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Er weiß gerade noch, dass er Tavetti Rytkönen heißt und einmal Panzer-Sergeant war, als ihn Taxifahrer Seppo in Helsinki mitten auf der Straße aufgabelt. Auf die Frage "Wo soll's hingehen?" lautet Rytkönens Antwort: "Egal, einfach vorwärts." Und so beginnt eine skurrile Tour, die das ungleiche Paar kreuz und quer durch die finnische Seenplatte führt. Dabei wird ein Bauernhof verwüstet, werden Kühe gejagt und ein Dutzend Französinnen beim Überlebenstraining überrascht. Paasilinna at his best!
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Seitenzahl: 246
Cover
Titel
Impressum
Erster Teil
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Zweiter Teil
12
13
14
15
16
17
Dritter Teil
Arto Paasilinna
Der Sommer der lachenden Kühe
Roman
Aus dem Finnischen vonRegine Pirschel
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe
des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
Copyright © Arto Paasilinna, 1991
Die finnische Originalausgabe erschien 1991
unter dem Titel ELÄMÄ LYHYT, RYTKÖNEN PITKÄ
bei WSOY, Helsinki
Copyright © 2001/2013 für die deutschsprachige Ausgabe:
Bastei Lübbe AG, Köln
Aus dem Finnischen von Regine Pirschel
Textredaktion: Katja Roggensack
Umschlaggestaltung: FAVORITBUERO, München
Titelillustration: © getty-images/Classix, © Shutterstock/NEILRAS
E-Book-Produktion: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN 978-3-8387-5092-7
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
In Finnland hatte der Sommer Einzug gehalten, das ganze Land und das ganze Volk lebten auf. Die Wasser waren vom Eis befreit, die Menschen erwacht. Die Sonne schien, der Wind säuselte. Irgendwo in Lestijärvi buk eine Mutter Schnecken, irgendwo bei Kokkola verursachte ein betrunkener Autofahrer einen tödlichen Unfall. Eben das übliche frühsommerliche Treiben.
Der Taxifahrer Seppo Sorjonen hatte an diesem Tag einen Kunden aus dem Stadtzentrum von Helsinki nach Otaniemi gefahren. Er schwitzte, im Auto roch es muffig von den Fahrten der vergangenen Nacht.
Das hinkende Fräulein Irmeli Loikkanen beschäftigte ihn in letzter Zeit allzu sehr. Sorjonen war gestresst. Er wünschte sich, auf dem Lande zu sein, über sommerliche, gerade Straßen zu fahren, das helle Grün der Wälder zu beiden Seiten zu betrachten. Doch ein Taxifahrer hat sein Leben nicht selbst in der Hand, es wird vielmehr durch alltägliche Zufälle bestimmt. Er hat dorthin zu fahren, wohin der Fahrgast es wünscht. Das wurmte Sorjonen. Ein Taxifahrer hat im Grunde keinen Einfluss auf seine Arbeit, er muss sich nicht nur nach der Lizenz und dem Eigentümer des Wagens, sondern auch nach den ständig wechselnden Kunden richten. Polizisten und Politessen greifen in seinen Arbeitsablauf ein. Im Verkehr lauern das grelle Gewirr der Ampeln und die Einbahnstraßen und Halteverbote, deren lautlosen Drohungen sich der Fahrer beugen muss. In kaum einem anderen Job gibt es so viele Befehlshaber.
Sorjonen fuhr von Otaniemi nach Tapiola. Er wollte sich dort am Kiosk auf dem Markt etwas zu trinken kaufen und, nachdem er sich erfrischt hätte, über die Westautobahn quer durch die Meereslandschaft zurück ins Helsinkier Stadtzentrum fahren. Sein Standplatz befand sich in Hakaniemi, und das war keine besonders gute Gegend. Manchmal konnte er froh sein, wenn er von den Fahrten, die er dort annahm, lebend zurückkehrte.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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