Cafés und Ateliers in der Pfalz - Marion Landwehr - E-Book

Cafés und Ateliers in der Pfalz E-Book

Marion Landwehr

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  • Herausgeber: J. Berg
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Handgemachte Marmeladen aus der Vorderpfalz, Naturseifen aus der Südpfalz, Ziegenkäse von der Deutschen Weinstraße und Holzkunst aus dem Pfälzerwald: Wer die Pfalz in ihrer ganzen kulturellen und kulinarischen Vielfalt kennenlernen möchte, folgt den einzigartigen Empfehlungen dieses Ausflugsführers zu liebevoll geführten Cafés und heimeligen Ateliers in der Pfalz. Mit vielen Geheimtipps der Cafébetreiber, Künstler und Kunsthandwerker.

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Seitenzahl: 130

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Marion Landwehr

Cafés & Ateliersin der Pfalz

Besondere Menschen und Orte laden ein

Inhalt

Rendezvous in der Pfalz

In der Vorderpfalz

Petra Roquette – Skulpturen, Objekte, Zeichnungen

Artcafé Jockgrim

Café Konditorei Confiserie Theobald

Atelier Alfred Löffler

Janet’s Charcuterie

Gudes Zeich

In der Südpfalz

Steinweilerer Seifenmanufaktur

Café Nostalgie

Atelier Ingrid Zinkgraf

Kügler-Mühle

Pâtisserie Theodor

Carpe Diem Kunsthandwerk-Dekoration-Schmuck

Matthias Göhr

KulturCantina

An der Weinstraße

Weinessiggut Doktorenhof

Hutatelier Karin Volz

Genießerhäuschen Confiserie Michel

Kunstwerk Ladengalerie

Zeiselbacher Hof

Schönfeld Die Tee-Gärtner

WeinCafé KostBar

Senfmanufaktur Senf emol

Spielzeughaus Museum & Café

Café Solo

Im Pfälzerwald

Keramik Karin Flurer-Brünger

La Fleur – Café & Accessoires

Würth HolzArt

Café Die Hutschachtel

Noch mehr Begegnungen

Register

Impressum

Im mediterranen Neustadt an der Weinstraße konzentrieren sich einige Cafés und Ateliers.

Außergewöhnlich präsentiert, außergewöhnlich lecker, außergewöhnlich kreativ – die Pfalz!

Rendezvous in der Pfalz

Mein Auftrag lautete, ein Buch über »Cafés und Ateliers in der Pfalz« zu schreiben und ich freute mich sehr auf dieses ungewöhnliche Projekt! Allerdings habe ich mich auch gefragt: Wie passen Cafés und Kunstschaffende zusammen? Hat man es hier nicht mit zwei komplett unterschiedlichen Bereichen zu tun? Dann interpretierte ich das Konzept so, dass die im Buch vorgestellten Cafés einen wie auch immer gearteten Kunstbezug haben sollten. Zuerst erschien es mir sehr unwahrscheinlich, dass ich mehr als zwei bis drei entsprechende Einrichtungen finden würde. Umso erstaunter war ich über die Vielzahl an recherchierten Cafés, die entweder einen mittelbaren Kunstbezug haben – heißt also, in denen Künstler ausstellen oder Kunsthandwerk gezeigt wird – oder einen unmittelbaren Bezug aufweisen durch eine unkonventionelle Art der Einrichtung, als Ladencafé oder in Kombination mit einem Museum.

Es fiel mir leicht, Kunstschaffende, Werkstätten, Manufakturen und kreative Menschen ausfindig zu machen. Mein Mann – der die Fotos für dieses Buch schoss – und ich fuhren immer in großer Vorfreude in die Pfalz, weil wir wussten, dass wir wieder interessante Menschen kennenlernen würden, die wunderbare Geschichten zu erzählen haben. So trafen wir einen Holzkünstler, der in jedem Fundholz ein Kunstwerk sieht, und eine Keramikerin, die ihre Kunst therapeutisch einsetzt und bereits mit Kindersoldaten im Kongo gearbeitet hat. Wir sprachen mit einem Künstler, der Indoor-Minigolfanlagen gestaltet und einer Modistin, die individuelle Hüte für ihre Kunden zaubert.

