Denke es Dir - aber richtig! - Irina Jacobson - E-Book

Denke es Dir - aber richtig! E-Book

Irina Jacobson

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Beschreibung

Wir leben in einer Welt, in der Gegensätze selbstverständlich sind und daher auch nicht angezweifelt werden. Wie jedoch könnte unsere Welt aussehen, lauteten unsere Gedanken, wenn wir die Einheit von allem Leben annehmen würden, die nach zweifelsfreien Erkenntnissen der Quantenphysik unsere Wirklichkeit ist? Der Wissenschaft ist endlich gelungen, was spirituelle Lehren bereits Jahrtausende lang wissen: Zweifelsfrei wurde nachgewiesen, dass Materie eine Illusion ist. Weder Subjekt noch Objekt existieren, sondern es gibt nur eine einzige Einheit, einem unendlichen Ozean leuchtender Liebe gleich, die nicht-materiell ist und nur EIN Bewusstsein trägt. Ist es uns möglich eine Erklärung dafür zu finden, dass wir uns dennoch augenscheinlich in einer materiellen Welt befinden, welche uns vollkommen real erscheint? Über die Ursache der materiellen Welt existieren vielfältige Ideen und Legenden. Vor dem Hintergrund der Nichtexistenz aller Materie müssen wir davon ausgehen, dass nur unsere Vorstellung, unser Denken, gegen alle Gesetzmäßigkeiten verstoßend, diese Trennung als Realität deuten. Materie kann folglich nur als Projektion dieses Trennungswunsches existieren und entspricht daher in keiner Weise der objektiven Wirklichkeit. Es muss bedeuten, dass unser sich getrennt glaubender Geist lernen sollte, in Einheit mit allem zu denken. Einheit ist Nondualismus und dem konsequent nondualistischen Lehrbuch "Ein Kurs in Wundern" ist dieses Buch in Dankbarkeit gewidmet.

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Über das Buch

In uns allen lebt ein unauslöschlicher Wunsch, in Glück und Frieden leben zu dürfen. Wie dies in unserer wechselhaften Welt möglich sein kann, versuchen wir immer und immer wieder herauszufinden. Dass allein unsere Gedanken die Ursache allen Geschehens und Erlebens sein könnten, ist sehr wenigen Menschen bewusst, scheinen diese doch willkürlich in uns aufzutauchen. Doch es gibt einen Weg, nur Glück und Frieden zu denken, und diese zu leben, wenn wir der Stimme in uns folgen, die unserer eigentlichen Natur entspricht. Sich ihrer wieder zu erinnern, bedeutet gleichzeitig sich selbst zu erkennen. Dieses Buch kann ein Anstoß sein, sich auf diesen Weg zu begeben, denn nichts könnte wertvoller sein, als zu wissen, dass wir immer unendlich liebevoll und unschuldig waren.

Die Autorin

In einer Zeit, da viele Menschen große Fragen an das Leben stellen und voller Sorge in die Zukunft blicken, möchte Irina Jacobson mit ihren Büchern die Erkenntnis vermitteln, dass jeder Einzelne von uns in einem weitaus höherem Maße dazu beitragen kann, unser aller Leben lebenswert zu gestalten, als üblicherweise angenommen. Der Menschheit ist die große Chance gegeben, eine friedliche Welt aufzubauen - allein dadurch, dass sie beginnt, die Gesetze des Lebens zu verstehen und sinnvoll zu nutzen. Neben ihren weltlichen Tätigkeiten als Musikerin, Pädagogin und Homöopathin, sieht sich die Autorin vor allem als Schülerin und Lehrerin des Ein Kurs ins Wundern®.

Dieses Buch wurde mit großer Sorgfalt und Verantwortung geschrieben. Dessen ungeachtet kann die Autorin nicht garantieren, dass etwaige Fehler ausgeschlossen sind. Die von ihr gemachten Angaben erfolgen daher ohne Gewähr. Sie kann für eventuelle Nachteile und Schäden, die aus den von ihr empfohlenen praktischen Hinweisen resultieren nicht haftbar gemacht werden.

Inhalt:

Prolog

Hinweise zum Lesen der Zitatangaben

Zufall ausgeschlossen

Die Welt träumt sich

Die Wahrheit, nichts als die Wahrheit

Wie du lehrst, so lernst du

Die Illusion des Universums

Unsterblich

Ein Weg zu GOTT

Der Sinn des Lebens

Zeit, ein „Taschenspielertrick“

Ich lerne denken – aber richtig

Heilung

Übung macht den Meister

Die Liebe urteilt nicht

Du musst nichts tun

Warum diese Welt existiert

Der heilige Augenblick

Wie Innen so Außen

Wer bin ich?

