Dan Oakland Story 30: Shinto - U.H. Wilken - E-Book

Dan Oakland Story 30: Shinto E-Book

U. H. Wilken

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Beschreibung

Ritt für ShintoLance Davis hat das Halbblut Shinto getötet. Sein Vater, ein mächtiger Rancher, will ihn schützen. Dann werden auch Shintos Eltern ermordet. Dan Oakland kennt die Hintergründe. Er will Gerechtigkeit.Im Bann der roten HexeAm North Platte River begegnet Sky Oakland der schönen Savannah und ihren Leuten. Sky himmelt diese Frau an, aber für Savannah ist er nur Mittel zum Zweck. Sein Tod ist bereits beschlossene Sache.

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Seitenzahl: 247

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In dieser Reihe bisher erschienen

4301  U. H. Wilken Lockruf der Wildnis4302  U. H. Wilken Teufelsbrigade4303  U. H. Wilken Die Feuertaufe4304  U. H. Wilken Der weiße Büffel4305  U. H. Wilken Das Aufgebot des Bösen4306  U. H. Wilken Grausame Grenze4307  U. H. Wilken Omaha-Marter4308  U. H. Wilken Blutige Säbel4309  U. H. Wilken Der Unbezwingbare4310  U. H. Wilken California-Trail4311  U. H. Wilken Berg der zornigen Götter4312  U. H. Wilken Die Teuflischen4313  U. H. Wilken In Todesgefahr4314  U. H. Wilken Schwarzer Horizont4315  U. H. Wilken Der Raubadler4316  U. H. Wilken Trail aus Blut und Eisen4317  U. H. Wilken Der Wolfskiller4318  U. H. Wilken Nachtfalken4319  U. H. Wilken Der Geheimbund4320  U. H. Wilken Tödliche Tomahawks4321  U. H. Wilken Minnesota4322  U. H. Wilken Die Revolver-Lady4323  U. H. Wilken Sterben am Washita4324  U. H. Wilken Langmesser4325  U. H. Wilken Der Bärentöter4326  U. H. Wilken Manitoba4327  U. H. Wilken Yellow River4328  U. H. Wilken Land der Sioux4329  U. H. Wilken Todesvögel4330  U. H. Wilken Shinto4331  U. H. Wilken Blutmond4332  U. H. Wilken Der Skalphügel

Shinto

Dan Oakland Story

Buch 30

U. H. Wilken

Dieses Buch gehört zu unseren exklusiven Sammler-Editionen

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Copyright © 2024 BLITZ-Verlag  

Hurster Straße 2a,  51570 Windeck

Titelbild: Rudolf Sieber-Lonati

Umschlaggestaltung: Mario Heyer

Logo: Mario Heyer

Satz: Gero Reimer

Alle Rechte vorbehalten

www.Blitz-Verlag.de

ISBN: 978-3-7579-1962-7

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Inhalt

Ritt für Shinto

Im Bann der roten Hexe

Über den Autor

Ritt für Shinto

Dan Oakland war in Sicherheit. Seit Tagen hatten ihn die Blauröcke von Three Coins verfolgt, weil er ihrer Treibjagd auf Rothäute im Wege stand. In der vergangenen Nacht hatte er das Gros der Verfolger abgeschüttelt. Seitdem folgten ihm nur noch drei fanatisierte Indianerhasser.

Jetzt erreichte Dan die Ausläufer der Black Hills. Old Man Monument wuchtete schwarz in den Abendhimmel. In den Felstälern und Schluchten war er zu Hause. Mit ermunternden Zurufen spornte er das abgetriebene Pferd den Hang hinauf in eine kleine Fichtengruppe. Er stieg ab und ließ das Pferd hinter Sträuchern stehen. Geduckt wagte er sich bis an den Rand eines Felsabfalls vor. Verbissen suchten die Soldaten im Tal die verlorengegangene Fährte. Sie rempelten sich gegenseitig an und fluchten in allen Tonarten. Dan erhob sich und rief hinunter: „Haut ab!“

Die Blauröcke sahen zu ihm auf, rissen die Gewehre hoch und feuerten in wahnsinniger Wut. Das Blei war verschwendet. Sie konnten Dan nicht treffen. Der Trapper drehte sich gelassen um und ging zu seinem Pferd, dessen Atem noch rasselte. Er nahm ihm den Sattel ab und rieb das verschwitzte Fell trocken. Allmählich beruhigte sich das Tier. Dan rieb ihm mit der flachen Hand ein paar Tropfen Wasser aus seiner Sattelflasche um die Nüstern. Da scheute das Tier. Dan wandte sich um. Einer der Blauröcke hatte sich zu Fuß den Hang heraufgequält. Er hielt die Reiterpistole in der Hand.