Wir probierten Pfälzer Senf, der so köstlich schmeckt, dass man keinen anderen mehr mag, und wurden im Mönchsgewand durch die Gewölbe einer Essigmanufaktur geführt. Wir trafen die Besitzerin einer Mühle, die in ihrer Brotwerkstatt wahre Kunstwerke kreiert und einen Physiotherapeuten, der nebenbei professionell Seife produziert. Viele der Menschen, mit denen wir gesprochen haben, kommen aus einem ganz anderen Bereich oder wollten noch einmal etwas anderes im Leben machen. Das trifft auch auf einige Café-Betreiber zu – manche haben aber auch einfach nur ihr Spektrum erweitert, wie etwa die Inhaber einer Kunstagentur, die Kunst sehr außergewöhnlich präsentieren. Oder wie die fröhliche Café-Besitzerin, die die bunten Wände ihres Lokals nahezu vollständig mit alten Filmfotos dekoriert hat.

Es war mir eine Freude und Ehre, all diese Menschen zu treffen. Deshalb nehme ich Sie nun gerne mit an diese charmanten Orte, damit auch Sie diese Menschen kennenlernen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei!

Marion Landwehr

In der Vorderpfalz

Petra Roquettes Markenzeichen sind Köpfe, bevorzugt männliche. In diese könne man sehr gut Charakter einarbeiten. Unten an den Stelen schauen manchmal auch Füße heraus – oder vielmehr ein Fuß, denn auch das ist ein Markenzeichen der Künstlerin.

Petra Roquette - Skulpturen, Objekte, Zeichnungen

Es begann mit einer Ziege

Holzbildhauerin Petra Roquette erzählt: »Ich habe so richtig klassisch Schnitzen gelernt, Herrgottschnitzen.« Mit Herrgottschnitzen wird im süddeutschen und österreichischen Raum traditionell ein berufsmäßiger Holzbildschnitzer bezeichnet. »Wir waren in unserer Holzbildhauer-Ausbildung die erste Klasse, die als Gesellenstück selbst etwas entwerfen und ausarbeiten durfte. Damit habe ich praktisch einen Gesellenbrief«, erklärt sie weiter. Die Figur, die der gebürtigen Münchnerin zu dieser Urkunde verholfen hat, ist eine Ziege – und die hat eine lange Geschichte: Zunächst fertigte sie damals das Modell einer Ziege an, dafür war sie öfter bei der »Ziegen-Resi«, um die Tiere zu zeichnen. Dann musste sie das Holz besorgen. Sie erhielt den Tipp, zu einem Bauern zu fahren, dort wollte sie zusammen mit ihrem heutigen Ehemann eine Ulme abholen.

Doch vor Ort stellte sich heraus, dass das Holz zu schwer und zu groß für ihr Auto war. »Wir haben dann den Bauern angerufen, bei dem wir gewohnt haben. Der kam mit dem Viehhänger angefahren und hat uns das Holzstück in die Schnitzschule gebracht«, erzählt das Ehepaar, das sich bei der Ausbildung kennengelernt hat, lachend. Bei der Arbeit an dem Gesellenstück zog sich Petra Roquette eine Sehnenscheidenentzündung zu – aber Transport-Aufwand und Schmerzen haben sich gelohnt: Die Ziege erhielt einen Förderpreis, den Bayerischen Staatspreis!

Heute arbeitet Petra Roquette, indem sie sich einen Stamm vornimmt und einfach anfängt, etwas daraus zu machen – »aber eher abstrakt«, fügt sie hinzu. Schon auf dem Weg zur Werkstatt fällt eine Stele mit Kopf obendrauf ins Auge – der kahlköpfige Männerschädel schaut gen Himmel. Da die handgearbeiteten Kunstwerke für draußen fast zu schade sind und sie zudem verwittern würden, ist die Künstlerin auf die Idee mit den Stelen gekommen, die heute ihr Markenzeichen sind. »Man modelliert einen Kopf, gießt ihn in Zement und setzt ihn als Versiegelung auf die Stele«, erläutert die Holzbildhauerin. Dann kann man das Objekt auch draußen stehen lassen. »Die Köpfe sind frei erfunden«, erklärt sie freimütig. »Auch wenn manche Antlitze älter wirken, haben sie alle ein Schmunzeln im Gesicht und sind ruhig und bedächtig.« Die meisten haben nur einen Fuß – ebenfalls ein Erkennungszeichen für die Werke der Künstlerin.

