Der Bundesschwur - Ricarda Huch - E-Book

Der Bundesschwur E-Book

Ricarda Huch

0,0
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Das Lustspiel mit Bezug zu den historischen Ereignissen in der schweizerischen Eidgenossenschaft im Jahr 1798 wurde erstmals 1890 veröffentlicht und gehört zu Ricarda Huchs Frühwerken. Veröffentlicht hat sie es unter dem Pseudonym Richard Hugo.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 114

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



 

 

 

Der Bundesschwur

 

LUSTSPIEL MIT BENUTZUNG DER HISTORISCHEN EREIGNISSE IN DER SCHWEIZER EIDGENOSSENSCHAFT VOM JAHRE 1798

 

RICARDA HUCH

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Bundesschwur, Ricarda Huch

Jazzybee Verlag Jürgen Beck

86450 Altenmünster, Loschberg 9

Deutschland

 

ISBN: 9783988681539

 

www.jazzybee-verlag.de

[email protected]

 

 

 

 

INHALT:

PERSONEN... 1

ERSTER AKT.. 2

ZWEITER AKT.. 18

DRITTER AKT.. 34

VIERTER AKT.. 54

FÜNFTER AKT.. 71

PERSONEN

Salomon von Wyl, Ratsherr in Zürich

Regina seine Frau

Diethelm, sein Sohn

Elisabeth Morini, Tochter des Seckelmeisters Morini von Glarus

Walter, ihr Bruder, 20 Jahre alt

George Derbach, von Basel

Herr von Schautenberg, von Bern

M. de Miramont, ein Emigrant

Heloise, seine Tochter

Ricaud, ein französischer Kommissar

Emmerich, Diener der Familie Morini

Fridolin, Diener des Herrn von Schautenberg

Zeit der Handlung: 22.-25. Januar 1798

Ort der Handlung: I.-IV. Akt spielt in Zürich, der V. in Aarau.

ERSTER AKT

Ein Zimmer im Hause des Ratsherrn von Wyl

ERSTE SZENE

Diethelm. George

Diethelm: Ich muss sagen, obgleich er dein Landsmann ist, aus dem Betragen des Herrn Ochs werden traurige Folgen für unser Vaterland erwachsen.

George: Du drückst dich so vorsichtig aus, wie es von deinem Gerechtigkeitssinn zu erwarten ist. Er wollte, so denk’ ich mir, den Grund zu einem neuen Hause legen, das unsere Heimat werden sollte. Es wird dabei manche alte, traute Wohnstätte beschädigt, mancher Acker verwüstet und mancher stolze Baum gefällt. Aber es kann deshalb doch ein stattlicher Bau daraus werden.

Diethelm: Es kommt einem mitunter hart an, für die Freuden der Enkel zu leiden.

George: Rede nicht wie ein müder Greis, Diethelm; wir können doch noch auf bessere Tage rechnen. Sieh, dass du und ich, der Altzüricher und der Basler Patriot, dennoch Freunde geblieben sind und immer bleiben werden - nicht wahr?

Diethelm: Ist das eine Frage?

George: Könnte das nicht ein glückliches Vorzeichen bedeuten für die ganze Eidgenossenschaft? Die Orte haben viel Freud und Leid zusammen durchgemacht; das hält ebenso fest wie ein Bundesschwur.

Diethelm: Der aber spricht es laut aus und macht es jedem fühlbar, was sonst nur ein vergrabener Schatz ist: das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit. Ist keine Hoffnung mehr, Basel dafür zu gewinnen?

George: Keine, soviel ich weiß; — und soviel ich wünsche. Diethelm: Es ist mir ein harter Bissen, George.

George: Aufrichtig, Freund, deine Stimmung scheint mir zu umdüstert, als dass ich sie mir durch die Wolke des Bundesschwures allein erklären könnte. Hast du Elisabeth schon gesehen seit ihrer Rückkehr?

Diethelm: Du hast es erraten; das ist der wunde Punkt.

