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Alexa sieht gut aus und liebt ihr Leben, denn das besteht nicht nur aus Erfolg im Job, sondern auch aus einer Reihe von bewegten, selbstbestimmten Sexabenteuern. Dass ihr Chef ihr plötzlich nicht mehr aus dem Kopf geht, bringt die zielstrebige Singlefrau bereits leicht ins Schwanken, aber als dann noch eine alte Feindin aus düsteren, längst vergangenen Tagen auftaucht, gerät Alexa in Gefahr. Wird eine gemeine Intrige alles zerstören?
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Seitenzahl: 307
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Hanna Julian
Roman
Für Ralf,
der rein gar nichts mit dem Inhalt dieses Buches zu tun hat – dafür aber sonst mit fast allem!
~*~
Alexas Verwandlung ist auch als Softcoverausgabe erschienen
ISBN 978-3-7418-1399-3
Damals saß ich in einem Erdloch. Die Sonne stand hoch am Himmel und brannte auf mich herab. In regelmäßigem Takt rieselte Erde auf mich nieder, immer dann, wenn eines der anderen Kinder zu dicht am Loch vorbeilief. Ich wollte mir gerne einreden, dass wir Verstecken spielten, doch das taten wir nicht ... nicht mehr. Ursprünglich hatten wir es gespielt, aber plötzlich war die Stimmung umgeschlagen. Meine Gäste hatten sich in wilde Bestien verwandelt, die keine Seele und kein Gewissen zu haben schienen. Sie hatten mich in das Loch gestoßen und nun saß ich dort.
Ich rief nicht. Sie wollten mich doch ohnehin nicht hören. Irgendwann würden sie mich schon wieder herausholen. Es würde nicht leicht werden. Sie würden mich zusammen herausziehen müssen, denn ich war fett. Keine meiner schlanken Freundinnen würde es alleine schaffen können. So saß ich also da und wartete. Ich konnte sie hören. Sie lachten und redeten über alles mögliche. Vor allem über Jungs, übers Fernsehen, über Musik, sogar über die Schule ... nur nach mir fragte keine von ihnen. Dabei war doch dies mein Geburtstag! Ich hatte die Mädchen eingeladen und mir zuvor alles so schön ausgemalt. Es sollte Kuchen geben und Spiele. Vielleicht würden wir uns gegenseitig schminken, Musik hören und genau das tun, was sie gerade taten – über Jungs quatschen.
Kuchen hatte es tatsächlich gegeben, aus dem Supermarkt – zu trocken, aber dafür reichlich.
Die Mädchen hatten die Nasen gerümpft und ihn nicht angerührt. Mama und ich würden noch die nächsten drei Tage davon essen. Sie ließ nichts verkommen und sorgte dafür, dass auch ich nichts wegschmiss. Immer rein damit, war die Devise. Mit meinen dreizehn Jahren sah ich aus wie ein fettes Mastschwein. Zumindest sagten das die anderen Mädchen aus meiner Klasse. Meine Mama nannte mich immer noch ihren Wonneproppen, so, als sei ich ein Baby.
Nach dem Kuchenessen hatte sie uns raus geschickt. Die Mädchen wollten keine Spiele spielen und Mama wollte nicht, dass wir an ihre Schminksachen gingen. Also scheuchte sie uns in den Wald, der nur wenige Meter hinter unserem Haus begann.
Als wir zwischen den dunklen Stämmen immer weiter in das Dickicht vorgedrungen waren, rief Vanessa plötzlich: »Lasst uns Fangen spielen!«
Hätte ich die gleiche Idee gehabt, wäre sie nur auf müdes Gähnen gestoßen. Da es aber die coole Vanessa gewesen war, begann sofort eine wilde Jagd. Ich selbst lief kreischend und lachend davon; erst nach einigen Metern bemerkte ich, dass mich ohnehin niemand verfolgte. Bereits völlig außer Atem stützte ich mich laut keuchend vornüber. Als ich wieder hoch sah, hatten die anderen sich unbemerkt um mich versammelt.
»Alexa ist müde«, sagte Mildred hämisch.
»Alexa ist stinklangweilig«, winkte Lilo ab.
»Alexa schwitzt wie ein Schwein«, schloss Vanessa. Und sie hatte recht damit. Mein T-Shirt war unter den Armen dunkel gefleckt. Die drei hielten sich unter lauten Ekelgeräuschen die Nasen zu. Dann entdeckten sie das Loch im Boden. Ich kannte es längst. Oft genug war ich schon hier gewesen und hatte immer einen großen Bogen um die Vertiefung gemacht. Sie wirkte unheimlich und ich hatte immer die Vorstellung, dass sie sich unterirdisch über Kilometer erstreckte. Das war natürlich Unsinn. Nun saß ich darin und konnte mich überzeugen, dass sie gerade mal ungefähr einen Meter weiterreichte, als man es von oben sehen konnte. Das Loch war immerhin so tief, dass ich mir den Knöchel verstaucht hatte, als sie mich hinein schubsten, und die Wände waren so steil, dass ich nicht alleine wieder heraus kam.
~*~
Warum beginne ich die Erzählung meiner Geschichte gerade bei diesem Ereignis, obwohl ich inzwischen doch längst erwachsen bin und in keinen Erdlöchern mehr herumsitze, sondern im Büro?
