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Das Ehepaar Karin und Alfred Junghans, sie waren seit zwanzig Jahren verheiratet und immer noch sehr glücklich. Nachdem die Kinder aus dem Haus waren, wollte Karin wieder ins Berufsleben einsteigen. Sie bewarb sich bei einem Maklerbüro, wo sie mit offenen Armen aufgenommen wurde. Sie war eine ausgezeichnete Mitarbeiterin und ihr Chef legte viel Wert auf ihre Ausstrahlung, die sie geschickt bei Verkaufsgesprächen einsetzte. Als sie wieder einmal einen millionenschweren Ladenhüter an den Mann gebracht hatte, feierte sie mit ihrem Chef den Erfolg und kassierte eine satte Provision dafür. Dabei kamen sich die beiden näher. Ihr Chef kam auf die Idee, sie sollten gemeinsam eine Weiterbildung besuchen. Nachdem sie ihren Ehemann davon unterrichtet hatte, fuhr sie mit ihrem Chef zu dieser Weiterbildung. Als sie ankamen, stellte Karin fest, es gab keine Veranstaltung und ihr Chef hatte in einem guten Hotel, weit weg von zu Hause, ein Doppelzimmer für sie beide reserviert. Nach kurzen Bedenken stimmte sie zu, denn ihr Chef hatte sie überzeugt, dass ihr Ehemann ja nichts davon herausbekommen würde. Nachdem sich diese angeblichen Veranstaltungen öfters wiederholten, schöpfte der Ehemann Verdacht und beauftragte deinen Detektiv, Ermittlungen durchzuführen, ob seine Ehefrau ihn betrügen würde. Als der Detektiv ihm dann sein Ergebnis seiner Ermittlungen präsentierte, bestätigte sich der Verdacht.
Was der Detektiv herausbekam, wie dann der Ehemann reagierte, und was Karin alles vorbrachte und einsetzte, um eine zweite Chance zu bekommen, das können sie hier selbst erlesen.
Viel Spaß beim Lesen
Anne Simon
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Veröffentlichungsjahr: 2023
Ich war die dumme Frau, die dachte, sie könnte alles in ihrem Leben haben, aber wer kann das schon.
Dabei habe ich, meine glückliche Familie mit meinen beiden Kindern, die zum Zeitpunkt unserer Scheidung fünfzehn und dreizehn Jahre alt waren, mein liebevoller Ehemann, der nie etwas anderes war, als der liebevollste und unterstützende Ehemann.
Ich hatte sozusagen alles, was sich eine Frau in ihrem Leben nur so erträumen kann.
Außerdem war mein Mann auch noch unglaublich gut aussehend, er war etwas mehr als einen Meter achtzig groß, stark und muskulös und gut gebaut, wenn sie wissen, was ich meine.
Er ist ein sehr guter und ausdauernder Liebhaber, aber auch ein freundlicher und rücksichtsvoller Liebhaber, der dafür sorgte, dass mein Vergnügen beim Sex nie außer acht gelassen wurde.
Aber das alles hatte nicht ausgereicht, um meine Affäre zu verhindern.
Warum habe ich mein Leben so vermasselt, die Antwort kann ich mir selbst nicht beantworten?
Es gibt der passende Spruch:
„Der Esel geht so lange aufs Eis, bis es bricht!“
Es war etwas, womit ich zu kämpfen hatte, besonders während des nervlichen Zusammenbruchs, den ich wegen unserer Trennung bekommen hatte.
Als mein Mann Alfred mich aus unserem gemeinsamen ehelichen Zuhause warf, nachdem er von meinem Verrat erfahren hatte, erlitt ich einen schweren Nervenzusammenbruch, der so weit ging, dass Alfred bei der Scheidung das alleinige Sorgerecht für unsere beiden Kinder, Mark (fünfzehn) und Birgit (dreizehn), zugesprochen wurde, da ich nicht davon ausgegangen war, mental in der Lage zu sein, ihnen die richtige Betreuung zu bieten.