Um an das Holz zu gelangen, streckt Petra Roquette überall ihre Fühler aus. »Hier fällt mal der Balken eines Fachwerkhauses ab, dort eine alte Bahnschwelle« – letzteres ist jedoch nicht ganz unkritisch, weil das eigentlich Sondermüll ist. »Bahnschwellen kann man dann eben nur für draußen nehmen«, erklärt sie. Beim Spaziergang traf sie einmal auf Arbeiter, die einen Birnbaum gefällt haben. Sie durfte ihn haben, musste ihn aber innerhalb von drei Stunden abholen – eine Herausforderung! Beim Ausbaggern in Minfeld wurde auch schon einmal Mooreiche gefunden. Petra Roquette bekam das harte alte Holz, zusammen mit einer Auftragsarbeit.

Die Köpfe wirken wie aus Bronze, das kommt daher, dass die Werkstücke mit einer Kupferdrahtbürste bearbeitet werden. Manche Köpfe erinnern an Stein, weil sie aus sehr hartem Holz gefertigt sind. Das Holz ist innen manchmal auch schon hohl, dann ist es sehr dünn. »Anfangs sehe ich nie eine Figur darin. Es ergibt sich dann einfach«, beschreibt Petra Roquette ihr künstlerisches Schaffen.

Ihre Wirkungsstätte ist die ehemalige Garage auf dem Grundstück, dort hat sie ihr Atelier eingerichtet. Ihre Kunstobjekte können unter anderem auf Weingütern, auf einem alten Schulhof oder in Landau im Skulpturengarten bewundert werden. Auch auf dem Dörrenbacher Märchenweg befindet sich eine Figur aus Petra Roquettes Atelier, es ist die Rapunzel. »Rapunzel besteht aus einem Eichenstamm mit eingeschnittenem Fenster, modelliertem Kopf und geflochtenem Zopf«, sagt die Bildhauerin.

Woher bezieht die Künstlerin die Inspiration für ihre Köpfe? »Eigentlich bohre ich einfach ein Loch in die Stele und fange an zu modellieren. Ich schaue dann, was zu dem Holz passt. Es kommt dann automatisch ein Gesicht dabei heraus«, erläutert die Künstlerin. Es entstehen vor allem Männerköpfe, Frauenköpfe werden allerdings schneller verkauft, so ihre Erfahrung. An der Haustür begrüßt die Nofretete die Gäste. Der Stamm, auf dem der Kopf sitzt, hat nach Meinung der Künstlerin etwas Weibliches – »und auch etwas Ägyptisches«, findet sie. Zu jedem ihrer Kunstwerke kann sie eine Geschichte erzählen – sowohl zur Entstehung als auch, wie sie zum Fundholz kam.

Petra Roquettes Tipp:

Vor der Haustür startet die Wanderung zum Goldgrund, teilweise am Rhein und an Altrheinarmen entlang. Es geht durch Naturschutzgebiet und naturbelassenen Wald mit skurrilen Baumformationen und uralten Bäumen bis zu einem Baggersee mit Badestrand. Etwas mehr als 11 km und drei Stunden Gehzeit.

PETRA ROQUETTE – SKULPTUREN, OBJEKTE, ZEICHNUNGEN

Cany-Barville-Straße 26 • 76744 Wörth • Tel. 0162/739 45 78E-Mail: [email protected] • petraroquette.de

Jede Ecke des Cafés präsentiert eine eigene Stilrichtung. Einiges an Mobiliar brachten die beiden Besitzer bei Eröffnung ein, vieles wird auch im Laufe der Zeit neu dekoriert. Die Atmosphäre ist einzigartig, man fühlt sich wohl und vergisst die Zeit …

Artcafé Jockgrim

Genuss und Kultur in kreativem Ambiente

Der Name ist Programm – das Artcafé Jockgrim verbindet nicht nur in der Bezeichnung Art und Café den Begriff Kunst mit Kuchen, Torten, Kaffee und Tee, sondern lebt sie auch aktiv. »Kunst ist Teil unserer Identität«, sagt Inhaber Thomas Angelou. Der Kunsthistoriker und Museumspädagoge führt zusammen mit Uwe Reich, Bäckermeister und Betriebswirt des Handwerks, nicht nur das Café, sondern auch die Kunstagentur Bel Etage in Karlsruhe. Insofern stehen in dem Café inmitten des beschaulichen Ortes Jockgrim nicht nur kulinarische Leckerbissen auf der Karte, sondern auch wechselnde Ausstellungen verschiedener Künstler. Ungewöhnliche Veranstaltungen und eine kreative Inneneinrichtung sorgen für das passende Ambiente.

