Das blaue Boot im Strom der Lyrik - Christine Keller - E-Book

Das blaue Boot im Strom der Lyrik E-Book

Christine Keller

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Beschreibung

Steig ein ins BOOT der Poesie und lass dich durch stille und stürmische Gewässer entführen. Das BLAU der Imagination und des Seelenzaubers soll mit dir reisen. Eine lyrische Sammlung zum Geniessen und Verschenken.

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Seitenzahl: 31

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Ein Mensch ohne Träumeist wie ein Boot ohne Segel:

Diese Gedichtsammlung ist all meinenlieben Künstlerfreund/innen gewidmet.

Inhaltsverzeichnis

DAS BLAUE BOOT

11 TAGE

FRÜHLINGSWECKER

DER MORGEN

DER MOND IST WEG

EINE KLEINE NACHTMUSIK

ES LIEDLI FÜRS MASSLIEBLI

LOBLIED AUF DAS MAßLIEBCHEN

BRECHEN

DER HERBST

WILDE HERBSTGEDANKEN

AHORN AM WEGRAND

SUCHE

ABC

Bitten

TRANSFORMATION

REGENMORGEN

TULPENHAUS

SPRECHENDE MARGERITEN

NEUER WEG

TRAUMGARTEN

LAVENDELHONIG

MIN STÄRN

MITTERNACHTSSPAZIERGANG

IM HAUS DER HUNDERT HIMMEL

FRÜHLINGSMELODIE

KRIEG

LÄMMCHEN

MEDITATION ZU EINEM KAMIN

MITTEN IM WALD

ER

RIRARÄUBERLAND

SAG MIR GROßMAMA

DAZWISCHEN

FRÜHLING

POESIE

ICH

Surreale Nacht

WIR DICHTER

Weitere Publikationen der Autorin

ÜBER DIE AUTORIN

DAS BLAUE BOOT

wenn ich schreibe

reise ich im blauen Boot

von einer in eine andere Welt

oder auch im Kreis

so wie mir‘s gefällt

das Boot ist geliehen

von der allwissenden Saphirnacht

und mit Worten rudernd

lasse ich mich

hinter mir zurück

egal

ob der Mond sich vierteilt

als Spiegel aufglänzt über den Tannen

oder sich in dunkle Geheimnisse hüllt

egal

ob der nächste Morgen ein

good oder bad boy ist

nach frischem Kaffee riechend

mit lila Wolken um sich werfend

oder im Regen versinkt:

ich muss einfach schreiben

in diesen Stunden

wenn ich mit Worten rudere

plätschern Gedanken

und das blaue Boot gleitet

meinen Gefühlen entlang

wie gut, dass es dunkel ist

so leuchten Traumphasen

wie Leuchtfischoasen

doch nicht die Bilder

stillen den Durst

sondern das Blau

ohne Anfang und Ende

beim Schreiben entgleiten

Orte und Zeiten

Blau ist immer und überall

Blau ist eine Mutter

nun lasse ich die Ruder hängen

es schreibt durch mich hindurch

egal

ob ich an meine Worte glaub

an meinen Händen

klebt der Sternenstaub

ich werde schreibend geboren

egal

ob der Abend zuvor

in rotem Königskleid

pompös über Berge geritten

oder in grauen Bettlerlumpen

durch Täler davongehumpelt

du, blaue Nacht, machst alles gleich

Bettler und Könige

Berge und Täler

Saphirnacht

du hast mir ein Boot geliehen

das blaue Boot der Autorenschaft

dein Nocturne will ich spielen

im Notieren

von dem was war, ist und wird sein

und blau muss mein Boot sein

aus einem Stück von dir gemacht

11 TAGE

11 Tage

ist das Jahr schon alt

ein grauer Himmel haucht Schnee

über meine rote Tasse mit Instantkaffee

wenn ich genau schau

schimmert der Himmel

halb grau, halb blau

fast wie Achat

jetzt ist mir im Magen flau

muss Brötchen backen!

massier mir den Nacken

übe bereits den Spagat

zwischen Hoffnung und Sorgen

doch mit jedem Biss

und jedem Schluck

vertreib ich Gott sei Dank

den Leistungsdruck

sag guten Morgen

zu meinem Kleiderschrank

schau auf die Uhr

halb acht

und noch nichts gemacht

egal

11 Tage

ist das Jahr schon kalt

wir sollten mehr lachen!

FRÜHLINGSWECKER

eine Frau

gibt nie auf

und wenn doch dann sieht sie um acht Uhr früh

die erste Primel am nassen Straßenrand

eine Frau

lässt los

hebt ab im Vormärzwind

das Haus unter ihr schläft wie ein Kind

im Morgennebelland

eine Frau

bin das ich? bist das du?

die da fliegt mit Frühlingsverstand

beschirmt wie Mary Poppins, nur kecker

und mit der magischen Tasche in der Hand

ein Frau

kann alles sein

ein Traum, ein Baum oder ein Stein wenn ihre Gedanken

kreisen

wie Zeiger auf einem grasgrünen Retrowecker

DER MORGEN

DER MORGEN liegt zwischen Narzissen auf dem Rücken, verwandelt Raureif in Tau und spielt noch ein wenig mit den berückenden Farben sinnloser Träume.