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Ein nahezu alle Bereiche durchdringendes materialistisches Denken hat die Poesie in eine Randposition verdrängt. Nur im Lied ist es ihr gelungen, ihren Sitz mitten im Gefühlsleben der Menschen zu bewahren. Ansonsten dominieren (Trivial-)Romane und auf ihnen basierende Drehbücher in der Gegenwartsliteratur. Die vorliegende Gedichtsammlung soll sich diesem Zeitgeist unverzagt entgegenstellen. Sie stellt Gedichte vor, die den Themen Natur, Liebe, Philosophie, Spiritualität, Krieg und Politik zuzuordnen sind. Lyrik ist mehr als die Ästhetik des gebundenen Wortes. Sie erfüllt eine wichtige gesellschaftliche Funktion, die weit über den individuellen Lebenshorizont hinausreicht. Die Zeit wird kommen, in der sie wieder ins Zentrum des literarischen Schaffens zurückfindet.
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Seitenzahl: 74
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Hygiene in Natur und Kultur
Philosophie
Der Zeitfaktor
Roulette
Carpe diem
Vergiftetes Denken
Das Wesen des Krieges
Die Frist
Fortunas Rolle
Megafrust
Eustress
Altersdiskriminierung
Die richtige Strategie
Verstellung
Keine Selbstbemitleidung
Erkenntnis statt Angst
Hasse den Krieg
Raumzeit
Ars longa, vita brevis
Das Wesen der Natur
Die Venushölle droht
Schöpfung oder Evolution
Der Gott in Weiß
Das Serotonin der Poesie
Was bleibt zum Schluss?
Die Macht der Vergangenheit
Der 73. Geburtstag
Massenpsychologie
Was tun in bitterer Zeit?
Durch die lange Nacht
Gedanken zum neuen Jahr
Verblendung
Melancholie im Alter
Hoffnung
Sehnsucht nach Harmonie
Wonach sollte man streben?
Die globale Lösung allein
Freiheit ist das höchste Gut
Endlichkeit
Am Rande des Abgrundes
Schicksal oder Materialismus
Naht das Jüngste Gericht?
Der Lohn des Heldentums
Der Verlust der Hoffnung
Das Urnengrab
Kismet
Liebe - Gefühlswelten
Nur das Schöne zählt
Das Wesen der Liebe
Kein Blick zurück
Zerrissenheit
Eifersucht
Liebe und Leidenschaft
Verlorene Liebe
Liebe auf den ersten Blick
Bittersüße Erinnerung
Warum ich liebe
Trotzdem
Natur
Der natürliche Zyklus
Weinseliger, goldener Oktober
Vorkehrungen
Herbstfrust, Herbstlust
Herbstgedanken
Trügerisches Herbstlicht
Oktoberchancen
Stärke zeigen
Die Wandergans
Seelenlage
Novembermelancholie
Katharsis im Novemberwald
Der unabänderliche Zyklus
Inschallah
Das Vorbild der Natur
Schöne Träume in kalter Zeit
Der rebellische Nordwind
Milde Januartage
Frühlingsahnen
Ambivalente Winterfreude
Bleierne Januartage
Gedankenspiele am Meeresstrand
Panta rhei
Politik
Unfähigkeit
Warum es keinen Frieden geben kann
Letzte Warnung
Atomkrieg
Welt in Trümmern
Die Wirkung der Sanktionen
Tanz auf dem Vulkan
Sargnägel
Ein politisches Rätsel
Herbstsorgen
Die globale Lösung
Der richtige Weg
Wer nicht kämpft …
Der deutsche Sonderweg
Nur internationale Solidarität
Realsatire: Eine geile Zeit
Fragwürdige Sicherheit
Offene Fragen
Der politische Diskurs
Wir werden siegen.
Friedenssehnsucht
Krieg und Frieden
Der Ritt auf der Rasierklinge
Der verdammte Krieg
Ist Neutralität moralisch?
Kopf und Kragen
Kriegsende durch Diplomatie
Böse Früchte der Machtgier
Höllenfahrt
Frieden schaffen
Mal schnell die Welt retten
Ohne Wissen und Gewissen
Man hat ihn einst Lämmergeier
genannt
Und sein Wesen verzerrt und
gröblich verkannt.