»Bis Corona kam, hatten wir regelmäßig kulturelle Veranstaltungen im Programm«, erzählt Thomas Angelou. Da gab es Vorträge über Weltreisen, Modenschauen, es traten Kabarettisten und sogar Wahrsager auf und orientalische Nächte wurden inszeniert. »Eine Dame aus Landau hat durch die Märchenabende geführt, sie hat wirklich die Aura einer Märchenerzählerin«, schwärmt Angelou. »Alle diese Veranstaltungen sind etwas Besonderes, wir wollen Individuelles gestalten«, erläutert er. Der Kunstgenuss wird kulinarisch umrahmt, denn das Motto der beiden Inhaber lautet: »Kunst mit allen Sinnen!« Durch die Kunstagentur Bel Etage sind zahlreiche Kontakte zu Künstlern aus den verschiedensten Bereichen vorhanden. »Wenn alles wieder normal ist, möchten wir wieder zurück zu solchen Events«, das ist dem Kunsthistoriker sehr wichtig. Angelou und Reich haben den Anspruch, Kunst gut verpackt zu präsentieren. Dabei spiele auch die didaktische Vermittlung von Kunst eine große Rolle.

Lage und Räumlichkeiten des Cafés sind wie geschaffen für das Konzept. Der Ort Jockgrim ist bekannt für die Ziegelproduktion bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Dazu kommt, dass das Artcafé in der ehemaligen Schreinerei der Ziegelei untergebracht ist – zwar präsentiert es sich restauriert und in modernem Gewand, aber zusammen mit den Mauern des alten Backsteingebäudes ergibt das eine ganz besondere Atmosphäre. Das Sahnehäubchen ist die ausgefallene und kunstvolle Dekoration: Nachbildungen extravaganter Torten, Etageren mit sowohl echtem als auch künstlichem buntem Obst, ausgefallene Gipsfiguren und Sofas aus Omas Zeiten schaffen ein gemütliches Wohlfühlklima. Die Besitzer hatten selbst antike Möbelstücke, die ein neues Plätzchen im Café gefunden haben. »Ich habe ein Händchen für Dekoration und Design«, bekennt Thomas Angelou freimütig.

Thomas Angelous Tipp:

In Jockgrim eine Führung durchs Ziegeleimuseum und anschließend die Besichtigung des »Hinterstädtel«, dem ältesten Teil Jockgrims mit Stadtmauer und Zehnthaus (wo wechselnde Ausstellungen und Musikabende stattfinden).

»Pro Jahr stellen etwa vier Künstler bei uns aus, jeder hat dann ein Vierteljahr seine Bilder hier hängen«, erklärt der Kunsthistoriker. Zuerst betrieb das Duo ein Café im Hofgut Holzmühle. Das lag jedoch etwas ab vom Schuss und erst eine erneute Suche ergab die Location in Jockgrim. Nach der Komplettentkernung des Baus waren ein Bioladen auf der einen Seite, ein Friseur auf der anderen und das Café in der Mitte die ersten Mieter, die einzogen. Konzeptionell konnten Angelou und Reich bei einigen Punkten mitentscheiden und so das Ambiente des Gebäudes erhalten. 2011 wurde das Café in Jockgrim dann eröffnet. Die Pfälzer haben die beiden Badener gut aufgenommen, »alle sind sehr nett, jeder grüßt im Vorbeigehen – das ist im Badischen nicht immer so«, stellt Thomas Angelou fest. Mit vielen Gästen sei man inzwischen sogar per Du und nenne sich beim Vornamen, es sei im Laufe der Zeit ein Vertrauensverhältnis entstanden.

Hauptsächlich wird Kaffee und Kuchen angeboten, beide Inhaber backen selbst. An guten Tagen werden schon mal zehn bis zwölf Kuchen gebraucht. »Anfangs dachte ich, das schaffe ich kein halbes Jahr«, erinnert sich Uwe Reich. Jetzt klappt das aber ganz gut, »man kann das strukturieren«, fügt Thomas Angelou hinzu. Ergänzt wird die Speisekarte von Quiche – als Alternative zu Süßem. Anfangs wurde sonntagmorgens noch ein sehr exklusives Frühstücksbuffet angeboten, das meist auch sehr gut angenommen wurde. »Wir haben da alles selbst gemacht«, meint Angelou.

