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Aulis Rävänder ist ein erfolgreicher Unternehmer, er hat volle Auftragsbücher, eine schöne Wohnung in einem teuren Stadtteil Helsinkis und − nicht zuletzt - eine attraktive Frau und zwei Kinder. Alles steht zum Besten, bis ihm seine Frau eines Tages eröffnet, dass sie einen anderen Mann kennengelernt hat und die Scheidung will. Fassungs- und ratlos zieht sich Rävänder auf eine Insel zurück. Einsam wie er ist, ruft er bei der Telefonseelsorge an, verwählt sich, aber landet stattdessen bei der resoluten Geschäftsfrau Irene Oinonen. Und damit kommt sein Leben erst so richtig in Schwung -
Der neue Roman vom finnischen Meister des skurrilen Humors. Pures Lesevergnügen!
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Zeit:4 Std. 58 min
Arto Paasilinna (* 20. April 1942 in Kittilä) ist einer der populärsten Schriftsteller Finnlands. Er wird häufig als »Meister des skurrilen Humors« bezeichnet und wurde für seine Bücher mit zahlreichen nationalen und internationalen Literaturpreisen ausgezeichnet. So bekam er z. B. den Air Inter Prize in Bordeaux 1998 und den Premio Letterario Giuseppe Acerbi im Jahre 1994.
Er lebt heute im südfinnischen Espoo-Westend nahe Helsinki.
Paasilinna pflegt bereits seit vielen Jahren eine regelmäßige Veröffentlichungspolitik, nach der pro Jahr ein Buch erscheint, meist im finnischen Herbst. Sein Verleger: »Der jährliche Paasilinna ist ein Element des finnischen Herbstes, so wie die fallenden Birkenblätter.« Mehr als ein Dutzend Romane erschienen in deutscher Übersetzung, einige auch als Hörbücher. Sein bisher erfolgreichstes Buch ist DAS JAHR DES HASEN. Es wurde ins Französische, Estnische, Japanische, Niederländische, Englische, Deutsche, Tschechische, Albanische, Isländische, Schwedische, Italienische, Spanische, Hebräische, Ungarische, Dänische, Kroatische, Griechische, Lettische, Litauische, Norwegische, Polnische, Slowenische, Russische und Galizische übersetzt.
Arto Paasilinna
Der Mann mit den schönen Füßen
Roman
Übersetzung aus dem Finnischen von Regine Pirschel
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe
des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
Dieser Titel ist auch als Hörbuch erschienen
Titel der finnischen Originalausgabe: »Parasjalkainen Laivanvarustaja«
Für die Originalausgabe: Copyright © 1985 by Arto Paasilinna Published by arrangement with WSOY, HelsinkiDie Übersetzung wurde von einer geringfügig überarbeiteten Fassung des finnischen Originals vorgenommen.
Für die deutschsprachige Ausgabe: Copyright © 2014 by Bastei Lübbe AG, Köln Textredaktion: Anja Lademacher, Bonn Umschlaggestaltung: FAVORITBUERO, München Einband-/Umschlagmotiv: © Shutterstock/Hein Nouvens, Shutterstock/deeg E-Book-Produktion: Dörlemann Satz, Lemförde
ISBN 978-3-8387-5323-2
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Reeder Aulis Rävänder schätzte sich aus zweierlei Gründen glücklich. Er hatte einen guten Schlepper und eine gute Frau.
Der Schlepper Vulcanus war 1966 in Holland auf einer Rotterdamer Werft gebaut worden, sechs Jahre später hatte ihn ein dänischer Kunde übernommen, ihn generalüberholt und anschließend nach Finnland weiterverkauft. Rävänder hatte ihn 1975 erworben. Bei der letzten Werftliegezeit 1981 hatte er ihn stahlverstärkt, der Schlepper konnte jetzt bis zu vierzig Zentimeter dickes Eis brechen. Power hatte er reichlich: Eine achtzylindrige Dieselmaschine mit zweitausend PS verlieh dem Seil des Schleppers zwanzigtausend Kilo Zugkraft. Das bedeutete in der Praxis, dass man mit der Vulcanus einen ganzen Gebäudekomplex ins Meer ziehen konnte, vorausgesetzt, man befestigte an den Seiten entsprechend starke Griffe, damit das Objekt beim Transport nicht umkippte.
