Dan Oakland Story 31: Blutmond - U.H. Wilken - E-Book

Dan Oakland Story 31: Blutmond E-Book

U. H. Wilken

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Beschreibung

Nordlicht-Geister Weißer Büffel ist ein vom Hass zerfressener Medizinmann, der sein eigenes Volk zerstören will. Zusammen mit dem ehrgeizigen Major Hoffman verfolgt er einen grausamen Plan. Blutmond Krieger vom Stamm der Kiowa sind in das Gebiet der Sioux eingedrungen und wüten unter den weißen Siedlern. Es soll so aussehen, als hätten die Sioux diese Überfälle begangen. Die Saat der Gewalt breitet sich aus.

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In dieser Reihe bisher erschienen

4301  U. H. Wilken Lockruf der Wildnis

4302  U. H. Wilken Teufelsbrigade

4303  U. H. Wilken Die Feuertaufe

4304  U. H. Wilken Der weiße Büffel

4305  U. H. Wilken Das Aufgebot des Bösen

4306  U. H. Wilken Grausame Grenze

4307  U. H. Wilken Omaha-Marter

4308  U. H. Wilken Blutige Säbel

4309  U. H. Wilken Der Unbezwingbare

4310  U. H. Wilken California-Trail

4311  U. H. Wilken Berg der zornigen Götter

4312  U. H. Wilken Die Teuflischen

4313  U. H. Wilken In Todesgefahr

4314  U. H. Wilken Schwarzer Horizont

4315  U. H. Wilken Der Raubadler

4316  U. H. Wilken Trail aus Blut und Eisen

4317  U. H. Wilken Der Wolfskiller

4318  U. H. Wilken Nachtfalken

4319  U. H. Wilken Der Geheimbund

4320  U. H. Wilken Tödliche Tomahawks

4321  U. H. Wilken Minnesota

4322  U. H. Wilken Die Revolver-Lady

4323  U. H. Wilken Sterben am Washita

4324  U. H. Wilken Langmesser

4325  U. H. Wilken Der Bärentöter

4326  U. H. Wilken Manitoba

4327  U. H. Wilken Yellow River

4328  U. H. Wilken Land der Sioux

4329  U. H. Wilken Todesvögel

4330  U. H. Wilken Shinto

4331  U. H. Wilken Blutmond

4332  U. H. Wilken Der Skalphügel

4333  U. H. Wilken Todestrommeln

4334  U. H. Wilken Skalpjäger

4335  U. H. Wilken Fort Lincoln

4336  U. H. Wilken Sky

BLUTMOND

DAN OAKLAND STORY

BUCH 31

U. H. WILKEN

Dieses Buch gehört zu unseren exklusiven Sammler-Editionen

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Copyright © 2024 Blitz-Verlag, eine Marke der Silberscore Beteiligungs GmbH, Mühlsteig 10, A-6633 Biberwier

Titelbild: Rudolf Sieber-Lonati

Umschlaggestaltung: Mario Heyer

Logo: Mario Heyer

Satz: Gero Reimer

Alle Rechte vorbehalten

www.Blitz-Verlag.de

ISBN: 978-3-7579-1704-3

4331 vom 11.09.2024

INHALT

Nordlicht-Geister

Blutmond

Anmerkung

Über den Autor

Nordlicht-Geister

Dan Oakland näherte sich ahnungslos der einsam gelegenen Blockhütte in den Bergen. Die alte Indianerin hatte ihn längst entdeckt. Auch der Squaw-Mann hatte Dan Oakland ausgemacht. Er stand schon an der Schießscharte. Drohend richtete sich der Lauf des Spencer-Gewehres auf den Trapper.

„Nein!“, schrie die Indianerin. „Nicht schießen!“

„Hau ab, du Luder! Ich knalle den Kerl ab! Dann habe ich endlich ein Pferd!“

„Bitte, nicht!“, wimmerte sie, und als der Squaw-Mann nicht darauf reagierte, umklammerte sie die Spencer und versuchte ihm die Waffe zu entwinden.

Wütend schlug er zu. Sie stürzte zur Seite, taumelte gegen den Tisch und fiel hin. Sie gab noch nicht auf, sondern kroch stöhnend und auf allen vieren über den Erdboden der Hütte und umschlang die Beine des Trappers.

„Lass los, du Biest!“, brüllte er.

Als sie nicht gehorchte, schlug er mit dem Gewehr zu, und wimmernd lag sie am Boden. Wieder zielte er auf Dan Oakland.

Die alte Indianerin hatte Catch-the-Bear Dan Oakland als Freund der Sioux kennengelernt. Sie wusste, dass nur er ihrer Pein ein Ende machen konnte.

