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Kann Lyrik spannend sein? Ja, sie kann, wenn Christine Keller Experiment, Wortmelodie, starke Rhythmen sowie zarte Zwischentöne verbindet. 60 einzigartige Gedichte inszenieren hier verspielt bis schonungslos das ganze emotionlae Spektrum der Liebe. Eine herzliche Einladung an Sie als Leser*in: Lassen Sie sich ein auf diese Achtrbahn der Gefühle!
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Seitenzahl: 29
VIEL-LEICHT-LIEBE
ANGELTALK
ROT UND GRÜN
GELBER SCHEIN
SPÄTE SEPTEMBERNACHT
BLUME AUS MOND
WARUM
EIN LEBEN
ÜBER ZAHLEN
EIN KLEINES OKTOBERFEUER
ICH UND ICH
PLÖTZLICHE EINSICHT
HERBST
OKTOBERABEND
HEUTE IM SPÄTHERBST
SWITCH
FALL IN LOVE
SONNENUNTERGANG
REGENGESANG
LIEBEN
GARCONNE
SIEBEN
ZWEI ARTEN
ANGST
ABEND
NOVEMBERNACHTWIND
ES WAR JENER JUNGE
ERSTER SCHNEE
WINTERPOEM : YES NO
AFRICA
SCHMERZ
»ERSTER ADVENT«
KALT und KÄLTER
ADVENTSKALENDER
SCHACH
EFEUVERSPRECHEN
QUELLE EST CETTE FILLE
NICHT MEHR ZURÜCK
WENN ES ABENDS RAUSCHT
WINDTAG
FRÜHLING
BRÜCKENGEDICHT
KUSS
BONUSTRACK
STREIT BEI DER MAHLZEIT
SELTSAME SCHALTPLÄNE DES LEBENS
SURREAL 1: BÖSE
SURREAL 2: 40 NÄCHTE
SURREAL 3: OHNE NACHZUDENKEN
INDIANISCHER SCHNEE
AFRIKANISCHES LIED
SATZZEICHEN
DIE VEREISTE PRINZESSIN UND DER PUNKPRINZ
DIE FRAGENDE VOM GENFERSEE
IM WALD
KEIN AUSFLUG
WELCHER JAHRESZEITENTYP BIST DU?
NÄCHTLICHE ANKUNFT BEIM BAHNHOF
ROMEO– UND JULIABEND
NOSTALGIE NACH DEM DINNER
NOCTURNE
Vielleicht
wird
viel-leicht
Zweifel zerfallen
es wird alles so leicht
Bewegung blitzt auf
und tanzt
eine kleine Unendlichkeit
in unsern Augen
ein schwirrender Ton
die Taube streift
die Ränder der Welt
mit ihren Flügeln
vielleicht
wird
viel-leicht
es wird alles so leicht
Vertrauen wächst
wie ein Federkleid
in welches wir schlüpfen
zwischen Bäumen hochfliegen
stets Richtung Morgendämmerung
so ist es
seit dem Anfang der Welt
hält eine Macht
ihre Hand
unter unsere Flügel
Ich frage
Windywing
den Engel von gestern
als Antwort
wirft er mir
eine Handvoll Weiß
ins Gesicht
ich frage
Cristalclear
den Engel von morgen
als Antwort
lässt er das Feld
vor mir glitzern
Atemwolken
umschweben mich
auf meiner Spur
durch Raum und Schnee
ganz selten
werde ich von Engeln
gefragt
wie es denn so sei
als Mensch auf dieser Welt
Der Herbst
spielt seine Lieder
wieder und wieder
auf diesen Zweigen
biegsam und stark
muntere Zeilen
in Rot und Grün
wie angewurzelt
bleibe ich stehn
es muss so sein
gegen den Schmerz
dass diese roten Beeren singen
dass dieses Grün mag dringen
in jedes dunkle Herz
Rot und Grün
sie überwinden
mit einer Farbenterz
die Dunkelheit
wenn bald die Nächte
wachsen werden
zwischen Menschen
und auf Erden
ganz sicher
wird es dem Herbst
gelingen
ein Lächeln
herbeizusingen
doch nur mit
Rot und Grün
Verborgen
welkt der Nachmittag
die Sonnenblumen
sind müde
es raschelt und knackt
überall
dann steht der Abend
am Wegrand
und im Westen behauptet
ein hellgelber Schein
dass es beinah noch
Sommer sein könnte
doch kristallgleich
reift die Nacht
und zwischen
den letzten Blüten
schleicht sich ein Zustand
ein namens Herbst
und streift dich
mit seinem seltsamen
Schrebergartenblick
der Liebe
Im Osten Orion
in drei Punkten
geht er weiter
und weiter
Orion – mein Begleiter
die Nacht
ist ein blaues Tier
wandert
mit Orion
um die Wette
morgens um vier
kein anderes Licht
über mir
man hört nur
wie Bäume flüstern
und Blätter
vereinzelt fallen
Herz aus Feuer
Blume aus Mond
vom Wegrand geboren
mit Blick in die Nacht
ich gehe vorbei
ein scheu-mutiges Lächeln
gibt mir ein Stück
vom mohnroten Glück
zurück
Warum
sag mir
ist heute
der Mond
nicht rund?
warum
ist Wahrheit
eine schiefe Sichel
und hängt