Der Schüler: Episode 2 - Finja Jinski - E-Book

Der Schüler: Episode 2 E-Book

Finja Jinski

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  • Herausgeber: Letterotik
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Einige Wochen sind inzwischen vergangen und Tobias kann das Treffen mit Lady Sandrina einfach nicht vergessen. Immer wieder fährt er zum Etablissement der Domina, um zumindest einen kurzen Blick auf sie zu erhaschen. Doch so kann es dauerhaft nicht weitergehen. Eine Mietbeziehung, auf Stundenbasis, reizt keinen von Beiden. Daher macht ihm Lady Sandrina schließlich ein unwiderstehliches Angebot. Sie will ihn als ihren persönlichen Sklavenschüler ausbilden. Tobias nimmt es an und taucht ein in die Faszination zwischen Macht und Unterwerfung. Begleitet von Neugier, Furcht, Spannung, Schmerz und Erregung, entdeckt er eine völlig neue Welt. Der Schüler: Episode 2" ist ein weiterer prickelnder Kurzroman von Finja Jinski.

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Der Schüler

Episode 2
Eine BDSM-Geschichte
von
Finja Jinski

Inhaltsverzeichnis

Die Autorin

Finja Jinski wurde 1980 in einem kleinen Ort, nähe der französischen Grenze geboren und lebt heute irgendwo in Deutschland.

Sie hat eine Schwäche für fantasiereiche Geschichten in denen Frauen als starke Persönlichkeiten beschrieben werden.

Ihre Leidenschaft und Faszination für das umfangreiche Thema BDSM, lenken den Fokus der eigenen Werke auf diesen Bereich. Dabei stehen für sie die Ästhetik und Erotik stets im Vordergrund.

Ihr literarisches Vorbild ist die Autorin Anne Desclos, welche unter dem Pseudonym Pauline Réage den Roman „Geschichte der O“ verfasste.

Die Geschichte

Tobias saß auf dem Grünstreifen eines Parkplatzes neben seinem Auto. Vor drei Wochen war er zum ersten Mal hier gewesen. Damals eher unfreiwillig, weil ihm seine Freunde zum Geburtstag ein ‚erotisches Abenteuer‘ geschenkt hatten. Der junge Medizinstudent war völlig ahnungslos gewesen, was dies für ihn bedeuten würde, bis er sich im Etablissement einer Gruppe von Dominas wiedergefunden hatte. Sein bester Freund Felix war auf diese Idee gekommen, da er eine entsprechende Neigung in Tobias vermutet hatte. Den anderen Freunden hatte Felix jedoch erklärt, sie würden ihn in einen exotischen Beautysalon schicken. Erst war Tobias die Idee mehr als bescheuert vorgekommen, doch dann war Lady Sandrina in den Raum gekommen. Eine recht kleine Frau von knapp 30 Jahren mit üppigen Kurven, langen, roten Haaren und einer mehr als fesselnden Ausstrahlung.

Tobias hatte sich aufgrund seiner Faszination für diese Frau auf das Spiel eingelassen und eine ganz neue Art der Sexualität für sich entdeckt, die ihn seitdem nicht mehr losließ. Allerdings hatte er bisher nicht den Mut gefunden, sich einen neuen Termin bei Lady Sandrina zu machen. Oder war er vielleicht zu stolz, um sich einzugestehen, dass er sich gerne beherrschen ließ? Also fuhr er von Zeit zu Zeit hierher, saß auf dem Grünstreifen rum und starrte zu den Fenstern hoch, in der Hoffnung, Lady Sandrina zumindest einmal kurz aus der Entfernung zu sehen.

So auch heute. Scheiße, was war das doch armselig! Tobias hatte so lange zu dem Raum mit den cremefarbenen Vorhängen geschaut, dass ihm jetzt der Nacken wehtat. Er beugte sich nach vorne, senkte den Kopf und versuchte, sich mit massierenden Bewegungen den steifen Nacken etwas zu lockern.

„Hallo Tobias.“ Erschrocken fuhr er hoch und sah Lady Sandrina vor sich stehen.