Die Vulcanus war 27 Meter lang, 8,20 Meter breit und hatte 4,20 Meter Tiefgang. Bei der letzten Klassifizierung durch den Lloyd war ihr Rauminhalt mit einhundertvierundsechzig Bruttoregistertonnen beziffert worden. Die Vulcanus war schwarz gestrichen. Man sah ihr schon äußerlich an, dass sie kein Vergnügungsdampfer ohne Tiefgang war. Sie besaß die bedrohliche Kraft eines Riesenwalrosses, war allerdings hundertmal tüchtiger und schneller. Bei voller Fahrt verursachte sie so hohe Wellen, dass kleinere Klippen darunter verschwanden. Sie konnte sich fast auf der Stelle drehen. Würde man versuchen, ein großes Handelsschiff mit zwei Schleppern vom Kaliber der Vulcanus in verschiedene Richtungen zu ziehen, würde es sich nicht von der Stelle bewegen, sondern auseinanderreißen. So war sie, Rävänders Vulcanus holländischer Herkunft. Rävänder liebte sie und seine Arbeit auf dem Meer.
Rävänder liebte nicht nur seinen Schlepper, sondern auch seine Frau. Und Liisa Rävänder war eine wirklich vortreffliche Person. Sie war nicht mehr ganz jung. Geboren vor zweiundvierzig Jahren, war sie aber mindestens ebenso gut in Schuss wie die Vulcanus. Sie entstammte der finnlandschwedischen Familie Majander aus Åggelby, Oulunkylä. Liisa war 1,71 Meter groß und wohlproportioniert. Derzeit wog sie etwa 65–70 Kilo, wie Rävänder schätzte. Durchaus nicht zu viel für eine Frau dieser Größe. Liisa hatte blondes Haar, stramme Waden und einen kräftigen Körperbau. Gut entwickelte Muskeln bedeckten das Skelett. Nirgendwo schimmerten blaue Adern durch die Haut. Das Schlüsselbein stand vielleicht eine Idee zu weit vor. Liisa hatte in ihrer Mittelschichtfamilie eine gute Erziehung und auch einige Bildung genossen. Vor ihrer Eheschließung hatte sie Gelegenheit gehabt, mehrere europäische Länder zu bereisen, was sie nach wie vor zu würdigen wusste. Ihre Sprachkenntnisse gingen über das übliche Maß hinaus, denn außer ihrer schwedischen Muttersprache beherrschte sie Finnisch, Deutsch und Englisch.
Liisas Haupthaar war also blond, und blond war auch der feine Flaum auf ihrer Haut. Sie war sehr reinlich, ihre Haut war makellos und zeigte keine Anzeichen einer Krankheit, ja ihre Epidermis produzierte nicht einmal Kopfschuppen. Im Allgemeinen duftete Liisa nach milder, wohlriechender Creme oder nach Parfüm. Ihre Zähne waren ebenfalls makellos. Ihre Zunge hatte keinen Belag, und ihr Atem war frisch. Die inneren Organe waren gesund, die Därme entwickelten keine Gase und rumorten nicht einmal dann, wenn Liisa vorübergehend Hunger hatte. Liisa hatte regelmäßigen Stuhlgang, litt weder unter Verstopfung noch unter Durchfall. Sie kümmerte sich ohne viel Aufhebens um die Intimhygiene während der Periode und sorgte souverän für die Verhütung. Sie schnarchte nie, nicht einmal, wenn sie müde war und ein wenig getrunken hatte.
Liisa Rävänder hatte eine schöne Singstimme, einen Alt. Ihre Durchschnittsnote auf dem Schulzeugnis war 2,0, in den Hauptfächern sogar 1,7 gewesen. Vom Wesen her war sie offen, wenn auch nicht immer ganz aufrichtig. Bei ihrer Arbeit war sie geschickt, sie kochte gut und hielt die Wohnung vorbildlich sauber. Sie kleidete sich geschmackvoll, und ihr Gang war jeweils der Gelegenheit angepasst. Sie saß niemals breitbeinig auf einem Stuhl, wusch sich zwölfmal am Tag die Hände und bohrte nie mit dem Finger in der Nase oder in den Ohren. Reeder Aulis Rävänder fand, dass sie die beste Ehefrau und Lebensgefährtin war, die man sich denken konnte. Er erinnerte sich gut daran, wie umschwärmt sie als junges Mädchen gewesen war. Er liebte seine Frau und das Familienleben, das sie durch ihre Gegenwart möglich machte, außerordentlich.
