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Deseos, Insel der Wünsche und Ziel all jener, die sich einmal im Leben ihren sehnlichsten erotischen Traum verwirklichen wollen. Alles ist möglich in diesem kleinen Paradies im karibischen Meer. Niemand weiß genau, wo sie liegt und die Anreise selbst ist bereits ein kleines Abenteuer. Doch lohnt es sich allemal den Weg dorthin zu suchen. Auch Miriam tritt die Reise an ins Unbekannte. Die dunkle Erotik fasziniert sie schon lange und doch war sie bisher nur Zuschauerin gewesen. Einmal will sie nun selbst spüren, was Härte, Schmerz, Dominanz und Lust wirklich bedeuten. Einmal Sub sein und sich in die Hände eines Herrn begeben, der sie zu beherrschen weiß. Diesen Wunsch erfüllen wird Mike, der älteste und erfahrenste Dom, den Deseos zu bieten hat. Er will sie an ihre Grenzen treiben, körperlich wie psychisch und vielleicht noch ein Stückchen weiter …
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Deseos
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Dein Wunsch – Dein Schmerz
Eine SM - Erotikgeschichte
von
Finja Jinski
Finja Jinski wurde 1980 in einem kleinen Ort, nähe der französischen Grenze geboren und lebt heute irgendwo in Deutschland.
Sie hat eine Schwäche für fantasiereiche Geschichten in denen Frauen als starke Persönlichkeiten beschrieben werden.
Ihre Leidenschaft und Faszination für das umfangreiche Thema BDSM, lenken den Fokus der eigenen Werke auf diesen Bereich. Dabei stehen für sie die Ästhetik und Erotik stets im Vordergrund.
Ihr literarisches Vorbild ist die Autorin Anne Desclos, welche unter dem Pseudonym Pauline Réage den Roman „Geschichte der O“ verfasste.
Die kleine Insel mit dem spanischen Namen Deseos, also Wünsche, liegt nördlich von Venezuela im Karibischen Meer. Erreichen kann man sie nur mit dem Motorboot von der Isla Gran Roque. Dorthin gelangt man mit einem kleinen Flugzeug, denn der Los Roques Airport befindet sich in privatem Besitz. All dies dient dazu, die Insel so versteckt und unerkannt zu halten wie möglich. Selbst die Mitarbeiter wissen nicht zu 100 Prozent, wo die Insel liegt. Deseos wurde geschaffen, um Menschen ihren größten erotischen Traum zu erfüllen. Fantasien, welche im normalen Leben oftmals keinen Platz haben. Die meisten Kunden sind Frauen, aber auch Männer können sich bewerben.
Nach Deseos reist man genau einmal. Das Prozedere der Anmeldung und Anreise ist komplex. Es gibt keine Werbung oder umfangreiche Website für die Insel. Wer davon weiß, kennt in der Regel jemanden, der dort gewesen war. Aber wer geht damit schon groß hausieren? Im Antragsformular kann ein potenzieller Besucher seinen erotischen Traum formulieren. Je detaillierter dieser Bericht, umso genauer die Umsetzung. Wird der Wunsch gewährt und der Gast eingeladen, so muss er erst nach Venezuela reisen. Von dort zur Isla Gran Roques, auf der es zwei schöne Hotels gibt. Am Dia del Deseo, dem Tag des Wunsches, wird der Gast mit einem kleinen Boot zur Insel gebracht, nach der Erfüllung wieder zurück. Die Mitnahme elektronischer Geräte ist strengstens untersagt. Die Bootsfahrt dauert mehrere Stunden. Eine solche Reise ist kostspielig, aber nicht unerschwinglich. Jeder soll die Möglichkeit haben, sich diese einmalige Reise leisten zu können.
An Wünschen ist fast alles möglich. Wünsche, die einen Straftatbestand erfüllen würden, werden selbstverständlich konsequent abgelehnt. Eingehende Wünsche werden geprüft, gewährt oder abgelehnt und der Gast dann entsprechend eingeladen. Aufgabe der Mitarbeiter ist es, ein Erlebnis zu schaffen, welches der Gast nie wieder vergessen wird. Hierfür steht ein Team aus ausgewählten Profis bereit, die nahezu die ganze Bandbreite möglicher erotischer Fantasien abdecken. Alles ist möglich.
Willkommen auf Deseos!
Mike saß bei traumhaft schönem Wetter auf der Terrasse und blickte über die malerischen, weißen Sandstrände, während er auf den Beginn des wöchentlichen Meetings wartete. Es war Montagmorgen und ein entspannter Sonntag lag hinter ihm, sein einziger wirklich freie Tag der Woche. Mit ihm zusammen saßen neun andere Männer und vier Frauen in der Runde. Sie alle gehörten zum Team für extravagante erotische Fantasien. Er war mit seinen 58 Jahren der älteste und vermutlich auch erfahrenste Dom im Team und seit der Eröffnung auf Deseos.
Mike nippte an seinem Kaffee und hörte den Gesprächen seiner jüngeren Kollegen zu. Seine Mappe lag geschlossen vor ihm. Darin befanden sich die Kurzbeschreibungen der einzelnen Gäste. Mit seiner Erfahrung war er für fast jedes Projekt geeignet. Dennoch lag sein Schwerpunkt auf dem Bereich BDSM-Sessions. Hier konnte ihm definitiv niemand so schnell das Wasser reichen. Im Laufe der Jahre hatte er so ziemlich alles schon erlebt und arbeitete ruhig und routiniert. Die Zeiten, in denen er schnell den besten Fisch am Haken haben wollte, waren vorbei. Sollten sich die Jungen doch auf ihre Favoriten stürzen. Dann kam auch wirklich ein gutes Ergebnis bei rum. So verschieden die Wünsche ihrer Gäste waren, so verschieden waren auch die Menschen, die sie erfüllten.
»Yeah, man! Zweimal Gangbang in einer Woche! Stefan, Uomo, Jean, seid ihr dabei? Soll das harte Team wieder ran?«
Diese Aussage kam von Christopher, kurz Chris. Sein voller Name klang zu weich und wurde deshalb gekürzt. Das kam einfach besser an. Bei Mike war das genauso: Auf dem Papier war er Michael.
Mike schüttelte den Kopf und hob die Augenbrauen. Alles, was auch nur im entferntesten in Richtung Vergewaltigungsfantasien ging, war für Chris ein gefundenes Fressen. Da wurde nicht drüber nachgedacht, ob es auch andere Männer reizen würde. Die angesprochenen Jungs schauten sich immerhin in der Runde um. Als keine Einwände kamen, nickten sie und damit war diese Verteilung klar.
Der nächste Fall war eine junge Frau Mitte 30. Sie wünschte sich eine BDSM-Session mit Spanking, Fesseln, Demütigung und wollte ihre Grenzen kennenlernen.