Amrum ist gut fürs Herz Vol. 7 - Sissi Kaipurgay - E-Book

Amrum ist gut fürs Herz Vol. 7 E-Book

Sissi Kaipurgay

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Beschreibung

Ausgerechnet Amrum Daniel, seit einigen Monaten verwitwet, bekommt von seinem Bruder Mark einen Kurztrip nach Amrum geschenkt. Damit du auf andere Gedanken kommst, lauten Marks Worte. Er würde überall hinfahren, nur nicht nach Amrum. Dort lauern Erinnerungen, die er nicht wecken möchte. Leider kann er nicht grundlos ablehnen, denn das würde seinen Bruder verletzen und verraten, weshalb er die Insel meidet, möchte er auch nicht. Das Schicksal nimmt seinen Lauf ...

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Inhaltsverzeichnis

Ausgerechnet Amrum

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

Epilog – zwei Jahre später

Amrum ist gut fürs Herz

Vol. 7

Sämtliche Personen, Orte und Begebenheiten sind frei erfunden, Ähnlichkeiten rein zufällig. Der Inhalt dieses Buches sagt nichts über die sexuelle Orientierung des Covermodels aus. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder eine andere Verwertung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin.

Copyright Texte: Sissi Kaipurgay/Kaiserlos

Fotos: shutterstock_179129984, Leuchtturm, Insel: Sissis Malkünste

Cover-Design: Lars Rogmann

Korrektur: Aschure, dankeschön!

Kontakt:

Sissi Kaiserlos/Kaipurgay

c/o Autorenservice Karin Rogmann

Kohlmeisenstieg 19

22399 Hamburg

Ausgerechnet Amrum

Daniel, seit einigen Monaten verwitwet, bekommt von seinem Bruder Mark einen Kurztrip nach Amrum geschenkt. Damit du auf andere Gedanken kommst, lauten Marks Worte. Er würde überall hinfahren, nur nicht nach Amrum. Dort lauern Erinnerungen, die er nicht wecken möchte. Leider kann er nicht grundlos ablehnen, denn das würde seinen Bruder verletzen und verraten, weshalb er die Insel meidet, möchte er auch nicht. Das Schicksal nimmt seinen Lauf ...

1.

Eisiger Wind empfing Daniel, als er in Dagebüll aus dem Zug stieg. Februar war definitiv nicht die beste Zeit, um an die Nordsee zu reisen.

Er schloss sich der Gruppe, die auf die Fähre zusteuerte, an. Die meisten zogen Trolleys hinter sich her. Da er lediglich zwei Nächte auf Amrum blieb, bestand sein Gepäck nur aus einem Rucksack und seiner Notebooktasche.

Eigentlich wollten ihn sein Bruder und dessen Gattin begleiten, doch beide waren von der Grippe heimgesucht worden. Die zwei hatten ihm den Kurztrip, damit er auf andere Gedanken kam, geschenkt. Es wäre unhöflich gewesen, die Reise ohne triftigen Grund abzusagen, zumal sie bereits bezahlt und eine Rückerstattung der Kosten nicht möglich war.

Daniel begab sich in den Fahrgastraum. Vieles hatte sich verändert. Das ehemals schäbig-gemütliche Ambiente war klinischem Kantinen-Chic gewichen. Natürlich musste man irgendwann etwas verändern, aber die alte Ausstattung hatte ihm besser gefallen.

Er stellte seinen Rucksack auf eine der Bänke, ließ sich daneben nieder und schaute aus dem Fenster. Sein letzter Besuch auf Amrum lag über zwanzig Jahre zurück. Damals befand er sich im dritten Semester, Lehramt, Deutsch und Biologie. Ein Kommilitone, dessen Großmutter ein Appartement auf der Insel besaß, hatte ihn und einen weiteren Studenten dazu eingeladen, in der Ferienwohnung ein Wochenende zu verbringen.

Daniel musste schmunzeln, als er daran zurückdachte. Als ob es auf Amrum keine Lebensmittel gäbe, hatten sie vor der Abreise einen Discounter geplündert. Ausgestattet mit diversen Sixpacks Bier, Dosenfutter, Brot, Margarine, Instantkaffee, Milch und so weiter, waren sie in die Bahn gestiegen. Das Pils hatten sie gänzlich vernichtet, doch von dem Rest über die Hälfte wieder mit nach Hause geschleppt.

Sowohl den Freitag- als auch den Samstagabend verbrachten sie in der Blauen Maus, oder eher gesagt vor dem Lokal. Ihre Getränke mit in die Kneipe zu nehmen, trauten sie sich nicht. Draußen war eh genauso viel los wie drinnen und das Wetter warm und trocken.