George: Du hast sie also noch nicht gesehen?

Diethelm: Doch, doch, ich war am Tage nach ihrer Ankunft in Glarus, und jetzt ist sie sogar hier mit ihrem Bruder. Wie hätte ich es ausgehalten nach der langen Trennung? Wir sind in aller Form verlobt, unsere Beständigkeit während der Probezeit hat jeden allfälligen Einwand zum Schweigen gebracht. Auf den Wunsch meiner Eltern ist sie jetzt hier zu Besuch bei ihren Verwandten.

George: Und dennoch?

Diethelm: Siehst du, so unnatürlich sind die Zeitumstände, dass sie sogar zwei Liebende - so sehr liebende —

George: Doch nicht trennen können? Elisabeth und dich?

Diethelm: Nein, nein, das nie! Nichts wenigstens mich von ihr! George: Aber was gibt es denn? Dass sie von Paris als Verkünderin der Freiheit wiederkommen würde, verstand sich von selbst. Das konnte nicht anders sein bei ihrer Natur. Aber du hast sie doch von jeher so gekannt und geliebt!

Diethelm: Lieb’ ich sie denn nicht mehr? Mein Gott, sie ist ja mein alles. (Er hält inne und horcht auf ein Geräusch bei Seite.) Wenn das Mlle. Heloise wäre! (Er macht die Tür auf und lauscht.) George: Was ist?

Diethelm: Oh nichts.

George: Freilich! Du siehst ja ganz erschrocken aus.

Diethelm: Ja, ja, ich dachte, ich hörte Schritte.

George: Nun, das wäre doch nichts Sonderbares. Was mich anbetrifft, ich freue mich auf deine Elisabeth. Sie muss mir viel von Paris erzählen. Wir werden uns ausgezeichnet verstehen.

Diethelm: Das werdet ihr, besser als je. Hör einmal, George. George: Was, mein Diethelm?

Diethelm: Dir kann ich es sagen: Sie ist entzückend! Es gibt kein solches Mädchen mehr auf der Erde!

George: Gewiss nicht viele. Geist, Feuer, Kraft, und doch um und um, von innen und außen und von oben bis unten ein Weib.

Diethelm: Stelle dir vor - sie hat eine Jakobinermütze.

George: Die muss das stolze Köpfchen gut kleiden.

Diethelm: Hinreißend. Weißt du, welchen Gedanken ich hatte, als sie sich mir darin zeigte? Das gäbe ein reizendes Morgenhäubchen, wenn wir erst Mann und Frau sind. Und dann denke dir, sie hat in Liestal um einen Freiheitsbaum getanzt.

George: Mitten unter den staunenden Landleuten! Ich kann mir das Bild malen.

Diethelm: Sie konnte selbst nicht aufhören zu lachen, als sie mir’s erzählte; sie gestand mir, dass ihr Gleichheitsfeuer für den Augenblick ein wenig abgekühlt worden sei, als sie zuletzt bis zur Erschöpfung habe laufen müssen, um einem wohlgemeinten Verbrüderungskuss zu entgehen.

George (lachend): Da haben wir die aristokratische Achillesferse! Das soll sie von mir hören! Aber nun sag einmal, dir sollt’ es ja so wohl sein wie einem Kätzchen, wenn es schnurrt. Worauf zielen denn deine düsteren Andeutungen?

Diethelm: Ach, du bringst mich wieder darauf: Ja, glaubst du denn, mein Vater wird das alles mit meinen jungen und liebenden Augen betrachten?

George: Er ist ja kein grausamer Tragödienvater und überhaupt kein blinder Parteimann. Überdies - einem Frauenzimmer lässt man vieles als Überspanntheit oder Unreife hingehen, was man einem Mann zum Vorwurf macht; er wird es nicht so ernst nehmen.