Vergebung, ein Königsweg

...denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken

Liebesbeziehungen

Der glückliche Traum

Geben, um zu empfangen

Die Antwort hören

Die Erlösung tut nichts

Erkenntnis und Wahrnehmung

Wozu die Welt dient

Die Welt als Wille und Vorstellung

Per aspera ed astra - durch Nacht zum Licht

Die SÜHNE annehmen

Unsere größte Macht

Wir sind ein Team

Niemals allein

Unglaublich, aber wahr

Gedanken zum Schluss

Ein Kreis schließt sich

Dank

Literaturnachweise

„Wenn wir bedenken,

dass wir alle verrückt sind,

ist das Leben erklärt.“

Mark Twain

Prolog

„Alles, was du tust, tust du nur für dich.“ Als ich vor vielen Jahren diese Worte von einem Freund hörte, glaubte ich, er wolle sich selbst mit seiner Behauptung beruhigen, denn ich war mir sicher, vieles für andere und insbesondere gerade für ihn zu tun. Obwohl wir oft miteinander gesprochen haben, kann ich mich nach all den Jahren nur an diese und die folgenden seiner Worte erinnern: „Du musst die Menschen dort abholen, wo sie stehen.“ Dies sicher deshalb, weil ich mich nicht in der Lage sah, etwas ohne innere Überzeugung zu sagen und einige Menschen ohne Zweifel damit überforderte. Heute kann ich es verstehen, wobei beide Aussagen in mir wie weise Botschaften nachklingen. Der Sinn dieses Buches geht viel weiter darüber hinaus. Wir glauben ohne Zweifel daran, dass unsere Gedanken selbstverständlich nur uns gehören. Warum das nicht so ist, möchte dieses Buch erklären und damit gleichzeitig die wunderbare Möglichkeit aufzeigen, mit unseren „richtigen“ Gedanken alle Menschen immer dort abholen zu können, wo sie stehen.

Wir leben in einer Welt, in der Gegensätze selbstverständlich sind und daher auch nicht angezweifelt werden. Wie jedoch könnte unsere Welt aussehen, lauteten unsere Gedanken, wenn wir die Einheit von allem Leben annehmen würden, die nach zweifelsfreien Erkenntnissen der Quantenphysik unsere Wirklichkeit ist? Der Wissenschaft ist endlich gelungen, was spirituelle Lehren bereits Jahrtausende lang wissen: Zweifelsfrei wurde nachgewiesen, dass Materie eine Illusion ist. Weder Subjekt noch Objekt existieren, sondern es gibt nur eine einzige Einheit, einem unendlichen Ozean leuchtender Liebe gleich, die nicht-materiell ist und nur EIN Bewusstsein trägt.

Ist es uns möglich eine Erklärung dafür zu finden, dass wir uns dennoch augenscheinlich in einer materiellen Welt befinden, welche uns vollkommen real erscheint? Denn wenn vollkommene Einheit unsere Wirklichkeit ist, wir jedoch glauben, dass sich das Leben durch eine unendliche Vielfalt an Wesen und Dingen auszeichnet, die damit ihre besonderen Interessen innerhalb ihrer Möglichkeiten durchsetzen, gestalten wir unser Leben abseits von den objektiv wirkenden Gesetzmäßigkeiten. Teile einer Einheit müssen im Sinn ihrer Einheit zusammenwirken. So ist es einfach undenkbar, dass sich die Zellen unseres Körpers so individualisieren, dass jede nur an sich denkt und dadurch macht, was sie will. Unser Körper wäre ernsthaft gefährdet, wenn nicht sogar lebensunfähig. Ein Chaos wäre die Folge. Auch das Leben auf unserer Erde ist bedroht und im Grunde genommen chaotisch, weil objektive Gesetze der Einheit nicht befolgt werden, auch wenn wir uns einreden, hier alles in Ordnung bringen zu können.

Über die Ursache der materiellen Welt existieren vielfältige Ideen und Legenden. Vor dem Hintergrund der Nichtexistenz aller Materie müssen wir davon ausgehen, dass nur unsere Vorstellung, unser Denken, gegen alle Gesetzmäßigkeiten verstoßend, diese Trennung als Realität deuten. Materie kann folglich nur als Projektion dieses Trennungswunsches existieren und entspricht daher in keiner Weise der objektiven Wirklichkeit. Es muss bedeuten, dass unser sich getrennt glaubender Geist lernen sollte, in Einheit mit allem zu denken. Einheit ist Nondualismus und dem konsequent nondualistischen Lehrbuch Ein Kurs in Wundern® ist dieses Buch in Dankbarkeit gewidmet.

„Alles, was kommt und geht:

Gezeiten, Jahreszeiten und die Menschenleben,

alle Dinge, die sich mit der Zeit verändern,

blühen und dann welken,

werden nicht wiederkehren.“

(T-29.VI.2:9)

Hinweise zum Lesen der Zitatangaben

Die von mir ausgewählten Zitate aus dem spirituellen Werk Ein Kurs in Wundern® sind wie allgemein üblich in Klammern gekennzeichnet und folgen in ihrer Bezeichnung dem Kursaufbau.

Textbuch: T-

Übungsbuch Teil I: Ü-I

Übungsbuch Teil II: Ü-II

Handbuch für Lehrer: H-

Einleitung: E-

Vorwort: V-

Ein Kurs in Wundern: EKIW-

Nach dem kennzeichnenden Großbuchstaben folgen:

Kapitel (z.B. 29.)

Abschnitt (z.B. VI.)

Absatz (z.B. 2:)

Satz (z.B. 9)

(T-29.VI.2:9), sich auf das obige Zitat beziehend, würde somit auf das 29. Kapitel des Textbuches und dort im Abschnitt VI. auf den 9. Satz des 2. Absatzes hinweisen.