Dan gab dem Pferd einen Klaps auf die Hinterhand, damit es aus der Schusslinie sprang. Gleichzeitig riss er die Winchester aus dem Scabbard. Und als der Blaurock die Pistole hob, schoss Dan. Der Soldat taumelte zurück, fiel zu Boden und rollte den Abhang hinunter. Dan lud sich den Sattel auf, nahm das Pferd beim Zügel und zog es hinter sich her tiefer in das Gebüsch.

Er hielt an und lauschte. Nichts regte sich. Schnell sattelte er das Pferd wieder. Dann beging er vor dem Tier den steinigen Pfad. In einer Felsmulde hielt er an. Er sprang auf einen Felsen und lugte ins Tal. Da zogen im Schritt zwei Blauröcke ab. Hinter ihnen trottete ein Pferd, über dessen Sattel der Leichnam eines Mannes lag. Dan Oakland konnte sich und seinem Tier eine Ruhepause gönnen.

Er glaubte, sich an die Umgebung zu erinnern. In der Nähe musste eine einsame Hütte liegen, in der ein guter Freund von ihm hauste. Er hieß Cannon und war mit einer Cheyenne verheiratet.

Er hatte lange nichts mehr von ihm gehört. Seine Hütte konnte fürs erste ein sicherer Unterschlupf für Dan sein, bis er und sein Pferd sich soweit erholt hatten, damit er weiterreiten konnte nach Dakota, zu den Freunden und seinem Sohn Sky.

* * *

Cross lag als letzte Stadt in der Ebene vor den Bergen und dem Indianerland. In der Nacht schliefen die meisten Bewohner bis auf die Handvoll Männer im Saloon. Windböen orgelten um die Häuser. Vor dem Saloon lehnte am Vordachpfosten ein Mann und kaute auf einem Zigarillo. Im wallenden Staub der Straße tauchte ein Reiter auf. Er ritt langsam. Der Mann vor dem Saloon warf den Zigarillostummel auf den Plankenweg. Ohne Eile ging er in den Saloon. An einem Tisch im Hintergrund pokerten einige Männer. Der Mann schlenderte auf sie zu und beugte sich zu einem jungen schwarzhaarigen Burschen hinunter.

„Lance, das Halbblut kommt.“

Der junge Davis atmete tief ein. Er warf einen schnellen Blick über die Runde der Spieler. „Geh zur Theke, Sid“, raunte er. „Der Bastard darf uns nicht entkommen.“

Sid Brown nickte lässig und ging zur Theke, lehnte sich dort an und starrte in den Spiegel, in dem er den verräucherten Raum übersehen konnte. Draußen lenkte das Halbblut Shinto sein Pferd an die Haltestange, wo schon einige Sattelpferde standen. Er glitt vom Pferd, schlang die Zügelenden um die Stange und näherte sich der Schwingtür. Raues Lachen und dichte Rauchschwaden kamen ihm entgegen. Im trüben Schein der Petroleumlampen sah er verschwitzte bärtige Männer.

Unentschlossen blieb er an der Tür stehen. Das Licht traf sein dunkles Gesicht und ließ deutlich erkennen, dass er ein Halbblut war, der Sohn eines weißen Mannes und einer Indianerin vom Stamm der Cheyenne.

Staunend starrte er in den Raum, in dem die Menschen waren. Die Stadt war ihm fremd. Seine Welt waren die Berge und Täler, die unberührten Pfade der Wildnis. Langsam trat er aus der Lichtbahn und blieb im Schatten des Vordaches stehen.

Sid Brown stemmte sich von der Theke ab. Er schob den Stetson aufs blonde Haar und durchquerte den Raum. An der Schwingtür blieb er stehen und starrte hinaus. Shinto war weitergegangen. Drüben am Tisch legte Lance Davis die Karten nieder und sagte irgendetwas zu den Spielern. Brown sah ihn kommen und trat hinaus. Bald kam der Ranchersohn ins Freie. Beide blieben dicht an der Hauswand.

„Da geht er“, raunte Sid Brown. „Er sieht sich alles an wie ein Kind, das noch niemals in einer Stadt war.“

Lance Davis legte die Hand auf den Arm des Freundes. „Der Bastard muss sterben, Sid! Sein Alter und das Indianerweib haben sich irgendwo in den Bergen eingenistet. Sie klauen uns immer wieder Rinder. Der Hundesohn ist bestimmt auf eigene Faust in der Stadt. Der Alte weiß doch genau, wie gefährlich das für seinen Sohn ist.“

Sid Brown betrachtete forschend das schweißglänzende Gesicht des Freundes.