Diethelm: Ich fürchte doch. Elisabeth ist kein Dogmatiker, wie du weißt, und versteht Scherz; aber wenn sie auf das stößt, was sie alte, selbstsüchtige Vorurteile nennt, kann sie ziemlich - hm — stürmisch werden.

George: Oh ja, sehr. Ich habe solche Auftritte mitgemacht. Aber mein Bester, sie weiß ja, worauf es ankommt, und wird die Zähne ein wenig zusammenbeißen.

Diethelm: Das hat sie sich auch vorgenommen.

George: Nun dann, siehst du.

Diethelm: Gewöhnlich, wenn sie sich vornimmt, etwas nicht zu sagen, sagt sie es schließlich mit doppelter Vehemenz. Es bricht gleichsam nach dem Zwange — ach, da kommt jemand.

George: Du bist ja ganz schreckhaft geworden, armer Freund. Diethelm (verlegen): Ja - sag einmal - was meinst du? Wollen wir jetzt nicht lieber gehen?

George: Gehen, wohin denn?

Diethelm: Ich dachte, wir wollten - (beiseite) fällt mir denn gar nichts ein? Sie kommt wirklich hierher.

ZWEITE SZENE

Die Vorigen. Regine

Diethelm (aufatmend): Ach, du bist's, Mutter!

Regina: Ich hörte Ihre Stimme, lieber George, und wollte nicht versäumen, Sie zu begrüßen.

George: Ich würde nicht versäumt haben, mich Ihnen ehrerbietigst vorzustellen, verehrteste Frau.

Diethelm (Leise zu Regina). Liebste Mutter, sorgen Sie nur dafür, dass die Miramonts nicht ins Zimmer kommen, solange George hier ist.

Regina (ebenso). Das wird sich auf die Dauer kaum vermeiden lassen.

Diethelm (ebenso). Ich möchte doch erst mit ihm darüber gesprochen haben. Sag es lieber dem Fräulein geradezu.

Regina (ebenso). Ich möchte sie in ihrem nervösen Zustande nicht erschrecken. Sie spricht ja auch recht gut Deutsch.

Diethelm (ebenso). Aber Monsieur?

Regina (ebenso). Er ist eben beim Vater.

George: Wenn Sie gestatten, verehrte Frau, möchte ich mich jetzt verabschieden, um noch einige Geschäfte und Besuche in der Stadt zu erledigen. Ich muss übermorgen schon wieder nach Basel zurück.

Regina: Umso weniger dürfen Sie uns jetzt so eilig davonspringen.

Diethelm: Ach, nun denkst du, die Mutter und ich hätten Heimlichkeiten vor.

Regina: Das muss er wohl denken, wenn wir so wichtig miteinander flüstern, als wären wir Verschwörer.

George: Ich denke nichts, was sich nicht mit meiner Ehrfurcht vor Ihnen, Frau Ratsherr, und mit meiner Freundschaft für Diethelm vertrüge.

Regina: Ihr Herz bleibt sich immer gleich, mein Lieber. Aber dennoch muss man in diesen Zeiten, wo das böse Misstrauen so leicht rege wird, die Zuneigung doppelt sorgfältig und zart behandeln. Darum, lieber Freund, bleiben Sie heute bei uns und nehmen Sie das Mittagessen bei uns ein, zum Zeichen, dass Sie uns nicht gram sind.

George: Ich Ihnen, gnädigste Frau, die ich als Knabe so gerne Mutter nannte!

Diethelm (fährt auf, nach der Tür zu): Ach, ich sah es ja kommen! Diesmal ist sie’s gewiss.

George: Was der Diethelm heut aufgeregt ist! Das ist doch sonst seine Art nicht.

DRITTE SZENE

Die Vorigen. Heloise

Heloise (zu Diethelm): Ah, Monsieur, vous voilà! Je vous cher- chais partout.

Diethelm (leise zu ihr): Bitte deutsch, deutsch! (zu George). Lieber George, dies ist nämlich meine Cousine - Fräulein von Bergmann - du weißt ja, meine Cousine aus Deutschland. George: Wenn ich es auch nicht weiß, so freue ich mich doch, die Bekanntschaft deiner Cousine zu machen.

