Bartholomäus Ziegenbalg 1682 – 1719 - Paul Richter - E-Book

Bartholomäus Ziegenbalg 1682 – 1719 E-Book

Paul Richter

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Beschreibung

Bartholomäus Ziegenbalg war der erste deutsche evangelische Missionar in Indien. Als Sohn eines Getreidehändlers erlebt Bartholomäus Ziegenbalg in jungen Jahren eine Erweckung durch den Pietismus. Geprägt durch Philipp Jakob Spener studiert er bei August Hermann Francke in Halle Theologie. Als erster deutscher Missionar geht er mit 23 Jahren nach Indien und übersetzt große Teile der Bibel ins Tamilische. Die Strapazen seiner Arbeit und das Klima schwächen den zeitlebens kränklichen Missionar so sehr, dass er mit 36 Jahren stirbt. Bartholomäus Ziegenbalg wurde zum Prototyp für viele evangelische Missionen. Zu seinen Grundsätzen gehörten: Verwendung der Umgangssprache der örtlichen Bevölkerung, Auseinandersetzung mit den kulturellen Gegebenheiten, Übersetzung der Bibel in die Umgangssprache, ggf. sogar Entwicklung einer Schrift, Alphabetisierung, Aufbau von Schulen und Gründung von Waisenhäusern, Ausbildung örtlicher Prediger und Missionare.

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Bartholomäus ZiegenbalgDer Bahnbrecher der evangelischen Heidenmission

Kurzbiografie

Paul Richter

Impressum

© 1. Auflage 2018 ceBooks.de im Folgen Verlag, Langerwehe

Autor: Paul Richter

Cover: Caspar Kaufmann

ISBN: 978-3-95893-190-9

Verlags-Seite und Shop: www.ceBooks.de

Kontakt: [email protected]

 

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Bartholomäus Ziegenbalg

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Bartholomäus Ziegenbalg

Um die Wende des 17. Jahrhunderts war in Dänemark der junge, tatkräftige König Friedrich IV. auf den Thron gekommen. Gott hatte das Herz dieses Fürsten, schon als er noch Kronprinz war, auf die Not der zahlreichen Heiden in den dänischen Kolonien gerichtet, so dass er es als heilige Pflicht erkannte, ihnen, die doch auch dänische Untertanen waren, das Evangelium zu senden. Ich sage, Gott hatte ihm das eingegeben; denn in jenen Tagen war es ein geradezu unerhörter Gedanke, Heiden das Evangelium zu verkündigen, Mission zu treiben.

Es klingt heutzutage ja fast wunderbar und rätselhaft, dass die großen Gottesgelehrten unserer evangelischen Kirche im 16. und 17. Jahrhundert, vor deren Frömmigkeit und Gelehrsamkeit wir nur den größten Respekt haben können, das klare Testament des Herrn Jesu an die Christenheit Matth. 28, 18 – 20 „Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker“ so gar nicht als auch an sie und ihre Zeit gerichtet ansahen. Sie waren der Meinung, dass das Evangelium schon zu verschiedenen Zeiten allen Völkern der Erde verkündigt sei, nämlich zu Adams, Noahs und der Apostel Zeiten. Hätten die Heidenvölker das Heil damals nicht angenommen, so sei das ganz und gar ihre Schuld, sie hätten aber durchaus keinen Anspruch darauf, dass es ihnen nochmals angeboten werde. Man hieß es womöglich, sich apostolische Würde anmaßen, wenn einer jetzt als Missionar zu den Heiden gehen wolle, da er doch dazu keine göttliche Berufung, Salbung und Wundergabe empfangen habe. Der fromme Liederdichter Neumeister, uns als Verfasser des Liedes „Jesus nimmt die Sünder an“ lieb und wert, schloss eine Pfingstpredigt geradezu mit den Worten:

„Vor Zeiten hieß es wohl: „geht hin in alle Welt“, Heut aber: „bleib allda, wohin dich Gott gestellt.“

Als nun Kronprinz Friedrich, wie gemeldet, den Thron seiner Väter überkam, konnte er doch nicht gleich an die Ausführung jenes Gedankens gehen, wie sehr er ihm am Herzen liegen mochte. Denn mit der Krone hatte er noch eine andere, eine böse Erbschaft angetreten: er sah sich alsbald in einen schweren Krieg mit dem Schwedenkönig Karl XII. verwickelt. Und als im Jahre 1700 zu Travendal der Friede geschlossen war, hatte er die nächsten Jahre alle Hände voll damit zu tun, die Wunden zu heilen, die der blutige Krieg geschlagen. Sobald er aber einigermaßen wieder aufatmen konnte, gedachte er auch wieder der Missionssache. Er berief seinen Hofprediger Dr. Lütkens aufs Schloss, ihm seine Absichten darzulegen und seinen Rat und Beistand hierzu zu erfordern. Mit feuriger Begeisterung ging der fromme und eifrige Geistliche auf den Wunsch seines königlichen Herrn ein. Es heißt, dass er sich selbst, obwohl bereits ein Sechziger, erboten habe, als Missionar hinauszugehen.

Aber damit war dem König nicht gedient; erstens mochte er Lütkens nicht missen, und zweitens verlangte er junge Leute, die den Anstrengungen des beschwerlichen Berufes gewachsen wären. Er möge sich in der dänischen Geistlichkeit nach geeigneten Leuten umsehen. Aber damit ging für den Hofprediger die Not an. So viel Erkundigungen er auch einzog, in ganz Dänemark fand sich auch nicht einer, der zu solchem Dienst geschickt und willig gewesen wäre. Als er diesen niederschlagenden Bescheid dem König erstattete, war der durchaus nicht erbaut: „In meinem ganzen Königreich auch nicht ein einziger! Gott sei's geklagt! Aber so schauet weiter hinaus, Herr Doktor! Es ist ja nicht eine königlich dänische Sache, sondern eine Sache des Reiches Gottes. Nicht eher lasse ich euch Frieden, als bis ihr mir Missionare zuführt.“