Sie hetzte aus der Hütte und stolperte den Hang des Fichtenhügels hinunter.

Ihre gellenden Warnschreie erstarben im Aufpeitschen eines Gewehrschusses.

Im Nu war Dan Oakland aus dem Sattel. Blei fauchte über ihn hinweg. Er sah noch, wie die Indianerin die Hände hochriss, wie sie stürzte und sich dabei überschlug, dann lag er schon hinter einem Fichtenstamm in Deckung.

Der Leib der alten Sioux-Indianerin bebte noch, und ihre Lippen zuckten, während sich das Gesicht aschgrau färbte.

Der Knall der Schüsse zerflatterte zwischen den bewaldeten Hügeln. Wiehernd trabte Oaklands Pferd mit schlagenden Steigbügeln zur Seite und näherte sich seinem Versteck.

Im Scabbard steckte Dans Winchester. Darum lockte er das Pferd heran. Ohne Gewehr war er gegenüber dem Squaw-Mann dort oben in der Blockhütte zu sehr im Nachteil.

Mit verkniffenen Augen blickte er empor. Die Spencer ragte noch immer aus der Schießscharte. Pulverdampf wölkte sich vor der Hüttenwand und verwehte im Morgendunst. Der Heckenschütze dort oben konnte das Pferd töten, damit Dan Oakland nicht an die Winchester herankam, aber er schoss nicht.

Jetzt hörte Dan Oakland das Wimmern der alten Sioux-Indianerin. Kalt kroch es ihm über den Rücken. Flammender Zorn packte ihn, und er sprang auf und schnellte zu seinem Pferd, packte die Winchester und hetzte zurück. Schüsse dröhnten aus der Blockhütte.

Unverletzt erreichte Dan wieder die Deckung. Diesmal blieb er nicht liegen, sondern kroch sofort um die Sträucher und Felsen, starrte aus rauchgrauen Augen wachsam empor und näherte sich der Indianerin. Längst hatte sich der gutmütige Ausdruck seines rauen und wettergebräunten Gesichts verloren.

Feuchtes Gras nässte seine Lederkleidung. Tau perlte an den Fransen der Jackenärmel. Walderde haftete am Lauf der Winchester.

Das Echo der Schüsse verhallte im Morgendunst. In kalter Entschlossenheit kroch Dan Oakland den Hang empor. Er riskierte dabei seine Haut, denn die Waldschneise ermöglichte es dem Squaw-Mann in der Hütte, die Flanke des Hügels zu überblicken.

Das Wimmern der alten Indianerin wurde plötzlich schwächer. Blut rann aus der Platzwunde am Kopf, sickerte aus Rücken und Brust. Die Lippen bewegten sich, und als Dan sie erreicht hatte und sich über sie beugte, hörte er einen Namen. Immer wieder flüsterte sie diesen Namen. „Little Elk, Little Elk.“

Zum letzten Mal öffnete sie die Augen. Sie musste Dan erkannt haben, denn sie hauchte den Namen, den die Sioux ihm gegeben hatten: „Catch-the-Bear.“

Ein Blutschwall erstickte ihre letzten Worte. Dans Hand zitterte ein wenig, als er über die Augenlider der Squaw strich. Er war ein tapferer Mann, ein erfahrener Trapper und ein Freund der Indianer, und dieser grausame Tod der alten Frau erschütterte ihn.

Jäh krachten wieder Schüsse. Dan rollte zur Seite in eine Bodenrinne, die das Regenwasser ausgewaschen hatte, und schnellte hoch. Wie ein Büffel stürmte er zwischen die Fichten und durchbrach das Unterholz. Dadurch geriet er aus dem Blickfeld des Gegners, dem die schmale Schießscharte nur ein begrenztes Schussfeld gestattete.

Kaltblütig näherte sich Dan der Blockhütte. Bäume und Felsbrocken gaben ihm aber nur wenig Deckung. Dan ließ sich nicht so leicht in Rage bringen. Der Squaw-Mann aber hatte es geschafft.

In der Hütte blieb es still. Pulverrauch zog aus der offenen Tür. Neben der Hütte hingen Büffelfelle zum Trocknen. Für den Squaw-Mann musste es ziemlich mühsam sein, die Felle zu Fuß zur Hütte zu schleppen. Darum war er wohl so versessen darauf, Dans Pferd in seinen Besitz zu bekommen. Darum wollte er Dan ausschalten.

Lauernd schlich er zur Tür und starrte hinaus. Die Frühnebel waren in die Wipfel der Fichten gestiegen, und erster heller Sonnenschein stach durch das Geäst der Bäume. Er konnte Dan Oakland nirgendwo entdecken.