Mit manchen Dingen sind die beiden Inhaber auch an Grenzen gestoßen – beispielsweise mussten sie feststellen, dass man in der Pfalz keinen Blechkuchen verkaufen kann. »Das war am Anfang schwierig. Ich bin kein Freund davon, 20 Jahre lang immer dasselbe zu verkaufen. Es muss ja nicht überzogen sein, aber manchmal möchte ich schon etwas Außergewöhnliches machen«, erklärt Angelou. Mit Apfelkuchen habe man in Jockgrim gewonnen, »das geht in allen Varianten dieser Welt – gedeckt oder ungedeckt, mit Streuseln oder ohne, mit Walnüssen oder ohne – man kann dabei zuschauen, wie der Kuchen in Rekordgeschwindigkeit verkauft wird«. Außerdem hat der Kunsthistoriker festgestellt, dass sich die Farbe Rot besonders gut verkauft. »Eine Himbeertorte hat es deshalb immer leichter als andere Torten«, lacht er. Aber er könne ja nicht immer nur verkaufen, was er gerne mag, sondern muss sich an dem orientieren, was die Gäste wünschen. Dass sie den hausgemachten Kuchen mögen, steht außer Frage – er ist köstlich und lässt sich in diesem ganz besonderen Umfeld auch angemessen genießen!

ARTCAFÉ JOCKGRIM

Untere Buchstraße 18 • 76751 Jockgrim • Tel. 0721/56 74 49E-Mail: [email protected] • artcafe-jockgrim.de Öffnungszeiten: Mi–So 14–18 Uhr

Goldtröpfchentorte

Himmlisch luftige Leckerei

Zutaten

150 g Mehl

2 EL Puderzucker

75 g Butter

1 Eigelb

1 Prise Salz

3 Eier (Größe M)

750 g Magerquark

250 g Zucker

1 ½ Päckchen Puddingpulver »Sahne-Geschmack« (zum Kochen)

1 Päckchen Vanillinzucker

Saft von 1 Zitrone

150 ml Sonnenblumenöl

½ l Milch

Fett und Grieß für die Form

Außerdem

Springform (26 cm Durchmesser)

Zubereitung

Mehl, Puderzucker, Butter, Eigelb, Salz und 2 EL kaltes Wasser verkneten.

Springform (26 cm Durchmesser) fetten, mit Grieß ausstreuen.

Teig ausrollen, Formboden damit auslegen, einstechen. Ca. 30 Minuten kühlen.

Eier trennen, Quark, 150 g Zucker, Puddingpulver, Eigelbe, Vanillinzucker, Saft und Öl verrühren.

Milch nach und nach einrühren.

Flüssige Masse auf den Boden geben.

Bei 175 °C ca. 45–50 Minuten backen.

Eiweiß steif schlagen, 100 g Zucker einrieseln lassen und den Kuchen damit bestreichen.

1 cm zum Rand frei lassen. Jetzt den Kuchen noch ca. 20 Minuten weiterbacken.

Baiser mehrmals einstechen.

Kuchen in der Form mindestens 6 Stunden auskühlen lassen.

Zubereitungszeit ca. 1 ¾ Stunden, Wartezeit ca. 6 ½ Stunden

Café Konditorei Confiserie Theobald

Augenweide und Gaumenschmaus

Was der Gast in der Theke des modernen Cafés Theobald erblickt, ist so perfekt und einzigartig, dass kaum zu glauben ist, dass dies alles Handarbeit ist. Reichlich mit Obstschnitten versehene Törtchen liegen neben Sahne- und Cremetorten, daneben Pralinen und Schokoladentaler und zuletzt eine große Auswahl an Macarons – es ist schon ein Genuss für das Auge, die Auslage zu bewundern, was soll man aus so vielen kunstvollen Leckereien denn nur auswählen? Die gute Nachricht: Man kann nichts falsch machen. Denn alles ist einfach köstlich und fast zu schade, um es zu essen. Zu den Kunstwerken wird ein ganz besonderer, nach patentiertem Verfahren hergestellter Kaffee serviert: Die Kaffeebohnen werden dabei freischwebend geröstet.

Franziska und Florian Theobald sind die Inhaber des feinen Cafés, in dem sie mit ihren Backerzeugnissen regelrechte Kunst präsentieren. »Wir sind beide Konditormeister und Betriebswirte des Handwerks«, erzählt Florian Theobald. 2007 haben sie sich in die Selbständigkeit gestürzt und das Café von Grund auf neu aufgebaut. Besonders stolz ist der Inhaber auf die Fensterfront, die sich komplett öffnen lässt und auf diese Weise im Sommer die Außenfläche vergrößert.