Zufall ausgeschlossen

Die Worte, die sich auf diesen Seiten aneinanderreihen, sind für mich Überraschung und innere Notwendigkeit zugleich. Ihre Niederschrift erfolgte aus einem Impuls heraus, welcher mir beim Lesen der biografischen Geschichte Carrie Triffets über ihr Leben mit dem Kurs als leise Erinnerung wie auch an mich gewandt erschien. „Du wirst Bücher schreiben“ sagte der HEILIGE GEIST zu ihr. Ich begann zu überlegen, weil ich als Kursschülerin inzwischen klar verstanden hatte, dass Carrie und ich nicht getrennt waren und dass darum der HEILIGE GEIST auch zu mir gesprochen hatte. Etwas in mir wollte das sehr eigene Gefühl des Schreibens wieder erleben und dadurch Klarheit und Wahrheit erfahren. Zugegebener Maßen zweifelte ich etwas, weil ich beim Schreiben meines Buches „Klavierspielen mit der Seele“ von Anfang an seinen Titel „wusste“, welcher eindeutig den Inhalt bestimmte. Dass ich über den Kurs schreiben wollte, machte die Sachlage in meinen Augen diesbezüglich nicht gerade einfach. Eines Tages musste ich einfach beginnen und speicherte kurzentschlossen unter „eine Liebeserklärung“ ab. War das der mögliche Titel? Er kam mir sonderbar vor. Und mitten im Schreiben meldete er sich, zuerst einer vagen Erinnerung gleich, und bald darauf sehr klar: ...und mir wurde gleichzeitig noch deutlicher als sonst bewusst, dass wir in einer verrückten Welt leben, an der wir viel zu oft verzweifeln könnten, obwohl wir in ihr alles ganz genau so vorfinden, wie wir es uns gewünscht haben. Wie bitte, möchte man nun fragen, ganz genau so haben wir es uns gewünscht? Das kann doch wohl nur ein Witz sein! Ja, ganz genau so haben wir es und gewünscht und ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass noch nicht einmal ein Staubkorn darin fehl am Platz wäre. Und aus diesem Grund musste ich unwillkürlich lachen, denn in diesem Titel steckt sogar ein viel tiefgründigerer Bezug zu den beliebten „Wünsch Dir was“- Büchern, als man auf den ersten Blick hin ahnen könnte. Und natürlich stand es nun eindeutig für mich fest, dass ich dieses Buch wirklich schreiben würde.

Passend zu dieser kurzen Einleitung stelle ich darum die Frage aller Fragen: Gibt es unter uns jemanden, der noch nie über die Welt den Kopf geschüttelt hat und sich damit insgeheim sehnlichst wünschte, dass sie besser sein möge? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es niemals vorgekommen sein könnte, denn unsere Welt ist in keiner Weise perfekt und ich weiß, dass dies schon jedem von uns aufgefallen ist. Zu allen Zeiten hat der Mensch mit der Welt gehadert und sich die Frage gestellt, warum unser irdisches Leben so unendlich kompliziert und voll von Leid ist. Dass unsere Gedanken die Ursache sein könnten, stand immer jenseits aller Möglichkeiten.

Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Kriege. Doch Hoffnungen und Vorstellungen, was wir besser machen könnten und wie wir eigentlich leben sollten, sind geblieben. Weil all unsere Ideen und Philosophien nicht nur verschieden, sondern sogar gegensätzlich sind, werden wir uns wohl schwer einigen können, welcher Weg der richtige ist. So ist und bleibt unsere Welt bis heute ein individuelles Versuchsfeld, in welcher jeder nach seinem persönlichen Glück sucht.

Vielleicht sind einige von uns darum Greenpeace beigetreten oder Vegetarier geworden, haben für Kinderdörfer Geld gesammelt, Bettlern mitleidsvoll ihr Kleingeld überlassen, sich in den Stadtrat wählen lassen, zu GOTT gebetet, dass sie ihr hyperaktives Kind nie mehr anschreien, Bücher über Verschwörungstheorien bald wieder verworfen, sich nach einem Leben in höher entwickelten Galaxien gesehnt, esoterischen Büchern uneingeschränkt Glauben geschenkt, sich überhaupt schuldig gefühlt, vielleicht zur Homöopathin ausbilden lassen und diese Welt retten wollen? Nein? - Beneidenswert, denn all dies habe ich ernsthaft versucht. Nicht erwähnt habe ich meine Zuwendung zum Buddhismus, das Abarbeiten meines Karmas, den Glauben an die Weisheit der Natur, mein penibles Mülltrennen, mein selbsterhaltendes Desinteresse den Medien gegenüber und mein unerschütterliches Vertrauen in den Sinn des Lebens. Immerhin hatte ich verstanden, dass ich selbst verantwortlich war, meinen Teil zu einem besseren Leben beizutragen. Ich wollte das, was ich tun konnte, nicht an andere delegieren. Positiv denken und liebevoll agieren gehörte zu meinen Lebensmaximen.

Mein Kartenhaus kam im Nachhinein betrachtet nicht unerwartet zum Einsturz, doch konnte mein Fall tiefer nicht sein, da sich eine Stimme übergriffig in mein Leben einmischte, die unmissverständlich meine Selbstvernichtung forderte: Ich brauchte Hilfe, kam in die Psychiatrie, wo mir Medikamente verabreicht wurden, an deren Wirkung ich als Homöopathin noch nicht einmal glauben konnte. Die Stimme verschwand, ich begann die Medikamente auszuschleichen und nach einiger Zeit kam der Wahn mit größerer Macht zurück. Dies mehrmals versuchend erlebte ich mich am Ende durch die Nachwirkungen ein Jahr lang als seelenloser „Fleischklops“, wie ich es nannte. Es war wirklich kein Leben, denn ich funktionierte nur noch aus Erinnerungen heraus.

Was hatte ich getan? Ich war der Welt auf den Leim gegangen, könnte man profan sagen. Mit, nennen wir es alchemistische Techniken, in Form von homöopathischen Verreibungen hatte ich im besten Glauben Heilmittel zu finden versucht, welche die Grundursache des Leids auf der Welt beheben könnten. Ich fühlte mich von den Kräften berufen und geführt und wollte meinen Teil zur Rettung unserer Welt aufrichtig beitragen. Ich kam folgerichtig bei der Ursache der Welt an: Dem Wahnsinn der Schuld!