Am zweiten Abend lernte er Peer, einen Insulaner, kennen. Blond, blaue Augen, Traumkörper. Bis zu dem Zeitpunkt beschränkte sich seine Erfahrung mit Männern auf verstohlene Küsse und ein bisschen Gefummel. In seiner Familie war Homosexualität ein Tabu-Thema, weshalb er seine Neigung geheim hielt. Da er beidseitig orientiert war, hatte das bislang keinen Leidensdruck erzeugt.

Mit Peer stimmte die Chemie. Es handelte sich um das Phänomen Liebe auf den ersten Blick. Letzteres wurde ihm erst später bewusst.

Lukas und Tim, seine Reisegefährten, verzogen sich – bald nachdem Peer aufgetaucht war - mit zwei Mädels auf den Zeltplatz. Daniel blieb noch eine ganze Weile mit Peer auf der Mauer vor der Blauen Maus sitzen. Sie quatschten über dies und das. Schließlich schlug Peer vor, ihre Unterhaltung unter vier Augen weiterzuführen.

Er schwang sich hinter Peer auf dessen Motorroller. Hätten die Bullen sie angehalten, wäre Strafe für zwei Tatbestände fällig gewesen: Daniel trug keinen Helm und Peer hatte bestimmt zu viel Alkohol intus.

Unbehelligt kamen sie in Nebel an. Peer stellte den Roller auf einem Grundstück mit Reetdachhaus ab. Am hinteren Teil des Gebäudes befand sich ein schmuckloser Anbau. Außen führte eine Treppe in den Keller. Sie stiegen die Stufen hinab. Die Tür war nicht verschlossen.

Peers Zimmer war eigentlich der Heizungsraum. Decken, die an einer von Wand zu Wand gespannten Schnur hingen, trennten das Bett von der Heizanlage ab. Kein Ort für ein romantisches Stelldichein, doch Daniel bemerkte das nur am Rande. Er war völlig auf Peer fixiert.

In diesem Kellerloch schlief er das erste Mal mit einem Mann. Also, im doppelten Sinne: Zum einen hatten sie Analsex, zum anderen schlummerte er neben Peer ein.

Nach diesem Wochenende fuhr er so oft wie möglich nach Amrum. Seinen Eltern erzählte er, dass er jemanden kennengelernt hatte, der ihm surfen beibrachte. Bei genauer Betrachtung war das nicht mal eine Lüge, denn mit Peer war es jedes Mal, als würden ihn hohe Wogen davontragen, direkt in den Himmel.

In der Zwischenzeit texteten sie hin und her. Der Inhalt ihrer Nachrichten war teils versaut, teils kitschig. Glücklicherweise existierten sie nicht mehr. Er wäre bestimmt von Scham erfüllt, wenn er sie heute lesen würde.

Gen Herbst wurde sein Vorwand für die häufigen Ausflüge immer unglaubwürdiger. Zudem passierten zwei Dinge gleichzeitig: Sein Vater starb bei einem Verkehrsunfall und die Mutter der Nachbarstochter Kara, mit der er von Kindesbeinen an befreundet war, erhielt eine Krebsdiagnose.

Seine Mutter war am Boden zerstört. Sein Bruder und er versuchten, ihr so gut wie möglich beizustehen, brauchten aber auch selbst Trost. Diese schwierige Zeit schweißte Kara und ihn zusammen. Sie klammerten sich aneinander in einer Welt, die aus den Fugen geraten war. Zu Peer konnte er nicht mehr fahren, weil er seine Mutter nicht allein lassen wollte. Schlussendlich ignorierte er Peers Nachrichten, weil er die ständigen Nachfragen, wann sie sich endlich wiedersehen würden, nicht ertrug.

Als sich die Lage stabilisierte, bei Karas Mutter die Chemo-Therapie erfolgreich war und bei seiner die Trauerphase zu Ende ging, glaubte er nicht recht daran. Es dauerte einige Zeit, bis er wagte, aufzuatmen. Die Sache mit Peer erschien ihm nach den vielen Monaten wie ein Traum, der eh nie in Erfüllung gehen würde. Hinzukam, dass er unbedingt Familie wollte. Einen Teil seiner zu verlieren, hatte diesen Wunsch noch verstärkt.

Für Kara empfand er nicht die gleiche brennende Leidenschaft wie für Peer, doch er war ihr von Herzen zugetan. Sie schenkte ihm Zwillinge, Caro und Christian. Nach dem Abschluss seines Studiums trat er eine Stelle in der Stadtteilschule Wandsbek an. Sie fanden eine Wohnung, von der es nur wenige Minuten zu Fuß zu seiner Arbeitsstelle waren.

Die Jahre verflogen im Nu. Inzwischen studierte Caro in Heidelberg, Christian in Konstanz. Einige Monate nach dem Auszug der Kinder erfolgte die Schreckensnachricht: Kara hatte Leukämie. Für eine Chemo war es zu spät. Vor drei Monaten erlag sie der tückischen Krankheit.

