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Er hatte mit Johannes studiert, sie hatten seither aber keinerlei Kontakt mehr. Da trifft er ihn völlig unvermittelt auf der Party einer Freundin. Johannes ist mit seiner Frau Judith gekommen. Ein kurzer Blick und es ist um ihn geschehen. Judith fasziniert ihn. Aber sie ist verheiratet. Also: Finger weg! Oder doch nicht? Keine Zeit für einen langen Roman? Macht nichts! Love, Passion & Sex ist die neue erotische Kurzgeschichten-Serie von blue panther books. Genießen Sie je nach Geldbeutel und Zeit erotische Abenteuer mit den wildesten Sex-Fantasien. Egal ob Sie nur noch 5 Minuten vor dem Schlafen Zeit haben oder 30 Minuten Entspannung auf der Sonnenliege brauchen, bei uns finden Sie jederzeit die richtige Geschichte! Hinweis zum Jugendschutz Das Lesen dieses Buches ist Personen unter 18 nicht gestattet. In diesem Buch werden fiktive, erotische Szenen beschrieben, die nicht den allgemeinen Moralvorstellungen entsprechen. Die beschriebenen Handlungen folgen nicht den normalen Gegebenheiten der Realität, in der sexuelle Handlungen nur freiwillig und von gleichberechtigten Partnern vollzogen werden dürfen. Dieses Werk ist daher für Minderjährige nicht geeignet und darf nur von Personen über 18 Jahren gelesen werden. Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Impressum:
Die Ehefrau des anderen | Erotische Geschichte
von Ethan Price
Ethan liest bereits seit seiner Jugend erotische Literatur, hat sich allerdings erst jetzt dazu entschlossen, selbst Erotika zu verfassen. In seinen Geschichten versucht er, eine Sprache für das männliche Begehren, das unbedingte Verlangen zu finden sowie die Intensität, Rohheit und Zärtlichkeit von Sexualität in all ihrer Alltäglichkeit und all ihrer Besonderheit einzufangen. Der unter dem Pseudonym Ethan Price schreibende Autor lebt und arbeitet mit Familie und zwei Kindern in seiner Geburtsstadt Hamburg.
Lektorat: Jasmin Ferber
Originalausgabe
© 2024 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © gstockstudio @ 123rf.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783750773585
www.blue-panther-books.de
Die Ehefrau des anderen von Ethan Price
Ich hatte mit Johannes zusammen studiert. Oder wenigstens waren wir in einem gemeinsamen Semester gewesen. Sehr viel hatten wir nicht miteinander zu tun gehabt, obwohl wir damals sogar im selben Stadtteil wohnten und gemeinsame Freunde hatten. Er war mir immer seltsam fremd geblieben. Johannes war damals schon etwas älter gewesen als die meisten der anderen Mitstudierenden, da er vor dem Studium noch eine Ausbildung gemacht und eine Zeit lang gearbeitet hatte. Seine Art war niemals unfreundlich gewesen, doch war er mir als Mensch stets undurchschaubar, nicht greifbar geblieben. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, ihn einmal anzurufen oder mich mit ihm zu treffen. Er war eigentlich gut aussehend gewesen, sehr groß und breit, mit vollen hellen Haaren und wasserblauen Augen und dennoch hätte ich ihn niemals als attraktiv bezeichnet. Ich weiß nicht, wie die Frauen das empfunden haben.
Ich hatte ihn jahrelang nicht gesehen, hatte keine Ahnung, was er nun machte, aber dennoch war er mir in einem gewissen Maße präsent geblieben. Ich erinnerte mich wenigstens an ihn. Er gehörte nicht zu den vielen Menschen aus dem Studium, die mir einfach vollkommen entfallen waren. Warum das so war, weiß ich nicht.