„Dir geht’s doch gar nicht um die paar Rinder, Lance.“

„Halt dein Maul“, fuhr Lance Davis ihn an. „Ich lege ihn um. Dann wird sein Alter in die Stadt kommen. Er muss über unser Land und läuft mir vor die Flinte.“

Brown deutete zum Marshals Office hinüber. „Nicht hier, Lance.“

Der junge Davis nickte. „Komm!“

Sie verließen den Gehsteig, saßen auf und ritten aus der Stadt. Dort, wo der letzte Hof endete, stand eine halb zerfallene Hütte. Sie zügelten die Pferde und lauerten zum Saloon zurück.

Shinto ging eben zu seinem Pferd und schwang sich geschmeidig, aber ahnungslos in den Sattel.

* * *

Die Blockhütte lag verlassen im fahlen Mondlicht. Dan Oakland näherte sich vorsichtig. Das Pferd führte er immer noch am Zügel. Wenige Schritte vor dem Haus blieb er jäh stehen. In den Türritzen erkannte er Licht. In der Hütte musste eine Lampe brennen. Er wollte schon auf die Tür losgehen, als eine Stimme aus dem Innern zu hören war.

„Und ich sag dir, da draußen rührt sich was.“ Fußtritte tappten über Dielen. Die Tür wurde vorsichtig geöffnet.

Zuerst erschien die Mündung eines Gewehrs. Dahinter stand ein breitschultriger Mann. „Ist da wer?“

„Ja“, antwortete Dan gelassen.

„Und wer bist du?“

„Ein Freund. Und wenn du Cannon bist, dann sogar ein guter Freund. Ich hoffe es wenigstens.“

„Die Stimme kenne ich“, gab der Mann in der Tür zaudernd zu. „Freilich ist es schon lange her.“

„Was rätselst du herum“, fiel eine Frauenstimme ein. „Das kann doch nur Dan Oakland sein da draußen.“ Und damit schob die Frau den Mann mit dem Gewehr auch schon beiseite und kam vor die Hütte.

Dan ließ den Zügel fallen und kam der Frau mit ausgestreckten Händen entgegen. „Sue!“, begrüßte er sie herzlich. „Du bist wirklich noch die Sue von damals. Gott, wie lange ist das her.“

„Das mögen gut fünfzehn Jahre sein“, meinte der Mann und schlug Dan auf die Schulter. „Es ist gut, dass du wieder mal zu uns gefunden hast. Es gibt so wenige, die ich wiedersehen möchte.“

„Was macht Jill?“, wollte Sue wissen.

„Sie ist tot.“ Dan Oakland kamen fast Tränen. Daran war nur Sue schuld. Wie sie müsste Jill heute aussehen, wenn sie noch lebte. Dan beherrschte die Rührung und erzählte mit wenigen Worten, was sich vor vielen Jahren ereignet hatte.

„Sie hat mir einen Jungen hinterlassen“, schloss er ab. „Sky heißt er. Er ist in Dakota bei unseren Freunden. Ich bin auf dem Weg dahin.“

Jetzt zogen Cannon und Sue ihren Freund in die Hütte. Und während Sue etwas zu essen und einen Becher Kaffee auf den Tisch stellte, versorgte Cannon Dans Pferd. Als er ins Haus zurückkehrte, erzählte Dan Oakland von seinem Abenteuer, das ihn zufällig hierhergeführt hatte. Dann erfuhr Dan, dass Cannon und Sue auch einen Sohn hatten.

„Shinto heißt er. Wir warten auf ihn.“

„Er ist auf der Jagd“, erklärte Sue. „Wenn er ein Wild aufgetan hat, das ihm besonders gefällt, kann er nicht aufgeben, bis er es erlegt hat.“

„Ich bin in Sorge“, gab Cannon zu. „Es ist schon spät.“

„Er wird zur Stadt geritten sein.“

„Wie kommst du darauf?“, wunderte sich Cannon.

Sue lachte. „Das hat er schon oft getan.“ Sie wandte sich an Dan. „Sein Vater will von der Stadt nämlich nichts wissen. Bist du durch Cross gekommen?“

Dan verneinte.

„Da ist auch nichts los“, warf Cannon ein. „Faules Bürgerpack, Spieler und Säufer im Saloon und ein Marshal, der nichts taugt.“

„Aber es ist doch eine Stadt“, meinte Sue. „Kein Wunder, dass der Junge darauf neugierig ist.“

„Das hat er dir erzählt?“, knurrte Cannon. „Warum weiß ich davon nichts?“

„Weil du von der Stadt nichts wissen willst“, belehrte ihn Sue.

Cannon sprang auf.“ Das lässt mir keine Ruhe. Shinto in der Stadt! Das kann doch nicht gutgehen.“ Er nahm sein Gewehr und versorgte sich mit Munition.

