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Die Beziehung von Daniel ist etwas eingeschlafen. Als seine Freundin immer öfter wegbleibt, weiß er was los ist: Sie hat einen Liebhaber. Es ist ein Arbeitskollege und heute ist sie wieder bei ihm. Es ist spät, er kann nicht schlafen und wartet auf sie. Plötzlich, mitten in der Nacht, steht sie in der Tür. Dann liegt sie neben ihm und er hat nur noch eines im Sinn: Er muss sie haben - jetzt gleich! Keine Zeit für einen langen Roman? Macht nichts! Love, Passion & Sex ist die neue erotische Kurzgeschichten-Serie von blue panther books. Genießen Sie je nach Geldbeutel und Zeit erotische Abenteuer mit den wildesten Sex-Fantasien. Egal ob Sie nur noch 5 Minuten vor dem Schlafen Zeit haben oder 30 Minuten Entspannung auf der Sonnenliege brauchen, bei uns finden Sie jederzeit die richtige Geschichte! Hinweis zum Jugendschutz Das Lesen dieses Buches ist Personen unter 18 nicht gestattet. In diesem Buch werden fiktive, erotische Szenen beschrieben, die nicht den allgemeinen Moralvorstellungen entsprechen. Die beschriebenen Handlungen folgen nicht den normalen Gegebenheiten der Realität, in der sexuelle Handlungen nur freiwillig und von gleichberechtigten Partnern vollzogen werden dürfen. Dieses Werk ist daher für Minderjährige nicht geeignet und darf nur von Personen über 18 Jahren gelesen werden. Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Impressum:
Der Liebhaber | Erotische Geschichte
von Ethan Price
Ethan liest bereits seit seiner Jugend erotische Literatur, hat sich allerdings erst jetzt dazu entschlossen, selbst Erotika zu verfassen. In seinen Geschichten versucht er, eine Sprache für das männliche Begehren, das unbedingte Verlangen zu finden sowie die Intensität, Rohheit und Zärtlichkeit von Sexualität in all ihrer Alltäglichkeit und all ihrer Besonderheit einzufangen. Der unter dem Pseudonym Ethan Price schreibende Autor lebt und arbeitet mit Familie und zwei Kindern in seiner Geburtsstadt Hamburg.
Lektorat: Jasmin Ferber
Originalausgabe
© 2024 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © konradbak @ 123rf.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783750773462
www.blue-panther-books.de
Der Liebhaber von Ethan Price
Mein Gott, was war nur aus ihm geworden? Daniel drehte sich im Bett von einer Seite auf die andere. Noch einmal und noch einmal. Immer wieder schaute er auf das in der Dunkelheit leuchtende Handy-Display. Ein Uhr. Ein Uhr dreißig. Zwei Uhr. Er konnte sich schon denken, nein, er wusste, wo sie war. Niemand trifft sich mit seinen Arbeitskollegen und kommt um drei Uhr morgens nach Hause. Sie machte ja auch gar keinen Hehl daraus, sprach andauernd von ihm. Er konnte ihre Bewunderung für ihn aus ihrer Stimme heraushören, selbst wenn sie scheinbar abfällig und verächtlich über ihn redete. Wenn sie erzählte, wie er sie umgarnte. Seit wann stand sie eigentlich auf so etwas? Er konnte hören, wie ihr das schmeichelte. Merkte sie gar nicht, wie auffällig das war? Wollte sie das vielleicht sogar, dass er es ahnte?
