest man immer wieder, wenn es um die Tätigkeit von Webloggern geht. Doch was unterscheidet Bloggen vom klassischen Journalismus der Massenmedien? Ist es überhaupt gerechtfertigt, Autoren von Weblogs als (Präfix-)Journalisten zu bezeichnen? Werden Blogs die etablierten Printmedien in Zukunft vielleicht sogar verdrängen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die vorliegende Arbeit. Dabei wird mit den Begriffsklärungen von Weblog und Journalismus zunächst eine theoretische Grundlage geschaffen. Im darauf folgenden Abschnitt werden beide Publikationsformen anhand ausgewählter Kriterien verglichen, zum Beispiel in Hinsicht auf formale Merkmale der Beiträge, Erreichen von Qualität und Glaubwürdigkeit sowie die Rolle des Gatekeepers. Da Weblogs die neuere und brisantere der beiden Formen darstellen, stehen sie im Hauptfokus der Diskussion. Im Anschluss wird betrachtet, inwiefern Blogs und klassischer Journalismus als Konkurrenz oder sich ergänzende Genres zu sehen sind. Ein kurzes Fazit schließt die Arbeit ab. Um neben Journalisten und Wissenschaftlern auch Blogger selbst zu Wort kommen zu lassen, wurde im Vorfeld der Arbeit per E-Mail eine Kurzumfrage durchgeführt, an der sich vier der angeschriebenen Weblog-Autoren beteiligten. Zu den Befragten zählt Bernd Günter, der in seinem Kopfschüttel-Blog über die unterhaltsamen Erlebnisse mit seiner „Liebsten“ berichtet. Der zweite Blogger ist Jörg Kantel, dessen Schockwellenreiter einer der bekanntesten deutschsprachigen Blogs ist (vgl. http://neuberger.uni-muenster.de/weblogs/). Außerdem haben sich Achim Barczok, Inhaber des handschriftlich geführten Tintenblogs, und Björn Harste, der als „Shopblogger“ über Einkaufserlebnisse und -Skurilitäten berichtet, den Fragen gestellt. Die Antworten der Blogger werden an den gegebenen Stellen im Text zitiert und finden sich in vollständiger Form im Anhang der Arbeit wieder.

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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Grundlegende Begriffsklärungen
2.1 Definition Weblog
2.2 Definition Journalismus
3 Weblogs versus traditioneller Journalismus
3.1 Vergleich beider publizistischer Formen
3.1.1 Formale Merkmale der Beiträge und narrativer Stil
3.1.3 Journalistische Ansprüche versus Weblog-Ethik.
3.1.4 Qualitätsprüfung der Beiträge
3.1.5 Erlangen von Glaubwürdigkeit
3.1.6 Rolle der Gatekeeper
3.1.7 Vernetztheit
3.2 Weblogs als Chance oder Bedrohung für den Journalismus
3.2.1 Weblogs und klassische Massenmedien als Konkurrenten
3.2.2 Weblogs als Bereicherung für den Journalismus.
4 Fazit
5 Literaturverzeichnis
6 Anhang - Ergebnisse der Kurzumfrage
zwischen meiner Liebsten und mir, die ich in einer E-Mail dokumentiert und an ihre Schwester gesendet

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Zum Verhältnis zwischen Weblogs und

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1 Einleitung

Grassroots Journalism, Individualjournalismus, Pseudojournalismus, Community Journalism, Gegenjournalismus-diese und viele ähnliche Bezeichnungen hört und liest man immer wieder, wenn es um die Tätigkeit von Webloggern geht. Doch was unterscheidet Bloggen vom klassischen Journalismus der Massenmedien? Ist es überhaupt gerechtfertigt, Autoren von Weblogs als (Präfix-)Journalisten zu bezeichnen? Werden Blogs die etablierten Printmedien in Zukunft vielleicht sogar verdrängen?

Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die vorliegende Arbeit. Dabei wird mit den Begriffsklärungen von Weblog und Journalismus zunächst eine theoretische Grundlage geschaffen. Im darauf folgenden Abschnitt werden beide Publikationsformen anhand ausgewählter Kriterien verglichen, zum Beispiel in Hinsicht auf formale Merkmale der Beiträge, Erreichen von Qualität und Glaubwürdigkeit sowie die Rolle des Gatekeepers. Da Weblogs die neuere und brisantere der beiden Formen darstellen, stehen sie im Hauptfokus der Diskussion. Im Anschluss wird betrachtet, inwiefern Blogs und klassischer Journalismus als Konkurrenz oder sich ergänzende Genres zu sehen sind. Ein kurzes Fazit schließt die Arbeit ab.

Um neben Journalisten und Wissenschaftlern auch Blogger selbst zu Wort kommen zu lassen, wurde im Vorfeld der Arbeit per E-Mail eine Kurzumfrage durchgeführt, an der sich vier der angeschriebenen Weblog-Autoren beteiligten. Zu den Befragten zählt Bernd Günter, der in seinem Kopfschüttel-Blog1über die unterhaltsamen Erlebnisse mit seiner „Liebsten“berichtet. Der zweite Blogger ist Jörg Kantel, dessen Schockwellenreiter2einer der bekanntesten deutschsprachigen Blogs ist (vgl. http://neuberger.uni-muenster.de/weblogs/). Außerdem haben sich Achim Barczok, Inhaber des handschriftlich geführten Tintenblogs3,und Björn Harste, der als „Shopblogger“4über Einkaufserlebnisse und -Skurilitäten berichtet, den Fragen gestellt. Die Antworten der Blogger werden an den gegebenen Stellen im Text zitiert und finden sich in vollständiger Form im Anhang der Arbeit wieder.

1www.kopfschuettel.de

2www.schockwellenreiter.de

3www.tintenblog.de

4www.shopblogger.de/blog

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2 Grundlegende Begriffsklärungen

Bevor genauer auf die Beziehung zwischen traditionellem Journalismus und Weblogs eingegangen werden kann, ist zunächst eine definitorische Basis festzulegen. Zu diesem Zweck werden im Folgenden die Begriffe Weblog und Journalismus erklärt.