Daher erkannte ich ihn sofort, als ich ihn auf der Feier meiner Kollegin sah. Sie hatte anlässlich ihrer bald anstehenden Niederlassung in einer eigenen Kanzlei Freunde und Kollegen zu einem gemeinsamen Abendessen zu sich nach Hause eingeladen. Sie wohnte in einer großzügigen, herrschaftlichen Jugendstil-Wohnung im Zentrum der Stadt, in der sich die zahlreichen Gäste angenehm verteilten. Ich kannte nicht viele der Anwesenden und es war auch nicht einfach, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Ich fühlte mich daher ein wenig unwohl und überflüssig. Unsere Gastgeberin hatte zum Glück ein Buffet aufbauen lassen, sodass es keine strenge Tischordnung gab. Man nahm sich etwas, wenn man möchte, und setzte sich dann an einen der zahlreichen Tische mit den darumstehenden Sitzgruppen.
Ich aß die verschiedenen italienischen Vorspeisen alleine etwas abseits an einem Stehtisch, betrachtete die Anwesenden und versuchte mir darüber klar zu werden, wen ich sympathisch aussehend fände und wen nicht. Ohne Appetit probierte ich die Gerichte durch, mehr um etwas zu tun zu haben, eine Entschuldigung, um mich zurückziehen zu können, als weil ich wirklich hungrig gewesen wäre. Johannes sah mich im gleichen Augenblick wie ich ihn. Er hatte sich kaum verändert. Wir erkannten einander sofort. Und beide waren wir unsicher, ob wir uns noch grüßen, uns anlächeln sollten oder ob es schon zu lange her war. Ob wir uns noch kennen durften. Ich war der Erste, der die Hand hob und ihm zuwinkte. Er lächelte erleichtert und kam auf mich zu. Ich war eigentlich durch alle Zimmer gegangen, hatte alle Gäste gesehen, ihn aber nicht bemerkt. Vielleicht war er gerade erst gekommen.
»Hallo Dominik«, rief er in einer Mischung aus Scheu und Überschwänglichkeit. Er lachte.
»Hallo Johannes«, rief ich und lachte ebenfalls. Auf eine Weise freute ich mich ihn zu sehen. Er gehörte zu einer guten Zeit in meinem Leben, doch schon nach nur diesen vier Worten fiel mir nichts mehr ein, worüber ich mit ihm sprechen wollte. Wir gaben uns ein wenig förmlich die Hand. Eine Frau stellte sich neben ihn und blickte mich an. Er legte zaghaft seine Hand an ihren Rücken. »Das ist meine Frau Judith«, sagte er und blickte erst sie an und dann mich. »Und das ist Dominik«, stellte er mich ihr vor. »Ein früherer Studienkollege von mir. Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?«
»Ich weiß nicht. Sehr lange«, antwortete ich und schaute dabei seine Ehefrau an. Judith und ich reichten uns die Hände. Ein schwacher, unvollständiger Händedruck.
»Hallo«, sagte sie. Wir lächelten einander etwas gezwungen zu. Sie war deutlich kleiner als er und sah neben seiner großen, nordisch aufragenden Statur zierlich und schwach aus. Ihre langen, braunen Haare fielen ganz glatt auf ihre Schultern und rahmten ihre dunklen Augen ein, die auf mir ruhten. Sie hatte ein schmales, zartes Gesicht, eine klassische Schönheit. Auch Johannes war ein gut aussehender Mann geblieben, kraftvoll, hell und lebendig. Während er aus Verlegenheit etwas zu laut sprach, tat sie es ein wenig zu leise. Sie trug einen schwarzen, eng anliegenden Pullover, der betonte, wie schlank sie war und nur ihren schmalen Hals freiließ, und eine etwas weitere graue Stoffhose. An ihren Füßen hatte sie flache, braune, sehr elegante Schnürschuhe, die aussahen, als hätte sie sie heute zum ersten Mal an. Johannes hatte, was sein Äußeres anging, im Alter eher gewonnen, sah fast besser aus als damals, geschmackvoller gekleidet, in seinem dicken, hellen Pullover über einer Jeans und mit Stiefeln an den Füßen.