„Nun mal doch den Teufel nicht an die Wand“, beschwichtigte Sue. „Shinto ist kein Kind mehr. Ich habe oft mit ihm darüber gesprochen. Er weiß, dass er sich vorsehen muss.“

Cannon schüttelte den Kopf. „Ich muss in die Stadt.“

Er sah Oakland an. „Ein Glück, dass du dich hierher verirrt hast. Ich bin ruhiger, wenn ich weiß, dass Sue nicht allein in der Hütte ist.“

* * *

Shinto trieb sein Pferd durch Mulden und über Bodenwellen. Der Wind kam ihm entgegen und brachte Sand und Staub mit. Über ihm war der Himmel dunkel. Nur selten ließen Wolkenrisse einen Mondstrahl durch. Er starrte voraus. Aber die Berge konnte er noch nicht erkennen.

Plötzlich tauchten rechts und links von ihm zwei Reiter auf. Unwillkürlich riss er am Zügel und hielt an. Die beiden drängten dicht an ihn heran.

„Da ist ja der Bastard“, höhnte Lance Davis. „Erkennst du ihn nicht, Sid?“

„Sicher“, grinste Sid Brown. „Am Geruch. Er stinkt wie ’ne Ratte.“

„Yeah, und Ratten soll man totschlagen“, fauchte der junge Davis. „Mein Alter hat alle Indianer ausgerottet. Der hier ist ein halber Indianer. Aber wir wollen nicht kleinlich sein.“

Shinto kauerte im Sattel. Die dunklen Augen glühten. Arbeit und Jagd in den einsamen Bergen hatten seine Muskeln gestählt.

„Ich habe ihn nur selten in der Stadt gesehen“, dehnte Lance Davis. „Er muss doch auch mal ein Mädchen haben. Oder macht er es nur mit dreckigen Indianerweibern?“

Sie fieberten im Gefühl ihrer Macht über sein Leben. Er hatte ihnen nichts getan, doch er war ein Halbblut aus den Bergen, nicht Cowboy, nicht Trapper, Händler oder Spieler. Er war eben anders.

„Lasst mich weiterreiten“, sagte Shinto. Es klang nicht wie eine Bitte.

Lance Davis stierte ihn an, als könne er nicht begreifen. „Du willst weiter, Bastard? Wohin denn?“

„In die Hölle.“ Sid lachte. „Wohin sonst?“

In dieser Sekunde warf Shinto sich vom Pferd und prallte gegen Sid Brown. Der Stoß war so hart, dass Brown aus dem Sattel stürzte. Beide fielen zu Boden. Schon wollte Shinto sich auf Browns Pferd werfen, um davonzureiten, da schoss Lance Davis. Die Kugel durchdrang die schwere Felljacke und schlug in Shintos Körper ein. Er kippte nach hinten weg in das harte, trockene Gras.

Riesengroß erschien ihm Lances Pferd. Er sah das Gesicht des Ranchersohnes und die grelle Stichflamme, die aus dem langen Lauf des Revolvers fuhr. Die Kugel schien ihn am Boden festzunageln. Er lag mit ausgebreiteten Armen im Gras und rührte sich nicht mehr.

Ohne Echo waren die Schüsse auf der stürmischen Ebene verstummt. Sid Brown stierte auf das Halbblut. „Du hast ihn erschossen, Lance“, krächzte er. „Das wollten wir doch nicht.“

„Du Narr“, fauchte Davis. „Natürlich wollten wir ihn umlegen. Was denn sonst?“ Er schüttelte die Hülsen aus der Trommel und lud den Colt nach. „Was ist denn los mit dir? Der Bastard ist tot. Nach dem schreit kein Mensch, nur der alte Wolf in den Bergen und seine dreckige Squaw. Der Flugsand wird alle Spuren verwischen. Los, steig auf! Wir reiten zur Ranch.“

Brown straffte sich. Die Worte des Freundes beruhigten ihn. Er griff zum Zügel und schwang sich in den Sattel. Der Hufschlag der Pferde verlor sich auf der Ebene. Tief trieben die Wolken über das Land. Klagend wieherte Shintos Pferd in den heulenden Wind.

Shintos Hände zuckten. Er öffnete die Augen. Zitternd wälzte er sich auf die Seite. Die Felljacke war zweimal durchlöchert. Darunter sickerte Blut durch das Hemd. Stöhnend richtete Shinto sich auf. Mit flatternden Händen suchte er das Pferd, umklammerte das Sattelhorn und starrte blicklos über die öde Ebene. Unter Schmerzen krümmte er sich zusammen. Pfeifend atmete er ein und hob den Fuß in den Steigbügel. Das Pferd hielt still. Mit letzter Kraft zog Shinto sich in den Sattel, kippte nach vom und verlor das Bewusstsein.