Was ist Wahnsinn? Es ist nur ein Wahn! …, den man allerdings im Wahn sehr ernst nimmt und ihm daher allen Glauben schenkt. Ich glaubte tief in mir an meine Schuld und bat im tiefsten Wahn sogar meine Söhne darum, mich zu töten. Und noch tiefer in mir war da die Gewissheit, dass dies eigentlich unmöglich sei, weil man mich nicht wirklich töten könne.

Auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte, änderte sich mein Leben vollkommen. Die geringste Belastung konnte meinen inneren Frieden zerstören und an seiner Stelle einer chaotischen Wahrnehmung Platz machen. In diesen Zeiten schien es, als gäbe es keinen GOTT. Nicht nur durch meine damit verbundenen Aufenthalte in der Psychiatrie weiß ich, dass heute immer mehr Menschen in ihrer eigenen beängstigenden Welt, einer Hölle gleich, leben. Weil ich mir mit dem Ende eines langen Weges der Suche nach Heilung endlich sicher bin, dass jeder von uns vollkommen unschuldig ist, jedoch die allermeisten von uns gelernt haben, dies anders zu sehen, möchte ich mit meinen Worten und der Hilfe ausgewählter Zitate aus „Ein Kurs in Wundern“ erklären, wie wir uns daran erinnern können. Diese Zitate, von denen einige öfter gebraucht werden, sind in ihrer Formulierung so prägnant und wundervoll, dass sie einfach in dieses Buch gehören, auch weil ich mir nicht vorstellen kann ihren Gehalt mit meinen eigenen Worten derart treffend auszudrücken. Ich danke Gary Renard, der drei Bücher schreiben musste, bis ich mit dem ernsthaften Studium von „Ein Kurs in Wundern“ begann, und in der Folge unendlich Helen Schucman, die ich als den klarsten und wunderbarsten Kanal für die Stimme Jesu immer wieder umarmen möchte, sowie ihrem Kollegen Bill Thatford, vor allem meinen älteren Bruder Jesus und dem HEILIGEN GEIST, Gloria und Kenneth Wapnik und natürlich unendlich unserem VATER.

Die Welt träumt sich

Es muss 1994 gewesen sein, als ich mir das Buch „Ein Kurs in Wundern“ bei meiner Suche nach Antworten für unser Leben bestellt habe. An meinen Unterstreichungen habe ich gesehen, dass ich das 672-seitige eng beschriebene Textbuch vollständig durchgearbeitet und danach viele Jahre nicht mehr angerührt habe. Dass in ihm wertvolle Gedanken formuliert wurden, muss mir sofort bewusst gewesen sein, denn in keinem meiner anderen Bücher habe ich jemals einen einzigen Satz unterstrichen. Obwohl es mir damals nicht wirklich gut ging, war, aus heutiger Sicht betrachtet, meine Bereitschaft den Kurs aufrichtig anzuwenden ganz sicher noch nicht gekommen. Es war eine Zeit, in der ich vollkommen meiner inneren Weisheit vertraute und dementsprechend glaubte, dass ich mich an mich, so wie ich eigentlich gemeint war, erinnern würde, wenn ich genügend Ballast aus vergangenen Erfahrungen abgeworfen hätte. Und ich war mit meiner inneren Gewissheit, dass wir alle in unserem Ursprung vollkommen wunderbar gemeint waren, in keiner Weise auf dem Holzweg. So las ich Bücher, um mich in meinem inneren Wissen zu bestätigen. Einiges werde ich aus meinem damaligen Studium wohl mitgenommen haben, jedoch war mir nicht bewusst, mit welcher - nennen wir es „Gerissenheit“ - das Ego in jedem von uns versuchen würde Recht zu haben. Zwar stand im Kurs: „Möchtest du lieber Recht haben, oder glücklich sein?“ (T-29.VII. 1:9), jedoch scheine ich diese wichtige Frage einfach für mich nicht beantwortet zu haben.

Und hier sind wir schon mitten in unserer Welt: Man mag es ungern hören, jedoch wollen wir hier immer alle Recht haben! Und weil wir Recht haben, sehen und erleben wir folgerichtig nur das, was wir wollen. Es sieht so aus, als sei unser Geist sehr mächtig. Dies ist eine gute und eine schlechte Nachricht zugleich. Unser Geist ist sogar so mächtig, dass diese Welt aus ihm entstand und wir finden in ihr alles ganz genau so vor, wie wir es wünschen. Diese ungeheuerliche Behauptung wird nicht nur auf Widerstand stoßen, sondern muss eine vollständige Ablehnung hervorrufen. Sicherlich existieren in der Menschheit extreme Erklärungsmodelle für die Entstehung der Welt, aber das? Nein: Auf keinen Fall!