Diethelm: Mademoiselle, dies ist mein lieber Freund George, von dem ich Ihnen schon oft gesprochen habe. Mon ami intime, vous vous rappelez? Meine Cousine spricht ein ausgezeichnetes Französisch, und da üben wir viel zusammen, damit ich von ihr lernen kann.

Heloise: Oh nein, Monsieur, Sie müssen das nicht sagen. Sie sprechen das Französisch bewunderungswürdig gut.

George: Du hast wohl deine Cousine lange nicht gesehen? Diethelm: Oh - o ja doch, als ich das letzte Mal in Deutschland war.

George: Ich dachte nur, weil ihr in einem so feierlichen Tone miteinander verkehrt.

Regina: Sie wissen ja, wie er im Umgang mit den Frauenzimmern ist, lieber George. Sein Vater war ebenso, und ich lobe es mir; auf diesem Schauplatze steht dem Manne Schüchternheit wohl an. Wenn seine Elisabeth da ist, kann er freilich auch anders sein.

Heloise: Werde ich sie endlich heute sehen, diese Elisabeth? Ich wollte, dass sie wäre meine Freundin, der ich besser könnte zeigen meine Dankbarkeit als Ihnen, monsieur, und Ihnen, madame, deren Würdigkeit meiner Liebe sich entgegensetzt.

Regina: Aber liebes Kind, da ist jedes Wort zu viel. Wir freuen uns, dich einmal bei uns zu sehen.

George (zu Diethelm): Eine schöne Erscheinung, deine Cousine. Sie scheint übrigens nicht den Typus eurer Familie zu haben.

Diethelm: Ich glaube nicht. Die Verwandtschaft ist auch etwas weitläufig.

Regina: Ich werde mich und meinen lieben Gast auf eine kurze Zeit entschuldigen müssen, wir wollen die Zubereitung des Mittagessens ein wenig überwachen. Ihr macht’s Vergnügen, die hiesige Küche kennenzulernen, und den Herren wird das Gute von ihren Händen umso besser munden.

George: Ich werde mit umso betrübterem Herzen darauf verzichten. Sie werden mir verzeihen, verehrte Frau; Sie wissen, ich bin in Geschäften nach Zürich gekommen. Ich hoffe aber zuversichtlich, Sie noch zu sehen, ehe ich abreise.

Regina: Darauf rechnen wir. Der Vater wird sich über manches mit Ihnen aussprechen wollen. Der Gute ist nie zufriedener, als wenn er einen Gegner schätzen darf.

Diethelm: Wenn alle Patrioten wären wie du und alle Aristokraten wie er, wir wollten bald ein einiges und unteilbares Helvetien zusammenschweißen ohne gallo-basilienische Vermittlungen.

Regina: Aber so reize ihn doch nicht, Diethelm; leben Sie wohl, George, oder vielmehr auf Wiedersehn!

George: Treffen wir uns heute noch, Diethelm?

Diethelm: Ich denke doch; ich habe dir noch vieles zu sagen!

(George ab)

VIERTE SZENE

Die Vorigen, ohne George

Heloise: Monsieur, votre ami hat mir sehr gut gefallen. Er hat eine stolze Haltung. Ist er Offizier? Hat er am 10. August unsern König verteidigt?

Diethelm: Das nicht gerade. Aber er war einmal Offizier.

Heloise: Sie alle müssen uns besuchen, wenn uns Gott wieder geführt hat in unser liebes Château. Madame et Monsieur, und Sie, Monsieur, mit Madame Ihre Frau Gemahlin und Ihre ami intime, und ich werde Ihnen wiedergeben alle Ihre Güte. Wir werden in eine Kahn auf den Teich gehen, und Madame et Monsieur werden an das Ufer unter die Bäume sitzen, und mein armer Vater wird jagen gehen auf seine schöne Pferde. - (Sie besinnt sich.) Ach, was träum’ ich! Vielleicht bedecken Trümmer die Erde, wo mein Vaterhaus war.

