Der Ruf der Stille - Nabala G. Kraus - E-Book

Der Ruf der Stille E-Book

Nabala G. Kraus

4,8

Beschreibung

Nabala‘s konsequente Einladung, sich DEM zu stellen, zu sehen, wo es nichts zu sehen gibt, zu erfahren, wo nichts zu erfahren ist, führt manchen vielleicht erstmal durch aufgewühlte See. So entstanden Kapitel, die einen mit Neugierde weiterlesen lassen. Nach und nach wird es immer stiller, nicht durch die Worte, es ist die Energie, die sie tragen. Sie führt von Zeile zu Zeile, von Absatz zu Absatz tiefer, dorthin, wo es keine Tiefe oder Höhe gibt. Und scheinbar mühelos erfüllt sich das Versprechen des Buchtitels, der „Ruf der Stille“. Es ist ein Buch, das durch seine liebevolle Hingabe an DAS, was alles ist, seinen Duft in die Welt versprüht und diese bereichert.

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Autor & Layout:

Nabala

Gabriele Kraus

Blumenring 33a

76751 Jockgrim

Tel.: 07271 – 49 87 140

Mobil: 0172 – 92 17 267

[email protected]

www.nabala.de

Lektorat:

Brigitte Kunz

Herzensfreundin

Inhaltsverzeichnis

Vorwort Brigitte Kunz

Sein

Einleitung

Liebe ist

Werden und Sein

Selbstbestimmtheit

Geschichten

Zeit und Ewigkeit

Das Leben kreieren

Wünsche

Hier-Sein

Freiheit

Der Ruf der Stille

Kapitulation

Nicht-Wissen

Das Feuer der Wahrheit

Mensch-Sein

Schmerz verwandeln

Zeuge sein

Frieden

Liebe

Nachwort

Eine Geschichte aus Nabala`s Alltag

Danke

Bereits erschienen

Weisheit Laotse

Vorwort

Ich muss gestehen, dass ich ein wenig skeptisch an die Lektüre dieses Buches herangegangen bin. Kleine süße Zweifel breiteten sich in meinen Gedanken aus: Ist nicht schon alles über dieses Thema geschrieben worden, gerade in den vergangenen Jahren? Sind wir nicht auch davon übersättigt? Das fortschreitende Lesen fegte nacheinander all diese Bedenken hinweg.

Nabala`s konsequente Einladung, sich DEM zu stellen, zu sehen, wo es nichts zu sehen gibt, zu erfahren, wo nichts zu erfahren ist, führt manchen vielleicht erstmal durch aufgewühlte See. So entstanden aber auch Kapitel, die einen mit Neugierde weiter lesen lassen.

Nach und nach wird es jedoch immer stiller, nicht durch die Worte, es ist die Energie, die sie tragen. Sie führt von Zeile zu Zeile, von Absatz zu Absatz tiefer, dorthin, wo es keine Tiefe oder Höhe gibt. Und scheinbar mühelos erfüllt sich das Versprechen des Buchtitels, der „Ruf der Stille“.

Es ist ein Buch, das durch seine liebevolle Hingabe an DAS, was alles ist, seinen Duft in die Welt versprüht und diese bereichert.

In Liebe

Brigitte Kunz

SEIN

Tief im Innern zu ruhenunabhängig voninneren oder äußeren Zuständenist das bedingungslose Seinist die unendliche Liebe.

Völlig Selbstvergessen,ohne Streben nach bestimmten Umständenohne wenn und aber,das ist die Seligkeit des Einen.

Das Immerwährende…das Unwandelbare…Gott…

…trägt uns hinaus in diescheinbare Welt des Geistes,lässt uns viele Pfade geheneben und unwegsam - glatt und steinigmit einer unendlichen Geduld.

Bis du wieder in dich selbstzurückfällst und siehst,dass du noch nie wirklicheinen Weg gegangen bistkeinen ebenen und auch keinen unebenen.

So nährt die Quelle sich selbstund bleibt immer die Quelle.

Da bist DU - da ist "dein" Zuhause

….. HIER - JETZT…..