Unten wieherte das Sattelpferd. Ungeduldig lud er die Spencer nach und wich etwas zurück. Er hatte keine Angst vor Dan Oakland, doch er unterschätzte ihn nicht. Schließlich verließ der Squaw-Mann auf allen vieren seine Hütte. Doch Catch-the-Bear Dan Oakland blieb verschwunden.

Jetzt richtete sich der Squaw-Mann auf. Er witterte in den Morgenwind. Das bärtige Gesicht war verzerrt und angespannt, die Schultern angezogen und die Beine gespreizt. Der Wind bewegte schwach die Büffelfelle, und ihr Reiben war das einzige Geräusch, das der Squaw-Mann hörte.

Dann aber ging alles blitzschnell. Urplötzlich tauchte Dan Oakland hinter den Büffelfellen auf, groß, von der Wildnis geprägt.

„Hier bin ich!“

Brüllend wirbelte der Squaw-Mann herum. Er wollte abdrücken. Dan Oakland feuerte mit der Winchester durch das Büffelfell. Zuckend brach der Squaw-Mann zusammen. Er rollte ein paar Yard abwärts. Mit erdhaft schweren Schritten stapfte Dan heran und musterte den Toten.

Ein leises Geräusch ließ Dan aufblicken. Vor ihm stand ein indianischer Jüngling, der einen Speer auf ihn gerichtet hielt, eine Waffe, wie sie die Indianer zum Fischfang benutzten. Die dunklen Augen des Jünglings flackerten.

Langsam schüttelte Dan den Kopf. Er atmete schwer aus. „Deine Mutter?“

Der Jüngling presste den zuckenden Mund zusammen und nickte.

„Dann bist du Little Elk, nicht wahr?“

„Ja.“

„Ich habe deine Mutter nicht getötet, Little Elk. Ich bin Catch-the-Bear. Kennst du diesen Namen?“

Der junge Indianer ließ die Hand mit dem Speer sinken und wischte sich über die Augen.

„Ich habe von dir gehört, Catch-the-Bear“, sprach er und rang mühsam um Haltung. „Meine Mutter hat mir von dir erzählt.“

„Komm, Little Elk, reich mir deine Hand.“

Als Little Elk die große Hand des Mannes spürte, kamen ihm die Tränen. Langsam gingen beide zur Squaw. Gemeinsam trugen sie den Leichnam zur Hütte und wickelten ihn in Büffelfelle, um ihn im Geäst eines Laubbaumes aufzubahren, wie es Sitte war.

„Vor vielen Monden waren mein Vater, meine Mutter und ich unterwegs“, murmelte Little Elk. „Ich war noch klein. Da kam dieser Mann und erschoss meinen Vater. Meine Mutter nahm er zur Squaw. Ich hasste den Weißen. Er hat uns geschlagen und unterdrückt. Es ist gut, dass er tot ist.“

Little Elk sprach gut Englisch. Das musste er im Umgang mit dem Squaw-Mann gelernt haben.

Dan erhob sich. „Unten steht mein Pferd, Little Elk. Komm mit mir nach Dakota. Paha Sapa ist auch deine Heimat.“

* * *

Abenddämmerung. Gellend rief ein Häher über den Bäumen am Fluss. Dumpfer Hufschlag unterbrach die Stille. Trüber Lichtschein sickerte aus den verhangenen Fenstern mehrerer Blockhäuser.

Langsam näherte sich der Reiter der kleinen Siedlung. Vor den Blockhäusern zügelte er das Pferd. Er hörte die Stimmen mehrerer Männer in der Taverne und roch den Essendunst, der aus den Häusern drang.

In der Taverne johlten die Männer plötzlich. Dann war eine flehende Stimme zu hören. Ein Mädchen wurde belästigt und wehrte sich verzweifelt.

Geschmeidig glitt der Reiter draußen vor der Taverne aus dem Sattel. Tabakqualm wallte um die Talglichter.

Grobe Hände hielten eine junge Indianerin gepackt, zerrten sie auf einen Tisch.

Doch sie riss sich los und schnellte zur Tür. Die Männer schrien wütend auf. Die Indianerin hatte die Tür noch nicht erreicht, als einer der Angetrunkenen das Skalpmesser warf.

In diesen Sekunden öffnete sich die Tür, und ein schlanker junger Mann tauchte im Rahmen auf. Ein Halbblut mit weichen, langen und schwarzen Haaren, in Leder gekleidet, mit einer Winchester bewaffnet. Dan Oaklands Sohn Sky! Und Sky sah, wie die junge Indianerin vom Messer in den Rücken getroffen wurde, wie sich ihre Augen weiteten und sie vor seinen Mokassins zusammenbrach. Im Todeskampf schlang sie die Arme um seine Beine, rutschte und fiel auf die Seite.