Diethelm: Sie haben ja Ihren Vater, mademoiselle; das Haus werden Sie, wenn auch nicht vergessen, so doch entbehren können.

Heloise: Sie haben recht, Monsieur, ich danke Ihnen. Ich will nicht klagen. Ich habe lange das Glück genossen, während andere hatten die Sorge. Man sollte immer daran denken.

Regina: Wer weiß auch, ob nicht die schrecklichen Wechsel dieser Zeit Sie zu übertriebenen Besorgnissen verleitet haben? Der Sturm legt sich bereits; und wenn alles wieder ganz still ist, wird man vielleicht sehen, dass er weniger zerstört hat, als man meinte, da man noch sein fürchterliches Tosen hörte.

Diethelm (leise zu Regina) Liebste Mutter, ich beschwöre Sie, entfernen Sie Mademoiselle Heloise! Elisabeth kann jeden Augenblick kommen, und ich möchte sie erst vorbereiten. Ich glaube, ich hörte die Haustüre gehen.

Regina (ebenso): Du bist auch gar ängstlich, lieber Freund. (Laut.) Kommen Sie, meine Liebe, lassen Sie uns ein wenig die Hausfrau machen; Sie sagen ja, dass Sie Gefallen daran finden.

Heloise: Oh, den größten von der Welt, Madame. Es ist charmant, zu tun, als ob man wäre fleißig!

(Regine und Heloise ab.)

FÜNFTE SZENE

Diethelm (allein): George hat alles durchschaut, das ist klar. Nun, es ist ja ihm gegenüber nicht gefährlich; nur wollte ich, er hätte es zuerst durch meine aufrichtige Mitteilung erfahren. Ich hätte geglaubt, ich würde mich geschickter verstellen können; aber im entscheidenden Augenblick kam die Aufregung dazu. Elisabeth würde mich ohne Zweifel ausgelacht haben. Ich sehe die listigen Augen vor mir, mit denen sie mich beobachtet hätte. Und zuletzt hätte sie gesagt, das ist es gerade, was ich an dir liebe, Diethelm, dass du so aristokratisch und doch so ehrlich bist. Da ist sie!

SECHSTE SZENE

Diethelm. Elisabeth

Elisabeth: Da bist du! So hatt’ ich es gerade gewollt. Diethelm: Liebe! Ich dachte just an dich.

Elisabeth: Das will ich meinen, das ist ja auch deine Pflicht. Diethelm: Eine der schönsten. Ich habe dir allerlei mitzuteilen, Elisabeth.

Elisabeth: Das ist der Kleineratston. Erlaube, dass ich mich zum Anhören dieser wichtigen Eröffnungen sammle. Lass uns zuvor untersuchen, ob alle Türen feuerfest und wasserdicht verschlossen sind.

Diethelm: Es ist mir lieb, dass du bei so guter Laune bist.

Elisabeth: Betrifft es etwa den Bundesschwur, was du mir sagen willst? Wir Glarner tun nicht mit, Diethelm, das sag' ich dir. Es ist ausgemacht und unabänderlich.

Diethelm: Davon wollt ich eigentlich jetzt nicht sprechen. Aber da du davon anfängst —

Elisabeth: Ich sah dir an, dass du daran dachtest. Der Bundesschwur nimmt ja jetzt alle deine Gefühle in Anspruch.

Diethelm: Ich versichere dich, liebe Elisabeth, dass ich in diesem Augenblick an etwas ganz anderes dachte. Allerdings liegt er mir oft im Sinne, und ich glaube dir ebenfalls, wenn auch in anderer Weise. Noch habe ich aber die Hoffnung nicht aufgegeben, dass deine bessere Natur in dir die Oberhand gewinnen wird, und du -