 

Einleitung

Die Gedanken sind unwirklich, genauso wie der Denkende selbst. Der Denkende ist unendliches Bewusstsein, denkt aber, dass er der Denkende ist. Der Versuch, die Gedanken verändern zu wollen, ist sinnlos – zu erkennen, dass es keinen Denkenden gibt, ist sinnvoll. Doch kann es nicht von dem Denkenden getan werden, da der Denkende selbst die Illusion ist.

Selbst wenn die Illusion als solche erkannt ist, ist die Form des Denkenden noch da, auch wenn ES formlos ist. Formlosigkeit und Form sind nicht voneinander getrennt. Die Formlosigkeit zu ehren in der Form schafft einen Abstand zu dem, der meint zu denken.

Alles existiert nur in der illusorischen Welt des scheinbar Einzelnen. Nur was gekannt wird, kann im Tagesbewusstsein erscheinen. Alles, was nicht gekannt wird, erscheint folgedessen auch nicht. Das Tagesbewusstsein ist nicht identisch mit dem unendlichen Bewusstsein. Es erscheint nur darin als separiertes Bewusstsein, obwohl es kein separiertes Bewusstsein gibt.

Bei einem neugeborenen Wesen ist nichts als Leere. Keine Erscheinung, völlig leer – unbedeutend. Langsam wird diese Leere gefüllt mit Bildern und Ideen, einschließlich von sich selbst, bis schließlich vergessen wird, dass alles nur Leere ist, und so ist das getrennte Bewusstsein zum Leben erweckt – obwohl es niemals getrennt sein kann. Es gibt nur unendliches Bewusstsein. Alles, was darin erscheint, inklusive der Erscheinung, sind Scheinwelten. Diese Scheinwelt als das Sein zu erkennen – der einzige Sinn – wenn es überhaupt einen Sinn geben sollte.

Doch oft sind Worte nicht von großem Nutzen, obwohl sie auch manchmal sehr hilfreich sein können, denn sie geben einen Hinweis auf das, was ist. Es scheint manchmal paradox, denn siehst du ES, brauchst du keines dieser Worte, siehst du ES nicht, können sie über den Verstand nicht begriffen werden. Doch manchmal findet eine Berührung über die Energie der Worte statt. Eine Berührung von Stille zu Stille. Darum bemühe dich nicht, die Worte zu verstehen. Es ist ein zweckloses Unterfangen. Spüre sie einfach. Denn der, der ES sehen möchte und sich aus der Welt der Illusion befreien möchte, ist die Illusion selbst. Somit kann nichts verändert werden. Jegliche scheinbare Veränderung geschieht nur in der Illusion. Das unendliche Bewusstsein erfährt, egal wie viele Erfahrungen darin erscheinen, selbst nie eine Veränderung. Es ist unwandelbar. Wenn erkannt ist, dass nur unendliches Bewusstsein ist, kommt ein Stillstand in das Verändern-Wollen. Jegliche angestrebte Veränderung ist vollkommen sinnlos. ES lebt sich selbst.

Es mag sein, dass Veränderungen zu einem angenehmeren Dasein führen, daran ist nichts verkehrt, doch hat dies nichts mit wahrer Befreiung aus der Illusion zu tun. Jede Erfahrung benötigt einen Erfahrenden. Da es keinen Erfahrenden gibt, gibt es folglich auch keine Erfahrung. Alles sind nur scheinbare Erfahrungen in einem scheinbar getrennten Bewusstsein. Es gilt zu erkennen, dass der Erfahrende und das unendliche Bewusstsein ein und dasselbe sind, obwohl es nie wirklich einen Erfahrenden gibt. Es gibt nur unendliches Bewusstsein. Dies erfassen zu wollen, sprengt jede Vorstellungskraft. Wenn gedacht wird, dass es erfasst wurde, ist es dies nicht. Du kannst ES nur sein. Und das bist du eh schon - egal, ob mit oder ohne Illusion. Du kannst nie etwas anderes werden. Werden gibt es nur da, wo Sein nicht gesehen wird. Wird Sein gesehen, verschwindet jedes Werden. Alles ist und ist nicht.

Zu erkennen, dass nur unendliches Bewusstsein existiert – und die bedeutungslose Erscheinungswelt kann gelebt werden – in vollem Genuss – auch im Ungenuss.