Noch war die Hand des Messerwerfers angehoben. Das Gebrüll verstummte beim Anblick des jungen Sky. Alle starrten ihn an, als käme er aus einer anderen Welt. Sie spürten, dass er ein Sohn der Wildnis war. Braungebrannt war das schmale Gesicht, dunkelbraun die Augen, die nun so hart blickten.

Sky sagte kein Wort. Bevor einer der Männer handeln konnte, drückte er ab, und mit dem grellen Mündungsfeuer schlug Blei aus der Winchester. Die Kugel traf den Messerwerfer und stieß ihn tot gegen den Tresen.

Wie ein Schatten verschwand Sky. Trommelnder Hufschlag entfernte sich und erstarb im Dunst am Fluss.

Die Männer rannten brüllend zu den Pferden und folgten dem jungen Mann, der den Tod der Indianerin stumm gerächt hatte. Aber sie verloren schon bald die Spur und kehrten um.

Sky rastete in der Einsamkeit des indianischen Vorlandes. Still saß er am glimmenden Feuer und dachte an seine Heimat Dakota, und unwillkürlich blickte er nach Norden.

Da sah er am Himmel im fernen Norden einen hellen Punkt, der von einem silbernen Strahlengürtel umgeben war.

„Das Nordlicht!“, flüsterte er. „Die Geister steigen vom Himmel! Das bedeutet Krieg in Dakota!“

Nichts konnte ihn jetzt noch halten. Er sprang auf, löschte das Feuer und warf sich auf sein Pferd. Im Galopp jagte er durch die nächtliche Wildnis, und das Nordlicht war immer vor ihm. Auch Sky kehrte heim nach Paha Sapa, heim in die Schwarzen Berge. Dort hatte seine Wiege gestanden.

* * *

Wind bewegte die Büffelhäute an den Eingängen der Sioux-Wigwams. Squaws sangen ihre kleinen Kinder in den Schlaf. Hunde streunten um die vielen Spitzzelte.

Im großen Tipi der Sieben Ratsfeuer saßen mit untergeschlagenen Beinen die Häuptlinge und mehrere auserwählte Krieger. Hell leuchtete der bleiche Mond über den rauschenden Fichten an den Talflanken.

Junge Indianer wachten im Tal über Leben und Sicherheit des Stammes. Bewaffnet mit Gewehren, eingehüllt in buntbestickte Decken, schritten sie umher und blickten immer wieder auf das Nordlicht, über dessen Bedeutung die Häuptlinge, die Krieger und der Medizinmann berieten.

Auf einmal entdeckten die wachenden jungen Sioux eine dunkle Gestalt am Talrand zwischen den Felsen und Fichten. Schwarz hob sich die Gestalt vor dem Nordlicht ab. Völlig reglos, wie zu Stein geworden, stand die Gestalt dort oben, wie ein drohender Geist. Der Nachtwind bewegte das Büffelfell, das von den Schultern hing. Eine Büffelhaube ließ die Gestalt größer wirken, als sie war. Die Wachposten verharrten wie gebannt.

Jetzt kam Bewegung in die Gestalt. Langsam schritt sie talwärts und näherte sich dem Lager. Posten liefen zum Tipi der Sieben Ratsfeuer und verständigten den Großen Rat. Schweigend traten Häuptlinge, Krieger und Medizinmann ins Freie, und aus vielen anderen Wigwams kamen Krieger und Jünglinge. Alle blickten der düster anzusehenden Gestalt entgegen.

Der Wind wurde heftiger und rüttelte an den Stangen der Spitzzelte. Wiehernd und schnaubend drängten sich die Ponys zusammen. Wolken zogen im Norden auf und verhüllten das Nordlicht.

Langsam schritt die Gestalt durch die Zeltgasse. Knochige Hände hielten das Büffelfell zusammen. Das Fell schleifte über den Boden und verbarg Mokassins und Beinkleider. Kein Hund kläffte mehr.

Vor dem Tipi der Sieben Ratsfeuer blieb der Fremde stehen. Mondlicht fiel auf ein finsteres und von vielen Narben durchzogenes Gesicht. Ein dämonischer Ausdruck war in den tiefliegenden Augen. Das weiße Büffelfell war übersät mit Fichtennadeln. Moos und Präriegras haftete am Rücken.

„Die Nordlicht-Geister haben mich zu euch geschickt“, brach der fremde Indianer das Schweigen.

Häuptling Schnelle Hand, grauhaarig und gebeugt, trat näher. Längst hatte er keine schnelle und ruhige Hand mehr, denn die Jahre der Kämpfe und das Alter hatten das Zittern in die Hände gebracht. Aber er war Häuptling.