Ich beginne wohl dort, weil ich damals durchaus Zeit gehabt hätte, eine Geschichte zu erzählen. Heute habe ich die Zeit eigentlich nicht mehr, aber ich möchte sie mir gerne nehmen und von Anfang an erzählen, denn das erklärt vielleicht einiges von dem, was noch folgen wird. All die erotischen Eskapaden, die aufregenden Abenteuer, das wilde Verlangen, und vielleicht auch die scheinbare Rücksichtslosigkeit meinerseits, das Leben und seine Reize einfach zu genießen. Ja, ich denke, meine Vergangenheit erklärt, warum ich darauf so großen Wert lege. Also versetze ich mich zurück in das Kind von einst, das ich war, und das dringend jemanden gebraucht hätte, der sich seine Geschichte anhört.
~*~
Zur Welt gekommen bin ich in einem Kaff mitten in Deutschland. Na ja, eigentlich wurde ich im Krankenhaus der nächst größeren Stadt geboren, denn eine Hausgeburt hätte meine Mutter niemals in Betracht gezogen. Wie sie mir später erzählte, legte sie viel Wert darauf, rundum versorgt zu sein. Sie wollte ihr Essen gebracht bekommen, sie wollte jedes erdenkliche medizinische Gerät in ihrer Nähe wissen, und sie wollte eine PDA.
Sie sagte, dass sie nicht einsah, warum sie unnötige Schmerzen bei der Geburt ertragen sollte, denn die Schwangerschaft sei anstrengend und unangenehm genug gewesen. So unangenehm, dass ich nie ein Geschwisterkind bekam. Auch fehlte meiner Mutter wohl der nötige Mann dazu, denn mein Erzeuger hatte sich zeitig genug aus dem Staub gemacht, um weder meine nervigen Schreie, noch meine vollen Windeln ertragen zu müssen.
Meine Mutter nahm es wohl mit scheinbarer Gelassenheit hin. Von dem Zeitpunkt an waren Männer so ziemlich das Letzte in ihrem Leben, das sie zu interessieren schien. Einmal fand ich in ihrer Kommode einen großen Gummipenis. Damals wusste ich schon, was für ein Körperteil das ist, doch warum meine Mutter so etwas aufbewahrte, war mir ein Rätsel. In meiner kindlichen Naivität malte ich mir aus, dass sie ein Stück meines Vaters hatte behalten wollen und er ihn ihr freiwillig überlassen hatte. Wenn ich heute darüber nachdenke, wird mir klar, dass ich zu dieser Zeit geradezu nach einem Lebenszeichen meines Vaters lechzte; wie sonst hätte ich auf eine solch abstruse Idee kommen können? Meiner Mutter schien ihr Freund aus Gummi jedenfalls zu genügen, denn ich kann mich nicht erinnern, dass jemals ein Mann unsere Wohnung betreten hatte.
Vielleicht wäre das manchmal gar nicht so schlecht gewesen. Ein Mann hätte ihr sicher von Zeit zu Zeit ganz gut getan. Doch ich bin mir sicher, dass sie nur mein Bestes wollte, und mir daher wechselnde Gesichter am Frühstückstisch ersparte. Meine Mutter tat so vieles für mich, warum also nicht auch der völlige Verzicht auf die Hände und das Glied eines Mannes? Ich erinnere mich, dass sie einmal mir gegenüber von beidem sehr abfällig sprach, so, als müsse man die Spezies Mann als einzelne Körperteile sehen, um sich ein komplettes Bild machen zu können.
Nun, was mich betrifft, so könnte ich mir nicht vorstellen, auf männliche Hände oder Penisse zu verzichten – auch wenn ich den Mann eher als Ganzes betrachte. Auch Männer sind Menschen, aber sagen Sie das mal meiner Mutter. Allerdings geht es mir in erster Linie tatsächlich um den Genuss, weniger um romantische Gefühle. Ich kann es mir leisten. Und ich kann es mir leisten, das so unbescheiden zu sagen, denn nach meiner Wandlung gab es nahezu keinen Kerl, der mich abgelehnt hätte. Und alle spielten nach meinen Regeln. Keiner der Männer, die ich für die Nacht mit nach Hause nahm, hat sich je bei mir darüber beschwert, dass er am nächsten Tag sein Mittagessen ohne mich einnehmen musste. Was nicht heißen soll, dass sie froh gewesen wären, mich nach dem Frühstück zu verlassen. Sie kamen ja wieder. Zumindest der ein oder andere, den ich dazu aufgefordert hatte. In der nächsten Nacht waren sie aber schon nicht mehr ganz so interessant. Der Mann, mit dem ich am häufigsten geschlafen habe, hatte genau fünfmal das Vergnügen, neben mir zu erwachen. Ein sechstes Mal habe ich kategorisch abgelehnt. Das ist zu viel Gewohnheit für meinen Geschmack, wenn man jeden Morgen in das gleiche Gesicht blickt und es zur Normalität wird, statt interessant zu sein.
Das klingt abgebrüht? Vielleicht sogar so, als sei ich eine Schlampe? Nun, sei's drum! Ich nehme mir nur, was mir zusteht – was einer ganzen Menge von Frauen zustehen würde.
Aber ich schweife ab. Vielleicht sollte ich bei den weniger lustigen Zeiten fortfahren. Ich begann von meiner Kindheit zu erzählen. Meine aufopfernde Mutter hatte mich also zur Welt gebracht und schlug sich als Alleinerziehende durchs Leben. Wir hatten nicht viel, solange ich zurückdenken kann. Doch was wir stets hatten, waren genug Nahrungsmittel. Zumindest wenn man bedenkt, dass ich wohl nie Hunger gelitten habe, sondern für die Vernichtung ganzer Vorräte sorgen konnte. Meine Mutter mochte es, wenn ich so viel aß, dass ich danach nur noch untätig auf der Couch sitzen konnte. Dann kniff sie mir in die dicken Wangen und sagte: »Mein süßes Engelchen, Mama sorgt gut für dich.« Und ich fühlte mich gut umsorgt. Dass ich durch ihre falsch ausgelebte Fürsorge ein schon krankhaft übergewichtiges Kind war, habe ich das erste Mal begriffen, als ich eingeschult wurde. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich nur wenig Kontakt zu anderen Kindern gehabt. Meine Mutter hatte mich nicht in einem Kindergarten angemeldet und sie schien auch nur sehr widerwillig dem Ruf der Schule Folge zu leisten. Doch es gab schließlich Gesetze und so brachte sie mich am Tage der Einschulung auf den Pausenhof unserer Grundschule, wo ich zwischen einer ganzen Horde anderer Kinder stand, die alle darauf warteten, dass sie den Klassenlehrern zugeteilt wurden.