Das Pferd scheute den Sturm. Langsam ging es durch die Senke und blieb zwischen den harten Sträuchern stehen. Mehrere Reiter jagten angetrunken an der Senke vorbei zur Davis Ranch. Shinto spürte nicht, wie das Pferd ihn aus der Senke trug.

* * *

Dan Oakland erwachte jäh. Er lag angezogen auf einem Felllager und hielt die Winchester im Arm. Er wusste nicht, wo er war. Er sah vor sich einen derben Holztisch. Darauf stand eine Petroleumlampe, deren Docht heruntergedreht war. Wie die Seiten eines Buches blätterte allmählich die Erinnerung auf. Er hatte Cannon und Sue in ihrer Hütte gefunden. Cannon war nach Cross geritten, um seinen Sohn Shinto zu suchen. Sue war in der Hütte zurückgeblieben. Dan hatte sie in den Schlafraum gebracht. Sie sollte zu schlafen versuchen. Dan wollte wachbleiben. Die Strapazen der letzten Tage waren für ihn sehr groß gewesen. Er hatte sich auf ein Felllager gelegt und war eingeschlafen.

Dan wandte den Kopf zur Tür. Sie stand offen. Draußen zeigten sich die ersten Anzeichen des neuen Tages. Er musste Stunden geschlafen haben. Und Cannon war noch immer nicht zurück?

Dan sprang auf. Vorsichtig schlich er zum Schlafraum und öffnete leise die Tür. Das Bett, auf das sich Sue niedergelegt hatte, war leer. Dan lief erregt zur Tür, trat hinaus und fand Sue. Sie lehnte wach neben der Tür an der Holzwand und starrte auf den Weg, der in die Stadt hinunterführte.

Dan schämte sich. „Ich verstehe mich nicht. Wie konnte ich nur schlafen?“

Sue lächelte matt. „Jeder kommt einmal da an, wo er nicht weiterkann.“

„Ich reite in die Stadt.“ Dan eilte in den Stall, sattelte sein Pferd und zog es vor die Hütte. „Ich hole die beiden.“

Sue nickte nur. Sie wagte nicht einmal, ihm Erfolg zu wünschen. Sie hatte die Kraft zu hoffen verloren. Dan Oakland stieg in den Sattel und führte sein Pferd auf den Pfad, den vor ihm Cannon und Shinto geritten waren.

* * *

Der Morgen graute über der kleinen Stadt Cross. Grau schälten sich die Häuser aus dem Dunst. Flüsternd erstarb der Wind. Knarrend glitt die Tür des Marshal Office auf. Marshal McDonald trat vor das Office und streckte die Arme, machte auf dem Gehsteig ein paar Kniebeugen und gähnte. Er war einer der wenigen Frühaufsteher.

Seufzend tappte er in den Hinterhof. Dort tauchte er das Gesicht ins Wasser und trocknete es anschließend mit den Hemdsärmeln. Dann ging er ins Office. Durch die geöffnete Tür strich die kühle Luft des frühen Morgens herein. Der Marshal warf Holz in den alten Kanonenofen und schob den Wasserkessel über das Feuer. Als das Wasser kochte, kippte er gemahlenen Kaffee in den Kessel. Wenig später goss er den heißen Kaffee in einen Blechbecher und trank vorsichtig. Draußen wieherte ein Pferd.

„Diese Besoffenen“, knurrte er. „Die finden mal wieder nicht nach Hause.“ Hufe stampften ungeduldig. Er schlürfte geräuschvoll seinen Kaffee. „Hoffentlich ist es heute ruhiger“, brummte er.

Wieder wieherte das Pferd. McDonald setzte den Becher langsam ab. Murmelnd richtete er sich auf, stapfte vor die Tür und sah das Sattelpferd. Es stand in einer Einfahrt. Der Zügel führte straff nach unten. McDonald konnte nicht erkennen, wohin der Zügel führte. Er war offensichtlich an einem Stein festgebunden.

Er ging zurück, nahm einen Schluck Kaffee. Daraufhin verließ er das Office, folgte dem Gehsteig und näherte sich der Hofeinfahrt. Plötzlich rannte er los, stürzte in die Einfahrt und kniete neben Shinto nieder. Seine Hand hielt den Zügel umkrallt. McDonald holte den Wassersack vom Pferd und goss Shinto Wasser ins Gesicht.