Dass ein Buch mit dieser sehr direkten Aussage nicht von mir geschrieben wird, um Rekordauflagen zu erzielen, liegt auf der Hand. Wie die meisten von uns hatte und habe ich ein normales und damit wechselvolles Leben gelebt, jedoch fühle ich nicht, dass zu viel davon in dieses Buch gehört. Es soll helfen, uns unsere Verantwortung für unser Leben zurückzugeben und kann uns der Wahrheit näher bringen. Und es wird uns, wenn wir es zulassen, GOTT näherbringen! Denn der Haken an der Botschaft ist: GOTT hat nichts mit unserer Welt zu tun! Sehr viele aufrichtig gläubige Menschen werden eine solche Behauptung nicht wahr haben wollen. Dass diese Aussage nicht aus der Luft gegriffen ist, wird im Laufe der folgenden Kapitel hoffentlich annehmbar. Gerade wenn wir ehrlich den Zustand unserer Welt betrachten, könnte es durchaus sein, dass uns allmählich klar wird, dass wir es sind, die hier etwas beweisen wollen, was GOTT ad absurdum führen soll: Eine Welt der Sünde, der Strafe, des unausweichlichen Verfalls und des Todes! Sogar der Teufel ist eine zwar für viele von uns mächtige, doch wie sich am Ende herausstellen wird, praktische Erfindung um die eigene Verantwortung nach außen abzuschieben. Entweder ist GOTT GOTT oder es gibt da noch etwas Mächtigeres, wogegen selbst das EWIGE, VOLLKOMMENE machtlos wäre. Man könnte sagen, unsere Welt ist der Sturm im Wasserglas, also ein Ding der Unmöglichkeit.

Wie jeder von uns frei ist, die Macht GOTTES zu ignorieren und darauf zu bestehen, dass wir in einer Welt leben, die unabhängig von uns existiert, hat jeder von uns auch die Freiheit ein Buch mit einer gegenteiligen Botschaft an dieser Stelle endgültig wegzulegen. Ich habe es nur für mich geschrieben, wobei ich heute weiß, dass ich niemals von auch nur dem geringsten Teil des Lebens getrennt war. Heutzutage gibt es viele Bücher und Lebensphilosophien, die uns glaubhaft versichern mit ihnen wahres Glück finden zu können, dass es wie eine Plattitüde anmuten mag, wenn ich davon spreche, dass dauerhaftes Glück darin liegen könne unsere augenscheinliche Realität und gewohnten Gedanken in Frage zu stellen.

Vor 20 Jahren wollte auch ich den Sinn meiner geliebten Welt unter keinen Umständen in Frage stellen. Ich liebte die Welt, oder richtig ausgedrückt: Ich wollte sie lieben, weil ich an ihren Schöpfer glaubte. Ich wusste: Wenn jeder von uns seiner gottgegebenen Aufgabe folgen würde, wäre die Welt das Paradies. Und damit hatte ich natürlich Recht. Mir fehlte jedoch zu dieser Zeit, das sage ich heute, eindeutig das Handwerkszeug, um dem göttlichen Willen in mir wirklich nahe zu kommen. Ich dachte es mir nicht unbedingt einfacher, jedoch glaubte ich zu sehr an den Sinn meiner irdischen Existenz. Ich konnte nicht akzeptieren, dass GOTT und unsere sichtbare Welt einander mehr als fremd waren. Und wenn wir einmal ehrlich sind, wollen wir doch alle hier vieles haben und erleben und vermeintlich sein, jedoch an GOTT denken und an seiner Nähe interessiert sein, wer tut das schon?

Eine tief gläubige Freundin meinte zu mir voller innerer Überzeugung, dass GOTT natürlich einen Körper habe, denn er hat uns, laut Bibel, nach seinem Ebenbild erschaffen... Sie kam nicht auf die Idee, dass sie vielleicht selbst in Wahrheit kein Körper wäre, weil GOTT reines Bewusstsein sein könne, und die Sache mit dem Ebenbild so herum gedacht war! Im Johannes Evangelium wird Jesus mit folgenden Worten zitiert: „Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben.“ (Johannes 6:63) Und so ist selbst in kirchlichen Kreisen GOTT ein Fremder. Es ist, so sagt es der Kurs sehr klar, ein Ego-Gott! Er straft und rächt sich, tötet, was er (angeblich) liebt, opfert seinen einzigen Sohn, verhält sich im Grunde genommen unzurechnungsfähig: Wahnsinnig!

Unser Ego ist wahnsinnig, weil es an Strafe und Sünde glaubt, von der es annimmt, sie seien wahr. Dass ein ausschließlich liebender GOTT dieses einfach nicht versteht, weil er uns ohne Ego und nach seinem liebenden Ebenbild erschaffen hat und im nondualen, nicht materiellen Sein keine solchen Parameter existieren, ist unser aller Glück und Sicherheit. Im Kurs wird erklärt, dass unser SCHÖPFER nichts von unserer Welt weiß. Begründet wird diese Tatsache damit, dass wir die Welt träumen. Ein Traum von Sünde, Schuld und Tod. Und natürlich kann man nicht erwarten, dass GOTT diesen Traum teilt, so wie wir selbst auch nicht ahnen können, warum sich unser Kind im Traum hin und her wälzt, und wir nur sicher wissen, dass es schlecht träumt.... Was können/würden wir tun? Natürlich! Wir würden vorsichtig versuchen das Kind aus dem Traum zu holen. Liebevoll und leise würden wir es versuchen aufzuwecken und daran zu erinnern, das es in Sicherheit ist: zu Hause!