Meine Mutter hielt mich an der Hand und sprach mit niemandem ein Wort. Mich hatte jedoch eine freudige Unruhe ergriffen. Ich betrachtete meine neue Welt mit großen Augen und zudem war mein Mund ständig in Bewegung. Wie ein Wasserfall strömten Fragen aus mir heraus, die meine Mutter nicht beantwortete, was mich aber nicht davon abhielt, immer weiter zu sprechen.
»Mama, wer ist mein Lehrer? Was lerne ich? Mit wem komme ich in eine Klasse?«
Kaum hatte ich die letzte Frage gestellt, hörte ich hinter mir eine der Mütter einer anderen Frau zu zischen: »Hoffentlich kommt die Dicke nicht in die gleiche Klasse wie unsere beiden, sonst muss man ja Angst haben, dass sie unseren Kindern die Pausenbrote klaut.« Ihr Blick fiel dabei eindeutig auf mich.
Meine Mutter tat so, als habe sie nichts gehört, obwohl die Frau nun wirklich laut genug gesprochen hatte. Da wurden mir zwei Dinge klar. Erstens: Ich war fett. Und zweitens: Meine Mutter wusste es, fand es aber offenbar völlig richtig so. Dagegen kam ich auch die darauffolgenden Jahre nicht an. Als Kind denkt man nicht: 'Hey, ich bin aber wirklich nicht gerade schlank. Ich sollte mal ein paar Kilo abnehmen, das ist ja auch sicher viel gesünder.' Das Einzige, was man als Kind denkt, ist: 'Warum mag mich keiner? Warum lachen alle über mich?'
Natürlich wusste ich, dass es mit meiner Körperfülle zu tun hatte. Ich wusste es und suchte Trost in einem Schokoriegel. Na ja, eher in mehreren Schokoriegeln.
Mit dem ersten Schultag hatte nun also mein Spießrutenlauf begonnen. Die Mitschüler erfanden viele Namen für mich. An Kreativität mangelte es ihnen durchaus nicht. Mir auch nicht, wie sich im Kunstunterricht herausstellte. Ich zeichnete bereits damals für mein Alter schon überdurchschnittlich gut. Ich sehe das gerne als Wurzeln meiner Karriere als Werbedesignerin. Ein Punkt also, der selbst in meiner Vergangenheit ein echtes Highlight war.
Heute sitze ich in meinem Büro der Werbeagentur Schöller & Hein und entwerfe vor allem digitale Werbeanzeigen. Aber ich erstelle auch komplette Werbekonzepte, wenn sich die Gelegenheit bietet. Der Computer läuft den ganzen Tag und ich surfe öfter durchs Netz, um mir Anregungen zu holen und mir anzusehen, was die Konkurrenz so treibt.
Schöller & Hein waren meine erste Wahl, als ich mich nach meiner Ausbildung beworben hatte. Die Besten der ganzen Stadt. Zwei Freunde, die gemeinsam einen Traum verwirklichten und eine eigene Agentur gegründet hatten. Mit Schöller hatte ich schon geschlafen, mit Hein nicht. Vermutlich würde es auch nicht mehr dazu kommen, denn er hatte in letzter Zeit gesundheitlich mächtig abgebaut und sich kaum noch im Büro blicken lassen. Es war abzusehen, dass Schöller – also Ralf – die Agentur demnächst alleine führen würde.
Zwischen Ralf und mir lief nicht wirklich etwas. Es hatte sich einfach so ergeben. So, wie es eben schon mal passiert. Er machte Überstunden, ich machte Überstunden. In der Küche trafen wir aufeinander, als wir uns Kaffee holen wollten. Der eine Blick ergab den anderen und ehe wir uns versahen, vögelten wir wie die Wilden auf der Arbeitsplatte. Wir machten nicht viele Worte, dafür war die Handlung umso besser, und als ich in mein Büro zurückkehrte, war ich wundervoll kreativ. Vielleicht würde es Sinn machen, eine schnelle Nummer in Büros zu erlauben, damit man danach effektiver arbeiten kann. Das geht natürlich nur, wenn keiner von beiden danach ein Drama draus macht. Ralf und ich haben nie darüber gesprochen. Wir verhielten uns ganz normal und ich würde jederzeit wieder eine schnelle Nummer mit ihm schieben, soviel steht fest. Wenn ich jetzt manchmal in der Küche stehe, erinnere ich mich daran, wie ich die unvergleichliche Hitze spürte – das Verlangen, das uns beide wie eine Welle erfasste und uns einfach mitriss. Ich hatte rasch meinen Slip ausgezogen, um mich dann mit gespreizten Beinen und einem frivolen Lächeln auf die Kante der Arbeitsplatte zu setzen. Ralf ist ein halber Riese und für ihn war die Höhe optimal. Er hatte mich angelächelt, dann den Kopf gesenkt und seinen Blick auf mein rasiertes Delta gerichtet. Ich konnte im Gegenzug sehen, wie die Beule in seiner Stoffhose rasant anschwoll. Anfänglich hatte Ralf sogar noch etwas schüchtern gewirkt. In seinen Augen konnte ich erkennen, dass er so etwas durchaus nicht ständig tat. Das machte mich gleich noch geiler. Welche Frau will nicht einen Mann auf solche Art um den Verstand bringen und ihm womöglich sogar noch etwas beibringen? Ich denke, er lernte an dem Tag tatsächlich etwas Neues, denn ein Quickie unterliegt nun mal anderen Regeln, als eine sinnliche Verführung im Bett. Ich wollte kein Vorspiel, sondern ihn nur so schnell wie möglich in mir spüren. Ihm ging es nach meinen eindeutigen Signalen genauso, und das war gut, denn wir hatten schließlich beide noch jede Menge Arbeit zu erledigen. Man darf mich ruhig praktisch veranlagt nennen, denn ich habe für solche Fälle tatsächlich immer ein Kondom griffbereit. Wenn Ralf darüber verwundert war, hat er sich zumindest nichts anmerken lassen.