Sie hatte die Haare offen, trug einen schwarzen Lackrock, der bis fast zu den Knien reichte und eine weiße Bluse. Ernst schaute sie ihn an und er fragte sich, warum er sie nicht früher bemerkt hatte. ‚Ich muss ja ganz schön weggetreten sein‘, dachte er sich. Wieder fühlte er sich idiotisch. Dieses Gefühl hatte er beim letzten Mal ebenfalls gehabt, als ihm einige selten dämliche Bemerkungen rausgerutscht waren. Auch jetzt war er nervös. Himmel, was hatte er sich nur dabei gedacht?

„Hi.“ Mehr bekam er nicht raus.

„Wie bitte?“

„Oh, äh … Entschuldigung.“ Er rappelte sich auf die Füße und überragte die Frau jetzt um locker 25 Zentimeter.

„Guten Tag, Lady Sandrina.“ Sie nickte und lächelte, als sie sein verlegenes Gesicht sah.

„Was tust du hier, Tobias?“ Lügen war nicht seine Stärke und in ihrer Gegenwart schon gar nicht. Also einfach die Wahrheit sagen, auch wenn er wusste, dass er damit wie ein Stalker wirkte.

„Ich hatte gehofft, Sie zu sehen.“

„Warum bist du dann nicht einfach zu mir gekommen, statt immer wieder hier auf dem Parkplatz zu sitzen?“

„Oh, war das doch so auffällig?“

„Tobias, hier arbeiten fünf Frauen, natürlich ist es uns aufgefallen. Zumal der ein oder andere Kunde uns auch auf den jungen Mann aufmerksam gemacht hat, der zu meinem Fenster hochstarrt.“ Jetzt war der Moment, in dem es so richtig peinlich wurde.

„Tut mir leid. Ich wollte Ihnen keinen Ärger machen. Ich hab mich nicht getraut einen Termin zu machen. Ist ein seltsames Gefühl, ein ‚Kunde‘ von Ihnen zu sein. Aber das Treffen ist mir nicht aus dem Kopf gegangen.“

Tobias sah sie verlegen an. „Was sollte ich machen?“ Mit einer Kopfbewegung deutete Lady Sandrina auf das Gebäude.

„Lass uns drinnen reden. Ich habe gerade Pause und der nächste Kunde kommt erst in zwei Stunden.“

„Okay.“

Gemeinsam gingen sie ins Gebäude und Lady Sandrina führte ihn in das Zimmer, in dem auch das Treffen stattgefunden hatte. Sie setzte sich in den Sessel und da sich kein weiterer Stuhl im Raum befand, nahm Tobias wieder auf dem Kissen zu ihren Füßen Platz. Jetzt hier zu sitzen, vor dieser bemerkenswerten Frau, das rief die Erinnerungen wach und er musste grinsen. Auch Lady Sandrina schien die Situation zu gefallen und sie lächelte.

„So, Tobias. Nun sind wir wieder hier und müssen überlegen, wie es weitergehen soll. Du kannst nicht ständig auf unserem Parkplatz rumlungern. Das ist schlecht fürs Geschäft, denn es fällt auf. Termine, um dich von mir benutzen zu lassen, möchtest du auch keine machen oder sind sie dir zu teuer? Was arbeitest du?“

„Ich studiere Medizin. Meine Eltern finanzieren mich, damit ich mich richtig drauf konzentrieren kann und nicht zusätzlich ‘nen Job machen muss und Semester brauche, die nicht nötig sind. Ich komme ganz gut klar, aber regelmäßige Termine hier würden sie wohl kaum finanzieren.“

„Ich verstehe. Hast du eine Freundin?“

„Nein. Ich hatte ein paar, aber es war nicht das Richtige.“

„Das Richtige? Nicht die Richtige?“ Lady Sandrina sah ihn nun ernst an.

„Dieser ganze Kram mit Händchen halten, Kino gehen, knutschen, das ist ganz nett.

---ENDE DER LESEPROBE---