„Möchten Sie etwas bestellen?“, holte ihn die Stimme eines Kellners zurück in die Realität.

„Ich ... ähm, bitte einen Kaffee.“

Als der Mann wieder weg war, versank er erneut in Gedanken. Karas Tod war ein Schock gewesen. Er trauerte um seine treue Gefährtin. Im Laufe der vergangenen Wochen war ein weiteres Gefühl, für das er sich schämte, hinzugekommen: Erleichterung. Die Vorstellung, für den Rest seines Lebens in ihrer Ehe festzuhängen, hatte ihn, ohne dass es ihm bewusst war, bedrückt.

Sie waren zwar wunderbar miteinander ausgekommen, aber nur, weil er stets seine Bedürfnisse hintenanstellte. Kara wollte in die Oper, als ging er mit. Kara wollte ins Theater, also begleitete er sie. Ihre Freunde waren eher Karas als seine. Das hatte sich nach ihrem Ableben bestätigt. Auf die Kondolenzanrufe folgte Funkstille.

Er hatte Kara nie betrogen, jedenfalls nicht in der Realität. In seinen Träumen hingegen schon. Je größer und unabhängiger die Kinder wurden, desto häufiger schlich sich Peer in seine Fantasien. Was wäre passiert, wenn er damals seiner Sehnsucht nachgegeben hätte? Es gäbe weder Caro noch Christian, beantwortete er selbst seine Frage. Die beiden waren der Grund, weshalb er seine Entscheidung nicht bereute. Man musste im Leben eben Prioritäten setzen.

Der Kellner brachte den Kaffee und kassierte. Während er das scheußliche Gebräu in kleinen Schlucken vernichtete, guckte er aus dem Fenster. Graue Wolken zogen über den Himmel. In der Ferne war schemenhaft Hallig Langeness zu erkennen. Der Anblick weckte Erinnerungen. Ihr erster Kuss. Peer, obwohl zwei Jahre jünger, hatte damals eindeutig mehr Erfahrung als er. Das erste Mal nackt zusammen auf dem Bett. Daniel war sich vorgekommen wie eine Jungfrau, trotzdem er seit seinem siebzehnten Lebensjahr mit Frauen schlief.

Seufzend verdrängte er die Bilder. Er hatte nicht vor, die alten Zeiten wiederaufleben zu lassen. Inzwischen war Peer bestimmt verheiratet oder fest liiert, vielleicht aus dem Leim gegangen. Eventuell lebte Peer nicht mal mehr auf Amrum.

Sein Bruder Mark und seine Schwägerin Isabelle fuhren jedes Jahr zweimal auf die Insel. Es war also logisch, dass sie dieses Reiseziel gewählt hatten. Außerdem hatte sich sein Bruder an seine einstige Begeisterung für die Insel erinnert. Wenn Mark wüsste ... ach, das wäre wohl kein Problem mehr. Sein Bruder war ein aufgeschlossener Typ, genau wie Isabelle und seine Kinder sowieso. Nur seine Mutter hielt Homosexualität nach wie vor für eine Krankheit.

Wyk auf Föhr geriet in Sichtweite. Ungefähr die Hälfte der Fahrgäste rüstete sich zum Aufbruch. Daniel holte sein Notebook hervor und vertiefte sich in ein Schreiben der Schulbehörde, in dem eine Änderung des bisherigen Unterrichtsplans angeordnet wurde.

2.

Bei seiner Ankunft in Wittdün war es bereits dunkel. Auch dort hatte sich einiges verändert. Der charmante Laden, in dem er damals in den Büchern gestöbert hatte, war einem Gebäude gewichen, das überall stehen könnte. Gegenüber das gleiche Bild: An der Stelle des einstigen Zentralmarkts, keine architektonische Schönheit, aber auf gewisse Weise originell, befand sich nun ein Neubau ohne nennenswerte Merkmale.

Daniel bog in die Straße, in der sein Ziel lag; ein: Das Hotel Seemannsbraut. Normalerweise logierten Mark und Isabelle in der Keksdose, einem Bau mit silberner Verkleidung, immer im gleichen Appartement. Da sie diesmal zu dritt waren, – eher gesagt gewesen wären – und es sich nur um einen Kurztrip handelte, hatten die beiden ein All-inclusive-Angebot gebucht.