Ich erinnere mich noch an das Geräusch der klirrenden Gläser auf dem Tablett, während wir beide rasch auf einen wirklich befreienden Höhepunkt zusteuerten. Er hämmerte mit genau dem richtigen Tempo in mich und ich konnte den Glanz in seinen Augen sehen. Die Sache tat uns beiden mehr als gut! Fast wäre ich von der Kante gerutscht, als ich mich ihm zum finalen Ende entgegen schob und seine Hoden umfasste, um zu spüren, wie sie sich lustvoll zusammenzogen. Ich fühle das wirklich sehr gerne, aber es erfordert in solchen Situationen schon eine gute körperliche Kondition und Gleichgewichtsgefühl, damit es nicht zu einem unsanften Absturz kommt, denn Ralf war zu dem Zeitpunkt nicht gerade darauf konzentriert, mich festzuhalten. Dafür musste ich schon selbst sorgen. Aber das ist kein Problem für mich, denn meine Stunden im Fitnessstudio haben mich auch auf ungewöhnliche Sexstellungen ausreichend vorbereitet – ein netter Nebeneffekt gewissermaßen. Ich erlebte einen wirklich überwältigenden Orgasmus.
Im Gegensatz zu zwei Wassergläsern, die beim Herunterfallen in tausend Stücke sprangen, waren Ralf und ich nicht nur schadlos und ohne falsche gegenseitige Besitzansprüche aus der Nummer hervorgegangen, sondern auch überaus gut gelaunt.
~*~
Akrobatische Verrenkungen auf einer Arbeitsplatte wären als Kind gewiss überhaupt nicht mein Ding gewesen. So gut, wie ich in Kunst war, so schlecht war ich in Sport. Es war die Hölle! Besonders schlimm wurde es, als nach dem qualvollen Bodenturnen das Geräteturnen auf dem Plan stand. Das Reck, der Barren und die Ringe waren meine ganz persönlichen Folterinstrumente. Meiner Sportlehrerin in der vierten Klasse machte es nicht sonderlich viel aus, wenn ich wie ein nasser Sack an einem der Geräte hing. Mir machte es allerdings unglaublich viel aus, denn ohne fremde Hilfe kam ich meistens nicht mehr hinunter. Alle ließen sich gerne viel Zeit, um mich aus meiner misslichen Lage zu befreien, sodass mir mehr als einmal mein T-Shirt bis zum Kinn hoch rutschte, während ich am Reck kopfüber hing und rein gar nichts gegen die unfreiwillige Entblößung unternehmen konnte. Das hört sich traumatisch an, und das war es auch, denn die anderen Kinder glaubten, an meinem speckigen Körper bereits eine weibliche Brust zu erkennen, was sie lauthals verkündeten.
Tatsächlich war es so, dass zwei Jahre später ausgerechnet Frau Beller, meine damalige Sportlehrerin, mich nach einem Basketballspiel darauf hinwies, dass ich mir dringend einen BH besorgen müsste. Die anderen Mädchen hatten längst alle einen, das hatte ich in der Umkleide gesehen. Doch ich hatte das Gefühl, dass ich anders war. Mir war es unangenehm, dass mein Körper nun auch noch eindeutig diese Rundungen gebildet hatte. Frau Beller hatte jedenfalls klare Worte gefunden, also sagte ich meiner Mutter Bescheid, die nichts darauf erwiderte. Doch immerhin ging sie mit mir ins Kaufhaus und besorgte eines der für mich ungewohnten Kleidungsstücke. Irgendwie schien sie einen stillen Kampf mit sich auszutragen, während wir nach einem passenden BH suchten. Ich weiß bis heute nicht, woran genau das lag, aber ich könnte mir mehrere Gründe vorstellen. Vielleicht war es ihr unheimlich, dass ich so schnell erwachsen wurde. Vielleicht ärgerte sie sich über die Tatsache, dass nicht sie das Unübersehbare festgestellt hatte, sondern meine Lehrerin. Vielleicht sah sie aber auch bloß eine unendliche Lawine aus Schwierigkeiten auf sich zukommen. Denn was folgte schon bald auf den ersten Büstenhalterkauf? Gespräche über Verhütung, Liebeskummer, Sex, Schwangerschaft und der unweigerliche Schritt, dass sie von der Mutter zur Großmutter würde.
