Crimetime - Die Geiselnahme - Carola Käpernick - E-Book

Crimetime - Die Geiselnahme E-Book

Carola Käpernick

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Beschreibung

Ein Vater weiß sich nicht anders zu helfen, als von seiner Bank Geld zu erpressen. Die Therapie, an die er alle seine Hoffnungen hängt und die seine Tochter retten soll, ist teuer und niemand unterstützt den Vater, weil alle die Tochter bereits aufgegeben haben. Leider ist Gernot Gerber völlig ungeübt, was Banküberfälle angeht und dass Anwensende, die er nicht gehen lässt, muss ihm der anwesende Polizit Richard Nitz erklären. Eine Tragödie, in der dem Täter viele Sympathien zufliegen. Obwohl Speck-Eff und sein Team wenig ermitteln müssen, geht ihnen der Fall nahe. CN: Kind todkrank, Tod, Trauer

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Inhaltsverzeichnis

Richards Reisepläne

Der Banktermin

Gernot Gerber

Richard reagiert

So ist die Lage

Die Geiseln

Die Eskalation

Speck-Eff auf Position

Gernot Gerber

Richard versucht zu deeskalieren

Alle in einem Boot

Wehen

Zugriff durch den Hintereingang

Beginn der Ermittlungen

Die Aufklärung

Bedingungen des Geiselnehmers

Die Hintergründe

Der Zwischenfall

Zeit und Limit

Prolog

Die Geiselnahme

Carola Käpernick

Crime 2021

Eine Aktion des Autorenkalenders der Textgemeinschaft

Oktober 2021

Impressum

Texte: Carola Käpernick

Umschlaggestaltung: Carola Käpernick

Korrektur: C. C. Brüchert

Bildquelle Pixabay Gerd Altmann

Verlag: Selbstverlag über tolino media

Carola Käpernick

Spitalstr. 38

79359 Riegel

Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Das Werk darf – auch teilweise – nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin wiedergegeben werden.

Sämtliche Orte, Personen und Ereignisse dieses Werks sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten oder Namensgleichheit mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.

Über den Umgang mit EBooks

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Der Tod kommt nur einmal, und doch macht er sich in allen Augenblicken des Lebens fühlbar. Es ist herber, ihn zu fürchten, als ihn zu erleiden.

Jean de La Bruyère

Richards Reisepläne

Richard Nitz passionierter Fahrradfahrer und Wenigsprecher hat einen überaus wichtigen Termin mit seiner Bankberaterin Beatrix Brünning. Als Kriminalpolizist verfügt Richard über ein Einkommen, das wenn auch nicht üppig, dennoch ausreichend ist. Und das Wichtigste, es kommt regelmäßig. Fast könnte er, ganz beamtenmäßig die Uhr danach stellen. Befürchtungen, dass er den gewünschten Kredit für sein Wohnmobil nicht bewilligt bekommen könnte, hat Nitz nicht. Eher ist es das Unwohlsein, dass so ein Banktermin nicht ohne Gespräche abgeht und er hasst es, zu sprechen. Um genauer zu sein, hasst er es, sprechen zu müssen, wenn es nichts zu sagen gibt. Und die Bitte um den Kredit, die er online gestellt hat, jetzt analog ausbreiten zu müssen, behagt Richard überhaupt nicht.

Mit seinem Rennrad steuert er die Brunnengasse an, quert den Markt von Emmenburgstedt und steht vor seiner Bank. Er hätte Bernhard, seinen Freund, Kollegen und Vorgesetzten in seine Pläne einweihen sollen. Den hätte er nicht einmal bitten müssen, mitzukommen. Speck-Eff hätte das von sich aus angeboten. Einfach weil er so war. Daher war er ja auch der Freund und nicht nur Kollege und Vorgesetzer.

Nitz schloss das Fahrrad an, klopfte seinen Oberkörper nach den Papieren ab, die er sicherheitshalber eingesteckt hatte und steuerte den Eingang an.

Eine zierliche Frau mühte sich ab, eine Seniorin mit dem Rollstuhl über die Rampe hinauf auf das Podest vor der automatischen Tür zu bringen. Wer auch immer sich das ausgedacht hat, eine Rampe mit zwei Metallschienen für die Räder zu ersetzen, war wohl praxisfern und mehr darauf bedacht, die Optik der Architektur zu erhalten, als eine wirkliche Barrierefreiheit zu schaffen. Ohne zu zögern griff Richard vorn an den Rahmen des Rollstuhls und fädelte die störrischen Räder in die Schienen ein. Dann zog er, um der Frau hinter dem Rollstuhl das Hinaufschieben zu erleichtern.