Die üblen Lügengeschichten
dezimierten ihn sehr.
Verfolgung machte ihm das schiere
Überleben schwer.
Doch dann, wenn auch spät, kam
die vernünftige Wende.
Für den majestätischen Vogel
führte sie zum guten Ende.
Leider siegen nicht immer Vernunft
und Wahrheit.
Oft setzen sich durch Hetze und
ekelhafte Gemeinheit.
Man hängte ihm an, er würde
Lämmer, ja sogar Kinder töten.
Ihn erbarmungslos zu jagen, sei
daher absolut vonnöten.
Zeigt das nicht, wie üble Nachrede
vernichten kann?
Man übernimmt falsche
Standpunkte, gerät in ihren Bann.
Dabei hat der Geier in der Natur
eine wichtige Funktion.
Wer sich mit Hygiene beschäftigt,
weiß das schon.
Indem er fauliges Aas verzehrt,
Er gefährliche Krankheiten
abwehrt.
So stellen sich Dichter und Denker
Ideologen entgegen,
Indem sie gezielt grobe Irrtümer
offenlegen.
So schaffen Dichter und Denker
geistige Hygiene
Und sind unverzichtbare Gestalter
der kulturellen Szene.
Zeit ist Leben,
Wird nur einmal vergeben.
Irgendwann ist sie abgelaufen.
Dies wirft alles über den Haufen.
Ob du Christ bist
Oder Atheist,
Nichts verlängert deine Frist.
Immer nur gefangen in der Zeit,
Vermehrt sich das Herzeleid.
Es gibt kein Entrinnen.
Was also kannst du schließlich
gewinnen?
Steigere deine Lebenslust.
Das hat schon Epikur gewusst.
Jeder Tag kann sein ein ganzes
Leben.
Nur danach sollst du streben.
Nichts sonst bleibt,
Was den Schmerz vertreibt.
Nimmst du Zuflucht zur Illusion?
Da hast du nichts davon.
Besser dem Tiger in die Augen zu
sehen,
Als nach dem Beistand der Götter
zu flehen.
Die Kugel rollt.
Das Schicksal grollt.
Wem ist es heute hold?
Die Spieler haben‘s gewollt.
Die Kugel rollt.
Das Kätzchen tollt
Auf dem Tisch herum.
Der Croupier nimmt’s ihm krumm.
Die Kugel springt.
Ein Gewinn winkt.
Geld niemals stinkt.
Der Groschen zärtlich klingt.
Die Kugel ruht.
Die Zahl ist nicht gut.
Es sinkt der Mut.
Gewinn tät gut.
Das Schicksal spielt Roulette.
Es ist nicht immer nett,
Zu zittern, wenn die Kugel rollt.
Fortuna launisch grollt.
Heute habe ich alles verloren.
Wozu bin ich geboren?
Das Schicksal ist wie ein wildes
Tier,
Brutal wie ein gereizter Stier,
Aber Roulette ist schlimmer,
Denn zum Schluss verlierst du
immer.
Du forderst das Schicksal heraus.
Es macht dir den Garaus.
Dann ist das Spiel für immer aus.
Ach, du tust mir wirklich leid,
Klagst nur über die verflossene Zeit.
Warum bist du denn nicht bereit,
Der Zeit ein Schnippchen zu
schlagen
Und das pralle Leben tapfer zu
erjagen?
Noch bist du nicht zu alt.
Noch lässt dich vieles nicht kalt.
Du willst das süße Leben genießen.
Lass es dir nicht durch andere
verdrießen.
Wirf keine wertvolle Stunde
Vor missgünstige Hunde.
Warum sollst du dich
entschuldigen?
Sollst du der Askese huldigen?
Nur weil du alt und grau bist?
Noch ist nicht abgelaufen deine
Frist.
Zahm kannst du immer noch
werden,
Wenn alles vorbei ist auf Erden.
Neue Bedrohung
Führt zur Verrohung.
Menschen schlagen aufeinander
ein.
Sie handeln verbrecherisch gemein.
Gierig will man annektieren.
Sogar Blutsbrüder malträtieren.
Nichts ist heilig, nichts sakrosankt,
Wenn die Werteordnung wankt.
Vielleicht hat es sie nie gegeben.