Ich habe sie jedoch bis heute nicht zur Großmutter gemacht und mittlerweile glaube ich fast, dass ihr das auch wieder nicht recht ist, aber sie sagt nichts deswegen. Eigentlich sagt sie wegen gar nichts etwas. Sie will ihre Ruhe. Da wären Enkelkinder ohnehin nur eine Belastung – ein Schwiegersohn auch. Und
deshalb passt es ganz gut, dass ich es lieber bei Männerkörpern belasse, die mir geben, wonach mich gelüstet, und wenn die Typen wieder gehen, nehmen sie ihre gesamte Schmutzwäsche mit nach Hause. Wenn der Tag kommt, an dem mir ein Mann zuruft: »Meine Socken sind alle dreckig, du musst heute waschen!«, habe ich definitiv etwas in meiner Lebensplanung falsch gemacht. Und da ich gerade über Lebensplanung spreche ... Frau Beller – hinter deren Rücken meine Klassenkameraden bellende Hunde imitierten – hatte sicher auch eine Lebensplanung, die jedoch jäh beendet wurde, als sie mitten auf dem Sportplatz unserer Schule einen tödlichen Kreislaufkollaps erlitt. Dabei hatte sie gar nichts gemacht. Sie stand lediglich mit der Stoppuhr da und feuerte uns an, während wir den 100-Meter-Lauf absolvierten. Eben noch rief sie: »Ayşe, Ayşe, schneller Ayşe!«, und im nächsten Moment fiel sie um. Wir waren alle konfus. Schließlich fasst man eine Lehrerin nicht einfach so an! Also versammelten wir uns um sie und versuchten, sie anzusprechen. Ich blieb etwas abseits stehen, denn ich wollte ihr mit meiner Körperfülle nicht zusätzlich noch die Luft zum Atmen nehmen. Schließlich lief Franka, die Schnellste von uns, wie wir gerade noch von Frau Beller bestätigt bekommen hatten, zurück zum Schulgebäude, um Hilfe zu holen. Hilfe kam – konnte aber nicht helfen.
Vielleicht haben wir kostbare Zeit vertrödelt. Vielleicht hätten wir irgendetwas machen können, bevor es zu spät war. Doch wer will das heute noch nachvollziehen? Niemand machte uns einen Vorwurf und wir wurden alle für eine Woche nach Hause geschickt, damit wir den Schock verarbeiten konnten. Als wir dann zur Beerdigung gingen, kam der größte Schock für uns Schülerinnen allerdings erst noch. Denn an ihrem Grab weinte kein treusorgender Ehemann, sondern eine Frau, die sich als Lebenspartnerin unserer Frau Beller herausstellte. Im Geiste hörte ich sie die ganze Beerdigung über sprechen. Es waren Sätze, die sie mir irgendwann immer einmal hatte zukommen lassen, wenn die anderen es nicht hören konnten.
»Alexa, du musst dir dringend einen BH besorgen. Alexa, du musst versuchen, abzunehmen. Mach was aus dir, du bist noch jung. Ich bin mir sicher, du wirst mal eine sehr hübsche Frau werden.«
Irgendwie war ich schockiert, dass man eine lesbische Frau mit uns Mädchen allein gelassen hatte. Ich weiß, dass es unberechtigt ist, solche Gedanken zu haben. Komischerweise habe ich weniger Probleme damit, wenn ein schwuler Mathematiklehrer Jungs unterrichtet. Aber vielleicht hat es damit zu tun, dass der Sportunterricht sich eben doch sehr ausgeprägt mit dem Körper beschäftigt, wohingegen bei Mathematik die Körper sich eher auf Papier befinden und nicht getrimmt, sondern berechnet werden.
Nach Frau Bellers Tod brauchte ich einige Zeit, um zu begreifen, dass sie es nur gut mit mir gemeint hatte. Heute würde ich fast sagen, dass sie diejenige war, die meinen Entschluss, mich zu verändern, am meisten mitgeprägt hat. Aber ich schweife schon wieder ab.
Damals also, als ich in dem Erdloch saß, begriff ich zum ersten Mal, dass ich selbst etwas tun musste, wenn ich mich herausarbeiten wollte. Und damit meine ich nicht nur das Loch, sondern die ganze Falle meines Lebens, in der ich saß.
Einerseits wollte ich meinen Pfunden den Kampf ansagen, andererseits meiner Mutter. Ich wusste nicht, was von beidem schwieriger werden würde, nur dass es notwendig war, das war mir klar.
Als es schließlich meine Mutter war, die mich aus dem Loch herausholte, wollte ich meine neuen Pläne fast schon über Bord schmeißen, doch was sie zu mir sagte, zeigte mir, wie nötig meine Maßnahmen waren: »Nächstes Jahr lädst du die dummen Hühner nicht ein. Dann lädst du nur deine Freundinnen ein.«
Meine Mutter glaubte ernsthaft, ich hätte Freundinnen. Was dachte sie denn, wo ich die versteckt hielt? Ich war so irritiert über das, was sie sagte, dass ich nur träge nickte. Damit war für meine Mutter die Welt wieder in Ordnung. Ich denke, sie redete sich selber gerne Dinge ein. Sie tut das bis heute. Deshalb will sie auch in Ruhe gelassen werden. Wenn Menschen mit einem sprechen, sagen sie manchmal Sachen, die man nicht hören will. Sich so etwas anzutun, vermeidet meine Mutter, wenn es sich irgendwie machen lässt. Aber zurück zu damals ...