„Der Junge vom alten Cannon“, flüsterte er. Behutsam öffnete er die Felljacke. Sein Gesicht wurde grau. „Shinto!“, krächzte er. „Shinto, welcher Dreckskerl hat auf dich geschossen? Shinto, ich muss es wissen. Ich werde mir den verfluchten Hund holen.“

Shinto rührte sich nicht. Sein Gesicht war eingefallen. Er war noch nicht einmal zwanzig Jahre, doch sein Gesicht schien alt wie die Welt. McDonald sprang auf und schrie über die Straße: „Doc! Komm her. Sofort!“

McDonald wollte gerade loslaufen, als er sah, dass Shintos Augenlider zuckten. Sofort warf er sich wieder neben Shinto zu Boden. „Shinto“, krächzte er. „Junge, komm zu dir! Gib nicht auf!“

Mit leeren Augen sah Shinto ihn an. Er war schon in einer anderen Welt. Er erkannte den Marshal nicht mehr. Die Lippen bewegten sich. Wie ein Hauch war seine Stimme. „Dad, Lance Davis, und ...“ Er schloss die Augen und flüsterte Worte, die McDonald nicht mehr verstehen konnte.

Über die Straße kam der Arzt gelaufen. Neben McDonald stellte er seine Tasche auf den Boden. Er umfasste Shintos Handgelenk, hockte steif da und starrte in Shintos Gesicht.

„Was ist?“, keuchte McDonald. „Sag doch was, Doc!“

Der Arzt ließ Shintos Handgelenk los, legte die Hand langsam in den Sand und schüttelte den Kopf. „Der Junge ist tot, McDonald.“

Die Augen des Marshals sahen auf Shinto. Er atmete schwer. Mühsam erhob er sich, als müsse er eine schwere Last hochstemmen.

„Er wurde erschossen, Doc, mit zwei Kugeln aus ziemlicher Nähe. Nur die dicke Felljacke hat ihn noch Stunden leben lassen. Ich frag dich, welches Schwein hat diesen Jungen so gehasst, dass man ihn erschießen musste?“

„Das ist dein Job, nicht wahr? Du musst es herausfinden.“

„Sorg dafür, dass der Junge aufgebahrt wird, Doc.“

Dann ging er langsam zum Office zurück. Mehrere Leute kamen ihm entgegengelaufen und rotteten sich um Shinto. Im Office angekommen, setzte sich McDonald und glotzte die Wand an. „Lance Davis“, murmelte er vor sich hin. „Ich muss ihm glauben. Ein Sterbender lügt nicht.“

Mit einem Ruck erhob er sich und nahm den breiten Waffengurt. Er packte sein Gewehr, trank noch einen Schluck Kaffee und ging nach hinten in den Stall. Als er auf die Straße ritt, trugen Männer Shinto zur Sargtischlerei. Hart trieb der Marshal das Pferd vorwärts und jagte aus der Stadt.

Die Sonne ging auf. In rauchiger Ferne lagen die Bergketten. Dort war das Reich des alten Cannon, doch McDonald nahm einen anderen Weg.

* * *

„Hallo, Marshal!“ Laut hallte die Stimme von Rancher Davis durch die gewaltige Wohnhalle. Er hatte sich aus dem schweren Ledersessel aufgerichtet. McDonald kam mit rasselnden Sporen durch die Halle. Er sah das freundliche Lächeln auf Davis’ zerfurchtem Gesicht und die sehnigen narbigen Hände, die nach der Flasche Whiskey und zwei Gläsern griffen.

„Freut mich, Sie mal wieder hier zu sehen, McDonald. Haben meine Boys Ärger in der Stadt gemacht? Den Saloon zertrümmert?“

„Nein.“ McDonald hatte die Sitzgruppe erreicht. Hier im Haus war es angenehm kühl. Draußen brütete die Hitze über Tälern und Hügeln. „Ich muss mit Ihrem Sohn sprechen, Davis.“

„Mit Lance?“ Davis kniff die buschigen Augenbrauen zusammen. „Was ist mit ihm?“

„Ich will nicht vorgreifen. Wo steckt Lance?“

Davis zuckte die Achseln. „Er ist nicht hier. Er muss arbeiten. Draußen in den Tälern. Ich schenke ihm nichts, darauf können Sie sich verlassen, McDonald. Lance ist nicht verwöhnt. Ich habe ihn an der Leine.“

McDonald nickte. Er war davon überzeugt, dass Lance Davis die Faust seines Vaters immer im Nacken hatte. „Ich bin seinetwegen schon lange unterwegs“, murmelte er. „In welchem Tal kann ich ihn finden?“

Davis füllte die Gläser und überlegte. „Natürlich ist er einer Mannschaft zugeteilt. Das weiß mein Vormann. Der ist auch irgendwo draußen. Ich kann’s Ihnen nicht genau sagen. Vielleicht finden Sie Lance auf der Südweide.“

Er reichte dem Marshal ein Glas. Sie tranken im Stehen. Davis’ Blick tastete McDonalds Gesicht ab. „Es muss sehr wichtig sein.“

„Yeah, ist es auch.“

„Ich bin sein Vater. Spucken Sie’s schon aus.“

McDonald setzte das Glas zurück und lauschte. Im Obergeschoss hatte eine Tür geklappt. Leise Schritte kamen näher. Davis’ Augen waren auf einmal kalt. Er wandte sich ab und stellte die Flasche hin.

