Der nachdenkliche Kormoran - Donald Kulesza-Betzen - E-Book

Der nachdenkliche Kormoran E-Book

Donald Kulesza-Betzen

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Beschreibung

Wozu um Himmels willen Poesie?, ereifert sich der Literaturverächter. Wozu lebe ich?, sinniert der Philosoph. Wer kann befriedigende Antworten geben?, fragt der Lyriker. Poesie ist die Sprache der Seele. Sie ästhetisiert Kommunikation, indem sie ihren Reichtum voll entfaltet. Die technokratische Sprache ist ein armseliges Gerippe, das im schlimmsten Fall zum Orwellschen Newspeak verkommt. Poesie dient dem Streben nach edlem Menschentum, dem wahren Humanismus im sprachkünstlerischen Gewand, ein dramatisches Ringen mit dem Unaussprechbaren. Ob diese Zielsetzung in den folgenden Gedichten gelungen ist oder nicht, überlasse ich gerne dem subjektiven Urteil der Leserin oder des Lesers. Die Themen sind: Natur, Religion, Philosophie, Klage, Liebe und spezielle Anlässe.

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Seitenzahl: 82

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Inhalt

Das Vorbild des Kormoran

Philosophie / Psychologie

Lob der Vergänglichkeit

Wanderer ins Nichts

Nihil

Balanceakt

Die Altersfalle überwinden

Altersweisheit

Mobilität im Alter

Jung und alt -

Reise in die Kindheit

Wahrhaftigkeit

Lust und Frust

Motorradfieber

Mut

Wunschträume

Die goldene Mitte

Das liebe Geld

Das letzte Abenteuer

Frohsinn ist Freiheit

Gaudeamus igitur

Optimismus statt Serotonin

Was noch bleibt

Seelenstärke

Vergiftete Früchte

Flucht ist Drückebergerei.

Trost durch Erkenntnis

Überlebenswille

Noch nicht!

Kampfbereit

Tag der Entscheidung

Gelegenheit

Der seelische Krampf

Weiße Nächte

Zehn Jahre

Religion

INSHALLAH

Der letzte Kampf

Lohn der Gier

Schlaflosigkeit

Sterben

Das rote Tuch

Atheistische Verblendung

Abgesang

Der gerechte Lohn

Ängste überwinden

Eisige Erkenntnis

Heraus aus dem Seelenknast!

Des Teufels Spiel

Der Schlussakkord

Verfehltes Leben

Letzte Tage

Trutzig

Nichts mehr!

Messeropfer in Liverpool

Der messianische Tag

Lebensziele

Der finale Schuss

Sinai oder das gelobte Land?

Der neue Messias

Die Gottesfrage

Gibt es Ewigkeit?

Hoffnung auf Reinkarnation

Allahu Akbar

Blutopfer

Zwischen Hoffen und Verzagen

Ängste

Natur

Regenzeit

Klimakrise

Propagandaphrasen

Klimawandel?

Das Blütenwunder

Gartenlust

Donnerwetter!

Klagen ist sinnlos.

Die Allmacht der Natur

Die Natur gleicht aus

Rauschhafter Traum

Wetterlaunen

Die Macht der Zeit

Hochsommerliche Hitzetage

Heilung durch Sonnenschein

Vogelgesang

Liebe

Liebe und Liebelei

Der frühe Sommersonnenschein

Liebe lebenslang!

Eifersucht in jungen Jahren

Liebeskummer

Laura

Diamantene Liebesschwüre

Das Risiko der Erinnerung

Memories of Love

Liebesarbeit

Sehnsucht

Klage

Klimakontrollverlust

Das grausame Spiel

Leben ist träumen.

Keine Wahl

Altersschmerzen

Kampf bis aufs Messer

Noch und nochmals noch

Gegen die Depression

Schlaflose Nächte

Lichtstrahl

Im Wirbel

Dämonie

Lament

NACHTGEDANKEN

Das Leben

Politik

Deindustrialisierung?

Bürgergeld

Politik als Beruf?

Friedenssehnsucht

Naht der große Krieg?

Nessushemd der Anarchie

Die Welt verstehen

Die Freiheit siegt

Freiheit ist Lebensglück

Trump-Ängste?

Der Hitzeteufel

Eitle Kommunikation

Politik in der Krise?

Kritik ist riskant

Politisches Versagen

Werft die Waffen weg!

Dampfschwätzer

Verblendung

Die leidige Steuererklärung

Der effektive Klimaschutz

Der demokratische Kern

Demokratische Legitimierung, keine Polarisierung!

Vor dem Krieg?

Die Divinisierung

Lohn der Tyrannei

Vor und nach Solingen

Longing for freedom

Weitere Bücher des Autors

Das Vorbild des Kormoran

Der hungrige, schwarze Kormoran

Hat es mir immer angetan.