~*~
Mildred, Lilo und Vanessa waren nur zu meiner Geburtstagsparty erschienen, weil ich ihnen versprochen hatte, dass es tolle Geschenke für die Gäste geben würde. Sie forderten sie auch tatsächlich von meiner Mutter ein, bevor sie ihr sagten, wo sie mich finden könnte und verließen dann unter wildem Gelächter unser Haus. Ich kann verstehen, dass meine Mutter wütend war, denn die Geschenke waren teuer gewesen und sie hatte sie nur gekauft, weil ich im Laden zu weinen begann, als sie die CDs in das Regal zurückstellen wollte. Von jedem Mädchen hatte ich in Erfahrung gebracht, welche Musik es hörte und ein Album der entsprechenden Band sollte das Gastgeschenk sein. Ich weiß nicht wie ich es schaffte, aber meine Mutter gab ein halbes Vermögen dafür aus. Und das alles nur, damit die Hexen mich in einem Dreckloch sitzen ließen und sich mit ihren Geschenken unbekümmert aus dem Staub machen konnten. Dabei hatte ich nichts anderes gewollt, als von ihnen akzeptiert zu werden. Wie dumm Kinder manchmal sein können. Und damit meine ich mich selbst. Als ob solche gemeinen Biester sich durch Geschenke bestechen lassen würden. Auch ich hatte natürlich Geschenke bekommen und man merkte bei jedem einzelnen, dass sie von den Müttern gekauft worden waren, die mich kein bisschen kannten. Da reichten die Mitbringsel von einem T-Shirt, das mir nicht einmal gepasst hätte, wenn ich nur die Hälfte gewogen hätte, über ein Puzzle, das Biene Maja zum Motiv hatte, bis hin zu einem Buch mit dem Thema erste Liebe. Ich war aber nun einmal weder schlank, noch ein Kleinkind, noch würde ich mich jemals verlieben. Schon allein aus dem Grund nicht, weil sich auch niemand in mich verlieben würde.
Zaghaft begann ich jedoch mir vorzustellen, dass man mich vielleicht mögen könnte, wenn ich abnahm. Natürlich setzte ich meinen Plan auch damals nicht sofort in die Tat um, doch mit zunehmendem Alter wurde es leichter. – Das heißt, ich wurde leichter. Es war kein Hauruck-Prozess, wie bei einer Extremdiät. Sie können es sich sparen, mir Briefe mit der Bitte zu schicken, ich möge Ihnen mein Geheimnis zu dauerhafter Schlankheit und Zufriedenheit verraten. Es gibt keines. Jedenfalls keines, das ich Ihnen vorenthalten würde. Und Sie wollen ja wohl nicht ernsthaft, dass ich Ihnen rate, alles zu vögeln, was Ihnen so in die Quere kommt. Also belassen wir es dabei, dass ich mein Ziel erreichte und meiner Pfunde Herrin wurde.
Ich wohne im Herzen von Köln. Mein Küchenfenster und der Balkon zeigen auf das Parkhaus gegenüber. Es ist kein öffentliches Parkhaus, sondern den Bewohnern der Straße vorbehalten. Ich kann sehen, wann sie wegfahren und auch wann sie wiederkommen. Manchmal reime ich mir Geschichten über die Menschen aus der Nachbarschaft zusammen. Da ist zum Beispiel eine alte Frau, die beim Gehen so sehr zittert, dass sie vermutlich kein Auto mehr fahren dürfte. Sie tut es dennoch täglich. Heimlich schaue ich immer von oben hinab auf ihre Kotflügel. Sind Dellen darin? Rammt sie schon mal das ein oder andere Verkehrsschild, ohne es überhaupt zu bemerken? Doch ihr Wagen ist gut gepflegt und in tadellosem Zustand. Dagegen hatte der Herr in Anzug und Krawatte bereits drei Tage nach dem offensichtlichen Neuerwerb seines Alfa Romeo ein kaputtes Vorderlicht und eine lädierte Stoßstange. Und dann ist da noch der junge Mann, der mir häufiger ins Auge fällt. Ein süßer Typ. Einer von der Sorte: Ich sehe gut aus, aber ich würde niemals einem Mädchen das Herz brechen. Also ein absolut verführerischer Kerl, den man am liebsten auf der Stelle flachlegen würde. Allerdings muss ich zugeben, dass er wirklich noch sehr jung ist und für ein Auto reicht es bei ihm wohl noch nicht. Er parkt seinen Motorroller in einem Bereich des Parkhauses, den ich nicht einsehen kann. Am Motorengeräusch erkenne ich sofort, wenn er das Parkhaus verlässt. Obwohl er einen Helm trägt, mache ich mir dann die Mühe, zum Fenster zu gehen und einen Blick auf seinen wirklich verführerischen Körper zu werfen. Mit einer Freundin habe ich ihn noch nie gesehen, dafür ab und an mit einem anderen jungen Mann. Mag sein, dass sie einfach nur Freunde sind, aber ich denke eher, er ist schwul. Wie dem auch sei, es gibt Regeln, die selbst ich strikt einhalte: keine zu jungen Männer, und keine zu alten. Keine, bei denen ich im Vorfeld bemerke, dass sie zu viel Alkohol trinken. Raucher nur in Ausnahmefällen.