Manchmal vermochte Rävänder kaum zu sagen, wen er mehr liebte, die Vulcanus oder seine Frau Liisa. Hätte er auf eine von beiden verzichten müssen, die andere wäre ihm auch nichts mehr wert gewesen. Der Schlepper hatte viel für sich, aber ein Schlepper allein macht keinen Mann glücklich. Seine Frau war großartig, aber ein bloßes Familienleben ohne den Schlepper erschien ihm nicht befriedigend.
Es war eine harmonische Dreieinigkeit: der Schlepper Vulcanus und sein Besitzer Aulis Rävänder nebst Gattin Liisa. Diese drei gehörten auf gewisse Weise zur selben Nahrungskette: Was der Schlepper verdiente, das kassierte Rävänder und brachte es heim zu seiner Frau. Sie war das letzte Glied in der Kette, und sie suchte nie die Begegnung mit dem unteren Ende, also dem Schlepper Vulcanus. Das war auch nicht verwunderlich, denn der Schlepper war ein großes schwarzes Ungetüm, seine Diesel dröhnten ohrenbetäubend. Er und seine Mannschaft rochen nach Meer und Öl, was abstoßend und gefährlich wirkte. Liisa begnügte sich damit, zum mittleren Glied der Kette, ihrem Mann Aulis, Kontakt zu halten. Zwar roch auch er nach Öl und Meer, aber das ließ sich in seinem Beruf wohl nicht vermeiden.
Wenn in der Nahrungskette Quecksilber in die Organismen am oberen Ende gelangt, konzentriert es sich dort und geht gefährliche Verbindungen ein. Ähnliches passierte in der Kette Vulcanus – Aulis Rävänder – Liisa Rävänder, nur handelte es sich hier nicht um gefährliche Umweltgifte, sondern um Geld. Das konzentrierte sich am oberen Ende bei Liisa Rävänder und schlug sich in einem Lebensstandard nieder, den sie, die Finnlandschwedin der Mittelschicht, sehr zu schätzen wusste.
So hatten alle drei die letzten fünfzehn bis zwanzig Jahre glücklich miteinander gelebt.
Jetzt gerade holte Reeder Rävänder mit der Vulcanus einen großen griechischen Stückgutfrachter vor Suomenlinna ab, um ihn in den Hafen zu schleppen. Es war ein zeitiger Frühjahrsmorgen Anfang Mai. Nur ein paar fröstelnde Möwen kreisten über dem grauen Meer. Hinter der Bucht summte und pulsierte die Stadt. Die zweitausend PS der Vulcanus zogen mühelos den griechischen Frachter hinter sich her, von dem verfrorene Gesichter herüberlugten, griechische Seeleute mit schwarzen Strickmützen auf dem Kopf und tropfenden Nasen.
In der schmalen Wasserstraße zwischen Katajanokka und Hylkysaari rief Rävänder in den Lautsprecher:
»Hagman, jetzt bist du dran.«
Hagman, der Kapitän des Schleppers, erklomm die Kommandobrücke und stellte sich ans Steuer. Er war ein hagerer Mann von fast sechzig Jahren, wirkte ein wenig kränklich, aber dennoch zäh. Hagmann hatte seit frühester Jugend die Weltmeere befahren: Er war Messjunge gewesen, Decksmatrose, Bootsmann, zuletzt Steuermann. Er hatte seinerzeit auch das Kapitänspatent erworben, war dann aber an chronischem Asthma erkrankt. Die großen Ozeane konnte er nun nicht mehr durchpflügen, wohl aber einen Hafenschlepper führen, zumal Aulis Rävänder, der Eigner, häufig an Bord mithalf. Sie erreichten soeben den Hafen, sodass Rävänder dem Kapitän das Steuer überließ.