Auch wenn wir im Recht sein wollen, dass alles in unserer Welt richtig und wichtig ist: Wir träumen all dies und sind, das ist die unendlich gute Nachricht, in Wirklichkeit in Sicherheit und zu Hause in GOTT! Und damit fängt allerdings die Schwierigkeit an, denn wenn wir dies wirklich glauben könnten, wäre die Welt sofort „Schnee von gestern“. Jedoch so einfach ist das Aufwachen gar nicht. Wir hegen und pflegen unseren Traum und haben uns in ihm unendlich verstrickt, um Recht zu behalten. Ich schreibe „wir“, weil es ein kollektiver Traum ist, den der kollektive Ego-Geist von uns immer weiter träumen will, denn nur so kann unser überaus spitzfindiges Ego überleben. Und das Verrückteste daran ist nun noch, dass jeder einzelne Aspekt unserer Welt, sei es ein Stein, eine Pflanze, ein Tier oder ein Mensch, auf seine Weise glaubt, er sei etwas ganz, ganz Besonderes, Getrenntes vom eigentlich Ganzen! Und weil wir uns das beweisen wollen, gibt es nun Myriaden von Körpern, Universen, Gegenständen und Wesen, die uns natürlich materiell vollkommen echt davon überzeugen, dass es auch so ist. Wenn das alles nicht echt ist, fresse ich einen Besen quer! Das könnte man sagen und GOTT Gott sein lassen. Und so machen es sehr viele von uns auch. Es sind ja handfeste Beweise da, die man nicht einfach ignorieren kann. Wieso sollte das alles ein schlechter Traum sein? Und nun versuchen wir die Welt in Ordnung zu bringen, natürlich nach unseren Vorstellungen und ohne GOTT zu fragen: richtig?

Vielleicht wird man an dieser Stelle fragen, wieso die Menschheit - im Kurs werden wir alle als „der GOTTESSOHN“ bezeichnet - einen schlechten Traum träumt. Es ist gewissermaßen die erweiterte Theodizeefrage und sie wird im Laufe dieses Buches von verschiedenen Seiten beleuchtet: Wenn GOTT ewige, vollkommene, bedingungslose Liebe IST und SEIN Sohn, der nach SEINEM Ebenbild als Teil von IHM auch vollkommen geschaffen ist und ihm daher an nichts mangeln kann, ist es unerklärlich, dass eine Welt der Gegensätze, des Mangels und des Todes in seinem Geist entstehen konnte. Hier nun spricht der Kurs von einer „winzig kleinen Wahnidee“ (T-27.VIII.6:2), über die der Sohn GOTTES vergaß zu lachen. Was war diese Wahnidee? In der Genesis der Gnostik erfahren wir, dass Sophia versucht war, etwas ohne GOTT, nur aus sich selbst heraus zu erschaffen und so die Welt entstand.

Es mag somit die Frage: „Kann ich mich und meinen Willen von GOTT trennen/emanzipieren?“, im GOTTESSOHN aufgekommen sein. Jedoch im Kurs heißt es: „Gedanken verlassen ihre Quelle nicht.“ (Ü-I.156.1:3) Wir sind auf ewig eins im Geiste GOTTES und in dieser Einheit werden alle Gedanken geteilt, weil ein Geist in sich unteilbar ist. Im Kurs heiß es dazu: „Geister sind verbunden, Körper sind es nicht.“ (T-18.VI.3:1) Und etwas ohne GOTT zu erschaffen, wäre so etwas wie der Versuch, den sich seiner verbürgten Einheit gewissen Geist zu spalten: Ein Ding der Unmöglichkeit! Wir können nicht ohne das Erbe GOTTES sein! Es geht nicht! Genauso wenig können wir selbst leugnen auf Grund unserer Eltern, Menschen zu sein. Wir werden, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, immer Teil im Geiste GOTTES sein. Und nun ahnen wir vielleicht, an welchem Ort wir uns befinden: In einer bunten, traurigen Welt ohne GOTT, was aber andererseits wiederum nicht wirklich möglich ist. Also kann dies nur ein Traum sein, weil unsere Wirklichkeit bei GOTT ist. In unserem Traum jedoch spielen wir alle Möglichkeiten dieses Szenarios mit großer Hingabe durch und fühlen uns dabei unbewusst schuldig, weil wir meinen, uns gegen IHN vergangen zu haben.

Der sich auf Grund seines machtvollen Geistes nun von GOTT getrennt meinende GOTTESSOHN wollte natürlich unter keinen Umständen schuldig sein, obwohl er sich glaubhaft so fühlte. Er spaltete diese Schuld, wir würden heute sagen: unter Schock, instinktiv einfach von sich ab (in der Psychologie wird dieser unbewusste Selbstschutzreflex als Dissoziation bezeichnet). So musste folgerichtig etwas entstehen, worüber der GOTTESSOHN vielleicht noch mehr erschrak, denn tief in sich existierte für ihn sein Vergehen gegen GOTT natürlich weiter. Und genau, wie es die Tiefenpsychologie heute beschreibt, sah er darum plötzlich ein Gegenüber vor sich, welches überdeutlich diese seine große Schuld trug! (Die gnostische Sophia erblickte ihren Sohn „Jaldabaoth“, welcher der Überlieferung nach der Herrscher der Welt wurde.) Der Sohn GOTTES (oder Sophia), sah somit eine Projektion seiner selbst, sah Hirngespinste und verfing sich im Wahn einer großen Angst vor diesem, seinen Spiegel. Da er sich getrennt fühlte, mussten vor ihm in seinem Wahn gleichzeitig und folgerichtig Körper entstehen als eindeutig fassbare Symbole der vollzogenen Trennung, die sich ihrerseits nun immer weiter abspalteten, um diese ihre Schuld wegzugeben, die im Ursprung gar nicht vorhanden war. So entstand ein vergängliches Universum aus Schuld und Angst. Dies alles geschah innerhalb der kleinen Wahnidee und soll, so der Kurs, schon lange vorbei sein.