So ein Ausnahmefall war der Cowboy zu Karneval im letzten Jahr. Der hatte etwas Wildes und Verwegenes an sich, dass das Rauchen irgendwie ins Bild passte. Als er allerdings so verwegen sein wollte, auf ein Kondom zu verzichten, habe ich ihm klipp und klar gesagt, dass das Spiel nach meinen Regeln läuft, oder eben gar nicht. Kaum zu glauben, wie schnell man einen Draufgänger gebändigt bekommt, wenn man kurz davor ist, ihn sitzen zu lassen. Ich hatte ihn in meine Wohnung mitgenommen, nachdem wir uns in einer Kneipe in der Altstadt begegnet waren. Er hatte mir ein Bier spendiert und wir hatten zu zwei oder drei Karnevalsliedern getanzt, bevor wir uns in eine dunkle Ecke zurückzogen und ein paar Belanglosigkeiten austauschten. Die wichtigste Information war die, dass wir beide ungebunden waren. Ob er log, kann ich nicht sagen. Aber spielt das eine Rolle? Seine blauen Augen taten so, als würde er die Wahrheit sprechen. Und sein Lächeln war so bezaubernd, dass ich es jedes Mal im Unterleib spüren konnte, wenn er seine Zähne blitzen ließ. Schon während er mir von seinem letzten Tauchurlaub erzählte, blendete ich die Unterwasserbilder aus, die er mir vor Augen führen wollte, und dachte lieber darüber nach, wie es sein mochte, meine Finger in seinen halblangen blonden Haaren zu vergraben. Also unterbrach ich ihn und fragte, ob er Lust hätte, mit mir nach Hause zu gehen. Er war überrascht, oder zumindest tat er so, aber er willigte im Handumdrehen ein. Von da an erkannte ich in seinen Augen ein Fieber und war mir sicher, dass er gegen unkomplizierten Sex nichts einzuwenden hätte. Als wir das Lokal verließen, zündete er sich als erstes eine Zigarette an und bot auch mir eine an. Ich lehnte ab und überlegte, ob ich mein Angebot rückgängig machen sollte. Er blies den blauen Rauch in die frostige Luft und dann schickte er mir wieder ein Lächeln, das mich ganz schwach machte.
»In meiner Wohnung wird nicht geraucht«, stellte ich knapp klar.
»Nicht rauchen … aber bumsen?«, fragte er grinsend. Ich nickte und erwiderte: »Ich bevorzuge das Wort ficken.«
Das schien ihn so sehr zu überraschen, dass er mich einen Moment lang anstarrte und fast über seine eigenen Füße stolperte.
»Vorsicht, Cowboy«, sagte ich und lachte. Er sah wirklich gut aus in seinem Fransenhemd, der engen Jeans und mit dem Lederhut auf dem Kopf. Dass er in dem Aufzug in Köln unterwegs war und trotzdem auf Frauen stand, schien mir ein echter Glücksgriff zu sein.
In meiner Wohnung angekommen, sorgte ich allerdings dafür, dass er die Klamotten so rasch wie möglich loswurde. Ich knöpfte sein Hemd auf, kaum dass wir die Wohnungstür geschlossen hatten. Er küsste mich und ich konnte seine Lust schmecken … und den Raucheratem. Aber wie gesagt, es hatte etwas Verwegenes. Mit meinen Fingern erkundete ich seine Brust und seinen flachen Bauch. Er schob mir die Träger des Kleides hinab und streichelte meine Brüste durch die Bluse. Ich hatte mich in ein Dirndl geworfen und mir kecke Schulmädchenzöpfe geflochten. Meine sexy Verkleidung hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Als ich nach seinem Gürtel griff und ihn löste, sagte mein Cowboy: »Ich heiße übrigens Steffen.«
Ich nickte, bis mir einfiel, dass ich wohl die Vorstellungsrunde sabotierte, wenn ich mich jetzt nicht mit meinem eigenen Namen revanchierte.
»Alexa«, stieß ich hervor, während ich die Beule in seiner Unterhose streichelte. »Du bist verdammt heiß, Alexa«, sagte er atemlos. Dann half er mir, seine Jeans auszuziehen und ließ sein Hemd achtlos auf den Boden fallen.
»Deine Frau wird sich ärgern, wenn sie es bügeln muss«, sagte ich schelmisch. Er hielt kurz inne, als seine Finger an meinen Blusenknöpfen nestelten.
»Ich bin nicht verheiratet.«
»Natürlich nicht«, erwiderte ich gutmütig. Er runzelte verärgert die Stirn.
»Okay, ich habe eine feste Freundin. Aber wir sind nicht verheiratet und sie ist heute mit ihren Freundinnen unterwegs. Ich wollte mich mit einem Freund treffen, der aber nicht auftauchte. Stattdessen warst du da. Wollen wir jetzt Spaß haben, oder nicht?«
Ich lächelte. »Unbedingt!« Daraufhin beschäftigte er sich weiter mit meinen Knöpfen und ich schob meine Hand in seine Unterhose, deren Stoff durch seine Erektion gespannt war. Ich umfasste den harten Schaft und rieb ihn ein wenig. Die Hände an meinen Knöpfen wurden ungeduldiger. Schließlich schob er den BH einfach über meine Brüste nach oben, beugte sich hinab und saugte hart einen Nippel in seinen Mund. Ich spürte, wie feucht ich durch die Aktion wurde und befreite mich rasch selbst vom BH. Steffen spielte mit meinen Brüsten, umfasste und knetete sie genau mit dem richtigen Druck. Er machte mich schier wahnsinnig vor Lust. Ich ging in die Knie und zog ihm die Unterhose aus. Sein steil aufgerichteter Schwanz war ein wirklich erbaulicher Anblick.
»Du geiles Stück«, raunte Steffen, griff nach meinen Schultern und zog mich wieder hoch. Dann wollte er mich umdrehen, aber ich schüttelte den Kopf und sagte: »Zieh ein Kondom über.« Verwirrt sah er mich an. »Ich habe keins.«
Ich stieß ein missbilligendes Schnauben aus. »Na, dann ist es ja gut, dass ich welche habe.«
»Muss das sein?«, fragte er.
»Hör mal zu, wir können einen Rodeoritt wagen, aber Russisches Roulette werden wir nicht spielen, ist das klar?« Mein Blick ging zur Wohnungstür, was wohl deutlich genug war. »Ja, ist okay.« Er trat einen Schritt zurück und ich ging in mein Schlafzimmer, um besagtes Equipment zu holen. Es schien Steffen versöhnlich zu stimmen, dass ich das Ding selbst auspackte und ihm über sein steifes Glied rollte.