Ich kann nur sagen, dass es damals zwar zu zusätzlichen seelischen Turbulenzen bei mir geführt hat, aber zu hundert Prozent, die richtige Entscheidung war, obwohl ich sie nach meiner Genesung eminent bestritten hätte, wenn nicht beide Kinder völlig klar zum Ausdruck gebracht hätten, dass sie niemals bei mir leben wollten, solange ihr Vater sie bei sich aufnehmen würde.
Offen gesagt, hassten sie, was ich der Familie angetan hatte, und es fiel ihnen sehr schwer, mir in irgendeiner Form zu vergeben, und verstehen konnten sie es schon gar nicht.
Birgit fand es am schwierigsten, sie war ein Mädchen in ihren frühen Teenagerjahren, und sollte sich auf ihre Mutter, als Unterstützung und Vertraute, verlassen können, ich hatte sie spektakulär im Stich gelassen, und es fiel ihr schwer, jede mir jegliche Art von Vergebung zukommen zu lassen.
Mein Sohn Mark telefonierte gelegentlich mit mir, aber die Herzlichkeit mir gegenüber, sie war sehr gering oder fast überhaupt nicht vorhanden.
Es war klar, dass er nicht glauben konnte, was ich seinem wunderbaren Vater angetan hatte, ehrlich gesagt, ich im Nachhinein auch nicht, also versuchte ich nicht, meinen Kindern etwas aufzuzwingen, was sie nicht wollten, oder sie gegen ihren Vater irgendwie verbal aufzubringen.
Mark erzählte mir, dass sein Vater ihm und Birgit ständig gesagt habe, dass ich sie genauso sehr lieben würde, so wie er es tat, dass es für ihn, obwohl ich der Familie Schaden zugefügt habe, kein Problem sei, wenn sie mit mir Kontakt pflegten oder mich sogar besuchen wollten.
Und wenn sie ihre Mutter vergeben würden, dann sollten sie es tun, um wieder eine gute Beziehung zu mir herzustellen.
Er wäre ihnen deshalb nicht böse, denn Kinder sollten mit beiden Elternteile eine gute Verbindung haben.
Als ich hörte, dass es mehrere Dinge mit den Kindern besprochen hat, die zu einer besseren Verbindung meiner Kinder mit mir beitragen sollten, wurde mir klar, was für ein wunderbarer Mann mein baldiger Ex-Ehemann doch ist und auch in schwierigen Situationen bleibt.
Es war typisch für ihn, die beste Lösung für alle Beteiligten zu suchen, und es machte mich froh, dass ich wusste, dass er eines Tages dafür sorgen würde, dass ich Zugang zu meinen Kindern hätte, und sei es hauptsächlich um ihrer selbst willen.
Unsere Scheidung erfolgte Schritt für Schritt, ohne Hetze, ohne Streit, ohne Bitte um Verhandlungspause wegen einer Beratung.
Es gab keinen Rosenkrieg und auch keine Schlammschlacht.
Ich wusste, dass ich die einzige rote Linie überschritten hatte, die Alfred jemals für unsere Ehe festgelegt hatte, sie hieß Treue und Verbundenheit.
Ich wusste auch, dass er bei der Vermögensaufteilung unglaublich fair vorging.
Er machte keinen Versuch, mich zu bestrafen oder über den Tisch zu ziehen, er war einfach, ein guter Mann, der aber auch das tat, was gute, aber enttäuschte Männer tun, und er hatte das Chaos gerecht, völlig fair, und auch ohne jede Bosheit, zur beiderseitigen Zufriedenheit geregelte.
Während des ganzen schrecklichen Prozesses der Trennung war er sichtlich traurig und tat, was er tun musste.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit der Würde hätte reagieren können, die Alfred an den Tag gelegt hatte, wenn der Trennungsgrund auf der anderen Seite gewesen wäre, das heißt, wenn Alfred mich betrogen hätte.
Er hat mich nie angeschrien, beleidigt oder beschimpft, er hat mich lediglich wissen lassen, dass die Aufrechterhaltung unserer zwanzigjährigen Ehe, seiner Meinung nach unmöglich für ihn sei.
Wie könnte ich da noch argumentieren?
Ich hätte meinen rechten Arm hergegeben, um ihm die Scheidung auszureden, aber er brachte die Dinge so klar und mit so wenig Schmerz für mich zum Ausdruck, dass ich wusste, ich war auf einen unbeweglichen Gegenstand gestoßen, mein Schicksal war besiegelt, diese Trennung hatte ich zu verantworten.
