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Im Moment ist alles nicht so, wie es sein sollte. Lustlosigkeit. Unzufriedenheit. Dann hat auch noch die U-Bahn Verspätung. Und zu Hause wieder Streit mit Franziska - wie so oft. Er ist außer sich, verlässt die Wohnung, kehrt zurück und sie steht vor ihm. Lächelt ihn an, holt ihn ins Schlafzimmer. Er kann nicht widerstehen ... Keine Zeit für einen langen Roman? Macht nichts! Love, Passion & Sex ist die neue erotische Kurzgeschichten-Serie von blue panther books. Genießen Sie je nach Geldbeutel und Zeit erotische Abenteuer mit den wildesten Sex-Fantasien. Egal ob Sie nur noch 5 Minuten vor dem Schlafen Zeit haben oder 30 Minuten Entspannung auf der Sonnenliege brauchen, bei uns finden Sie jederzeit die richtige Geschichte! Hinweis zum Jugendschutz Das Lesen dieses Buches ist Personen unter 18 nicht gestattet. In diesem Buch werden fiktive, erotische Szenen beschrieben, die nicht den allgemeinen Moralvorstellungen entsprechen. Die beschriebenen Handlungen folgen nicht den normalen Gegebenheiten der Realität, in der sexuelle Handlungen nur freiwillig und von gleichberechtigten Partnern vollzogen werden dürfen. Dieses Werk ist daher für Minderjährige nicht geeignet und darf nur von Personen über 18 Jahren gelesen werden. Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Impressum:
VersöhnungsSex | Erotische Geschichte
von Ethan Price
Ethan liest bereits seit seiner Jugend erotische Literatur, hat sich allerdings erst jetzt dazu entschlossen, selbst Erotika zu verfassen. In seinen Geschichten versucht er, eine Sprache für das männliche Begehren, das unbedingte Verlangen zu finden sowie die Intensität, Rohheit und Zärtlichkeit von Sexualität in all ihrer Alltäglichkeit und all ihrer Besonderheit einzufangen. Der unter dem Pseudonym Ethan Price schreibende Autor lebt und arbeitet mit Familie und zwei Kindern in seiner Geburtsstadt Hamburg.
Lektorat: Jasmin Ferber
Originalausgabe
© 2024 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © lightfieldstudios @ 123rf.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783750773646
www.blue-panther-books.de
VersöhnungsSex von Ethan Price
Der Bahnsteig wurde immer voller. Immer mehr Menschen strömten auf den schmalen Grat vor den Gleisen, die Stufen hinab, wurden von den Rolltreppen hinuntergefahren und abgeladen. Immer kam wieder diese Durchsage. Man bitte um Aufmerksamkeit. Der nächste Zug verspäte sich. Aufgrund von Betriebsstörungen. Eine Endlosschleife. Die Minuten auf der Anzeige bis zum Eintreffen des Zuges wurden mehr und mehr statt weniger. Aber alle hielten still. Niemand pöbelte. Überall nur ausdruckslose Gesichter.
Die Woche. Die Tage. Heute. Alles war nur anstrengend gewesen. Nein, nicht nur anstrengend, auslaugend. Nichts Positives. Kein Erfolgserlebnis. Ich hatte nichts erledigt, nichts, geschafft, nichts vollendet. Und es würde so einfach weitergehen, wenn ich wiederkam. Ohne Veränderung. Für immer. Ich hätte mich gern hingesetzt, doch nirgendwo waren Sitzmöglichkeiten. Hatte es nicht früher welche gegeben in U-Bahnstationen? Waren die abgeschafft worden? Wahrscheinlich zu angenehm für die Fahrgäste. Zu teuer in der Installation. Noch den letzten Cent einsparen. Vor mir flimmerte eine Werbetafel, auf der sich immer wieder die gleichen Sequenzen wiederholten. In viel zu kurzen Abständen. Unterbrochen von kleinen Nachrichten und Lebensweisheiten, die einen für so unmündig hielten, auf diese lachhaften Gedanken nicht selbst zu kommen. Der Bildschirm löste ein seltsames Unbehagen in mir aus, eine Unruhe, und doch hielt er meinen Blick gefangen. Mühsam wandte ich mich ab, holte mein Buch hervor und versuchte zu lesen, doch das Stehen strengte mich zu sehr an. Die Menschen, meine Unruhe. Ich senkte meine Hände wieder und hielt das Buch nur in den Händen.
