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In einer Welt der Ellenbogen, der Arroganz und der Verführungen, ist es schwer als Christ stets standhaft zu sein und zu bleiben. Viele leiden still und tragen manche psychischen und seelische Lasten mit sich herum. Leben ohne Kampf und Glauben ohne Leiden gibt es (leider) nicht. Und dennoch leiden gläubige Menschen anders. Sie sind auf Hoffnung fokkusiert, treten in Jesu Fußtapfen und glauben an einen allmächtigen und allgegenwärtigen Gott. Sie erfahren daß sie nicht alleine sind und Gottes Kraft tatsächlich in den Schwachen mächtig ist.
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Der Apostel Paulus schreibt in Römer 8, 16-17: ''Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden''. Das Zeugnis des Geistes ist auch das praktische Erleben der Sorgen, Nöte, Anfechtungen und Anfeindungen, die ein Leben in der Nachfolge als Christ mit sich bringt - bringen muss! In 1. Petrus 2, 20-21 steht: ''Denn was ist das für ein Ruhm, wenn ihr um schlechter Taten willen geschlagen werdet und es geduldig ertragt? Aber wenn ihr um guter Taten willen leidet und es ertragt, das ist Gnade bei Gott. Denn dazu seid ihr berufen, da auch Christus gelitten hat für euch und euch ein Vorbild hinterlassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen...". Wir haben also gewissermaßen einen eingeplanten Anteil an den Leiden Christi. Das beinhaltet auch Unrecht zu ertragen, verleumdet und angegriffen zu werden und auch Kopfschütteln zu ernten und nicht selten gründlich missverstanden zu werden. Das macht definitiv keinen Spaß und zerrt an den Nerven und ist anstrengend. Wenn wir das manchmal so erleben, sollten wir darüber nicht allzu erschrocken sein oder meinen, daß es nur mir allein so geht. Zu allen Zeiten haben Christen die ernsthaft geglaubt und sich um ein geistliches und aufrichtiges Leben bemüht haben, mit Schwierigkeiten leben müssen (1. Petrus 5,9). Wer in seinem Glaubensleben nicht auch davon betroffen ist und meint dem erfolgreich aus dem Weg gehen zu können, hat noch nicht verstanden, daß es hier keine Schlupflöcher gibt und keine Abkürzungen. In 2. Timotheus 3,12 steht: ''Und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden''. Es ist also ein klares Zeichen unseres Glaubens, wenn wir um Jesu willen auch leiden und Verfolgung erleben - wie auch immer. In 2. Korinther 1, 5-7 schreibt der Apostel Paulus: ''Denn wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus. Haben wir aber Trübsal, so geschieht es euch zu Trost und Heil. Haben wir Trost, so geschieht es zu eurem Trost, der sich wirksam erweist, wenn ihr mit Geduld dieselben Leiden ertragt, die auch wir leiden. Und unsre Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: wie ihr an den Leiden teilhabt, so werdet ihr auch am Trost teilhaben''. Es ist eine Ehre Gott auch in seinen Leiden die er ins Jesus Christus für uns erlitten hat einen Anteil zu haben. Sicherlich nicht in dem Sinne, daß wir an der Erlösung beteiligt sind - das war einzig und allein ein Akt der Gnade und ausschließlich das Werk Jesu Christi. Aber durch den Glauben und den Weg der Nachfolge in der notwendigen Heiligung, werden wir anteilmäßig mitleiden und Gott so auch ehren wenn wir das annehmen. Man kann sicherlich auch als Christ auf andere (selbstverschuldete) Arten leiden, die nichts mit dem Glauben zu tun haben. Das sollten wir unterscheiden können. Anteil am Leiden Jesu beeinhaltet aber auch Anteil am Trost und am Sieg und an der Überwindung aller Nöte durch Gottes Sohn. Es dient uns alles zum Besten (Römer 8,28) und wir sollten in unseren Anfechtungen auch stets Gottes Liebe, Weisheit und seine Allwissenheit sehen. Nichts passiert einfach so, sondern (wenn es um den Glauben geht) hat alles seinen Sinn, seinen Zweck und sein ewiges Ziel. Dieses Buch will ein wenig helfen in allem was uns begegnet auch stets den Aufruf wahrzunehmen, zu Gott zu kommen und ihn zu suchen - nach seinem Reich zu trachten. Warum? Weil das Beste noch kommt und alles was uns betrifft auch immer erst an Gott vorbei muss. Der Sinn des Lebens als Christ ist (neben der Grundlage der Vergebung der Sünden durch den Glauben an Jesus Christus) in den Wegen Gottes zu laufen (jeden Tag) den Gott auch immer wieder neu für uns bereit hält - komme was wolle.
