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Wozu um Himmels willen Poesie?, ereifert sich der Literaturverächter. Wozu lebe ich?, sinniert der Philosoph. Wer kann befriedigende Antworten geben?, fragt der Lyriker. Poesie ist die Sprache der Seele. Sie ästhetisiert Kommunikation, indem sie ihren Reichtum voll entfaltet. Die technokratische Sprache ist ein armseliges Gerippe, das im schlimmsten Fall zum Orwellschen Newspeak verkommt. Poesie dient dem Streben nach edlem Menschentum, dem wahren Humanismus im sprachkünstlerischen Gewand, ein dramatisches Ringen mit dem Unaussprechbaren. Ob diese Zielsetzung in den folgenden Gedichten gelungen ist oder nicht, überlasse ich gerne dem subjektiven Urteil der Leserin oder des Lesers. Die Themen sind: Natur, Religion, Philosophie, Klage, Liebe und spezielle Anlässe.
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Seitenzahl: 82
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Das Vorbild des Kormoran
Philosophie / Psychologie
Lob der Vergänglichkeit
Wanderer ins Nichts
Nihil
Balanceakt
Die Altersfalle überwinden
Altersweisheit
Mobilität im Alter
Jung und alt -
Reise in die Kindheit
Wahrhaftigkeit
Lust und Frust
Motorradfieber
Mut
Wunschträume
Die goldene Mitte
Das liebe Geld
Das letzte Abenteuer
Frohsinn ist Freiheit
Gaudeamus igitur
Optimismus statt Serotonin
Was noch bleibt
Seelenstärke
Vergiftete Früchte
Flucht ist Drückebergerei.
Trost durch Erkenntnis
Überlebenswille
Noch nicht!
Kampfbereit
Tag der Entscheidung
Gelegenheit
Der seelische Krampf
Weiße Nächte
Zehn Jahre
Religion
INSHALLAH
Der letzte Kampf
Lohn der Gier
Schlaflosigkeit
Sterben
Das rote Tuch
Atheistische Verblendung
Abgesang
Der gerechte Lohn
Ängste überwinden
Eisige Erkenntnis
Heraus aus dem Seelenknast!
Des Teufels Spiel
Der Schlussakkord
Verfehltes Leben
Letzte Tage
Trutzig
Nichts mehr!
Messeropfer in Liverpool
Der messianische Tag
Lebensziele
Der finale Schuss
Sinai oder das gelobte Land?
Der neue Messias
Die Gottesfrage
Gibt es Ewigkeit?
Hoffnung auf Reinkarnation
Allahu Akbar
Blutopfer
Zwischen Hoffen und Verzagen
Ängste
Natur
Regenzeit
Klimakrise
Propagandaphrasen
Klimawandel?
Das Blütenwunder
Gartenlust
Donnerwetter!
Klagen ist sinnlos.
Die Allmacht der Natur
Die Natur gleicht aus
Rauschhafter Traum
Wetterlaunen
Die Macht der Zeit
Hochsommerliche Hitzetage
Heilung durch Sonnenschein
Vogelgesang
Liebe
Liebe und Liebelei
Der frühe Sommersonnenschein
Liebe lebenslang!
Eifersucht in jungen Jahren
Liebeskummer
Laura
Diamantene Liebesschwüre
Das Risiko der Erinnerung
Memories of Love
Liebesarbeit
Sehnsucht
Klage
Klimakontrollverlust
Das grausame Spiel
Leben ist träumen.
Keine Wahl
Altersschmerzen
Kampf bis aufs Messer
Noch und nochmals noch
Gegen die Depression
Schlaflose Nächte
Lichtstrahl
Im Wirbel
Dämonie
Lament
NACHTGEDANKEN
Das Leben
Politik
Deindustrialisierung?
Bürgergeld
Politik als Beruf?
Friedenssehnsucht
Naht der große Krieg?
Nessushemd der Anarchie
Die Welt verstehen
Die Freiheit siegt
Freiheit ist Lebensglück
Trump-Ängste?
Der Hitzeteufel
Eitle Kommunikation
Politik in der Krise?
Kritik ist riskant
Politisches Versagen
Werft die Waffen weg!
Dampfschwätzer
Verblendung
Die leidige Steuererklärung
Der effektive Klimaschutz
Der demokratische Kern
Demokratische Legitimierung, keine Polarisierung!
Vor dem Krieg?
Die Divinisierung
Lohn der Tyrannei
Vor und nach Solingen
Longing for freedom
Weitere Bücher des Autors
Der hungrige, schwarze Kormoran
Hat es mir immer angetan.
Er ist ein Meister der Wasserjagd.
