Prinzessin Löwenherz - Christine Keller - E-Book

Prinzessin Löwenherz E-Book

Christine Keller

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Beschreibung

Eine berührende poetische Autobiografie mit vielen Fotos. Klappentext: Lies auf der Wiese, am Meer, aufs Sofa gekuschelt, im Zug, im Café, bei Sonne, Regen und Wind, morgens, nachts und zwischendurch, lies wenn du glücklich oder traurig bist, Wie Prinzessin Löwenherz brechen wir alle auf zu einer Reise namens Leben .... Dieses Buch öffnet dein Herz.

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Seitenzahl: 45

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Über die Autorin:

Christine Keller (*1959) ist eine künstlerische Wundertüte. Neben ihrem Status als Familienfrau und Wanderlehrerin malte und realisierte sie von 1987-2006 viele Ausstellungen. Sie studierte an der Universität Zürich, arbeitete als Lebensberaterin und forschte über Farben. Seit 2010 schreibt sie Bücher in verschiedensten Genres, die sie zum Teil selbst illustriert.

dem inneren Kind in uns allen gewidmet

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Ankunft

Spazieren

Regenbogen

Zweifuss

Bambi

Kindergarten

Wachsen

Traurigkeit

Morsen

Ferien im Berner Oberland

Kindheit

Ich erfinde mich

Sonnen- und Mondgarten

Winterferien in Adelboden

Wiesenkind

Hönggerberg

Ich laufe weg

Brutal

Gnothi Seauton

Tram 13

Die Weihnachtstrennung

Nachtgespräch

Das Geschenk

Der Stoff des Lebens

Auf dem Klo

Mon Amour

Alptraum mit 12

Das schwarze Haus

Verzweiflung

Abschiede

Zum Tod von Papa am 21.12.

Briefe

Treppenhaus

Momente

Sonnenfinsternis

Resistent

Waldesrauschen

Poesie

Winke, winke

Vorwort

EIN GANZ EINFACHES GEDICHT

eben wollt ich dir

etwas sagen

doch die Worte sind weg

Worte – nur für dich!

ich weiß

wir rennen

immer weg

mit- und voneinander

doch er holt uns ein

der Erkenntnisblitz

schon Einstein meint:

nichts ist schneller

als Licht

ach, genau!

jetzt erinnere ich mich

dies wollt ich sagen:

ich bin Subjekt

nicht dein Spielobjekt

und irgendwas

war da noch …

ja genau …

dieses Sterbebett

auf dem wir

wirklich erkennen

kurz bevor

wir uns verwandeln

ich muss mich beeilen

es gibt noch

ein paar Zeilen

irgendwas

hatte ich noch im Kopf …

ich muss mich erinnern …

ach ja!

der Lebenssinn

den wollten wir

doch teilen?

und zuletzt

wenn ich ehrlich bin

weiß ich nicht

ob ich nicht auch

manchmal spiele

mit Lust

mit Frust

mit dir

oder sogar

mit dem ganzen Leben

bitte verzeih mir

ich bin auf dem Weg …

Ankunft

piep, piep, piep, piiiep, … zwölf Uhr dreißig

piep, piep, piep, piiiep, … Sie hören gleich …

das Karma ruft

einen Traum ins Leben:

Prinzessin Löwenherz

genau um zwölf Uhr dreißig

wie fleißig, fleißig, fleißig

dabei die Zeit schon vergeht …

piep, piep, piep, piiiep, … zwölf Uhr dreißig

Sie hören gleich

die Nachrichten der schweizerischen Depeschenagentur

piep piep piep piiiep …

der 11. August 1959

ist leicht erstaunt

aber landebereit

um die Mittagszeit

Punkt zwölf Uhr dreißig

ich bin nicht Luna 3

die erstmals die dunkle Seite

des Mondes fotografiert

nein ich bin nur ich

die das Leben begehrt

das All durchquert

unter dem Sternzeichen

des Löwen

ich

eine Emigrantin

von der andern Seite des Seins

ich spüre es

dieser Planet

zu dem ich fliege

ist wankelmütig

und ich muss tapfer sein!

ich

Prinzessin Löwenherz

stürze mich ins Rotkreuzspital

in etwas Rot-Schrumpeliges

genannt Baby

ich werde in Arme gelegt

das sind Mama

und die Krankenschwester

1959

umklammert Chruschtschow

Nixons Hand in Moskau

vor der amerikanischen Modellküche

ich Prinzessin Löwenherz

umklammere Mamas Hand

und die der Krankenschwester

Mama, wenn ich 63 bin

dann fliegst du raus ins All

auf die andere Seite

dann werden wir wissen:

es war ein Stress dieser Traum

genannt Leben

eine Tonne

Mittagssonne

liegt auf ZürICH

die Stadt

mit den vielen Ichs

Zürich

erkoren

hinein geboren

diese Stadt am See

ehemals Gletscherschnee

die um zwölf Uhr dreißig

ihre Schatten versteckt

tat es sehr weh?

Mama?

Zürich

die Mondäne

am Ende der Moräne

am Anfang der Limmat

zuerst kamen

die Kelten und Römer

jetzt komme ich

aber werde ich’s schaffen

mich neu zu erfinden?

werde ich’s raffen

ich selber zu sein?

eins nach dem andern:

zuerst lerne ich laufen

wie das so üblich ist

doch noch vor

meinem ersten Schritt

läuft im Kino

im Kittchen ist kein Zimmer frei

die ideale Frau und

der Planet des Grauens

ich laufe

laufe

bin gelaufen

durch viele Erdenleben

ich glaube

wir kommen

wieder und wieder

wie Hunger

wie ein Hund, der apportiert

wie die ideale Frau

die fragt:

ist im Kittchen

noch ein Zimmer frei

auf diesem Planeten des Grauens?

ich laufe

laufe

bin gelaufen

in andern Worten

bin reinkarniert

ich laufe und winke

den Möwen zu

und dem Himmelsblau

aus Drehtüren

duftet Musik

man geht hinein

kommt hinaus

etwas Neues

in der Hand

das alles

ist Zauberei …

aus Wolkengesichtern

regnet es

Worte auf mich

ich verstehe sie nicht

außer diesen:

nimm kein Bonbon

berühr keine Puppe!

streichle kein Plüschtier!

nein, nein und nochmals nein

das gehört alles nicht dir!

die Häuser stehn Spalier

an der Limmat

Gejubel

Trubel

Entzücken

die Menge tanzt

nach einer geheimen

Choreografie

über fünf Brücken

wie gut

dass meine Freunde, die Linden

ihre grünen Schirme der Stille

über mich halten

Mama sagt:

komm

spazier

mit mir

an jedem ihrer Finger

strahlt Nagellack

wenn wir hinunterflanieren

zum blauen Ende

der Bahnhofstraße

im Warenhaus

gibt’s eine Milchbar

so wunderbar!

ja, hier möchte ich wohnen

nicht nur

auf dem Barstuhl thronen

Mama liest mir

die Shake-Liste vor

als würde sie

ein Märchen erzählen

ich darf wählen

und nehme Himbeergeschmack

you came only

to love

to trust

and believe

doziert Jahre später

ein Trancemedium

der wohlbeleibte Amerikaner

hält meine Uhr in der Hand

als energetisches Referenzobjekt

only

das Wort brennt

und auch die andern:

lieben

vertrauen

und glauben

wie toll das klingt!

haha, so einfach!

er hält mich für dumm!

only sagt er