„Wer bist du?“

„Wun-nes-tou.“

„Man nennt dich den Weißen Büffel? Von welchem der Sieben Ratsfeuer kommst du?“

„Vom Heiligen Feuer der Blackfoot.“

„Warum machst du allein diesen weiten Weg, Wun-nes-tou? Deine Beine werden müde sein. Du wirst ein weiches Lager bekommen.“

„Der Weiße Büffel ist nicht müde, denn die Geister geben ihm Kraft und lenken seine Schritte dorthin, wo er bleiben soll. Wun-nes-tou soll in deinem Lager bleiben, Häuptling. Der Große Geist will es so. Ich habe ihm zu gehorchen.“

Jetzt trat der Medizinmann neben den Häuptling und schüttelte den Kopf. „Ich habe in meinen Visionen nichts von dir gesehen, Weißer Büffel. Warum hat mir der Große Geist kein Zeichen gegeben?“

„Wun-nes-tou ist selbst Medizinmann, darum. Und Wun-nes-tou ist Medizinmann aller Stämme, der Große Geist hat ihn geschickt.“ Finster blickte Weißer Büffel den Medizinmann des Stammes an. „Die Nordlicht-Geister haben deine Augen geblendet.“ Nach diesem Verweis wandte er sich an den Häuptling: „Gib mir ein weiches Lager in einem Tipi. Ich muss die Stimme des Großen Geistes hören. Es muss still sein um meinen Wigwam.“

„Dann wird Weißer Büffel das Tipi am Rand des Lagers bekommen. Möge er in tiefer Stille die Worte des Großen Geistes hören.“

Schnelle Hand begleitete den narbigen Wun-nes-tou allein zum großen Zelt am Lagerrand. Wortlos und ohne Dank verschwand Weißer Büffel im Zelt.

* * *

Stunden vor dem Morgengrauen, als die Wachsamkeit der jungen Krieger schon nachgelassen hatte und sich die Indianer in tiefstem Schlaf befanden, wanderte Weißer Büffel durch das Lager. Wieder schleifte das schmutzige weiße Büffelfell über die Erde, wieder trug er die mächtige Haube.

In der Nähe des Wigwams des Medizinmannes begegnete er einem der übermüdeten Posten. Der junge Indianer lächelte ergeben und blickte Weißer Büffel an, und auf einmal verlor sich das Lächeln. Er schien zu frösteln und versteifte sich.

Schweigend ging er vor Wun-nes-tou her zum Wigwam des Medizinmannes. Hier blieb er stehen und zeigte stumm auf das Zelt. Dann ging er davon und drehte sich nicht ein einziges Mal um.

Wun-nes-tou musste wirklich ein Gesandter der Nordlicht-Geister sein, denn die Ergebenheit des jungen Indianers gegenüber dem fremden Medizinmann war ungewöhnlich. Vielleicht lag es auch am Büffelfell, denn weiße Büffel waren allen Indianern heilig als Tiere Manitous.

Gebeugt betrat Wun-nes-tou das Spitzzelt des Medizinmannes und richtete sich erst in der Mitte des runden Wigwams auf. Der Medizinmann ruhte auf dem Felllager. Er richtete jetzt langsam den Oberkörper auf. Beide Medizinmänner blickten einander starr an.

Auf einmal sah der Medizinmann des Stammes wie in weite Fernen. Er schien die Anwesenheit von Weißer Büffel nicht mehr zu bemerken.

„Siehst du das Nordlicht?“ Weißer Büffel kniete an der Feuerstelle nieder, die mit Asche bedeckt war. „Hörst du die Stimmen der Nordlicht-Geister? Sie rufen dich! Geh, folge ihren Stimmen. Auch ich werde gehen, denn sie sind mächtiger als wir. Wir müssen ihnen gehorchen.“

„Ja“, sagte der Medizinmann mit dumpfer und klangloser Stimme. „Die Nordlicht-Geister rufen mich. Ich werde gehorchen.“

„Dann geh.“

Steif richtete sich der Medizinmann auf und verließ sein Zelt, und Weißer Büffel folgte ihm in einigem Abstand. Beide verließen das Lager. Beide stiegen die Talflanke empor zwischen die Fichten, tauchten in die Schatten der Bäume und erreichten die Felsklippen. Hier verharrten sie im Sternenlicht.

Im narbenübersäten Gesicht von Weißer Büffel zuckte kein Muskel. Finster blickte er nach Norden. Unendlich langsam trat der Medizinmann des Stammes an den Rand der Klippen, dann stürzte er sich in die Tiefe.

Noch immer starrte Wun-nes-tou nach Norden. Er schien den seltsamen und grundlosen Freitod des Medizinmannes nicht bemerkt zu haben.