„Danke. Das ist sehr nett. Ich hasse diese Schienen.“ Die brünette Schienenhasserin war etwa vierzig Jahre alt und schwitzte. Richard nickte nur und ließ ihr den Vortritt, in diesem Falle sogar die Vorfahrt. So eilig hatte er es nicht. Der Termin war erst in 10 Minuten, aber Richard war es wichtig, früh genug da zu sein, einfach weil ihm der Kredit wichtig war. Also geduldete er sich, bis die Schiebetüren sich öffneten und die Rollstuhlfahrerin mit ihrer Begleiterin den Vorraum der Bank betreten konnten.

Auf dem Podest gab es einen Bankomaten, an dem stand ein Mann, mittleren Alters, der wirkte, als wenn der Automat ihm mitgeteilt hätte, dass sein Konto nicht nur überzogen war, sondern sich in Auflösung befand und er besser daran täte, ihn, den Bankomaten nie wieder zu belästigen.

„Was hab ich Luxusprobleme, dass ich nur das Geld für ein WoMo brauche.“ Richard schüttelte bei dem Gedanken den Kopf. Auf das Wohnmobil verzichten wollte er trotzdem nicht. Damit war dem armen Schlucker vor dem Geldautomaten auch nicht geholfen und außerdem wusste er ja gar nicht, warum der so düster dreinschaute.

Beatrice Brünning winkte Richard Nitz schon von Weitem zu. Das ließ ihn stutzig werden. So oft war er nicht persönlich hier in der Bank. Woher also kannte sie ihn? Er konnte ihr Gesicht nur deswegen zuordnen, weil ein Passfoto in seinem Onlinebanking Account seine zuständigen Berater anzeigte. Während er den Schalterraum durchquerte und Frau Brünning in einen Besprechungsraum folgte, nahm er wahr, dass die Bank ganz gut besucht war. Es befanden sich mehrere Kunden dort, was Nitz gar nicht verstehen konnte. Geld bekam er an Automaten, Kontoauszüge auch, wenn nicht, wurden sie zugeschickt und was hatte man sonst bei der Bank zu tun? Um schwierige Themen konnte es nicht gehen, dann würden, die Kunden ja wohl auch in diese Besprechungskäfige geführt, wie er gerade einen betrat. Wenigstens waren die Scheiben mit Streifen foliert, dass Vorbeigehende nicht direkt sahen, wer dort drin saß und um Geld bettelte.

Der Banktermin

„Guten Tag Herr Nitz, nehmen Sie doch Platz! Möchten Sie etwas trinken? Ein Wasser, einen Kaffee?“

Richard nickte ihr grüßend zu und schüttelte dann den Kopf, als Antwort auf die Frage nach dem Getränk. Er fragte sich aber, was wohl passieren würde, wenn er einen Jasmintee mit Kandis und einem Hauch Zitrone bestellen würde, wenn nur Wasser oder Kaffee im Angebot waren. Er zog den Schwingstuhl in Corporate Identity Farbe ein Stück vor und ließ sich auf der Stuhlkante nieder. Damit wollte er deutlich machen, dass er nicht viel Zeit hatte. Da er Worte nicht liebte, zumindest nicht die selbst gesprochenen, verstand er es, seine Meinungen und Wünsche körpersprachlich diskret oder offensichtlich zu unterstreichen.

„Sie haben online eine Kreditanfrage gestellt, über die ich gern mit ihnen sprechen möchte.“ Sie schaute Richard an. Der sagte nichts. Was auch. Er hatte keine Frage zu der Aussage und dass er online die Kreditanfrage gestellt hatte, war ihm ja nun hinreichend bekannt. Als Frau Brünning merkte, dass mit Richard nicht so leicht ins Gespräch zu kommen war, schluckte sie kurz, sprach dann aber weiter.

„Sie brauchen also fünfunddreißigtausend Euro für ein Wohnmobil. Ist es ein Gebrauchtes?“

„Ist das relevant?“ Langsam verlor Richard die Geduld. Sie war seine Bankberaterin und müsste doch wissen, dass er Ersparnisse hatte.

„Ähm. Nun ja. Nein. Eigentlich nicht. Das Problem ist, dass Wohnmobile aus vielen Krediten ausgeschlossen sind.“ Das war Richard zwar neu, entmutigte ihn aber nicht weiter. Er war gespannt, welche Lösung Frau Brünning ihm vorschlagen würde. Denn dass sie eine hatte, davon ging er aus. Sonst hätte sie ihn ja wohl nicht extra einbestellt.

Beatrice Brünning wurde unruhig.

---ENDE DER LESEPROBE---