Das Problem ist nur, dass wir aus unserem wirren Traum nicht mehr herausfinden und durch die gleichzeitig einsetzende Faszination am Geschehen und den Myriaden vergänglicher Dinge nicht wirklich aufwachen wollen. Ja wir hegen die irrige Hoffnung, dass ein neues Markenhandy, ein Urlaub auf den Malediven, das schnellste Auto, vitaminreiche Kost, ganz, ganz sicher die große Liebe, der Abteilungsleiterposten, neue Schuhe, ein Lottogewinn, eine andere Regierung und noch, noch, noch notwendig sind, um uns vielleicht endlich zufrieden zu stellen. Und es ist klar: wirklich zufrieden werden wir nie sein, denn nun brauchen wir noch ein Urlaubshaus, ein Pferd und eine Yacht. Wir sollten es einsehen: Hier werden wir niemals genug haben, denn in Wahrheit suchen wir alle nur unser eigentliches zu Hause und damit den Frieden GOTTES. Und weil da auch noch das oftmals unendlich quälende Miteinander ist, sagen wir uns nach endlosen Kämpfen vielleicht: „Es muss einen anderen Weg geben!“ (EKIW-V-Wie es dazu kam.2:3). Und genau dieser Satz war es, den Bill Thetford und Helen Schucman zum Anlass nahmen, als ihr Direktor ihr gespanntes Arbeitsverhältnis nicht weiter akzeptieren wollte. Aus dieser tiefen Not heraus begann eine langjährige Zusammenarbeit im Aufzeichnen des Kurses. Dieser Kurs ist unser aller besserer Weg. Dank Helen Schucman und ihrer Bereitschaft dem Diktat der klaren Stimme Jesu zu folgen.

Die Wahrheit, nichts als die Wahrheit

In Raum und Zeit zu leben, in denen jeder seine eigene Wahrheit leben darf, soweit er andere damit nicht maßgeblich einschränkt, sind Errungenschaften, auf die wir berechtigter Weise stolz sein könnten. Ich darf dieses Buch schreiben, ohne mich vor der Inquisition zu rechtfertigen. Ich bin sehr dankbar dafür. Aber: was kann uns denn unsere Wahrheit bedeuten, wenn sie für jeden anders zu sein scheint? Sollte Wahrheit nicht immer Gültigkeit besitzen? Das ist eine generelle Frage, denn wenn nur ein Teil dessen, was Wahrheit ist, nicht stimmen würde, wäre es nicht mehr die ganze Wahrheit und wäre schlussendlich überhaupt nicht wahr. „Die Wahrheit ist wahr.“ (T-14.II.7:3) sagt der Kurs und in all den 672 Seiten des Textbuches vom Kurs wird niemand von uns in diesem Sinn etwas entdecken können, was dem widerspräche. Es existiert eine Wahrheit für uns alle, die von GOTT ist und die wir darum alle miteinander teilen. Dies impliziert, dass diese Wahrheit in uns allen verfügbar sein muss, jedoch von den komplexesten Lern- und Denksystemen unserer Welt vollkommen überlagert wurde. Wir richten also unsere Aufmerksamkeit permanent auf unsere eigene Wahrheit, von welcher ich erklärt habe, dass dies keine Wahrheit sein kann. Und daher richten wir, ehrlich betrachtet, unsere Aufmerksamkeit permanent auf die Unwahrheit! Wenn man sich das einmal in Ruhe zu Ende überlegt, ist es nicht weiter verwunderlich, dass hier das Chaos zu herrschen scheint. Und aus diesem Grunde müssen wir lernen, wieder richtig, das bedeutet wahrheitsgemäß, zu denken. Der Kurs in Wundern ist eine Geistesschule, weil unser mächtiger Geist es ist, der Schulung braucht und welcher so geschult unser Leben zu ändern vermag. Sinngemäß sagt uns der Kurs, dass der Geist, der Angst vor der Liebe hat, sich gespalten fühlt. Diese Spaltung ist es, die der Kurs als recht gesinnt und falsch gesinnt beschreibt. Ich kann erkennen, dass gerade ich über diesen Kurs schreibe, weil ich durch meine geistige Schuldhölle gegangen bin, die sich niemand wünschen würde, die aber in jedem von uns unterbewusst schwelt. Es ist in meinem Fall vollkommen offensichtlich, dass meine geistige Gesundheit abhanden gekommen war.