Das unendliche Bewusstsein wirkt durch jede Form auf perfekte Art und Weise. Somit ist an niemand etwas falsch und an niemand etwas richtig. Es ist einfach wie es ist. Keiner hat das Recht, an jemand etwas kritisieren oder verändern zu wollen. Woher sollte gewusst werden, was verbesserungsbedürftig sei?

Wir können viele Dinge betrachten, die in der Dualität geschehen. Wir können das Spiel analysieren, schauen, was wie geschieht, um irgendwann zu meinen, eine Regel aufstellen zu können, die alsbald wieder für ungültig erklärt werden muss, da uns das Leben eines Besseren belehrt. Das gesamte Spiel zu beobachten ist vollkommen anstrengungslos. Zu denken, man ist Beteiligter in dem Spiel führt zu enormer Anstrengung – wie wenn man in einem Spielfilm, der gerade im Fernsehen läuft, mitwirken möchte. Es geht einfach nicht. Denn was hat der Film mit dem Beobachter zu tun? Genau… gar nichts. So bist auch du nicht der Akteur in irgendeinem Film – sondern du beobachtest nur das selbst projizierte Schauspiel, bleibst jedoch immer unbeteiligt. Der, der meint beteiligt zu sein, ist die scheinbare Person in einer scheinbaren Welt in einem scheinbaren Universum.

Du bist nicht der Film.

Du bist jenseits davon.

Der Film läuft nur in dir ab – sonst nichts. Und egal, was darin geschieht – es ist völlig unbedeutend – Bedeutung geschieht nur innerhalb des Films, innerhalb der erdachten Personifizierung, doch niemals in dem, was du bist.

Liebe ist

Du bist

…DAS…

…EINE…

…UNENDLICHES SEIN…

…DIE EINE ALLGEGENWÄRTIGE LIEBE…

Lass die Liebe durch dich strahlen! Wenn nichts mehr abgewehrt wird, ist es die Liebe, die erscheint und sie strahlt durch dich – nur noch Liebe. Wenn du alles Erscheinende als nicht mehr so wichtig nimmst, kannst du es da lassen, wo es ist. Es geschieht z.B. eine Eigenart, die du an dir nicht magst: Da ist Abwerten und Beurteilen über eine Person, auch totale Hochnäsigkeit – liebe es. Verurteile dich nicht dafür. Das ist alles. Du brauchst keine komplizierten Programme, um das Denken umzugestalten. Du brauchst auch keine Abscheu gegen diese Verhaltensweise zu entwickeln. Sei dir des Vorgangs einfach nur bewusst. Das bedeutet – schau nur zu – völlig still und urteilsfrei – sei dir des Vorgangs einfach gewahr. Und wenn du Urteilen siehst, so braucht wiederum dagegen nichts unternommen werden. Liebe alles! Auch wenn gerade der in deinen Augen größte Idiot erscheint, den du völlig verurteilst und meinst, dass er keiner Liebe würdig sei.

Vielleicht kannst Du dich nicht dafür lieben, aber vielleicht trotzdem! Drehe es einfach um! – gerade deswegen wird deine Liebe benötigt. Wenn alles schon in hellem Lichte erstrahlt, ist es so einfach zu lieben. Wer sollte einer liebevollen, glänzenden Erscheinung keine Liebe entgegen bringen? Doch das Leben möchte sehen, ob du die Erscheinungen ausschließlich behandelst oder ob du alles mit einschließt. Jeden Aspekt in sich zu lieben, ihm die volle Aufmerksamkeit zu schenken – und in dieser Hingabe geschieht Heilung. Aus dem scheinbar Separierten wird Eins – die Trennung verschwindet. Die Trennung, die nur durch die Vorstellung entstehen konnte. Wird alles geliebt, so wird nichts ausgeschlossen – keine Handlung, kein Gedanke.