Ihn zu beobachten, ist eine Pracht.
Kaum entkommt ihm ein Fisch.
So ist für ihn immer gedeckt der Tisch.
An unerwarteter Stelle taucht er auf.
Im Jagderfolg scheint er gut drauf.
Übermütig schlägt er mit seinen eindrucksvollen Schwingen.
Kein anderer Vogel kann ihn mit seinen Wasserkünsten bezwingen.
Jetzt landet er dreist vor mir auf dem glitschigen Steg.
Und trocknet seine nassen Flügel gelassen auf dem Weg.
Ich staune, wie er majestätisch regiert sein Jagdrevier,
König der Lüfte und des Wassers, ein eindrucksvolles Tier.
Wir Menschen sollten ihn bewundern und nicht beneiden,
Sondern uns anstrengen und uns demütig bescheiden.
Irgendwann ist alles vorbei.
Dann ist auch alles einerlei.
Alles stürzt in die Vergessenheit.
Alles Glück und alles Leid.
Nichts bleibt von uns zurück.
Vielleicht ist das das schönste Glück.
Alles ist nur eine Frage der Zeit.
Bist du zu dieser Erkenntnis bereit?
Doch manche wollen ewig leben,
Durch himmlische Gefilde schweben.
Besessen von dieser naiven Idee
Wollen sie besiegen Kummer und Weh.
Sie leugnen die Vergänglichkeit
Und träumen für sich von Ewigkeit.
Vielleicht lässt ihr Sehnen und Trachten
Sie einst in großer Pein verschmachten.
Der Gedanke an den Tod
Stürzt uns in seelische Not.
Denn zum kümmerlichen Schluss
Bleibt nur ätzender Verdruss.
Bestimmt für die Made oder das Feuer.
Beides ist uns nicht geheuer.
Doch in diese schicksalhafte Falle
Tappen zum Schluss ausnahmslos alle.
Kurz ist leider unser hartes Leben.
Ziemlich eitel, wonach wir streben.
Doch wir geben häufig keine Ruh.
Unser Ehrgeiz verletzt leider jedes Tabu.
Es gibt kein ewiges irdisches Leben.
Töricht wäre es, danach zu streben.
NEHMT EUCH ZEIT UND SEHT.
ALLES WIRD VOM WINDE VERWEHT.
Menschen kommen und gehen.
Über Gräber kalte Winde wehen.
Ist die kostbare Zeit abgelaufen,
Wirft sie alles über den Haufen.
Gar nichts bleibt zum Schluss zurück.
Vielleicht Erinnerungen an Pech und Glück.
Doch auch sie irgendwann vergehen.
Können vorm Zahn der Zeit nicht bestehen.
Alle erleiden diese Qual.
Niemandem ist sie egal.
Doch wir können uns nicht wehren.
Gejammer und Tränen uns nur entehren.
Schicksalsmacht selbst Götter dominiert.
Wer rebelliert, auf jeden Fall immer verliert.
Darum erkenne den ewigen Lauf der Welt.
Vergöttere nicht Erfolg, Gut und Geld!
Beinahe fünfundsiebzig Jahr hast du nun gelebt.
Immer brav nach sichtbarem Erfolg gestrebt.
Wie fühlst du dich nach all dem Trubel jetzt?
Endlich frei oder wie ein wildes Tier gehetzt?
Kannst du dich heute mit deiner Bilanz identifizieren
Oder wollen Herz und Seele zu festem Eis gefrieren?
Ernüchtert bist du längst und ziemlich bescheiden.
Niemanden würdest du um sein Glück beneiden.
Die Frage nach dem sinnerfüllten Leben
Lässt selbst viele Philosophen erbeben.
Auch sie kennen letztlich keine ehrliche Antwort.
Wie Wildwasser reißen sie ihre Spekulationen fort.
Schnell spüren wir die uns gesetzten Schranken.
Liebgewonnene Überzeugungen geraten ins Wanken.
Stehen wir am Ende nur vor einem Scherbenhaufen?
Woran in Teufels Namen sollen wir noch glauben?
Ein neuer Tag mit zartem Licht beginnt.
Unaufhaltsam die wertvolle Zeit verrinnt.
Die Sonne taucht langsam hinter Wolken auf.
Das Leben nimmt einen kraftvollen Anlauf.
Ich bin mit allen Sinnen dabei.
Heute fühle ich mich innerlich frei.
Begrüße freudig den frischen Tag,
Was immer er auch bringen mag.
Nicht immer ist meine Laune gut.
Mir Krankem fehlt es oft an Mut.
Manchmal packt mich gar die Wut.