Als es mir etwas besser zu gehen schien, entschied ich mich eine Familienaufstellung machen zu lassen, um mögliche Ursachen zu klären. Ich wusste nicht, was auf mich zukommen würde, bekam dann jedoch den Impuls, mich mit meiner geistigen Gesundheit auszusöhnen. Es handelte sich um eine spezielle Aufstellungsarbeit zur Auflösung von Traumata. Ich hatte mich im Vorfeld intensiv darüber informiert und verstanden, dass traumatische Familiengeheimnisse die Ursache von psychischen Erkrankungen sein können. Und es war so, dass schlimmes Geschehen in Bezug auf meine Familie enthüllt wurde. Meine geistige Gesundheit lag die ganze Zeit in einer Ecke, schlafend, so als ginge sie das alles nichts an. Ich erinnere mich nicht mehr so genau daran, wen die Aufstellerin am Ende mit ins Feld brachte, um meine schlafende geistige Gesundheit zu bewegen, endlich zu mir zu treten, doch ich weiß, dass es eine Person war, die mir mit kraftvollen Worten eindringlich klarmachte, dass ich endgültig von ihr daran gehindert werden würde, wenn ich weiterhin versuchen würde die Welt in Ordnung zu bringen. Unverständlicher Weise für mich, stand jetzt meine geistige Gesundheit bei mir. Im Nachhinein hatte ich wieder einmal das Gefühl, erneut einen Berg Tabletten geschluckt zu haben, der erwartungsgemäß keinerlei Besserung hervorrief. Das traumatische Familiengeheimnis erschien mir darüber hinaus sehr unwirklich. Nun ja: Das kannte ich aus meinem Leben. Erst später verstand ich dieses Bild. Die klare Botschaft entsprach der unbedingten Ehrlichkeit, wie ich es vom homöopathischen Mercurius kenne, wenn man nicht voll und ganz für die Wahrheit lebt. Und dass meine geistige Gesundheit zumindest neben mir stand, deutete ich für mich, die ich zu dieser Zeit mein Leben sehr eng mit der Homöopathie verbunden hatte, als „homöopathischen“ Hinweis, dass ich erst gesunden könne, wenn ich mich diesem Weg auch verpflichten würde. Ich weiß seither sicher, dass ich ohne die Wahrheit nicht mehr leben kann und will. Die Lektion 251 im Übungsbuch sagt dies mit solch treffenden Worten, dass ich sie hier vollständig einfügen möchte: „Nach vielen Dingen habe ich gesucht und fand Verzweiflung. Jetzt suche ich nur nach einem, denn in dem einen ist alles, was ich brauche, und nur das, was ich brauche. Alles, wonach ich vorher suchte, habe ich nicht gebraucht und nicht einmal gewollt. Mein einziges Bedürfnis habe ich nicht wahrgenommen. Jetzt aber sehe ich, dass ich nur die Wahrheit brauche. Darin sind alle Bedürfnisse befriedigt, endet alle Sehnsucht, sind alle Hoffnungen endlich erfüllt, und Träume sind vergangen. Jetzt habe ich alles, was ich brauchen könnte. Jetzt habe ich alles, was ich wollen könnte. Und endlich bin ich jetzt in Frieden“ (Ü-II.251.1:1-9).

In unserer gottfernen Welt wird es schwierig, wenn wir gebeten werden immer und überall die Wahrheit der Unschuld des GOTTESSOHNES zu sehen, denn im Geiste GOTTES sind wir auf ewig unschuldig! „...GOTTES Sohn ist ohne Schuld“ (T-13.I.2:5), heißt daher ein wichtiger Satz im Textbuch. Wir sehen einen Menschen immer in seinem Körper und das, was er tut oder nicht tut, gefällt uns manchmal gar nicht! Und genau hier fängt die Arbeit in unserem Geist an. Schritt für Schritt an den Ursprung zurückgehend, das Knäuel der Verwirrung beharrlich lösend, müssen wir zur Wahrheit zurückfinden wollen. Dieser Mensch, den wir sehen, ist der abgespaltene Teil unseres Selbst, in den wir unsere eingebildete Schuld hineinprojiziert haben. Verurteile ich ihn, habe ich mich selbst verurteilt, denn Ideen verlassen ihre Quelle nicht. Doch wenn ich die Wahrheit der Unschuld in ihm erblicken möchte, werde ich auch meine eigene Unschuld schauen dürfen. Das Ego wird sofort rufen: „Ja, aber er hat doch ….gemacht! Seine Schuld ist bewiesen!“ Natürlich, so wird es sein. Und so manifestieren wir die nächste noch schwerere Schuld, weil wir sie real machen, und verstricken uns immer weiter in unseren Hirngespinsten. Wir können und müssen uns allerdings zum Glück immer an den Teil unseres Geistes wenden, welcher nicht verrückt ist: unsere Erinnerung an GOTT, den HEILIGEN GEIST. Allein durch unsere Bereitschaft die Wahrheit über uns wieder zu erkennen, finden wir durch IHN Frieden, Liebe und Wahrheit. In IHM sprechen wir all dem die Realität ab, in dem Wissen, dass es sich um einen verrückten Traum handelt und können unserem Bruder das vergeben, was er niemals tat. Denn: Wir sind nur hier um immer und immer wieder auf Schuld zu schauen und können erst wieder zu Hause aufwachen, wenn wir diese Sucht loslassen!

Unsere körperlichen Sinnesorgane sind bezeichnender Weise sogar nur dazu da, um uns todsicher (dieses Wort bringt es genau auf den Punkt!) in diesem Traum festzuhalten: auf sie können wir uns daher auf keinen Fall verlassen. Der Egogeist projiziert, unsere Ohren interpretieren und unsere Augen nehmen nur wahr, was wir von uns selbst halten.

Worauf sollten wir also schauen, um der Wahrheit näherzukommen? Im Kurs heißt es dazu: „Das Licht der Wahrheit hinter den Erscheinungen“(Ü-I.122.13:4).

Als ich mit dem Kurs begann, war ich einigermaßen geschockt über mich, denn natürlich war ich überwiegend bemüht, meine Mitmenschen voller Liebe anzunehmen: Jedoch habe ich immer ihre besonderen Eigenarten und Körper als gegeben angenommen und nun erkannte ich, dass gerade dies mir den Blick auf unsere Heiligkeit versperrt hatte. Und ich ertappte mich betroffen dabei, dass mein geheimes Urteil über viele Mitmenschen gar nicht immer so freundlich aussah, wie ich es mir vormachte. Nach täglich praktizierten Vergebungsübungen änderte sich sehr viel in meinem Umfeld und heute würde ich ohne Umschweife unterschreiben, dass alle Probleme mit unseren Mitmenschen hausgemacht sind. Dazu sagt der Kurs: „Ich habe die Welt erfunden, die ich sehe“ (Ü-I.32.).