Die Rechtsform des Gesetzes wurde erfüllt. Nicht durch den Menschen, denn das war und ist unmöglich. Es ist die himmlische Gerechtigkeit die dafür sorgte, daß dem gerechten Gesetz Gottes genüge getan wurde. Und dies (als Grundlage und in Auschließlichkeit) allein durch Jesus Christus, den Heiland und offenbarten Sohn Gottes. Am Kreuz von Golgatha hat sich erfüllt, was Gottes Wille war im Hinblick auf die Errettung der glaubenden Menschen. In Galater 2, 19-21 steht entsprechend: ''Nun bin ich aber durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, um für Gott zu leben. Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. Ich verwerfe die Gnade Gottes nicht; denn wenn durch das Gesetz Gerechtigkeit [kommt], so ist Christus vergeblich gestorben''. Was können wir als Christen noch tun? Die Frage ist falsch gestellt, wenn wir meinen, dem noch etwas hinzufügen zu können oder zu müssen, aber sie ist richtig gestellt, wenn es um die Nachfolge und den guten Kampf des Glaubens geht. Mit Christus gekreuzigt zu sein (der alte Mensch) bedeutet, daß wir im Geist leben (sollen). Wozu hat Gott uns auch sonst befreit, wenn wir das ständig ignorieren würden? Auf den Punkt bringt es Paulus in Galater 5,25: ''Wenn wir im Geist leben, so laßt uns auch im Geist wandeln''. Und das tun wir definitiv nicht, wenn wir auf unsere Geistlichkeit schauen, anstatt auf den gekreuzigten Jesus Christus. Diese Gefahr besteht vermutlich, wenn wir schon lange Jahre Christen sind und die Bibel halbwegs kennen und schon viel gehört und gelesen haben. Dann haben wir ein Wissensfundament, welches zwar positiv und wertvoll ist, aber auch dazu führen kann, daß wir meinen, je mehr Wissen ich mir aneigne, desto geistlicher bin ich und alles läuft automatisch und kontinuierlich - ganz ohne Mühe, Kampf und Anfechtung. Das ist nicht die Wahrheit und ebenso wenig realistisch. Im Geist leben beinhaltet zu lernen auf Jesus zu schauen, nicht auf mich selbst. Das ist ein Kampf. Die Welt in der wir leben, unser Fleisch (was zwar gekreuzigt wurde, aber dennoch als irdisches Gefäß weiterhin seinen eigenen Willen hat) und der Teufel tun alles, um uns diesen Blick auf den Heiland zu vernebeln und madig zu machen. Gelingt dies, wird uns Gottes Gnade immer weniger wichtig und was auf Golgatha geschah, wird zum Nebenkriegsschauplatz und zur frommen Bagatelle. Dann leben wir nicht im Geist und haben aufgehört den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen, sondern dümpeln in Selbstgerechtigkeit und frommer Arroganz vor uns hin. Es gibt für niemanden Abkürzungen in der Nachfolge und Heiligung - weder durch Vermehrung von Wissen, noch durch Routine oder eingebildete Geistesfülle. Jede Form von eigener Gerechtigkeit im Glauben ist Feindschaft gegenüber Gott! Und diese schleicht sich klammheimlich in unser frommes Leben hinein. Und dann geht es manchmal nicht mehr um den Geber, sondern nur noch um die Gaben, nicht mehr um Gnade, sondern um Macht, nicht mehr um Jesus, sondern um den Prediger etc. Rechte Erkenntnis ist gut und wichtig, aber sie ist kein Automatismus in der Nachfolge und Heiligung. Wer den Kampf umgehen will, oder meint eine Abkürzung gefunden zu haben, wird nicht voran kommen und in seinem Leben kaum Kraft haben und Frucht bringen. Ein geistliches Leben in vermeintlich großen Sprüngen, ist wie ein Sack mit Löchern. Die Last wird vielleicht leichter, aber man verliert, was vor Gott wertvoll und wichtig ist. Unser Verbündeter in diesem guten Kampf des Glaubens (1. Timotheus 6,12) ist das Wort und der Heilige Geist. Und dies allein auf der Basis der Vergebung der Sünden am Kreuz von Golgatha. Der Grund ist gelegt (1. Korinther 3,11) und das zählt nicht nur für das Heil und die Erlösung, sondern auch für die verordnete Heiligung. Den Demütigen schenkt Gott seine Gnade - gerade auch in der Nachfolge (1. Petrus 5,5).