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Niklas und Julia sind ein Paar. Chris ein guter Freund. Nach dem Besuch des Osterfeuers kommen sich die beiden Männer näher, während Julia schläft. Sie entdecken Gefühle füreinander und noch ein wenig mehr. Da steht Julia in der Tür - und findet Gefallen an dieser Konstellation. Keine Zeit für einen langen Roman? Macht nichts! Love, Passion & Sex ist die neue erotische Kurzgeschichten-Serie von blue panther books. Genießen Sie je nach Geldbeutel und Zeit erotische Abenteuer mit den wildesten Sex-Fantasien. Egal ob Sie nur noch 5 Minuten vor dem Schlafen Zeit haben oder 30 Minuten Entspannung auf der Sonnenliege brauchen, bei uns finden Sie jederzeit die richtige Geschichte! Hinweis zum Jugendschutz Das Lesen dieses Buches ist Personen unter 18 nicht gestattet. In diesem Buch werden fiktive, erotische Szenen beschrieben, die nicht den allgemeinen Moralvorstellungen entsprechen. Die beschriebenen Handlungen folgen nicht den normalen Gegebenheiten der Realität, in der sexuelle Handlungen nur freiwillig und von gleichberechtigten Partnern vollzogen werden dürfen. Dieses Werk ist daher für Minderjährige nicht geeignet und darf nur von Personen über 18 Jahren gelesen werden. Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Impressum:
Gemischter Dreier | Erotische Geschichte
von Ethan Price
Ethan liest bereits seit seiner Jugend erotische Literatur, hat sich allerdings erst jetzt dazu entschlossen, selbst Erotika zu verfassen. In seinen Geschichten versucht er, eine Sprache für das männliche Begehren, das unbedingte Verlangen zu finden sowie die Intensität, Rohheit und Zärtlichkeit von Sexualität in all ihrer Alltäglichkeit und all ihrer Besonderheit einzufangen. Der unter dem Pseudonym Ethan Price schreibende Autor lebt und arbeitet mit Familie und zwei Kindern in seiner Geburtsstadt Hamburg.
Lektorat: Jasmin Ferber
Originalausgabe
© 2024 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © BDS @ 123rf.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783750773431
www.blue-panther-books.de
Gemischter Dreier von Ethan Price
Jedes Jahr wurde von der eigentlich kleinen Kneipe mit jedoch treuer Kundschaft in einem Vorort der Stadt ein Osterfeuer organisiert. Und obwohl es meist noch eisig kalt war, kamen immer viele Leute aus der ganzen Gegend und verteilten sich weitflächig um das lichterloh brennende, hoch aufgeschichtete Holz. Die Menschen standen in kleinen Gruppen, die sich auf der Lichtung um das Feuer herum und zwischen den Bäumen verloren und tranken, redeten und froren. Nur zufällig traf man hier und dort mal jemand Bekanntes in der Dunkelheit.
Wie jedes Jahr bereute ich es sofort, gekommen zu sein. Es war eiskalt und ich mochte den Rauch in meiner Kleidung nicht. Lustlos trank ich das Bier, das Chris gerade mir und Julia aus der Kneipe geholt hatte. Als ich das gekühlte Getränk in den Mund nahm, fror ich noch mehr. »Kommt! Lasst uns ein bisschen herumlaufen. Vielleicht treffen wir irgendjemand, den wir kennen«, sagte Chris voller Begeisterung. Julia und ich trotteten widerwillig hinter ihm her. Entweder war dieses Jahr niemand gekommen, oder es waren alle schon wieder weg. Wir fanden kein einziges bekanntes Gesicht und ich war noch nicht einmal unglücklich darüber. Ich wollte wieder los. Möglichst sofort.
»Ich finde es zu kalt«, beschwerte ich mich in Richtung Chris. Julia nickte zustimmend und fasste meine Hand.
»Ja, ja, wir gehen schon gleich«, beschwichtigte Chris im Weitergehen. »Lass uns noch kurz bleiben.« Ich hatte wirklich keine Ahnung, was ihm an dieser Veranstaltung hier gefallen könnte, aber wir zogen weiter.