Er wollte einfach nur noch einschlafen, wollte überhaupt nicht mitbekommen, wie sie heimkam. Sie vielleicht sogar noch fragen müssen, wie es gewesen sei. »Oh, es war sehr nett. Ist irgendwie spät geworden. Schläfst du noch gar nicht?« Aber er konnte nicht in den Schlaf finden. Schon vor langer Zeit hatte er sich eingestehen müssen, dass er schlecht einschlief, wenn sie nicht neben ihm lag. Dabei hatte er diese Beziehung anfangs doch gar nicht gewollt. Hatte sich so lange Mühe gegeben, bloß nicht abhängig von ihr zu werden, hatte es sich damals so fest vorgenommen. Nie wieder. Aber vielleicht wäre es ja gar nicht so schlecht sich zu trennen. Die Wohnungen zu trennen, die Leben. Wieder frei sein. Machen können, was man wollte, treffen, wen man wollte. Sie würde es vielleicht bereuen, aber wahrscheinlich eher nicht. Sie brauchte ihn nicht. Und er? Wie war das denn damals? Vor ihr? War es damals so gut gewesen? So frei? Hatte er sich nicht eher befreit gefühlt, als sie zusammenkamen? Sie hatte ihn ausgesucht. Nicht umgekehrt. Er war doch immer zu scheu gewesen, auf eine Frau zuzugehen. Vielleicht war er jetzt weiter, älter, seiner selbst sicherer? Vielleicht. Aber vielleicht würde er ohne sie auch vollkommen vereinsamen. Ohne sie war er immer völlig verloren unter Menschen. Sie würde nicht allein sein, mit ihren vielen Freunden, ihren Verehrern. Freundschaften fielen ihr leicht. Er hatte sich ihr ausgeliefert, hatte kaum noch eigene Freunde.
Daniel wälzte sich weiter unruhig umher. Seine Arme taten weh von seinem Kopf, den er darauf bettete, den Verrenkungen, die er machte. Seine Beine schmerzten. Es war zu kalt im Bett. Das Kissen zerlegen und hart. Er musste arbeiten morgen. Er brauchte diesen Schlaf und sie wusste das. Es war gedankenlos von ihr, rücksichtslos. Er konnte sich nicht vorstellen, jemals einzuschlafen.
Mein Gott, dieser Mann. Er war zehn Jahre älter als sie. War ihr das nicht peinlich? Hatte sie je ältere, distinguierte Männer mit grauen Haaren anziehend gefunden? Er war wohl erfolgreich. Wie ihn das nervte. Schon immer. Beruflich erfolgreich – darüber konnte man doch nur lachen. Was bedeutete das denn eigentlich? Ein paar Hundert oder Tausend Euro mehr im Monat? Lebensziel stellvertretender Regionalleiter von diesem oder jenem? Wie kann man denn so etwas hinterherlaufen, solchen Lebenszielen? Wen interessierte das denn? Was sollte daran anziehend sein für Frauen? Sollte das männlich sein? Als Sklave zu leben? Sie brauchte doch gar keinen Versorger. Oder war das doch biologisch angelegtes Verhalten? Der attraktive, dominante Mann in herausgehobener Stellung, und sei diese auch noch so mickrig? Er konnte es nicht mehr hören. Entwicklungspsychologie für Arme. So etwas gibt es doch gar nicht. Verhalten bestimmt man selbst und die Umwelteinflüsse. Wie kann man sich nur selbst von solchen Dingen abhängig machen? Auch wenn man es gar nicht nötig hatte. Wie kann man sich selbst so unfrei machen.
Daniel hatte Bilder von ihm gesehen, wusste, wie er aussah. Für sein Alter nicht schlecht, aber vielleicht war er auch einfach nur gepflegt. Irgendwann, ab einem gewissen Alter, machte das bei Männern kaum noch einen Unterschied. Von solchen älteren Männern gab es viele. Niemand Besonderes. Tausendmal schon gesehen.
Andauernd kamen Nachrichten von ihm. Angeblich beruflich natürlich. Anrufe am Wochenende. Selbst mitten in der Nacht brummte ihr Handy, wenn er wach lag neben ihr. Er wusste nicht, ob sie alle von ihm waren. Aber von Geheimnistuerei keine Spur. Ständig kam er wohl an ihrer Arbeitsstelle vorbei. Seltsam, dass sie ihm das auch noch erzählte. Was bezweckte sie eigentlich damit?
Natürlich, ja, es stimmte. Vielleicht war er ihr nicht immer aufmerksam gegenüber. Vielleicht hatte sich der Alltag bei ihnen eingeschlichen und er trug sie nicht ununterbrochen auf Händen. Aber war das so schlimm? War das bei ihr denn anders? Er hatte immer eine Partnerin gewollt, nicht diese aufgesetzte Galanterie. So war er einfach nicht. Und sie doch auch nicht. Als wenn sie sich sehr um ihn bemühen würde. Vielleicht hatte er das alles falsch verstanden.