Es gab kein Zurück mehr für ihn.
Wie er immer sagt:
„Wenn an einer Tasse der Henkel abgebrochen ist, dann kann man ihn zwar wieder ankleben, aber er hält nicht lange, dann hat man wieder den Schaden.“
Das war jetzt sechs Jahre her, unsere Kinder waren jetzt erwachsen, Birgit ging inzwischen auf die Universität, und ich hatte keine nennenswerte Beziehung zu Alfred, abgesehen von banalen Höflichkeiten, wenn wir beide mit den Kindern zu tun hatten, obwohl selbst diese seltenen Gelegenheiten jetzt ausgeglichener und seltener wurden.
Ich hatte mich nicht mehr mit anderen Männer verabredet, denn ich wusste, dass ich nie wieder einen Mann wie Alfred finden würde.
Der wunderbare Typ, mit dem ich mein Leben vermasselt habe?
Nun, wie sie zweifellos verstehen werden, war er nie ein schlechter Ehemann und würde es auch nie sein, er war immer nur ein toller Kerl, aber nicht gut genug, um die Dinge auch nur annähernd wettzumachen, was ich meinem Leben angetan habe.
Ja, „was ich meinem Leben angetan habe“, ich beschuldige niemanden, mein dummes, egoistisches „Ich“, es war ganz alleine daran schuld, und ich habe es nicht zurückgehalten.
Meine Probleme begannen, als ich wieder ins Berufsleben einstieg, nachdem ich mehrere Jahre lang Hausfrau gewesen war.
Diese Arbeit liebte ich, als die Kinder jünger waren, aber als sie etwas unabhängiger wurden, dachte ich, ich brauche mehr von der Welt der Erwachsenen und glaubte, dies in einem erneuten Berufsleben zu finden.
Ich bekam einen Job in einer Immobilienagentur, denn ich bin sehr kontaktfreudig, sympathisch und war vor der Ankunft der Kinder im Verkauf von Versicherungen tätig.
Diese neue Tätigkeit schien gut zu mir zu passen, da ich mir auch teilweise die Arbeitszeit selbst einteilen konnte.
Ich bin auch nicht zu streng gekleidet für die Augen, was im Verkauf auch nie schadet.
Der Direktor der Agentur war ein pensionierter Fußballheld, dessen Karriere durch eine Verletzung inmitten seiner Laufbahn unterbrochen worden war.
Paul war ein wirklich großer, robuster Kerl und sah sehr gut aus, gut, er sah nicht besser als mein Mann aus, hatte aber eine größere Ausstrahlung.
Wir arbeiteten fast zwei Jahre lang zusammen, während dieser Zeit konnte ich sehen, dass er sich zu mir hingezogen fühlte, und ehrlich gesagt, fühlte ich mich auch etwas zu ihm hingezogen, er war immer so charmant.
Ich hatte aber kein einziges Mal das Gefühl, mein Eheversprechen zu brechen, hatte auch keinen Anflug davon, meinen Mann Alfred zu hintergehen, bis zur dritten Weihnachtsfeier, seit meinem Eintritt in diese Firma.
Natürlich war zu viel Wein das größte Problem, und damit ließ mich der gesunde Menschenverstand, auf den ich immer so stolz gewesen war, total im Stich.
Es war nichts Offensichtliches, was in dieser Nacht passiert ist, na ja, wir haben schon öfters zusammen getanzt, und ja, ich gebe es zu, ich habe gespürt, wie er etwas erregt wurde, und es fühlte sich für mich riesig an, aber abgesehen von einem kleinen Kuss auf den Mund unter dem Mistelzweig, löste sich keine Kleidung zwischen uns, es gab keinen Haut-zu-Haut-Kontakt.
Nicht in dieser Nacht, aber eine langsam brennende Zündschnur war angezündet worden, und sie brannte unaufhörlich weiter.
Sie ließ sich nicht mehr löschen.
Es gab viel Mittagessen mit anderen Kunden, und manchmal nur mit Paul Klingenbeil, meinem Chef und mir.