Vielleicht war sie nur Illusion im
Völkerleben.
War sie nur blanke Theorie?
Gab es sie in Wirklichkeit nie?
Leider steht an erster Stelle nicht
das Recht.
Macht tritt ganz nach vorne. Das ist
schlecht.
Man agiert wieder imperial.
Das wird zur internationalen Qual.
Woher kommt das vergiftete
Denken,
Mit dem man Ethik und Moral will
versenken?
Auch den Atomkrieg schließt man
nicht mehr aus.
Worauf will man denn noch
hinaus?
Der kollektive Selbstmord scheint
zu drohen.
Wie kann man nur so blindwütig
verrohen!
Oft schon hat man sich zu früh
gefreut
Und es dann später bitter bereut.
Die Champagnerkorken knallten.
Die Jubelchöre verhallten.
Aus dem vermeintlichen Sieg wurde
die Niederlage.
Aus den Mündern von Millionen
erschallte die Todesklage.
Wer Krieg führt, kann nie wissen,
wie er endet,
Wann sich das Blatt zum Guten
oder Schlechten wendet.
Jeder Kriegsherr sei daher
bescheiden
Und erkenne im Angesicht der
Leiden,
Dass der Krieg kein Mittel der
Politik ist,
Weil er zum Schluss auch seinen
Urheber frisst.
Wie kann man den Tod von
Abertausenden in Kauf nehmen,
Ohne sich abgrundtief vor Gott und
den Menschen zu schämen?
Denn selbst der überzeugte Atheist
Weiß, was man darf und was
verbrecherisch ist.
Bunte Blätter wirbeln im
stürmischen Wind.
Ob ich noch Freude am goldenen
Oktober find?
Graue Wolken dahin am Himmel
ziehen.
Sie scheinen hurtig nach dem
Süden zu fliehen.
Der Sommer war zu trocken und
viel zu heiß.
Doch wenn der kühle Regen fällt,
wird die Kritik ganz leis.
Leider ist der Mensch nie zufrieden
mit dem, was er hat.
Was er verloren, spürt er erst, wenn
sich wendet das Blatt.
Man sollte daher nie zur Unzeit laut
klagen,
Sondern die Gesetze der Natur zu
erkennen wagen,
Dann wird man verstehen, warum
der Wechsel nötig ist.
Jeder Zustand auf Erden hat eine
gesetzte Frist.
Was vergangen ist, ist auf ewig aus
und vorbei.
Da hilft kein Jammern, kein
zorniges Geschrei.
Nur im schwarzen Loch steht die
Zeit still,
Für den, der es glauben will.
Auf die Dauer
Vergeht die Trauer.
Alles ist nur eine Frage der Zeit.
Gilt für die Freude und das Leid.
Alles hat seine Stunde.
Es heilt die größte Wunde.
Du brauchst nur Geduld.
Sie ist Fortunas Huld.
Die Göttin dreht das Rad.
Es ist in beständiger Fahrt.
Mal oben, mal unten.
Alles wird verwunden.
Glaubst du an Beständigkeit,
Irrst du in Ewigkeit.
Nichts bleibt.
Alles immer treibt
Im launischen Strom der Zeit.
Heute bin ich wahrhaftig wenig
motiviert,
Eher verärgert und ziemlich
frustriert.
Krisen folgen über Krisen,
Um die Lebensfreude zu vermiesen.
Finanzkrise, Flüchtlingskrise,
Pandemie, Krieg, Klimakrise
Überrollen jeden und drücken ihn
an die Wand.
Habe ich sie alle schon genannt?
Oder kennt noch jemand eine fiese
Expertise?
Ach ja, Inflation, Gasmangellage,
Wohlstandsverlust
Erzeugen noch mehr ätzenden
Bürgerfrust.
Wo soll all dies in Zukunft enden?
Kann sich das Blatt wieder
wenden?
Haben unsere Politiker versagt?
Warum hat man nicht früher
geklagt?
Leider fehlt es uns an Mut.
Oder gebricht es uns an Wut?
Manche Krise ist nämlich
hausgemacht.
Nur wenige kamen unverschuldet
über Nacht.
Die Verursacher werden nie
bestraft,
Obwohl man sie leicht entlarvt.
Sie sind als Gutmenschen über jede
Kritik erhaben