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Ohne großen Plan reist er durch die Gegend – und sie auch. An diesem Treffpunkt von abenteuerlustigen Reisenden findet sie eine Unterkunft – und lässt sich dort nicht nur von einem Mann einfach so nehmen. Auch auf ihrer Weiterreise setzt sie ihre Möglichkeiten geschickt ein.
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Seitenzahl: 34
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Kitty Cyree
Von allen als Hure benutzt
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Inhalt
I
II
III
IV
V
Impressum neobooks
Ohne großen Plan reist er durch die Gegend – und sie auch. An diesem Treffpunkt von abenteuerlustigen Reisenden findet sie eine Unterkunft – und lässt sich dort nicht nur von einem Mann einfach so nehmen. Auch auf ihrer Weiterreise setzt sie ihre Möglichkeiten geschickt ein.
Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn er dieses Lokal gar nicht erst betreten hätte. Aber dort war ihm gerade vorhin ohne viel Aufsehen und fast gratis ein Drink hingestellt worden. Übermäßig sauber wirkte das Glas zwar nicht, aber es war deutlich voller als üblich. Es verätzte fast seinen Hals – aber er nahm gleich einen weiteren Schluck. Er wollte doch nicht wie ein üblicher Tourist aussehen, obwohl es diese angeblich kaum hierher verschlug.
Es sah so aus, als käme der Typ dort drüben zu ihm hinüber. Auf der Straße versuchten einem manche Leute etwas anzudrehen. Gleich neben den Damen, die sich hier auch tagsüber anboten. Aber hier drinnen auch? Mehr als nur ein paar Worte verstand er schon. Vielleicht ein Mittel, das die Insekten wirklich fernhielt? Wenn es so billig war wie die Drinks hier, würde er es nehmen, damit der Typ verschwand. Und dann seine Wanderung fortsetzten, solange es noch hell war. Um zu sehen, was an den Geschichten über diese Gegend dran war.
–
Die Richtung stimmte, glaubte er zumindest. Anscheinend hatte niemand das riesige Waldgebiet hier genau kartografiert. Wenn er nach einer Tageswanderung immer noch mitten im Wald stand, musste er sich eine halbwegs gute Stelle für sein Zelt suchen. Wegjagen würde ihn hier garantiert niemand. Der nackte Boden musste reichen, denn für eine richtige Matte war kein Platz mehr in seinem Gepäck gewesen. Manchmal tat sich zwischen den nassen, rutschigen Felsen eine kleine Lichtung auf.
Das Wasser, das hier hervorsprudelte, konnte er wohl trinken. Aber was war das dort vorne? Nichts, oder? Eine Fantasie baute sich vor seinen Augen auf, die etwas mit einer großen, kräftigen Frau in seltsamer Kleidung zu tun hatte. Eine Amazone, klar. Wenn er am Ende des Tages sein Lager aufschlagen musste, konnte er sich ja als Belohnung selbst aushelfen. Obwohl er hoffte, dass an diesen Geschichten etwas dran war und das jemand für ihn machen würde.
Bis jetzt hatte sich natürlich keines der Gerüchte bestätigt. Wenigstens lauerten auch keine komischen Gestalten entlang des Weges und niemand forderte Geld, damit er weitergehen konnte. Mit genügend Fantasie war es wirklich so etwas wie ein Weg – und wenn sich jemand, so wie er, vor nichts fürchtete. Vielleicht war er naiv zu glauben, dass es da wirklich eine versunkene Stadt gab, wo es sich irgendwann ein paar Leute häuslich eingerichtet hatten. Klar, an seinem Ausgangspunkt hätte er auch ein schnelles Abenteuer für wenig Geld haben können. Vielleicht würde er das, nachdem er für den Rückweg eine etwas andere Route gewählt hatte. Aber wenn dort wirklich Menschen wohnten, die den ganzen Tag einen sehr freizügigen Umgang pflegten? Auch mit Fremden, die es bis an diesen Ort schafften?
Entweder war der Wald eben so finster, oder er sollte sich doch bald einen guten Platz suchen. Alles war immer mehr zugewachsen und überwuchert. Nicht dass ihn die dornigen Zweige aufgehalten hätten, aber sie ließen ihn halt kaum noch vorankommen. Aber irgendwie wurde es weiter vorne wieder heller – und er stand auf einmal vor etwas wie einer Mauer. Sah aus wie aufgeschüttete Erde mit Steinen drin – und war da etwas dahinter? Konnte es sein …?
An einer Stelle wurde dieser Wall niedriger – und er zuckte zusammen, als er dort jemand stehen sah. Er trug nur ein umgebundenes Tuch – und sah nicht besonders freundlich aus. Wenigstens war er nicht bewaffnet, aber seine Stimme hörte sich so an, wie er aussah.