McDonald schaute zur Treppe. Dort erschien Davis’ Tochter Patricia, siebzehn Jahre alt, mit langen schwarzen Haaren. Sie blieb am Geländer stehen und nickte McDonald flüchtig zu. Der Marshal lächelte wie zur Entschuldigung.

„Pat“, fragte Davis. „Hast du vielleicht gesehen, wohin dein Bruder geritten ist?“

„Nein, Dad“, sagte sie. „Sucht der Marshal Lance?“

„Er will mit ihm reden. Geh nur.“

Sie nickte und ging wieder nach oben. Wieder klappte eine Tür.

„Mann, nun reden Sie schon“, knurrte Davis. „Was ist los, zum Teufel?“

McDonald sah den Rancher ernst an. „Ich habe keinen Zweifel, dass Ihr Sohn Lance den Jungen des alten Cannon in der Ebene erschossen hat.“

Davis lachte. „Das ist doch idiotisch. Wann soll denn das geschehen sein?“

„Letzte Nacht. Er ist mit Ihren Leuten in der Stadt gewesen.“

Davis’ Gesicht schien zu gefrieren. „Sie wissen, McDonald, dass ich den verfluchten Cannon am liebsten in die Hölle jagen möchte. Aber Wunsch und Tat sind zweierlei. Lance hat das Halbblut nicht erschossen. Verstanden? Suchen Sie ihn im Südtal. Fragen Sie ihn selber.“

„Das werde ich tun“, sagte McDonald eisig. „Danke für den Whiskey.“ Er verließ das Haus und ritt davon.

Davis starrte ihm durch das Fenster nach. Als er sich umdrehte, standen sein Sohn Lance und Sid Brown oben an der Treppe. „Ihr Narren!“, fauchte er. „Warum habt ihr ihn nicht in den Bergen abgeknallt? Warum genau auf dem Weg zur Stadt, wo jeder über den Bastard stolpern muss?“

Lance Davis zuckte die Achseln. „Wir mussten ihn abschießen, wo er uns vor das Gewehr lief. Das kann man sich nicht aussuchen. Außerdem, der Marshal kann nichts wissen. Er blufft nur.“

„Er zweifelt nicht daran“, grollte John Davis. „Er ist sich seiner Sache verdammt sicher.“ Er stapfte zum Tisch und goss sich Whiskey ins Glas. Grübelnd blickte er zur Treppe. Sein Sohn und Sid Brown kamen langsam herunter und blieben in der Wohnhalle stehen.

„Ihr müsst verschwinden“, knurrte Davis. „Bis sich McDonald beruhigt hat. Du kennst die alte Hütte unter dem Steep Horn. Nehmt genug Proviant mit und bleibt dort, bis ich euch zurückhole.“

„Ich verkrieche mich nicht. Ich lege auch den alten Cannon um. Du brauchst es nur zu sagen.“

„Du bist ein alberner Maulheld. Du quatschst viel zu viel herum. Jedes Kind hat von dir schon mal gehört, dass wir die Cannons umlegen möchten. Weiß der Teufel, wie der Marshal dahintergekommen ist.“ Er trank und stellte das leere Glas zurück. Düster starrte er die jungen Männer an. „Worauf wartet ihr noch? Reitet!“

* * *

Hoch über dem zerklüfteten Bergland stand der Mond. Aus den Tiefen der Canyons stiegen Dunstschwaden. In der Ferne heulten die Wölfe. Der alte Cannon überblickte gedankenverloren das Land. Es war die Zeit der heimkehrenden Trapper, der kühlen Nächte und der heißen Tage. Es war auch die Zeit der wandernden Büffelherden. Schon von weitem hörte Cannon den Lärm der Stadt. Er sah die Lichter der Häuser, die sich unter dem Sternenhimmel duckten. Langsam näherte er sich.

Eine dumpfe Ahnung hatte ihn auf seinem langen Weg begleitet. Sie wurde zur Gewissheit, als er die Menschen auf der Straße sah. Für ihn war die Stadt eine fremde Welt, die er verabscheute.

Als die Menschen ihn erkannten, blieben sie stehen und starrten ihn an. Er schien sie nicht zu bemerken. Tief hatte er den Stetson in die Stirn gezogen. Nur wenn eine Lichtbahn ihn traf, war sein hartes Gesicht zu erkennen. Vor dem Saloon zügelte er das Pferd und glitt aus dem Sattel. Er blieb eine Zeitlang stehen und spürte die Blicke der Menschen. Sie alle wussten, dass sein Sohn tot war, aber niemand sagte es ihm. Sie hatten Angst.