»Leg ihn mit dem Bug voran an die Pier«, sagte er. »Morgen früh müssen wir wieder raus, dann stehen wir gleich in Fahrtrichtung«, fügte er noch hinzu.
Hagman gab entsprechende Anweisungen an den Maschinenraum. Aus dem Bauch des Schleppers drang dumpfes Dröhnen, als er, in Vorbereitung auf das Wendemanöver, das Frachtschiff schneller vorwärtszuziehen begann. Wirklich ein Teufelskerl, dieser Schlepper. Die griechischen Seeleute riefen etwas herüber und applaudierten. Vor dem Bug schäumte es, als sich das große Fahrzeug zu drehen begann.
Wenn der Schlepper Vulcanus wuchtig war, so konnte man dasselbe auch von seinem Besitzer sagen.
Reeder Aulis Rävänder wog in nacktem Zustand hundert Kilo, das entspricht einer zehntel Tonne. In Stiefeln und Arbeitsklamotten, mit vollem Bauch und ein wenig betrunken, betrug sein Gewicht vermutlich hundertzwanzig Kilo. Er sah keine Notwendigkeit, die Speckschicht unter seiner derben Haut etwa durch Sport zu bekämpfen. Auf der Kommandobrücke eines Schleppers braucht man an eisigen Wintertagen nicht nur wärmende Schichten über dem Hemd, sondern auch darunter. Zwanzig Grad minus am Leuchtturm Harmaja bissen nicht weniger als vierzig Grad in den Ödwäldern im nordfinnischen Sodankylä. Auf dem Meer zog es immer, das wusste Rävänder, und deshalb dachte er nicht im Traum daran, zwecks Abmagerung zu joggen. Überhaupt fand er es sinnlos, ohne eigentlichen Anlass durch Parks zu rennen, nur um des Rennens willen. Wenn er mal eine wichtige und brandeilige Sache zu übermitteln hätte und partout kein Auto fände, würde er einen Boten bestellen und sich nicht etwa selbst auf den Weg machen.
In den letzten Jahren war er allerdings gezwungen gewesen, ein wenig auf seine Gesundheit zu achten. Der Blutdruck war nämlich deutlich gestiegen, sodass die Nadel beim Messen bedrohlich ausschlug. Rävänder hatte sich einverstanden erklärt, zu den Mahlzeiten verschiedene Salate zu essen, die angeblich den Druck in den Venen minderten und das Lebensalter verlängerten. Unter Salaten verstand er Bohnen, eingelegte Zwiebeln, Rote Bete in Essig, gebratene Kartoffeln und russische Salzgurken.
Häufig kaufte er sich die Salzgurken, wenn er den Schlepper verließ. Die Markthalle lag unmittelbar am Kai des Packhauses, wo die Vulcanus ihren festen Liegeplatz samt Hafenanschlüsse hatte. Dort bekam sie Süßwasser und Landstrom und Rävänder seine russischen Salzgurken. Überhaupt besuchte er gern die Markthalle, da er die Händler kannte. Seine Großmutter mütterlicherseits hatte hier einst Kuchen verkauft. Die russischen Offiziere waren fleißige Abnehmer gewesen, sie hatten den Kuchen gelobt und bei der Gelegenheit die Schönheit der jungen Verkäuferin gepriesen. Väterlicherseits war Rävänder nördlicher Herkunft. Irgendwann in den Dreißigerjahren hatte sein Vater beim Bau der Eismeerstraße nach Petsamo mitgewirkt, dann, während der Wirtschaftskrise, hatte es ihn in den Süden verschlagen, nach Helsinki und auf die Werft von Suomenlinna. Hier war Aulis’ Mutter irgendwie mit dem Mann ins Gespräch gekommen, und so war Aulis entstanden. Irgendwo im Schutz der verfallenen Festungsmauer, an einem Ort, wo 1918 viele Rote an Hunger gestorben waren. Die Mauern hielten für vieles her, für den Tod wie auch für die Liebe. Heutzutage wurde in ihrem Schutz Bier getrunken.
