Das Menschen Mögliche - Dietmar Dath - E-Book

Das Menschen Mögliche E-Book

Dietmar Dath

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Beschreibung

Dietmar Dath, Autor und Journalist sowie Träger des Günther Anders-Preises, und der Autor und Journalist Mathias Greffrath befragen die Aktualität des Dichters, Philosophen und Schriftstellers Günther Anders und deuten sie als eine Aufforderung zum kritischen Denken. Dabei blicken sie ins Unendliche, in das menschliche Dilemma des Nicht-Schritthalten-Könnens mit dem eigenen Fortschritt. Erkenntnis – durch Wissenschaft oder Kunst gewonnene – mündet in das "Prinzip Möglichkeit" – und wird damit zur zur Grundlage für neues Handeln.

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Seitenzahl: 43

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Wiener Vorlesungen im Rathaus

Band 189Herausgegeben für die Kulturabteilung der Stadt Wien von Daniel Löcker

Veranstaltung im Rahmen der Verleihung des Günther Anders-Preises an Dietmar Dath im Großen Sendesaal des ORF RadioKulturhauses-am 12. März 2018

Copyright © 2018 Picus Verlag Ges.m.b.H., Wien

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-7117-3009-1

eISBN 978-3-7117-5370-0

Informationen zu den Wiener Vorlesungen unter www.wienervorlesungen.at

Informationen über das aktuelle Programm des Picus Verlags und Veranstaltungen unter www.picus.at

Die Autoren

Dietmar Dath, geboren 1970, Schriftsteller, Publizist, Musiker und Übersetzer. 1998–2000 Chefredakteur des Magazins für Popkultur Spex, seit 2001 mit einiger Unterbrechung Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Autor mehrerer Romane, Essays, Theaterstücke, Hörspiele, Songs und Gedichte. Der Roman »Für immer in Honig« erschien 2005, »Waffenwetter« 2007, »Die Abschaffung der Arten« 2008 und zuletzt »Der Schnitt durch die Sonne« (2017).

Mathias Greffrath, geboren 1945, ist Journalist. Er war Redakteur beim Sender Freies Berlin, im Feuilleton der ZEIT, drei Jahre lang Chefredakteur der Ost-West-Wochenzeitung Wochenpost. Seit 15 Jahren schreibt er als freier Autor Essays und Features u. a. für die ZEIT, die taz, Le Monde Diplomatique und ARD-Hörfunkanstalten. Buchveröffentlichungen: »Montaigne heute. Leben in Zwischenzeiten« (2006), (Hg.) »RE-Das Kapital. Politische Ökonomie im 21. Jahrhundert«. Theaterstück: »Windows – oder müssen wir uns Bill Gates als einen glücklichen Menschen vorstellen«.

Dietmar DathMathias Greffrath

Das Menschen MöglicheZur Aktualität von Günther Anders

Picus Verlag Wien

Inhalt

Die Wiener Vorlesungen

VorwortZum Günther Anders-Preis 2018

Dietmar DathAlle Räume überallGünther Anders und der Blick ins Unendliche

Mathias GreffrathDas Menschen MöglicheDietmar Dath, vertikal und horizontal

Die Autoren

Die Wiener Vorlesungen

Vor mehr als dreißig Jahren wurde das einmalige und hochkarätige Wissenschaftsformat der Wiener Vorlesungen ins Leben gerufen, das seither den Kulturkalender der Stadt Wien bereichert und sich mit den großen wissenschaftlichen und intellektuellen Fragen der Zeit auseinandersetzt.

Wien hat als Forschungsstandort und Universitätsstadt eine Spitzenposition im mitteleuropäischen Raum und nimmt die Rolle als Impulsgeberin für aktuelle Diskussionen sehr ernst. Die gesellschaftspolitische Relevanz steht dabei außer Frage, denn Bildung und Wissen sind wesentliche Grundlagen für ein selbstbestimmtes Leben, wobei die Wiener Vorlesungen als Projekt der Aufklärung Initialzündung für einen offenen und öffentlichen Diskurs waren, der nicht nur innerhalb wissenschaftlicher Zirkel geführt wird, sondern ein breites Publikum als Beitrag für eine offene Gesellschaft erreicht. Auch nach drei Jahrzehnten geben die Wiener Vorlesungen Anstöße für Kontroversen und behandeln jene Themen, die für die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner besonders relevant sind.