Mit schweren Schritten stapfte er in den Saloon. Schlagartig wurde es still. Alle stierten ihn an. Seine grauen Augen sahen in starre Gesichter. Durch die Rauchschwaden ging er zur Theke.

„Wo ist mein Sohn?“ Seine Stimme klang wie das Knarren eines Baumes. Lastendes Schweigen war die Antwort. Er atmete schwer ein und schlug auf die Theke. Sie erzitterte. Die Gläser klirrten. „Wo ist er?“

Niemand hatte den Mut, es ihm zu sagen. Seine Hand schnellte jäh nach vorn und packte den Keeper an der Hemdbrust. Er zog den Mann halb über die Theke. „Mach das Maul auf! Wo ist mein Junge?“

Der Keeper stierte ihn erschrocken an und brachte kein Wort hervor.

Verächtlich ließ Cannon ihn zurückfallen. In der Linken hielt er sein Gewehr. Mit einem Ruck wandte er sich um und erblickte den Marshal in der Tür. McDonald war ernst. „Kommen Sie, Mister Cannon“, sagte er etwas heiser. „Ich bringe Sie zu Ihrem Sohn.“

Ein Schatten fiel auf Cannons Gesicht. Ein dumpfer Laut kam über seine Lippen. Schwer stapfte er zur Tür. „Warum kommt er nicht zu mir?“, murmelte er.

„Ich werde Ihnen alles sagen, was ich weiß. Kommen Sie.“

Cannon folgte ihm hinaus. Den Kopf gesenkt, stapfte er neben McDonald die Straße hinauf.

„John Davis ist Ihr Feind, nicht wahr?“

„Er ist nicht mein Freund.“

McDonald fragte nicht mehr. Ihm fiel es schwer, zur Sargtischlerei zu gehen. Langsam trat er ein. Eine Petroleumlampe verstreute gelbes Licht. Auf einem Tisch stand ein Sarg.

Schweigend zeigte McDonald darauf. „Er wurde auf der Ebene angeschossen. Sein Pferd brachte ihn in die Stadt. Es war früh am Morgen, als ich ihn fand. Er sagte nur einen Namen. Lance Davis. Dann starb er.“

McDonalds Worte kamen erst nach vielen Atemzügen. Cannon stand neben dem geschlossenen Sarg. „Mein Sohn?“, flüsterte er. „Hier soll Shinto liegen?“

„Ja, Mister Cannon.“

McDonald wollte gehen, doch Cannon hielt ihn am Arm fest. „Bleiben Sie, Marshal. Sagen Sie mir, wie man dieses Ding aufbekommt.“

Der Marshal warf Cannon einen schnellen Blick zu. Cannon war immer noch von einer Ruhe, die McDonald bewundern musste. Beide Männer hoben den Sargdeckel hoch und stellten ihn schräg gegen die Wand.

Im flackernden Licht beugte Cannon sich über den Sarg. McDonald, der ihn beobachtete, bemerkte das Zucken der Augenlider. Mit der Rechten wischte er sich über die Augen. „Lance Davis?“, krächzte er.

„Ihr Sohn sprach von Lance Davis, aber das braucht kein Beweis zu sein. Überlassen Sie mir alles, das ist besser so.“

Cannon starrte ins Leere. „Er war mein einziger Sohn. Seine Mutter wird weinen. Ich werde seinen Mörder suchen und mit ihm abrechnen.“

Die Worte kamen langsam und schwer, während er die breiten Schultern immer mehr anzog. Als er McDonald ansah, waren in seinen Augen Tränen. „Ich nehme meinen Sohn mit. Er soll in den Bergen sein Grab haben.“

„Soll ich Ihnen helfen? Ich könnte einen Wagen besorgen.“

„Ich brauche keine Hilfe.“ Cannon presste sekundenlang die Augen zu. „Ich will mit meinem Sohn allein sein.“

Wortlos ging McDonald hinaus. Der hünenhafte Cannon sah in den Sarg. Die harte Hand glitt sanft über das bleiche Gesicht seines toten Sohnes. „Du warst ein Halbblut, mein Junge. Die ganze Welt hat dich gehasst. Warum bist du nur in die Stadt geritten? Hattest du denn vergessen, wie groß der Hass der Menschen ist?“

Seine Hand zitterte, als er wieder über die Augen wischte.

„Ich bin schuld, Shinto. Ich habe eine Cheyenne geliebt, und du musstest als Halbblut leben. Wenn ich eine weiße Frau genommen hätte, würdest du noch leben. Aber ich sage dir, du hattest die beste Mutter der Welt.“