24-Stundenlauf Berlin Weißensee - Sebastian Thiel - E-Book

24-Stundenlauf Berlin Weißensee E-Book

Sebastian Thiel

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Beschreibung

Seit mehr als 30 Jahren ist Sebastian Thiel Marathonläufer und Triathlet. Fast von Beginn an berichtet er in Briefen an einen Freund von seinen Wettkämpfen; angefangen von einem Extremlauf über knapp 70 Kilometer in den Schweizer Bergen, über Ironman-Triathlons bis hin zu Teilnahmen am Triple-Ultra-Triathlon, bei denen er 11,4 Kilometer schwamm, 540 Kilometer Rad fuhr und 126,6 Kilometer lief. In den Briefen schreibt Sebastian Thiel nicht nur über die sportlichen Aspekte wie Zeiten und Platzierungen, sondern mehr auch über sehr persönliche Dinge, die ihn zur Teilnahme an diesen extremen Ausdauerbelastungen motivieren. Im vorliegenden Bericht schreibt er über seine Vorbereitung und erste Teilnahme an einem 24-Stundenlauf, der in Berlin-Weißensee stattfand.

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Seitenzahl: 26

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24-Stundenlauf Berlin-Weißensee 2007

[...] wenn du weißt, das sind jetzt die letzten Stunden, eigentlich nur noch Minuten ... ein gutes Gefühl. Und schon eine halbe Stunde später bist du wieder deprimiert. Wieder tut alles weh, wieder schmerzt alles und dass es nur noch zwei Stunden sind, ist überhaupt kein Trost, denn zwei Stunden sind so verdammt lang... und du hast noch lange nicht das Gefühl, dass du es bald geschafft hast. Immer wieder siehst du die Uhr, auf die Anzeige am Start- und Zielbereich und siehst, 22:30 Stunden sind vergangen, 22:40 Stunden sind vergangen und so weiter, aber schneller wird sie nicht, die Zeit. Vergeht einfach nicht schneller [...]

Berlin, den 8. Oktober 2007

Lieber B.!

Meine Fresse! Das beschreibt alles, was Du beim 24-Stundenlauf erlebst. Mehr müsste ich gar nicht schreiben. Es geht immer nur bergab. Bis zu den letzten fünf, vielleicht auch zehn Minuten.

Aber ich hatte die richtige Einstellung gefunden. Ich stand am Start und wollte 24 Stunden laufen. Nichts anderes als das zählte. Man kann sich so viele Gedanken machen, vorher, nachher und jetzt. Das Wichtigste, das Schönste und irgendwie das Traurigste ist, dass es immer nur ein erstes Mal gibt. Als ich 1993 beim Swiss Alpine Marathon die 67 Kilometer gelaufen bin, lief ich vorher auch beim Zehn-Kilometer-Lauf über den Ku‘damm mit. Ein Läufer aus meinem Verein fragte mich damals, ob ich wieder nach Davos käme, weil ich dort ja vorher schon dreimal die kürzeren Strecken gelaufen war. Ich bejahte. Und er, der jedes Jahr die 67 Kilometer lief, sagte: Genieß es! Das ist erstens nicht so schlimm wie ein Zehn-Kilometer-Lauf, wo du die ganze Zeit volle Pulle läufst und nahe an der Kotzgrenze. Zweitens ist das erste Mal immer der einfachste Lauf. Du hast keine Erfahrungen und keine Erwartungen. Du weißt nicht, wo es schwierig werden könnte und hast noch keine Erinnerungen, wo es in einem Jahr mal gut lief, um zu verzweifeln, dass es in diesem Jahr genau an der Stelle überhaupt nicht vorwärts geht.