An der Hotelrezeption empfing ihn eine junge Dame mit einem höflichen Lächeln, händigte ihm eine Keycard aus und erklärte: „Abendessen um halb sieben im Schmankerlstüberl. Das ist gleich nebenan.“

Sein Zimmer lag im ersten Stock. Er packte seinen Rucksack aus, legte das Notebook auf den Schreibtisch, der vorm Fenster stand und machte sich im Bad ein bisschen frisch. Aus dem Spiegel überm Waschbecken schaute ihm ein guterhaltener Mittvierziger entgegen. Abgesehen von den Fältchen in den Augenwinkeln wiesen lediglich ein paar graue Strähnen an den Schläfen auf sein fortgeschrittenes Alter hin.

Im Schmankerstüberl platzierte man ihn an einem Tisch, an dem drei Ehepaare saßen. Zwei der Paare waren ihm auf Anhieb sympathisch. Das dritte machte einen naiven Eindruck, der sich während des Essens bestätigte.

Anschließend begaben sie sich in die Kurverwaltung, wo ein Bildervortrag unter dem verheißungsvollem Titel Nordsee-Mordsee stattfand. In der Tat war die Veranstaltung spannend.

Nachdem Daniel ins Hotel zurückgekehrt war, beschäftigte ihn das Gehörte noch eine ganze Weile. Er hatte große Hochachtung vor den Gewalten der Meere. Eine Sturmflut wollte er echt nicht erleben. Selbst in Hamburg, in seiner Wohnung weitab der Elbe, überkamen ihn Beklemmungen, wenn solche Warnung ausgegeben wurde.

Am nächsten Morgen brach er gleich nach dem Frühstück auf. In dieser trüben Jahreszeit musste man jede Sonnenstunde nutzen.

Ein Bummel durch Wittdün ergab: die meisten Geschäfte hatten geschlossen. Am Anleger stieg er in den Bus und ließ sich nach Nebel kutschieren. Es war eine Wohltat, nach den Bausünden die reetgedeckten Häuser zu sehen.

Sein erster Weg führte in die Straße, in der Peer wohnte – oder gewohnt hatte. Das Haus stand im Waaswai und wirkte unverändert. Am Briefkasten prangte der Namenszug P. Jessen. Das musste nicht unbedingt bedeuten, dass es sich um Peer handelte. Es gab auf der Insel unzählige Personen mit diesem Nachnamen.

Daniel kehrte um und wanderte durch die Ortschaft. Schließlich betrat er den Friedhof und studierte den einen oder anderen Grabstein. Manche erzählten ganze Lebensgeschichten.

Weil ihn alles an Peer erinnerte, fuhr er weiter nach Norddorf. Durch die Fußgängerzone mit den überwiegend geschlossenen Geschäften ging er in Richtung Strand. Im Dorf war es gut auszuhalten, doch am Meer stach der eisige Wind wie Nadeln in Daniels Wangen. Er drehte um und atmete auf, als Dünen und Büsche wieder Deckung vor dem kühlen Element boten.

Im Restaurant des Hotels Seeblick, das sich in der Fußgängerzone befand, verspeiste er einen Imbiss. Danach begab er sich auf den Rückweg, und zwar durch den Wald, der sich von Norddorf bis Nebel zog. Auf Höhe des Leuchtturms entschied er, genug für seine Fitness getan zu haben und benutzte den Bus, um nach Wittdün zu kommen.

Im Anschluss ans Abendessen, das erneut im Schmankerstüberl stattfand, wurde er mit den anderen Hotelgästen nach Nebel kutschiert. Schon bei seinem Ausflug hatte er den riesigen Stapel Holz, der nun lichterloh brannte, auf einer der Wiesen gesehen.

Es handelte sich um das traditionelle Biikebrennen. Daniel hatte im Internet die Bedeutung recherchiert. Das Feuer diente einst der Verabschiedung der Walfänger, die nach der Winterpause wieder in See stachen. Es gab unbestätigte Gerüchte, dass die Leuchtsignale auch den dänischen Männern auf dem Festland vermitteln sollten, dass die Inselfrauen nun wieder allein auf ihren Höfen waren und Hilfe bei der Arbeit sowie ‚anderen Dingen‘ benötigten.

Rund um die Feuerstelle waren Stände aufgebaut. Es wurde Punsch, Bier vom Fass, Softdrinks und Wein angeboten. Außerdem gab es Würstchen vom Grill, Erbsensuppe und Süßwaren.

Daniel besorgte sich einen Punsch. Während er seine Finger an dem Becher wärmte und dessen Inhalt in kleinen Schlucken vernichtete, beobachtete er die Szenerie. Kinder wuselten zwischen den Erwachsenen, die zumeist in Grüppchen standen, umher. Für die Kleinen war es bestimmt aufregend, so ein großes Feuer zu sehen. Er erinnerte sich, dass Caro und Christian bei ihrem ersten Osterfeuer auch fasziniert gewesen waren.

Plötzlich zupfte jemand an seinem Ärmel. Ein kleines Mädchen schaute zu ihm hoch.

---ENDE DER LESEPROBE---