»So. Wo waren wir stehengeblieben?«, fragte ich dann aufreizend. In seinen Augen blitzte es lüstern. »Ich glaube, ich wollte das hier tun«, sagte er und griff erneut nach meinen Schultern. Ich ließ mich von ihm mit dem Gesicht zur Wand drehen und spürte, wie er mit seinen Händen nach meinem Dirndlrock griff und ihn hochhob. Natürlich wusste ich, was er zu sehen bekam. Mein Hintern war durch gezieltes Training verdammt knackig und wurde nur von einem schwarzen Spitzenhöschen bedeckt, das im Schritt bereits durchnässt war. Er prüfte es, indem er gezielt seine Hand dorthin bewegte und mit seinen Fingern über den feuchten Stoff fuhr.
»So ist es schön«, lobte er und berührte durch den Stoff meinen Kitzler. Ich spreizte meine Beine so weit, dass er ihn gut massieren konnte.
»Du hast es wirklich nötig«, raunte er, als ich unter seiner Behandlung aufstöhnte. »Du ahnst gar nicht wie sehr«, erwiderte ich.
»Dann sollte ich es dir wohl mal anständig besorgen.« Meine Antwort bestand darin, dass ich ihm meinen Hintern entgegen schob. Steffen ließ einen Finger in mein Höschen wandern und schob ihn in meine Möse, um sie zu massieren. Dann ließ er ihn wieder hinaus gleiten und zog mir mein Höschen hinunter, bis es zwischen meinen Knien hing. Den Rest erledigte ich selbst. Als ich mein Bein anhob, um den Slip vom Knöchel zu streifen, schob Steffen mir seine Finger erneut in meine heiße Pussy. Ich stützte mich mit den Händen an der Wand ab und ließ ihn mich ausführlich erkunden. Als er es nicht mehr aushielt, hörte er auf, mich zu fingern und schob mir stattdessen seinen prachtvollen Ständer bis zum Anschlag hinein. Durch seine aufreizende Entdeckungstour war ich bereits so scharf, dass ich schon nach wenigen Stößen auf meinen ersten Höhepunkt zusteuerte. Ich spürte, wie Steffens Arm sich um meinen Oberkörper legte und er meine Brustwarze mit seinen Fingerspitzen hart bearbeitete. Sein heißer Atem strich über meinen Nacken und als ich vor Lust erzitterte, wisperte Steffen: »So ist es gut, meine kleine Stute. Komm für deinen Cowboy!«
Ich tat ihm den Gefallen und es fühlte sich wirklich umwerfend an. Ich geriet in einen regelrechten Taumel aus Erregung und krönender Befreiung. Als die heftigsten Wellen meines Orgasmus abgeebbt waren, drehte ich mich zu Steffen um.
»Bist du noch scharf?«, fragte er. Prüfend wanderte seine Hand zwischen meine Beine. »Du bist so nass«, sagte er dann und ich konnte an seinem Blick sehen, wie sehr ihm das gefiel.
»Nass und willig«, bestätigte ich. Er stöhnte auf und küsste mich verlangend. Als wir den Kuss schließlich beendet hatten, griff ich entschieden nach seiner Hand, die immer noch meine feuchte Spalte entlangfuhr. Ich zog ihn mit mir ins Schlafzimmer.
»Leg dich aufs Bett. Ich will dich reiten.«
Von meiner Idee begeistert, kam er meiner Aufforderung sofort nach. Ich finde, es hat etwas unglaublich Schönes, einen gut gebauten Mann lang ausgestreckt auf einem Bett liegen zu sehen und zu betrachten, wie zielgerichtet seine Erektion sich erhebt. So ein Körper ist fast wie ein mathematisches Gleichnis. Oder sagen wir lieber, wie ein lebendes Kunstwerk, denn Mathematik törnt mich irgendwie ab.
Breitbeinig positionierte ich mich über ihm und ließ seine Latte dann in mich gleiten, bis sie mich ganz ausfüllte. Langsam begann ich, mich rhythmisch auf Steffen zu bewegen. Er betrachtete meine schaukelnden Brüste und griff nach ihnen, um wieder mit meinen Brustwarzen zu spielen. Je härter er sie rieb, desto geiler wurde ich. Mein Tempo nahm zu und mein Ritt war so kraftvoll, dass Steffen lustvoll zu stöhnen begann.
»So etwas machst du nicht zum ersten Mal«, stellte er fest und ich musste lachen, denn damit hatte er verdammt recht. Ich mag die Stellung bei
One-Night-Stands, denn so gehe ich sicher, dass ich das Tempo selbst bestimmen kann und daraus für mich den höchsten Genuss erziele. Nur noch wenige Stöße und ich wäre bereit, auch Steffen seinen eigenen Höhepunkt zu gönnen. Aber zuerst wollte ich mir erneut das Wohlgefühl verschaffen, das wir uns beide von unserer kleinen Affäre erhofften.
Immer höher schlugen die Wellen meiner Lust, bis sie schließlich wie eine gewaltige Flut über mich hereinbrachen. Ich liebe den Moment, wenn ich nur noch das intensive Gefühl empfinde, das mich bis in den letzten Winkel meines Körpers ausfüllt und befriedigt. Ich ritt Steffen in den Ausläufern meiner Lust solange weiter, bis er ebenfalls kam. Er stöhnte unter mir und seine Augen nagelten mich im Moment seiner höchsten Ekstase fest.
»Du bist so schön … und so geil!«, stöhnte er. Ich freute mich über das Kompliment bezüglich meiner Schönheit, aber ich wusste auch, dass er zu dem Zeitpunkt vor allem an meine feuchte Möse dachte, die für das Abenteuer ihm gehörte.