Dann hasse ich mein schon altes Blut.
Ich träume mich in meine Jugend zurück.
Trauere über vermeintlich verlorenes Glück.
Doch irgendwann sehe ich schmerzlich ein,
Dass ich in die Altersfalle wieder stolpere hinein.
Hast du wirklich drückende Sorgen,
Verschiebe sie immer auf Morgen.
Lösungen kommen von allein über Nacht.
Hättest du doch nur die Augen zugemacht!
Warum solltest du dich sehr bemühen?
Für wen willst du Machismo versprühen?
Du musst dir überhaupt gar nichts beweisen.
Lass dich lieber nicht frühzeitig verschleißen!
Wenn du lange leben willst auf Erden,
Musst du starke Belastungen abwehren.
Sie verschlingen dich sonst mit Haut und Haaren.
Doch das merkst du leider erst nach Jahren.
Schwäche verhindert das späte Lebensglück.
Nichts holst du im Alter wieder ganz zurück.
Gratuliere! Jetzt bist du doch endlich frei.
Merke! In wenigen Jahren ist schon alles vorbei.
Der Traum von unbegrenzter Mobilität
Im Alter dich bisweilen sehr quält.
Zeiten gab‘s, du sprangst über Stock und Stein.
Heute fällt dir alles schwer. Ist das nicht gemein?
Was bleibt dir? Was kannst du noch tun?
Du willst nicht immer auf der Couch ruhen.
Kannst du es heute wagen, hinauszugehen?
Oder wirst du lustlos an der nahen Ecke stehen?
Du musst dich unbedingt überwinden.
Dann wird sich eins zu eins finden.
Wer könnte bezweifeln, dass Mobilität
Untrennbar gehört zur Lebensqualität.
Gar mancher fürchtet diesen Verlust.
Daran zu denken, erhöht den Frust
Und raubt vielen gewiss die Lebenslust.
Genieße den Rest deiner Mobilität bewusst.
Im Alter baut jeder kaskadenartig ab.
Selten sinkt man im Vollbesitz der Kräfte ins Grab hinab.
All dies muss man leider schmerzhaft erfahren
Und dabei versuchen, seine Menschenwürde zu wahren.
Das eigene Schicksal ist anderen auf jeden Fall egal.
Viele können sich kaum vorstellen die altersbedingte Qual.
Sie drängen den Alten in die Ecke
Und verfolgen egoistisch eigene Zwecke.
Auch dies sollte dem einsichtigen Alten sein einerlei.
Auch für den jungen Egomanen kommt der Zeitpunkt herbei.
Dann wird er manchen Alterskummer verspüren,
Sich nicht weiter über die Gebrechlichkeit des Alten amüsieren.
Oft mangelt es dem jungen Heißsporn an Fantasie.
Denn erst das Leben zwingt ihn langsam in die Knie.
Am Ende seines Weges wird er dann ganz stumm
Und fragt sich verschämt: Warum war ich nur so dumm?
Der Alte versenkt sich in die Kindheit.
Meist verherrlicht er diese Zeit.
Die innere, romantische Flucht
Wird zur ausgeprägten Sucht.
Sie erfasst seinen Geist mit Wucht.
Er genießt die paradiesische Frucht.
Süßer die Glocken für ihn nicht klingen.
Seine müde Seele beginnt zu singen.
Verklärte Lieder über den Kindheitstraum
Öffnen die Türen zum seelischen Raum.
In der Fantasie erlebt er alles wie neu.
Dies bedeutet ihm viel. Er bleibt ihr treu.
Die Kindheit leuchtet hell in bunten Farben.
Hinterließen denn Niederlagen keine Narben?
Die abendliche Reise wird zum süchtigen Genuss.
Verboten sind Gedanken an Ärger und Verdruss.
Im Alter verliert man Stück für Stück.
Nichts bringt das Liebesglück zurück.
Es wachsen Frust und auch das Leid.
Doch wer will schon abtreten zur Unzeit?
Immer noch hofft man auf Genuss.
Wann ist damit definitiv Schluss?
Gnade, dass niemand kennt sein Ende!
Doch alle spüren die markante Wende.
Viele aber wollen nichts davon wissen.
Ist Selbstbetrug ein sanftes Ruhekissen?
Sie geben sich ganz jung und ach so stark.
Selbst wenn sie verrotten bis aufs Mark.
Doch diese Menschen gefallen mir nicht.
Mich erschreckt ihr unehrlich runzliges Gesicht.
Irgendwann werden sie sich zu ihrem Alter bekennen
Oder hart gegen eine granitene Wand rennen.
Irgendwann ist Schluss.
Alles endet im Verdruss.