Rävänder und seine Frau hatten zwei Kinder, eine zwanzigjährige Tochter, die bereits verheiratet war, und eine zweite, jüngere von gerade mal neun Jahren. Der enorme Altersunterschied zwischen den Kindern erklärte sich daraus, dass Liisas Spirale vor zehn Jahren gewissermaßen etwas in die falsche Kehle bekommen hatte – oder man könnte auch sagen, sie hatte sich im Grabe umgedreht. Wie auch immer, Liisa war schwanger geworden und hatte sorgenvoll im Ärzteverzeichnis geblättert, mit dem Gedanken an einen Abbruch. Aulis hatte jedoch betont, dass sie notfalls sogar hundert Kinder ernähren könnten.
»Lass nur kommen, was da kommen will«, hatte er seiner Frau zugeredet. »Ich finde Babys verdammt nett.«
Die Vulcanus geleitete den griechischen Frachter an den Kai von Sompasaari. Die Seile wurden gelöst, der Schlepper schob mit seiner Schnauze, die mit Autoreifen gepolstert war, das große Schiff an die Mauer. Die griechischen Seeleute befestigten eine Flasche Ouzo an einer Schnur, ließen sie über die Reling aufs Deck des Schleppers hinab und riefen ein Dankeschön hinterher.
Rävänder griff sich die Flasche und reichte sie Hagman.
»Nimm, der schmeckt abends nach der Sauna.« Hagman gab ihm den Ouzo zurück und sagte, dass er nicht saunieren könne, da sich im Winter sein Asthma verschlimmert habe. Gut, dann sollte Hagmans Sohn, der als Decksmann auf dem Schlepper arbeitete, die Flasche haben, beschloss Rävänder. Aber der Vater lehnte ab:
»Wenn ich nicht trinke, dann trinkt Rauno auch nicht.«
Rävänder brachte die Flasche nach unten in den Maschinenraum. Dort war sie willkommen, Chefmaschinist Sutinen schraubte den Verschluss auf und kostete.
»Nicht übel«, sagte er mit breitem Grinsen. Die Flasche verschwand im Werkzeugschrank.
Rävänder blieb mit dem Lotsen in Sompasaari. Die Vulcanus dampfte in Richtung Südhafen davon. Der Lotse stieg in sein Auto, schwenkte grüßend die Hand.
Rävänder beobachtete, wie sich sein geliebtes Fahrzeug übers offene Wasser entfernte. Der schwarze Koloss verursachte hohe Wellen, die Häuser am Ufer warfen das Echo noch lange zurück. Reeder Rävänder war zufrieden. Vulcanus hatte er seinen Schlepper getauft, weil der Name so perfekt zu dem Kraftpaket passte. Und konnte es nicht sein, zumindest in der Theorie, dass vor der Klippeninsel Harmaja eines Tages ein Unterwasservulkan ausbrach? Nichts war auf dieser Welt unmöglich, vor ein paar Jahren waren auf Island haufenweise Vulkane ausgebrochen, und Island war ja nicht so weit weg von Helsinki.
Wenn tatsächlich vor Helsinki ein Vulkan ausbrechen würde, dann würde man Rävänder und die Vulcanus brauchen. Suomenlinna und Kaivopuisto müssten evakuiert und die Kanonen des Küstenforts in Sicherheit gebracht werden, damit sie nicht von der Lava verschüttet würden. Ohne die geballten zweitausend PS der Vulcanus würde das niemals klappen, dachte Rävänder stolz.
Rävänder fuhr heim nach Kaivopuisto in die Laivanvarustajankatu, die Schiffsreederstraße, zu dem großen gelben Haus, gebaut nach der Jahrhundertwende. Ein schönes Haus! Eine gute Adresse! Rävänder residierte in der fünften, der obersten Etage, wo er eine Wohnung mit fünf Zimmern, Bad und Küche besaß. Obwohl er kein sehr bedeutender Reeder war, wohnte er dennoch zufälligerweise in der Schiffsreederstraße in Helsinki, und nicht in einer kleinen Gasse in Mariehamn, so wie gewisse Reeder-Kollegen von den Åland-Inseln. Rävänder hatte es weit gebracht, er war ein glücklicher Mann mittleren Alters, ein wirklich tüchtiger Kerl.
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