„Die Nordlicht-Geister“, flüsterte er. „Sie werden wiederkommen, wenn das Nordlicht leuchtet.“

Auf den weichen Sohlen seiner ledernen Mokassins drehte er sich um und ging abwärts, und dann kauerte er in seinem Zelt und suchte in seinen Visionen Zeichen des Großen Geistes. Er hatte den Medizinmann vergessen.

Erst Stunden nach Sonnenaufgang entdeckten beerensuchende Mädchen den entseelten Körper des Medizinmannes unterhalb der Felsklippen. Und während der Wind durch die Balsamtannen rauschte, kehrte Schwermut in das Indianerlager ein.

* * *

Horchend stand Catch-the-Bear Dan Oakland unter den im Wind wiegenden Ästen eines Hickory.

Reglos verharrte Little Elk neben dem Pferd des großen Freundes der Dakota.

Eulen kreischten in den dunklen Wäldern, und fernab klagten die Wölfe im schaurig anzuhörenden Chor. Little Elks weiches Gesicht hatte sich verklärt. Demütig senkte er das Haupt, als hätte er das Antlitz Manitus gesehen.

„Ich höre nur die Eulen und Wölfe, Little Elk“, raunte Dan Oakland. „Was willst du gehört haben?“ Als der Jüngling nicht antwortete, drehte Dan sich um und sah das in stiller Demut verklärte Gesicht.

„Wakan tanka“, flüsterte der elternlose Indianer.

„Du hast die Stimme des Großen Geistes gehört?“ Dan lächelte nicht darüber.

„Mein Tschanta spürt den Atem des Großen Geistes, Catch-the-Bear. Mein Herz lügt nicht, glaube mir.“

Wieder lauschte Dan angespannt. Stöhnen wehte durch das Unterholz der Wälder von Paha Sapa.

Langsam stapfte Dan weiter und wollte schon nach Little Elk rufen, als ein schrecklicher Schrei den Frieden der Wildnis zerstörte. Nur einen Herzschlag lang stand Dan still, dann lief er geduckt und mit feuerbereiter Winchester los.

Little Elk schien wie gelähmt. Eben noch hatte er fest daran geglaubt, die Stimme des indianischen Gottes gehört zu haben, und jetzt hatte ein Mensch unter schlimmsten Schmerzen aufgeschrien.

Er sah, wie Catch-the-Bear im Schatten der Bäume verschwand. Die Zweige der Sträucher schlugen hinter ihm zusammen. Mondschein ruhte auf den Wipfeln der Bäume und stach durch die Lücken der Fichten im Mischwald. Der schreckliche Schrei war verstummt, Totenstille war eingetreten.

Tiefgeduckt glitt der bullige Dan mit indianerhafter Geschmeidigkeit um die Bäume. Er hütete sich, in das Mondlicht zu geraten. Er wich allen tiefhängenden Ästen und Strauchgruppen aus, denn ihr Rascheln musste ihn verraten.

Vor Dan lagen helle kleine Lichtungen. Er schlug einen Bogen und horchte immer wieder, spähte mit verkniffenen Augen umher und roch in den Wind.

Little Elk war mit Dans Pferd zurückgeblieben. Der junge Indianer war kein großer Kämpfer. Vielleicht hatte er in diesen Minuten sogar Angst, aber er war Dan ein treuer Begleiter und darauf kam es mehr an.

Mit tastenden Schritten, die Winchester im Anschlag, den Oberkörper gebeugt, so schlich Dan weiter und erreichte die nächste Lichtung. Hier sah er es. Auf der Lichtung schwelte noch ein kleines Lagerfeuer. Eine im Mondschein bläulich anzusehende Rauchspirale stieg aus der Feuerstelle empor und wurde vom Wind zerpflückt. Neben der Feuerstelle lagen Reste von Proviant.

Viele Spuren führten durcheinander, als hätten hier zwanzig und mehr Männer gelagert, doch als Dan ein paar Yard zur Seite glitt, gewahrte er die Hufeindrücke von drei beschlagenen Pferden.

Auf der Lichtung gab es einen mannshohen Baumstumpf, der oben völlig zersplittert war. Daneben lag die vom Sturm abgerissene Baumkrone.

Die Männer, die hier gehaust hatten, waren verschwunden.

Geblieben waren zwei Indianer. Einer der Sioux-Indianer lag neben dem glimmenden Feuer. Der entblößte Körper war mit Brandwunden übersät und mit Asche bedeckt. Das Haar war abgebrannt. Der Tote lag auf dem Bauch, und so konnte Dan die Messerschnitte auf dem Rücken erkennen. Sie hatten ihn durch das Feuer gewälzt!

