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Sie hat so eine Ahnung, dass es bei dieser Tätigkeit als "Assistentin" auch um sehr private Dinge gehen könnte. Doch dieser Mann weiß sich zu benehmen, obwohl das Vorstellungsgespräch sehr locker verläuft. Sie nimmt das Angebot an – und es beginnt eine "Ausbildung", mit der sie niemals gerechnet hätte!
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Seitenzahl: 52
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Kitty Cyree
Ausbildung zur Privathure
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Inhalt
I
II
III
IV
Impressum neobooks
Sie hat so eine Ahnung, dass es bei dieser Tätigkeit als „Assistentin“ auch um sehr private Dinge gehen könnte. Doch dieser Mann weiß sich zu benehmen, obwohl das Vorstellungsgespräch sehr locker verläuft. Sie nimmt das Angebot an – und es beginnt eine „Ausbildung“, mit der sie niemals gerechnet hätte!
Natürlich war Monika klar, dass er einen Mann kaum zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen oder höchstens vertröstet hätte. Solche Angebote mussten geschlechtsneutral ausgeschrieben sein, aber wie es wirklich sein konnte – nun gut. Nun, an einem halbwegs sonnigen Tag im Sommer 2019, war sie auf dem Weg dorthin. Sie rechnete damit, sich anstellen zu müssen, denn der zahlte doppelt so viel wie bei diesem letzten Job. Wo sie Termine planen und dann und wann Kaffee hatte kochen müssen.
Es fing schon damit an, dass es in einem Lokal und nicht einem Firmengebäude stattfinden sollte. Dann und wann war sie in der Gegend gewesen – und von diesem Mann kannte sie eine genaue Beschreibung. Nun stand sie vor dem Eingang, atmete noch einmal tief durch, und trat ein. Übermäßig viel war an diesem Tag nicht los – und das dort vorne war er doch, oder? Die einzelnen weißen Haare hatte er nicht erwähnt, sonst sah er jedoch ziemlich frisch aus. Falls er das wirklich war, den sie dort zu erkennen glaubte. Immerhin hatte sie sogar ihre Tätowierung auf seine Frage hin erwähnt, und er sie trotzdem eingeladen. Auch schien sonst niemand hier zu warten.
„Guten Tag, ich bin hier wegen …“, sprach sie ihn an, als sie direkt neben ihm stand. Er blickte auf, ließ den Mund geschlossen, und musterte sie von oben bis unten. Plötzlich begann er zu lächeln und reichte ihr die Hand.
„Oh, hallo … Monika, richtig? Ich bin Matthias.“
Das fing ja gut an. Andererseits, wer eine private Assistentin suchte, wurde vielleicht gleich vertraulicher als ein Personalchef in einem Büro. Er drückte für sie erstaunlich fest zu, und die drei Sekunden erschienen ihr irgendwie viel länger. Jemand näherte sich dem Tisch, als sie sich ihm gegenüber hinsetzte, und nahm ihre Bestellung auf.
„Na dann erzähle einmal was … von dir.“
„Also wie gesagt, ich war da einmal mit der Termin-Koordination beschäftigt, auch mit den Bestellungen und …“
„Weißt du was?“, unterbrach er sie und betrachtete sie für mehrere Sekunden. „Ich habe da ein ganz, ganz gutes Gefühl. Bei dieser Tätigkeit geht es nicht nur um Termine und so. Da ist … persönliches Einfühlungsvermögen gefragt. Und bei dir …“
Was geschah hier bitte? Sofort tauchten Bilder von wohlhabenden reiferen Männern auf, die jüngere Frauen zufällig im Vorbeigehen begrapschten. Aber er sah für sie einfach nicht so aus. Wohlhabend war er wahrscheinlich, aber er wusste sich schon einmal in der Öffentlichkeit zu benehmen. Also …
„Natürlich gäbe es dann eine Probezeit, da kannst du ja dann sehen, ob die … Aufgaben … etwas für dich sind. Wie gesagt, ich habe ein sehr gutes Gefühl, aber es sollte dir wirklich gefallen.“
„Und das wäre dann wo genau?“
„Hauptsächlich an meinem privaten Wohnsitz.“
Natürlich, warum sollte jemand jeden Tag in ein Büro fahren, wenn er auch von zuhause aus alles organisieren konnte? Und ja, sie konnte dieses gewisse Prickeln nicht abstreiten, das sich in den letzten Minuten bei ihr aufgebaut hatte. Seine Muskeln waren unter dem Hemd ganz gut zu erahnen, und was immer er machte, er musste damit erfolgreich sein. Sie trank ihren Kaffee aus, während Matthias „Zahlen, bitte!“ rief. Er beglich seine und ihre Rechnung mit einem wahnwitzigen Trinkgeld – und schob danach ein verschlossenes Kuvert über den Tisch.
„Also wenn du möchtest … dann wäre das schon einmal eine Vorauszahlung. Und wie gesagt … ich melde mich bald.“
Monika hatte es für besser gehalten, nicht zu viele Fragen zu stellen. Sonst würden von ihm womöglich auch welche kommen, die sie nicht wollte. Nun stand sie vor diesem Gebäude irgendwo am Stadtrand und spazierte durch den großen Garten. Gehörte das wirklich alles ihm? Es überraschte sie kaum mehr, dass er sie in diesem locker sitzenden Hemd an der geöffneten Haustüre begrüßte. War das noch ein Kuvert in seiner Hand?
„Das wäre dann noch für …“, erwähnte Matthias, lächelte dezent, und sah sie direkt an. Sie versuchte ebenfalls zurückhaltend zu lächeln und trotzdem deutlich genug zu nicken. Vielleicht sollte sie nicht gleich zu Beginn einen Wunsch von ihm ablehnen, wenn es ging.
„Champagner?“, fragte er, als er sich bereits umgedreht hatte.
„Gerne.“
Was zum …? Er nahm die Flasche aus dem matt glänzenden Kühler auf dem niedrigen Glastisch, öffnete sie ohne Aufsehen, und schenke zwei Gläser zur Hälfte ein. Schräg gegenüber von ihm nahm sie Platz und prostete ihm zart angedeutet zu.
Es war, als wollte er „Nicht schlecht!“ sagen. Zumindest war das ihr Eindruck, nachdem er sie erneut über eine Minute von oben bis unten gemustert hatte. Ob es ihm hier, zum ersten Mal in privater Umgebung, angenehmer war? Er nahm noch einen Schluck und deutete an, dass sie sich ruhig etwas nachschenken konnte. Bei höchstens zwei Gläsern wollte sie es jedoch belassen, besonders bei der Arbeit.
„Ja, also wie besprochen“, versuchte sie das Gespräch fortzusetzen, „ich könnte dann gern auch …“
„Das wird sich alles zeigen!“, unterbrach er sie und klang nur ganz leicht ermahnend. „Nur kein Stress bitte.“
„Natürlich.“
Nach seinem letzten Schluck knallte er das Glas beinahe auf den Tisch, und setzte sich gerader auf.
„Ich tue mir manchmal ein bisschen schwer dabei, das Hemd auszuziehen. Wäre es vielleicht möglich …“
Monika lächelte weniger dezent als vorhin, und erhob sich. Ohne Matthias direkt zu berühren, setzte sie sich neben ihn und begann mit dem obersten Knopf. Er ließ ein leises, tiefes Stöhnen los, und neigte den Kopf nach hinten. Plötzlich klatschte seine Hand auf ihren Oberschenkel.
„Du kannst ruhig ein Stück näher rücken.“