Er ist ein Meister der Wasserjagd.

Ihn zu beobachten, ist eine Pracht.

Kaum entkommt ihm ein Fisch.

So ist für ihn immer gedeckt der Tisch.

An unerwarteter Stelle taucht er auf.

Im Jagderfolg scheint er gut drauf.

Übermütig schlägt er mit seinen eindrucksvollen Schwingen.

Kein anderer Vogel kann ihn mit seinen Wasserkünsten bezwingen.

Jetzt landet er dreist vor mir auf dem glitschigen Steg.

Und trocknet seine nassen Flügel gelassen auf dem Weg.

Ich staune, wie er majestätisch regiert sein Jagdrevier,

König der Lüfte und des Wassers, ein eindrucksvolles Tier.

Wir Menschen sollten ihn bewundern und nicht beneiden,

Sondern uns anstrengen und uns demütig bescheiden.

Philosophie / Psychologie

Lob der Vergänglichkeit

Irgendwann ist alles vorbei.

Dann ist auch alles einerlei.

Alles stürzt in die Vergessenheit.

Alles Glück und alles Leid.

Nichts bleibt von uns zurück.

Vielleicht ist das das schönste Glück.

Alles ist nur eine Frage der Zeit.

Bist du zu dieser Erkenntnis bereit?

Doch manche wollen ewig leben,

Durch himmlische Gefilde schweben.

Besessen von dieser naiven Idee

Wollen sie besiegen Kummer und Weh.

Sie leugnen die Vergänglichkeit

Und träumen für sich von Ewigkeit.

Vielleicht lässt ihr Sehnen und Trachten

Sie einst in großer Pein verschmachten.

Wanderer ins Nichts

Der Gedanke an den Tod

Stürzt uns in seelische Not.

Denn zum kümmerlichen Schluss

Bleibt nur ätzender Verdruss.

Bestimmt für die Made oder das Feuer.

Beides ist uns nicht geheuer.

Doch in diese schicksalhafte Falle

Tappen zum Schluss ausnahmslos alle.

Kurz ist leider unser hartes Leben.

Ziemlich eitel, wonach wir streben.

Doch wir geben häufig keine Ruh.

Unser Ehrgeiz verletzt leider jedes Tabu.

Es gibt kein ewiges irdisches Leben.

Töricht wäre es, danach zu streben.

NEHMT EUCH ZEIT UND SEHT.

ALLES WIRD VOM WINDE VERWEHT.

Nihil

Menschen kommen und gehen.

Über Gräber kalte Winde wehen.

Ist die kostbare Zeit abgelaufen,

Wirft sie alles über den Haufen.

Gar nichts bleibt zum Schluss zurück.

Vielleicht Erinnerungen an Pech und Glück.

Doch auch sie irgendwann vergehen.

Können vorm Zahn der Zeit nicht bestehen.

Alle erleiden diese Qual.

Niemandem ist sie egal.

Doch wir können uns nicht wehren.

Gejammer und Tränen uns nur entehren.

Schicksalsmacht selbst Götter dominiert.

Wer rebelliert, auf jeden Fall immer verliert.

Darum erkenne den ewigen Lauf der Welt.

Vergöttere nicht Erfolg, Gut und Geld!

Balanceakt

Beinahe fünfundsiebzig Jahr hast du nun gelebt.

Immer brav nach sichtbarem Erfolg gestrebt.

Wie fühlst du dich nach all dem Trubel jetzt?

Endlich frei oder wie ein wildes Tier gehetzt?

Kannst du dich heute mit deiner Bilanz identifizieren

Oder wollen Herz und Seele zu festem Eis gefrieren?

Ernüchtert bist du längst und ziemlich bescheiden.

Niemanden würdest du um sein Glück beneiden.

Die Frage nach dem sinnerfüllten Leben

Lässt selbst viele Philosophen erbeben.

Auch sie kennen letztlich keine ehrliche Antwort.

Wie Wildwasser reißen sie ihre Spekulationen fort.

Schnell spüren wir die uns gesetzten Schranken.

Liebgewonnene Überzeugungen geraten ins Wanken.

Stehen wir am Ende nur vor einem Scherbenhaufen?

Woran in Teufels Namen sollen wir noch glauben?

Die Altersfalle überwinden

Ein neuer Tag mit zartem Licht beginnt.

Unaufhaltsam die wertvolle Zeit verrinnt.

Die Sonne taucht langsam hinter Wolken auf.

Das Leben nimmt einen kraftvollen Anlauf.

Ich bin mit allen Sinnen dabei.

Heute fühle ich mich innerlich frei.

Begrüße freudig den frischen Tag,

Was immer er auch bringen mag.

Nicht immer ist meine Laune gut.

Mir Krankem fehlt es oft an Mut.

Manchmal packt mich gar die Wut.