Der andere Sioux hing aufgespießt am hohen Baumstumpf, ebenfalls voller Messerstiche. Der Anblick war grässlich, und Dan musste mehrmals tief durchatmen. Gebeugt trat er auf die Lichtung hinaus. Die Spuren verrieten ihm, dass drei weiße Männer diese beiden Sioux-Indianer gefoltert hatten. Ihre Fährte verriet Dan, dass sie noch tiefer in das Dakotaland eindringen würden.

Er konnte nichts für die toten Indianer tun. Er konnte sie nur begraben. Um den Toten vom Baumstumpf zu holen, brauchte er sein Pferd. So lief er zurück.

Little Elk kam ihm mit dem Tier am Zügel entgegen.

„Vor uns sind zwei Indianer umgebracht worden. Es ist besser, wenn du hier wartest, Little Elk, denn diesen Anblick will ich dir ersparen.“

„Ich habe meine Mutter gesehen, Catch-the-Bear, und das war schlimm genug.“

Schweigend nahm Dan sein Pferd am Zügel und ging voraus. Als Little Elk die verstümmelten Toten sah, wurde sein weiches Gesicht grau, und er musste sich übergeben.

Dan stieg in den Sattel, ritt an den Baumstumpf heran und zog den Toten vorsichtig hoch, ließ ihn zu Boden gleiten und stieg vom Pferd.

Little Elk lehnte abseits an einem Baum und presste die Stirn gegen die Rinde. „Wer?“, stöhnte er.

„Drei Weiße.“

„Die bleichen Stirnen dürfen nicht entkommen, Catch-the-Bear. Sie sollen winseln wie Hunde und elend sterben.“

„Wir werden ihnen folgen, denn sie reiten nach Paha Sapa. Vielleicht haben wir Glück. Auf ihrem Ritt werden sie vielleicht die Hütte finden, in der Old Jack haust. Er wird uns sagen, wer diese Männer sind.“

* * *

Warmer Staub trieb in Wolken über die Tipis im Tal. Schwermütig hockten die Freunde und Verwandten des Medizinmannes in ihren Zelten und sprachen immer wieder das Dakotagebet. Plötzlich hörten sie, wie draußen Stimmen laut wurden, Stimmen der Freude und der Begrüßung.

Auch Weißer Büffel hörte die Stimmen. Gebeugt trat der narbige Medizinmann aus seinem Tipi und blieb im schralenden Wind stehen. Ein junger Mann war in das Lager gekommen, ein schlanker Reiter mit langen schwarzen Haaren und einem schmalen, weichen und braungebrannten Gesicht. Squaws und Kinder riefen, und Jünglinge liefen dem Reiter nach.

Reglos wartete Häuptling Schnelle Hand vor seinem Zelt und lächelte still vor sich hin. Der greise Häuptling vergaß beim Anblick des jungen Halbbluts seine Sorgen, und als Catch-the-Bears Sohn vor ihm vom Pferd sprang, hob er die knochige Hand zum Gruß. Staubig und ein wenig abgezehrt vom langen Ritt trat Sky Oakland vor den Häuptling und grüßte zurück.

„Du bist mir willkommen, tapferer Sohn von Catch-the-Bear“, sagte Schnelle Hand herzlich.

Sky lächelte weich. „Es ist schön, wieder zu Hause zu sein, Schnelle Hand. Der Atem von Dakota ist wie Wasser in weiter Wüste. Ich habe auf meinem langen Weg immer von Dakota geträumt.“

Sky drehte sich um und winkte den Kriegern und Jünglingen zu. Dann folgte er dem Häuptling in das Tipi.

„Setz dich“, lud Schnelle Hand ihn ein.

Er nahm Platz im halbdunklen Zelt nahe am ewig glimmenden Feuer und sah den Häuptling fragend an, und Schnelle Hand schüttelte den Kopf. „Nein, dein Vater Catch-the-Bear ist nicht hier.“

„Wir trennten uns fern im Süden, um die Verfolger abzuschütteln, Soldaten, die uns jagten, weil wir das Depot sprengten. Doch vielleicht ist mein Vater in das Lager der Hunkpapa geritten, zu Tatanka Yotanka, den die Weißen Sitting Bull nennen.“

„Das mag sein. Wir werden Rauchzeichen geben und bald wissen, ob es so ist. Ruh dich aus und warte auf die Antwort der Hunkpapa. Hörst du die Stimmen meiner Krieger, Sky? Sie möchten auf deine Lippen sehen und hören, was du erlebt hast. Auch ich würde gern erfahren, was in dem Land geschieht, wo die Sonne aufgeht.“

„Die Weißen kommen immer näher“, antwortete Sky ernst. „Sie bauen Wege für ihre rollenden Wigwams, überall! Sie sind unersättlich, Häuptling, sie gleichen einem Schwarm Heuschrecken. Sie schießen, um zu töten, und es ist ihnen gleich, ob sie einen Menschen oder ein Tier treffen. Es ist schlimm, dass sie uns für Tiere halten.“