Das lebendige und innovative Veranstaltungsformat bietet in einer oft unübersichtlichen Lage von Fakten und Informationen ein Navigationssystem, das dabei hilft, Dimensionen abzuschätzen, Fragen zu bewerten und Entscheidungen zu treffen. Die Wiener Vorlesungen sind ein Informationskatalysator für neue Erkenntnisse aus unseren Forschungswerkstätten und Labors und leisten einen wichtigen Beitrag für eine aufgeklärtere Gesellschaft. Sie setzen nun neue inhaltliche Schwerpunkte, wollen noch jüngeres Publikum gewinnen und begeistern, und verwandeln dabei nicht nur das Wiener Rathaus in eine offene Stadtuniversität, sondern nutzen eine Vielzahl anderer Lokalitäten der Stadt als Orte der Bildung und des aktiven Austauschs.

Die Wiener Vorlesungen laden prominente Denkerinnen und Denker und verstärkt die junge Generation der Wissenschaft im Sinne einer zeitgemäßen Wissenschaftsvermittlung ein, ihre Erkenntnisse und Einsichten mit der Bevölkerung zu teilen – auch an ungewöhnlichen Orten und in neuartigen Formaten. Sie liefern Modelle für die Welt von morgen und unterstützen uns in der fachkundigen Auseinandersetzung mit den wichtigen Fragen unserer Lebenswelten. Die oft rasche Folge wissenschaftlicher Erkenntnisse und die mitunter damit einhergehenden Problematiken verlangen einen stärkeren öffentlichen Diskurs über die Voraussetzungen und Folgen von Forschung. Als Plattform, die den Wissensaustausch und Dialog mit einem breiten Publikum, Wienerinnen und Wienern außerhalb universitärer Kreise, fördert, haben die Wiener Vorlesungen als Angebot der Wiener Kulturabteilung demokratiepolitisches Gewicht.

So entsteht ein faszinierender Einblick in die Werkstatt der Wissenschaft, der die Vielfalt des Gesellschafts- und Geisteslebens unserer Zeit widerspiegelt und den Blick für die Differenziertheit und Diversität der Gegenwart schärft.

Andreas Mailath-PokornyStadtrat für Kultur, Wissenschaft und Sportin Wien

Vorwort

Zum Günther Anders-Preis 2018

Der vorliegende Band erscheint anlässlich der Verleihung des Günther Anders-Preises für kritisches Denken am 12. März 2018 an den Schriftsteller und Publizisten Dietmar Dath. Die Internationale Günther Anders-Gesellschaft mit Sitz in Wien vergibt diesen Preis – erstmals 2018 – für herausragende Leistungen im Bereich philosophischer, kulturwissenschaftlicher und politischer Essayistik. In Erinnerung an den Philosophen, Schriftsteller und Zeitdiagnostiker Günther Anders (Breslau 1902 – Wien 1992) werden deutschsprachige Autor/innen ausgezeichnet, die sich – in aufklärerischer Tradition – mit den Lebensbedingungen unserer gegenwärtigen Welt befassen, insbesondere mit den kulturellen, ökonomischen und technisch-medialen Umwälzungen unserer Zeit. In zweijährigem Rhythmus werden Autor/innen prämiert, deren Texte ästhetische Qualität mit der sprachlich klaren Vermittlung komplexer Gedanken verbinden.

Um eine solche klare, zugleich analytisch-philosophische wie literarisch eindringliche Sprache war Günther Anders zeitlebens bemüht. Er verstand sich als philosophischer Schriftsteller, der sich nicht unter die »akademische Toga der Theorie«1 zurückziehen, sondern ein breites Publikum erreichen wollte. Dafür suchte Anders nach einer Sprache, die nicht allein sachkundig und gelehrsam über