Bauzier und skulpturale Ausstattung der Wallerfanger Katharinenkirche - Arthur Fontaine - E-Book

Bauzier und skulpturale Ausstattung der Wallerfanger Katharinenkirche E-Book

Arthur Fontaine

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Beschreibung

Die allgemeine Bau- und Entwicklungsgeschichte der neugotischen Wallerfanger St. Katharina-Pfarrkirche ist in der Vergangenheit verschiedentlich und weitgehend erschöpfend dargestellt worden. Neu aufgeschlossene Quellen erlauben es nun, einen speziellen Aspekt der Bau- und Entwicklungsgeschichte der Kirche neu und ergänzend zu behandeln. Die Quellen machen es auch möglich, die Faktenlage zu verdichten, darüber hinaus ihre Hintergründe und Zusammenhänge aufzuzeigen und ältere Darstellungen zu berichtigen.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Bauzier für den Außenbau

1.1 Übersicht

1.2 Sandsteinarbeiten und keramische Fertigteile

1.3 Das Turmportal und sein Tympanon

1.4 Die Schmuck-Fertigteile der Fassade

1.5 Das Südportal, dessen Tympanon und begleitenden Portalfiguren

1.6 Die Portaltore

2 Die skulpturalen Bildwerke der Innenausstattung

2.1 Eine Vorgeschichte

2.2 Zur Herkunft der skulpturalen Bildwerke

2.3 Terrakotta-Figuren aus der „Anstalt für kirchliche Kunst“ des Carl Walter in Trier

2.4 Die Tabernakelstele

3 Das Tympanon des Südportals

Quellen- und Literaturverzeichnis

Bildquellenverzeichnis

Vorwort

Die allgemeine Bau- und Entwicklungsgeschichte der St. Katharina-Kirche in Wallerfangen ist in der Vergangenheit verschiedentlich dargestellt worden. Neu aufgeschlossene Quellen erlauben es nun, sich mit bedeutsamen Einzelaspekten des Bauwerksäußeren und der inneren Ausgestaltung der Kirche zu befassen. Die Quellen machen es auch möglich, Hintergründe und Zusammenhänge aufzuzeigen sowie ältere Darstellungen zu korrigieren.

Das äußere Bild der Kirche hat sich seit ihrer Erbauung nicht wesentlich verändert. Eingreifende Neuerungen an der Bausubstanz einer Kirche aufgrund sich ändernder Auffassungen zu Baustil und Zeitgemäßheit werden in der Regel durch die zu erwartenden Kosten und den anstehenden Aufwand verhindert.

Anders dagegen ist das Innere eines Gotteshauses der Umgestaltung nach dem Zeitgeist eher zugänglich. Dies betrifft neben der Ausmalung hauptsächlich die Fenster sowie die Art und den Umfang der Ausstattungsgegenstände.

Nach der Phase der „Entdekorierung“ der Kirchenräume in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er-Jahre, die nicht selten die leere Raumhülle zum Ergebnis hatte, so auch in Wallerfangen, setzte zu Ende der 1970er-Jahre in der Kunstgeschichte und der Denkmalpflege eine Rückbesinnung auf den kulturellen Wert der ursprünglichen Ausstattung der Kirchenräume in Einheit mit der Architektur ein. Ebenso wurde im kirchlichen Bereich die religiöse und pastorale Bedeutung veranschaulichender Bilder, von denen manche die Entleerung der Kirchen nicht überstanden hatten, wieder verstärkt gesehen.

In der Folge versetzte man das Innere vieler neugotischer Kirchen, oft bei Gelegenheit einer anstehenden Renovierung, wieder in den ursprünglichen Zustand, zumindest näherte man sich diesem Zustand wieder an. In der St. Katharina-Kirche in Wallerfangen geschah dies bei der Innenrenovierung 1977/80 und durch einige spätere Nachträge.

Ich danke allen, die durch Hinweise zu dieser Arbeit beigetragen haben. Namentliche Nennungen siehe Anmerkungen und Verzeichnisse.

Der Autor

Katholische Pfarrkirche St. Katharina Wallerfangen von Südosten

Bauzier und skulpturale Ausstattung der Wallerfanger St. Katharinenkirche

Die heutige neugotische Pfarrkirche St. Katharina in Wallerfangen wurde 1861/62 als Ersatz für die 1861 niedergelegte mittelalterliche Augustiner-Klosterkirche – damalige Wallerfanger Pfarrkirche – erbaut.

Die Pläne für das basilikale Bauwerk hatte der Wallerfanger Architekt Alexander Franz Himpler (1833-1916) entworfen. Die Einweihung fand am 7. Juni 1863 statt.1

1 Bauzier für den Außenbau

1.1 Übersicht

Beim Neubau erforderte die repräsentative Gestalt des Gotteshauses einen reichen architektonischen und figürlichen Schmuck im Stil des neugotischen Bauwerks. Mit dieser Absicht sind im Einzelnen ausgeführt worden:

Stufenportal mit Tympanon-Relief im Turmeingang

Krabbenfries entlang der Dachgesimse des Hauptschiffs, der Seitenschiffe und des Chorbaus (rund 310 Einzelteile)

Fialartige Abschlüsse der Strebpfeiler: Die Säulenaufbauten der Pfeiler laufen in einer pyramidenförmigen Spitze aus, die eine Kreuzblume trägt. Die Pyramidenkanten sind mit Krabben besetzt. Auf den vier Verdachungen der Strebpfeiler bzw. Aufbauten ist je eine einfache Fiale aufgesetzt. Abweichend von diesem generellen Schema besitzen die Strebpfeiler der Seitenschiffe keine Aufbauten. Auf ihren Abdeckungen befinden sich lediglich zwei einfache Fialen.

Wasserspeier an den Strebpfeilern der Seitenschiffe (heute nur noch am südlichen Seitenschiff)

Stufenportal mit Tympanon-Relief am Eingang der Südseite

Zwei lebensgroße Figuren zu beiden Seiten des Südportals: rechts der hl. Petrus, links der hl. Paulus. Beide waren Patrone der 1687 abgerissenen Wallerfanger Pfarrkirche. Die Skulpturen stehen in Höhe des Tympanons auf schlanken Rundsäulen mit reich gestalteten Kapitellen als Figurensockel. Aufwändig ausgeführte Baldachine geben den Figuren einen gewissen Schutz vor Witterungseinflüssen.

2

In neuerer Zeit erhielt die Kirche mit der Bildgestaltung der Portaltore weitere künstlerische Außenzier.

1.2 Sandsteinarbeiten und keramische Fertigteile

Zur Realisierung der äußeren Bauzier gab es zwei Möglichkeiten: Ausführung in Sandstein oder Verwendung von Fertigelementen aus keramischem Material, die sich auf dem Markt befanden.

Die Entscheidung war letztlich eine Kostenfrage. In einem Bericht des damaligen Wallerfanger Pfarrers Johann Josef Schmitt vom 4. Dezember 1862 an das Bischöfliche Generalvikariat in Trier im Zusammenhang mit dem Kirchenbau ist von „geringen Mitteln“ die Rede.3

Von einem Bildhauer ausgeführte Arbeiten hätten nur ein bescheidenes Ausmaß haben können. Die Nutzung der wesentlich preisgünstigeren Fertigteile würde eine erheblich reichere Schmuckgestaltung möglich machen. So wurden Sandsteinarbeiten nur in geringem Umfang ausgeführt. Überwiegend setzte man keramische Fertigteile ein.