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Türchen Nummer 10: Romantische Weihnachten mit Ayla Dade Eine schöne Weihnachtsüberraschung im winterlich verschneiten New York Aus When Snowflakes Dance and Hearts Melt
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Diese Kurzgeschichte ist Teil des everlove Adventskalenders »When Snowflakes Dance and Hearts Melt«.
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© everlove, ein Imprint der Piper Verlag GmbH, München 2023
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Cover & Impressum
10
Ayla Dade
A Merry everything and a happy always
Vita: Ayla Dade
Das Geräusch von …
Zwischen Winterlicht und Weihnachtsglocke
Inhaltsübersicht
Cover
Textanfang
Impressum
Ayla Dade ist 1994 im hohen Norden zur Welt gekommen. Sie hat Jura studiert und braucht das Abtauchen in fremde Welten regelrecht, um sich der trockenen Theorie des Studiums zu entziehen. Schon früh entwickelte sie ihre Leidenschaft für das Lesen und Schreiben, bastelte als kleines Mädchen eigene Bücher aus Papier, die sie mit Kleister zusammenklebte und schließlich mit ihren eigenen Geschichten füllte. Das Erfinden neuer Welten, eigener Charaktere und tiefgründiger Geschichten bedeutet ihr in etwa so viel wie kleinen Kindern das Auspacken eines vom Weihnachtsmann gebrachten Päckchens. Nämlich alles. Auf Instagram (@ayladade) erfährt man alles über ihre Bücher.
Das Geräusch von knirschendem Schnee unter den Schuhen ist Winterglück in seiner reinsten Form. Das und ein doppelter Espresso, der in der Mandelmilch in meinem Coffee-to-Go-Becher darauf wartet, meine Venen feurigen Samba tanzen zu lassen und mich von innen heraus zu wärmen.
»Heute ist Heiligabend«, sagt Grace neben mir. Mit der einen Hand richtet sie ihr Stirnband, während sie mit der anderen versucht, nichts von ihrem Kaffee zu verschütten. »Und was bedeutet das, Hazel?«
Ich atme die eisige Winterluft ein, spüre, wie die feinen Schneekristalle auf meiner Haut schmelzen, und bleibe einen Augenblick zu lang an einem Eiskunstläufer hängen, der auf dem gefrorenen See seine Pirouetten dreht. Der Central Park ist voller Menschen mit roten Nasen und Wangen, die eine Pause von ihrem Last-Minute-Christmas-Shopping einlegen.
»Es bedeutet, dass Caleb jetzt seit genau zwei Wochen, drei Tagen und …«, ich werfe einen schnellen Blick auf meine Armbanduhr, »sieben Stunden mitten im Nirgendwo von Alaska steckt und einen Marvel-Film dreht, statt hier zu sein.« Ich ziehe einen Schmollmund der Extraklasse. »Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen würde, aber mir fehlen seine Wichtelwitze.«
Grace weicht einer gestresst aussehenden Frau mit sechs überdimensionalen Tüten aus. Beinahe hätten sie sie erschlagen. Es war knapp. »Du bist calebverstrahlt. Dir fehlt der Blick für’s Wesentliche.«
»Und das wäre?«
»Unser Jubiläum!« Wir betreten die gewölbte Bow Bridge, die über den See des Central Park führt. Die Brüstung ist schneebedeckt, vor uns sitzen Vögelchen in den kahlen Ästen der Bäume und zwitschern eine Melodie. »Vor genau zwanzig Jahren war der berühmt-berüchtigte Hazel-tritt-Logan-gegen-das-Schienbein-weil-er-Grace-die-Wachsmalstifte-im-Weihnachts-Mini-Club-nicht-geben-wollte-Moment. Der Beginn unserer verrückten, unzerstörbaren, teilweise gruseligen Seelenverwandtschaft.«
»Ich finde es gruseliger, dass du jetzt mit diesem Wachsmalstift-Dieb zusammen bist«, entgegne ich.
Grace nimmt einen Schluck ihres Kaffees. Sie trinkt ihn seit Neustem pechschwarz. Das ist so ekelhaft, dass ich mich frage, wie sie dabei nicht einmal die Miene verziehen kann. Als sie die Plörre der Hölle wieder absetzt, hebt sie eine Braue. »Dieser Wachsmaltyp ist zufällig auch dein bester Freund, Madame.«
»Ja. Was für ein Mysterium.« Mein Mundwinkel zuckt, aber dann fällt mein Blick auf eine verkleidete Person am Ende der Brücke. Sie trägt ein weißes Häschenkostüm, und an den Zotteln des Fells baumeln ganz viele goldene Glöckchen, die bei jeder Bewegung klingeln. Aufgeregte Kinder scharen sich um das Plüschtier, wollen Fotos machen und die Schokolade aus dem Sack kassieren, den es bei sich trägt. »Ich würde wetten, der Hase hat auch schon an Ostern hier rumgehangen. Sag mal, fehlt dem ein Ohr?«
»Ja. Vielleicht haben die Rentiere von Weihnachtsmann Nummer Sechs auf der Südseite ihn attackiert.«
»Der mit den Zigarrenlöchern im Bart?«
»Nein, der andere. Mit der Taubenscheiße, die seit drei Weihnachten an seinem Mantel klebt.«
Ich lache, jedoch erstirbt es auf halbem Weg, als wir an dem Bethesda-Brunnen mit der Engelsstatue vorbeikommen. Hinter ihr, in der Ferne der Fifth Ave der Upper Eastside, strahlt mir Calebs Gesicht auf einer Werbereklame für den nächsten Marvel-Film entgegen. Mein Herz sackt mir in die Kniekehlen.
Grace wirft ihren leeren Kaffeebecher in einen Mülleimer und verzieht mitfühlend das Gesicht. »Immer noch keine Nachricht von ihm?«
Ich krame mein Handy aus der Manteltasche und versuche, es zu entsperren, weil die Kamera mein Gesicht nicht erkennt, wenn ich eine Mütze trage. In dem Moment landen zwei dicke Flocken auf dem Display, direkt in Calebs Auge und auf meinem Ohr im Sperrbildschirm. Einen Augenblick starre ich auf die glitzernden, schmelzenden Sterne, bis mir bewusst wird, dass mir keine Nachricht angezeigt wird. Seufzend stecke ich mein Handy wieder ein.