Irgendwann kam eine Bahn. Ich hatte es mir schon fast nicht mehr vorstellen können. Sie fuhr im Schritttempo in den Bahnhof hinein. Wahrscheinlich hatte der Zugführer Angst, dass Menschen auf die Gleise fielen und er sie überfuhr. Oder nein. Eher waren die Waggons schon jetzt so voll mit Menschen, dass kaum noch jemand hineinpasste, so schwer, dass sich der Zug nur noch träge über die Gleise dahinwälzen konnte. Die Türen schwangen unter lautem Gepiepe auf. Nur wenige Leute stiegen aus und konnten sich nur mühsam einen Weg durch die anstürmende Menge bahnen. Noch während sie versuchten den Waggon zu verlassen, drängten die Wartenden hinein. Ich mit ihnen. Irgendwie schaffte ich es in den Waggon. Der Rest passte nicht mehr hinein und musste auf den nächsten Zug warten. Die Türen schlossen sich, brauchten mehrere Anläufe, gingen immer wieder auf und zu, irgendjemand stand wohl immer wieder dazwischen. Durchsagen vom Zugführer. Die draußen Zurückgebliebenen hatten schon den Blick abgewandt und starrten auf die dunkle Öffnung, aus der der nächste Zug kommen würde, als unserer sich endlich ruckend in Bewegung versetzte.
Ich fand keine Möglichkeit mich festzuhalten, versuchte, ohne irgendjemanden zu berühren, Stand zu finden, der mich nicht straucheln ließ. Ein Mann zischte mich an, ich solle meinen Rucksack absetzen. Vor Wut hätte ich ihn packen können, am Kragen, ihn beleidigen. Stattdessen nahm ich meinen Rucksack vom Rücken und stellte ihn zwischen meine Beine, um noch unsicherer den schlingernden Bewegungen des Waggons ausgeliefert zu sein.
Wenigstens musste ich nicht weit fahren. An meiner Haltestelle strömten die Menschen aus dem Zug und ich mit ihnen. Sie stauten sich vor der Treppe. Mein Leben, ein Ameisenhaufen. Niemand blickte auf. Niemand sagte auch nur ein Wort. Bloß niemanden berühren. Oben in der Bahnhofshalle mit all den Geschäften und Imbissen kamen sich die Menschen mit ausdruckslosen Gesichtern in die Quere. Manche ließen sich nicht beirren, stapften mit gesenkten Köpfen durch die Menge, andere kamen kaum durch. Mir fiel ein, dass ich noch etwas einkaufen musste, Brot, glaubte ich. Kaum noch stehen könnend, stellte ich mich bei einem Bäcker an und versuchte mich zu entscheiden, welches ich nehmen sollte, obwohl ich keinen Hunger hatte. Jeden Tag tat ich das, und dann schmissen wir so viel davon einfach wieder in den Müll, ohne es angerührt zu haben.
Als ich ins Freie trat, regnete es ein wenig, es war angenehm kühl. Die Papiertüte mit dem Brot behielt ich trotz des Regens in der Hand. Ich konnte mich nicht überwinden, den Rucksack vom Rücken zu nehmen, zu öffnen und das Brot darin zu verstauen. Es war ja nicht weit bis zu unserer Wohnung. Ich wusste nicht mehr, ob noch andere Dinge eingekauft werden musste, also bog ich noch schnell in den Supermarkt vor unserer Haustür ab, kaufte Lebensmittel, die wir vielleicht noch hatten. Nur zur Sicherheit. An der Kasse hatte sich, nachdem ich den Laden betreten hatte, eine lange Schlange gebildet. Eben war es noch leer gewesen. Die meisten anderen Kunden legten Alkoholflaschen aufs Band.