Immer wieder türmen sich Ideen auf, wie das Leben sich gestalten sollte. Doch es sind und bleiben einfach nur Ideen. Sie immer wieder zu durchschauen. Sie zu sehen wie sie erscheinen und zu sehen, was geschieht, wenn sie mit dem Licht der Bewusstheit in Berührung gekommen sind. Schenke dem JETZT die volle Aufmerksamkeit – das beinhaltet bereits die Liebe. Kein Gedanke an Liebe kann selbst die Liebe sein. Das ist nur die Vorstellung von einer Liebe – wenn du gerade keine Wespen magst, ist es nicht die Aufgabe, die Wespen zu lieben – es ist viel einfacher! Liebe, dass du die Wespen nicht liebst. Das ist die Akzeptanz dessen, was erscheint. Sonst möchte ja schon wieder verbogen und verbessert werden. Durch die Liebe zur Nicht-Liebe erscheint wieder Liebe. Oh welch ein herrliches Spiel! Immer wird gedacht, dass man sich verändern, verdrehen müsste. Dass man nicht gut genug sei, wie man eben ist. Dass einen ja so kein Mensch lieben kann! Liebe dich für diese Gedanken, liebe jeden einzelnen mit allen dadurch erscheinenden Gefühlen. Trage es nicht nach außen – je mehr du in diesem Moment darüber sprichst, umso mehr Bewusstheit wird wieder dem Verstand geschenkt. Tauche tief in die Erscheinungen ein. Doch sei vorsichtig! Sollte nur ein Funke von einer Absicht dahinter sein, ist das Ego bereits im Spiel, das eine positive Entwicklung erwartet. Und das hat mit Liebe nichts zu tun. Nur wenn du völlig unschuldig die auftauchenden Gefühle und Gedankenbilder liebst, bleibt die Unschuld erhalten. Dann ist bedingungsloses Sein. Keine Erwartung an eine Änderung ist an diese Liebe geknüpft.

Die Liebe ist manchmal wie ein Schwert, ein Schwert, das die falsche Identifikation zerschneidet, wenn du bereit bist. Bereit, nicht mehr zu sein. Bereit, alles aufzugeben. Bereit, auch den tiefsten Schmerz in dir aufzunehmen. Bereit, keiner Taktik, um den Schmerz zu vermeiden, zu entkommen. Bereit, keinem Gedanken mehr zu folgen und nur noch still zu sein. Bist du bereit, dann siehst du die Liebe darin. Bist du nicht bereit, dann siehst du es als persönlichen Angriff. Und genau das ist es ja auch. Es ist ein radikaler Angriff auf das vermeintliche "Ich", das sterben muss, wenn die Unendlichkeit sich offenbart. Und so ist das Schwert die Liebe selbst.

Die Liebe umgibt uns,sie hat kein bestimmtes Gewand,sie hat keine bestimmte Form,sie schließt nichts aus.Sie ist.

Niemand ist in dieser Liebe,niemand ist außerhalb von dieser Liebe.Sie ist.

Nichts kann ihr hinzugefügt werden,nichts kann sie schmälern.Sie ist.

Völlig bedingungslos,nimmt sie alles in sich auf,ohne irgendetwas davon zu sein.Sie ist.

Die Liebe des Herzens erfüllt dein ganzes Wesen und Sein. Verlass dich nicht auf gedankliche Konstruktionen, sie sind sehr verführerisch, winken dir mit Glanz und Glorie – doch sie sind nur Schall und Rauch - sie haben keine Wirklichkeit. Immer wieder wollen sie dich verführen: „Verführe uns nicht, sondern erlöse uns von dem Bösen.“ Damit sind die Gedanken gemeint, der Verstand, der dich immer wieder in den Kopf holt, um dir Bewusstheit zu entziehen. Lass dich nicht ver-führen! Dann bist du erlöst von dem Bösen, von den plagenden Geistern, die um die Richtigkeit deiner Handlungen kreisen. Die wahre Erlösung findest du nicht in den Gedanken, sondern in der Gedankenlosigkeit – im No-Mind. Dort ist alles wie weggeblasen – wie nie da gewesen. Dort erfährst du die endlose Liebe, dort verschwindet das kleine „Ich“ und das allumfassende „Ich“ ist gegenwärtig – die eine Liebe – du selbst. Tauche tief nach innen, in die tiefsten Tiefen deines Herzens und sage mir, was du findest.