Wir näherten uns einer lauteren Gruppe. Wer sie waren, konnte ich in der Dunkelheit nicht erkennen, aber ihr Gegröle ließ nichts Gutes erwarten. »Chris, komm. Wir gehen«, drängte ich etwas beunruhigt, aber Chris näherte sich ihnen weiter. Es waren bestimmt zehn Kerle, die da betrunken herumpöbelten. Von solchen Leuten hält man sich besser fern. »Chris, was soll das? Lass die!«, sagte jetzt auch Julia. Langsam begann ich zu verstehen, was die Männer von sich gaben, und wurde immer unruhiger. Sie pöbelten gegen Ausländer und linke »Zecken«. Übel, bedrohlich, aggressiv. »Chris!«, beschwor ihn Julia noch einmal. »Wenn sie dich sehen, gibt es Ärger. Lass doch einfach.« Chris’ Eltern kamen beide aus Ghana.
Ich weiß nicht, was in Chris gefahren war. Auf jeden Fall fing er plötzlich seinerseits an, lauthals ein Lied anzustimmen: »Braune Ratten kriechen aus ihren Löchern …« Ich sah nur Julias erst fassungsloses, dann entsetztes Gesicht.
»Spinnst du? Bist du krank? Sei still««, zischte sie und wendete sich zur Flucht. Panik brandete in mir auf. Ich war wie erstarrt. Wegrennen? Aber Chris tönte lauthals weiter und blieb einfach stehen und ich mit ihm, mehr aus Hilflosigkeit, aus einem Reflex heraus, ihn nicht ganz allein zu lassen. Dabei konnte ich ihm überhaupt nicht helfen. Ich hatte keine Ahnung, was jetzt geschehen würde. Ich war noch nie in eine Schlägerei verwickelt gewesen.
Die Typen hatten sich offenbar unmittelbar angesprochen gefühlt und kamen jetzt auf uns zu. Mein Puls raste. Was würde jetzt geschehen? Was sollte ich bloß tun? Chris blieb locker aber gespannt stehen und wartete auf die Typen, die sich direkt ihm zuwandten. Was war mit ihm los? Hatte er den Verstand verloren? So war er doch eigentlich gar nicht. Er provozierte niemals, war ein vollkommen friedlicher Mensch.
Nur ein paar Schritte und die Gruppe hatte uns erreicht. Julia konnte ich nicht mehr sehen. Während mehrere Typen Chris umringten, wandte sich mir nur einer zu. »Was willst du Arschloch?«, pöbelte er mich an. Er kam mir immer näher und hob die Arme wie ein Boxer. »Wichser«, stieß er weiter hervor. Ich wich zurück wie ein verängstigtes Tier und muss einen erbärmlichen Anblick gegeben haben. Ein kleiner Teil von mir war froh, dass Julia nicht hier war und mich sah. Aber ich konnte nicht aus meiner Haut. Er war gar nicht sehr groß oder sah besonders kräftig aus, aber er strahlte eine hemmungslose Aggressivität aus. Unvermittelt trat er seitlich nach mir wie ein Kick-Boxer. Bestimmt machte er Kampfsport. Es war leicht, den Tritt mit den Armen abzufangen. Es tat noch nicht einmal weh. Vielleicht wollte er mich aber auch gar nicht verletzen. Vielleicht wollte er mich nur einschüchtern, freute sich an meiner Angst.
Es hätte lachhaft sein können. Seine wirkungslosen Karatetritte, seine peinliche Kämpferpose. Ich hätte wahrscheinlich auf ihn losgehen können und wäre ihm vielleicht sogar überlegen gewesen. Aber ich konnte nicht, traute mich nicht. Ich wusste nicht, was dann käme. Ich wusste nicht, was er tat, wenn ich mich wehrte. Was seine Kumpels dann täten. Ich beschränkte mich darauf seine schwächlichen Tritte von mir fernzuhalten, langsam zurückzuweichen und ihn nicht weiter zu provozieren. Ich hoffte, dass er aufhörte, wenn ich mich nicht wehrte. Und wirklich, bald schon kam einer aus der Gruppe hinzu und redete auf den Schläger ein, der immer wieder nach mir trat, als hätte er es gerade in seiner Kampfschule gelernt. »Lass ihn. Komm jetzt. Ist gut. Lass uns jetzt gehen«, versuchte der Hinzugekommene ihn zu beruhigen. Schließlich zog er ihn am Arm mit sich fort und die Nazis verschwanden.