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Angst und Probleme gehören irgendwie zum Leben dazu - ob man will oder nicht. Und es betrifft jeden Menschen, egal ob er an Gott glaubt oder nicht. Jesus selbst hat bestätigt, daß man in der Welt Angst hat, was ja meist mit Problemen und manchen Nöten zusammen hängt. Aber als Christ (oder als jemand der dafür offen sein will) muss man hier nicht stehen bleiben, sondern kann lernen (durch verändertes Denken) damit anders als üblich umzugehen und aus dieser vermeintlichen Schwachheit sogar eine Stärke entwickeln - eine, die nicht von dieser Welt ist...und einem hilft alles zu überwinden, weil man selbst überwunden wurde in seinem eigentlichen Problem...
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Der 1966 verstorbene Essener Pastor Wilhelm Busch hat einmal davon berichtet in einer Todesanzeige folgenden Nachruf gelesen zu haben: ''Nur Arbeit war dein Leben; nie dachtest du an dich. Nur für die Deinen streben, war deine höchste Pflicht.'' Er meinte dazu, daß dies eine Todesanzeige für ein Pferd wäre, aber nicht für einen Menschen! Ich denke, daß sogar für ein Pferd diese Beschreibung einfach nur traurig und erbärmlich wäre. Der ältere Bruder des bekannten ''verlorenen Sohnes'' in der Bibel war so ein Mensch auf den diese Beschreibung tatsächlich irgendwie gepasst hätte. Über alle Maßen erstaunlich ist es, daß in diesem Gleichnis Gott der Vater beider Brüder ist! Diese Geschichte beschreibt also zwei Menschen, die mit Gott in Kontakt stehen und IHM nahe sind! Der Ältere, Daheimgebliebene, musste nach der Rückkehr des Jüngeren vom Vater ermahnt und erinnert werden, daß er doch darüber fröhlich sein sollte und guten Mutes! Fehlanzeige! Ist das nicht sehr merkwürdig? Ich glaube daß sollte einem zu denken geben, wenn man von Gott ernsthaft dazu aufgefordert werden muss, sich doch bitteschön zu freuen und guten Mutes zu sein! Stattdessen war der ältere Bruder freudlos, zornig, beleidigt, distanziert, mißgünstig, lieblos und nur auf sich, seine Arbeit, sein scheinbar hartes und trauriges Leben fixiert. Er beschwerte sich sogar noch, daß er mit seinen Freunden noch nie feiern durfte! Die Antwort des Vaters entlarvt diese Behauptung aber als Unsinn und realitätsfremde Aussage: ''Mein Sohn, du bist allezeit bei mir und alles, was mein ist, das ist dein.'' Er hätte also jederzeit feiern können. Dann sprach er zum Vater auch nicht von ''seinem Bruder'' sondern verachtend sagte er: ''dieser dein Sohn'' (Vers 30). Offensichtlich sah er seine Rolle beim Vater als eine Art freudlose Arbeitsstelle an. Eine stupide Tretmühle ohne Freude und ohne jede lebendige Beziehung. Seine Herzenskälte seinem Bruder gegenüber zeigte dies deutlich. Ihm waren die nackten Zahlen wichtiger als die Beziehung. Viele Jahre Arbeit und Dienst für den Vater - und keine Anerkennung!? Die Wahrheit hat ihn offensichtlich nicht wirklich interessiert. Was er alles vom Vater bekommen hätte, ohne fragen zu müssen, war ihm überhaupt nicht bewusst. Er kannte seinen Vater und die Verhältnisse in denen er lebte überhaupt nicht. Sein moralisch hochstehender Lebenswandel und seine Arbeitswut und sein permantenes Beschäftigtsein haben ihn blind und unsensibel gemacht. Er hat alles von seiner Arbeit erwartet und nichts vom Vater! Er war selbstgerecht und weigerte sich Gottes Geschenke anzunehmen - er wollte sie sich verdienen! Der kleine Bruder funktionierte nicht so wie ein Uhrwerk und er war kaum pflichtbewusst. Aber er konnte nach seinem selbstverschuldeten Drama von Herzen die Geschenke, die Liebe und die Gnade des Vaters annehmen! Das hat ihn verändert! Er ist nicht auf die Idee gekommen irgendetwas verdient zu haben - im Gegenteil! Steckt vielleicht auch in uns manchmal etwas vom Wesen des großen Bruders? Gerade dann wenn es um andere, weniger glorreiche Christen geht, denen man immer wieder helfen muß? Stört es uns wenn verlorene Menschen umkehren und plötzlich vor uns stehen mit ihrer Vergangenheit und ihrem Lebenskummer? Wir sollen sicherlich auch arbeiten und unsere Aufgaben erledigen so gut wir können, aber ohne die Augen zu verschließen und ohne zu vergessen wem wir dienen und was uns geschenkt ist! Es gibt noch andere Christen (Glaubensgeschwister), die nicht so sind wie man selbst und die von Gott ebenso geliebt sind - egal woher sie kommen und was sie getan und nicht getan haben! Wir dürfen unseren Glauben und die Beziehung zu Gott auch genießen und uns mit und für andere Brüder und Schwestern freuen. Kannst du das?