Schnelle Hand senkte das Haupt. „Sky, sie werden Paha Sapa niemals erobern, denn die Geister sind mit uns. Der Große Geist ist ein gütiger Vater, er wacht über uns. Aber es wird bald Krieg geben.“

„Ja, ich habe das Nordlicht gesehen.“

„Manitu wird seine Söhne nicht verlassen. Er wird die gefallenen Krieger auf den Strahlen des Nordlichts zurückschicken zu uns, damit wir alle gegen die Bleichgesichter kämpfen.“

Sky lächelte nicht, obwohl er wusste, dass niemals die Gefallenen aus den Ewigen Jagdgründen zurückkommen würden. Der Glaube daran aber war großartig. „Ich möchte jetzt gehen.“

„Geh nur, junger Freund.“

Als Sky sich erhob und das Zelt verlassen wollte, wurde die Büffelhaut am Eingang zur Seite geschoben. Sky blickte in ein narbiges Gesicht. Düstere Augen starrten ihn an. Sky wusste sofort, dass er einen Medizinmann vor sich hatte, einen unheimlich wirkenden Indianer, dessen Blick ihn zu durchbohren schien. Und er empfand von der ersten Sekunde an Abneigung und Misstrauen.

„Wer ist das?“, fragte Weißer Büffel den Häuptling und starrte dabei Sky unentwegt an.

„Ich kann selbst antworten, Häuptling“, sprach Sky mit fester Stimme. „Ich bin Catch-the-Bears Sohn, ein Sohn einer Dakota, die vor unzähligen Monden von Weißen umgebracht worden ist. Und nun sage mir, wer du bist!“

„Wun-nes-tou, Medizinmann aller Medizinmänner von Dakota!“ Weißer Büffel verzog das narbige Gesicht, und ein feindseliger Ausdruck war sekundenlang in den fast schwarzen Augen. „Du bist nicht bereit, mich zu achten! Der Große Geist hat mich geschickt! Wenn die Nordlicht-Geister vom Himmel kommen, dann wirst du erleben, wie mächtig Manitu mich gemacht hat! Einmal will ich dir verzeihen, denn du bist der Sohn von Catch-the-Bear, von dem ich hörte. Geh jetzt!“

Sky wusste, wie gefährlich es war, sich gegen einen Medizinmann zu stellen. Darum verließ er das Tipi, nahm sein Pferd am Zügel und gesellte sich zu den vielen Kriegern und Jünglingen, die erwartungsvoll auf ihn blickten. Wenig später saßen sie alle beisammen und lauschten seinen Worten.

Bald darauf stiegen vor den Felsklippen hoch oben am Talrand Rauchzeichen empor. Sky war wieder in seiner Heimat Dakota. Sehnsüchtig wartete er auf seinen Vater.

* * *

Flimmernd fiel der rote Schein der untergehenden Sonne durch die Fichten, und Herdrauch stieg zwischen den Bäumen empor und verriet den drei Reitern unten in der Bergfalte, dass dort jemand lebte.

Grinsend blickten sie einander im Abenddunst an. „Da gibt es bestimmt was zu mampfen für uns!“

Schon zogen sie die Tiere herum und lenkten sie zum Berghang. Hier saßen sie ab, packten die Zügel und stiegen vorsichtig empor.

Ahnungslos saß Old Jack am primitiven Fichtenholztisch und nahm das Abendessen ein. Obwohl er von keinem Indianer Verdruss zu erwarten hatte, lehnte die alte Kentucky-Rifle an der Tischkante, ständig mit trockenem Pulver und selbstgegossenem Blei feuerbereit.

Old Jack war ein misstrauischer Mann, doch seine Vorsicht galt nicht den Sioux-Indianern, in deren Land er lebte. Das Misstrauen galt der Welt seiner Gedanken und Empfindungen. Er war nicht mehr imstande, die Weißen zu achten.

An diesem Abend wurde seine Einsamkeit jäh zerstört. Er hatte gegessen, als er das Prusten von Pferden hörte. Sofort packte er die Kentucky. Lauernd stand er an der offenen Tür seines Blockhauses. Das Prusten der Pferde war verklungen, und er hörte jetzt nur das Knacken des Holzes im kleinen Kamin, den er selbst aus Felssteinen gemauert hatte.

Unterhalb der Hütte am Hang konnten Indianer sein. An Weiße dachte Old Jack nicht. Noch konnte er nicht sehen. Die amberfarbene Dämmerung hatte sich unten ausgebreitet. Abenddunst wehte in Schwaden durch die Wälder.