Dann hasse ich mein schon altes Blut.

Ich träume mich in meine Jugend zurück.

Trauere über vermeintlich verlorenes Glück.

Doch irgendwann sehe ich schmerzlich ein,

Dass ich in die Altersfalle wieder stolpere hinein.

Altersweisheit

Hast du wirklich drückende Sorgen,

Verschiebe sie immer auf Morgen.

Lösungen kommen von allein über Nacht.

Hättest du doch nur die Augen zugemacht!

Warum solltest du dich sehr bemühen?

Für wen willst du Machismo versprühen?

Du musst dir überhaupt gar nichts beweisen.

Lass dich lieber nicht frühzeitig verschleißen!

Wenn du lange leben willst auf Erden,

Musst du starke Belastungen abwehren.

Sie verschlingen dich sonst mit Haut und Haaren.

Doch das merkst du leider erst nach Jahren.

Schwäche verhindert das späte Lebensglück.

Nichts holst du im Alter wieder ganz zurück.

Gratuliere! Jetzt bist du doch endlich frei.

Merke! In wenigen Jahren ist schon alles vorbei.

Mobilität im Alter

Der Traum von unbegrenzter Mobilität

Im Alter dich bisweilen sehr quält.

Zeiten gab‘s, du sprangst über Stock und Stein.

Heute fällt dir alles schwer. Ist das nicht gemein?

Was bleibt dir? Was kannst du noch tun?

Du willst nicht immer auf der Couch ruhen.

Kannst du es heute wagen, hinauszugehen?

Oder wirst du lustlos an der nahen Ecke stehen?

Du musst dich unbedingt überwinden.

Dann wird sich eins zu eins finden.

Wer könnte bezweifeln, dass Mobilität

Untrennbar gehört zur Lebensqualität.

Gar mancher fürchtet diesen Verlust.

Daran zu denken, erhöht den Frust

Und raubt vielen gewiss die Lebenslust.

Genieße den Rest deiner Mobilität bewusst.

Jung und alt - Eine sarkastische Betrachtung

Im Alter baut jeder kaskadenartig ab.

Selten sinkt man im Vollbesitz der Kräfte ins Grab hinab.

All dies muss man leider schmerzhaft erfahren

Und dabei versuchen, seine Menschenwürde zu wahren.

Das eigene Schicksal ist anderen auf jeden Fall egal.

Viele können sich kaum vorstellen die altersbedingte Qual.

Sie drängen den Alten in die Ecke

Und verfolgen egoistisch eigene Zwecke.

Auch dies sollte dem einsichtigen Alten sein einerlei.

Auch für den jungen Egomanen kommt der Zeitpunkt herbei.

Dann wird er manchen Alterskummer verspüren,

Sich nicht weiter über die Gebrechlichkeit des Alten amüsieren.

Oft mangelt es dem jungen Heißsporn an Fantasie.

Denn erst das Leben zwingt ihn langsam in die Knie.

Am Ende seines Weges wird er dann ganz stumm

Und fragt sich verschämt: Warum war ich nur so dumm?

Reise in die Kindheit

Der Alte versenkt sich in die Kindheit.

Meist verherrlicht er diese Zeit.

Die innere, romantische Flucht

Wird zur ausgeprägten Sucht.

Sie erfasst seinen Geist mit Wucht.

Er genießt die paradiesische Frucht.

Süßer die Glocken für ihn nicht klingen.

Seine müde Seele beginnt zu singen.

Verklärte Lieder über den Kindheitstraum

Öffnen die Türen zum seelischen Raum.

In der Fantasie erlebt er alles wie neu.

Dies bedeutet ihm viel. Er bleibt ihr treu.

Die Kindheit leuchtet hell in bunten Farben.

Hinterließen denn Niederlagen keine Narben?

Die abendliche Reise wird zum süchtigen Genuss.

Verboten sind Gedanken an Ärger und Verdruss.

Wahrhaftigkeit

Im Alter verliert man Stück für Stück.

Nichts bringt das Liebesglück zurück.

Es wachsen Frust und auch das Leid.

Doch wer will schon abtreten zur Unzeit?

Immer noch hofft man auf Genuss.

Wann ist damit definitiv Schluss?

Gnade, dass niemand kennt sein Ende!

Doch alle spüren die markante Wende.

Viele aber wollen nichts davon wissen.

Ist Selbstbetrug ein sanftes Ruhekissen?

Sie geben sich ganz jung und ach so stark.

Selbst wenn sie verrotten bis aufs Mark.

Doch diese Menschen gefallen mir nicht.

Mich erschreckt ihr unehrlich runzliges Gesicht.

Irgendwann werden sie sich zu ihrem Alter bekennen

Oder hart gegen eine granitene Wand rennen.

Lust und Frust

Irgendwann ist Schluss.

Alles endet im Verdruss.