Falkenträume: Diesseitsfrau und Jenseitsgöttin - Finja Jinski - E-Book

Falkenträume: Diesseitsfrau und Jenseitsgöttin E-Book

Finja Jinski

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Beschreibung

Die Suche nach dem Ursprung der Falkenträume geht weiter und ein möglicher Weg für zu den alten Göttinnen der Germanen. Ist Freya, die Göttin der Liebe und Wiedergeburt aber auch des Todes, der mögliche Schlüssel? Besteht eine Verbindung zur Trägerin des Falkenhemdes, der Seelenreisenden? Jenny, die verzweifelt auf eine rationale Erklärung hofft, muss sich nun auseinandersetzen mit alten Mythen und Geschichten, mit Ideen, die außerhalb des menschlichen Verstandes liegen. Je mehr sie sich auf das Unbekannte einlässt, umso mehr findet sie zu sich selbst. Und dann ist da noch Scarlett, ihre Freundin, Geliebte und immer öfter ihre Herrin, die sie weiter hineinführt in die sinnliche Lust der Erotik unter Frauen. Eine Leidenschaft, die Jenny so von den Männern nicht gekannt hat und der sie mehr und mehr verfällt.

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Inhaltsverzeichnis

Die Autorin

Die Geschichte

Impressum

Empfehlung

Falkenträume

-

Diesseitsfrau und Jenseitsgöttin

von

Finja Jinski

Die Autorin

Finja Jinski wurde 1980 in einem kleinen Ort, nähe der französischen Grenze geboren und lebt heute irgendwo in Deutschland.

Sie hat eine Schwäche für fantasiereiche Geschichten in denen Frauen als starke Persönlichkeiten beschrieben werden.

Ihre Leidenschaft und Faszination für das umfangreiche Thema BDSM, lenken den Fokus der eigenen Werke auf diesen Bereich. Dabei stehen für sie die Ästhetik und Erotik stets im Vordergrund.

Ihr literarisches Vorbild ist die Autorin Anne Desclos, welche unter dem Pseudonym Pauline Réage den Roman „Geschichte der O“ verfasste.

Die Geschichte

Jenny blickte irritiert auf ihr Handy und las die Nachricht ihrer Freundin Scarlett. Seit kurzem waren sie ein Paar und allmählich kam es Jenny nicht mehr seltsam vor, eine feste Beziehung mit einer Frau zu führen. Natürlich hatte sie sich lange gefragt, ob sie nun hetero war und nur rumexperimentierte? Oder war sie vielleicht lesbisch und hatte es sich bisher nicht eingestanden? Oder bisexuell? Seit ein paar Jahren hatte die deutsche Sprache nun auch pansexuell im Angebot.

Liebe, wen dein Herz begehrt und mach dir keine Gedanken drüber, welches Geschlecht dein Gegenüber eigentlich hat.

Solche Gedanken waren typisch für Jenny. Alles musste einen festen Namen haben, einen Grund, einen Ursprung. Wie sollte es auch anders sein bei jemandem, der sich in seinem Job unheimlich viel mit Recherchearbeiten beschäftigte? Sie war für einen großen Verlag tätig und arbeitete am liebsten mit Autoren zusammen, die Sachbücher schrieben oder Belletristik, welche gut recherchiert war. Reine Fantasy oder Science-Fiction reizten sie nicht, was nicht dramatisch war. Jeder Kollege hatte seine Stärken und dementsprechend arbeitete man mit den zugeteilten Autoren zusammen. Es war eine sehr spannende Arbeit, aber mitunter auch anstrengend und manche Themen ließen einen nicht so schnell wieder los.

Mit dieser Nachricht von Scarlett war es ähnlich. Immer wieder las Jenny die Zeilen:

Freyas Erinnerungen

Ich weiß, was gewesen ist,

Willst du es wissen?

Ich sehe, was einst geschah,

Willst du es schauen?

Wie willst du die Eiche verstehen,

Wenn du die Eichel nicht kennst?

Wie willst du das Jetzt erfassen,

Wenn du das Damals nicht siehst?

Ich denke, ich habe einen Ansatz gefunden! Ich komme nach der Uni zu dir und erzähle dir alles. Kuss! Scarlett

Das Gedicht war sehr schön und passte auch auf Jennys Situation, aber wo darin eine mögliche Begründung liegen könnte, das war Jenny schleierhaft. Somit würde sie sich wohl gedulden müssen.

Sie arbeitete bis zum frühen Nachmittag, räumte die Wohnung auf und besorgte etwas zum Abendessen. So verging die Zeit zügig, bis es an ihrer Wohnungstür klingelte. Jenny öffnete und wurde von Scarlett mit einem leidenschaftlichen Kuss begrüßt.

»Hey Süße! Lass mich bitte kurz zur Toilette und dann gehen wir eine Runde spazieren. Das Wetter ist herrlich und ich hab echt lange genug gesessen für heute.«

Mit diesen Worten huschte die großgewachsene, schlanke Frau an ihr vorbei. Jenny schmunzelte und stellte Scarletts Tasche an die Seite. In ihrer Eile hatte diese die Tasche einfach nur in den Raum geworfen. Ordnung zählte ohnehin nicht zu Scarletts Stärken.

Als sie aus dem Bad kam, betrachtete Jenny ihre Freundin. Ihre langen, schwarzen Haare waren zu kleinen Zöpfen geflochten und mit bunten Bändern, Perlen oder hier und da mit Federn geschmückt. Um ihre gertenschlanke Figur wurde sie vermutlich von vielen Frauen beneidet ebenso um die langen Beine, die unglaublich sexy in den engen Jeans aussahen. Scarlett war etwas jünger, aber dafür deutlich größer als Jenny, aber das war sie von ihren männlichen Ex-Freunden gewohnt. Durch den Kontrast zu den schwarzen Haaren wirkten Scarletts blaue Augen unendlich hell und strahlend.

Jennys Augen hingegen waren grün mit einem goldenen Schimmer. Darauf war sie tatsächlich stolz. Ihren restlichen Körper betrachtete sie ansonsten eher kritisch. Sie war bei weitem nicht dick, aber gewisse weibliche Rundungen waren nicht von der Hand zu weisen. Ihre Haare trug sie als feschen Bob und weil Jenny mal etwas anderes versuchen wollte, hatte sie sich die Haare in einem kräftigen Rot getönt. Der Vorteil an dieser Farbe war, dass sie sich tatsächlich gut auswusch und Jenny sich auch noch durch andere Farben testen konnte. Früher waren ihre Haare sehr lang und gesund gewesen. Jennys ganzer Stolz und im Leben hätte sie keine Chemie verwendet, um ihrer Haarpracht zu schaden. Dann war sie jedoch bis auf Schulterlänge abgebrannt und Jenny hatte diesen Umstand als Chance für eine Typveränderung genutzt.

In den letzten Wochen war so unendlich viel geschehen. Nun war der Herbst gekommen und so musste man jeden warmen Tag auskosten, den man für dieses Jahr noch erleben konnte.

»Jenny? Möchtest du nicht spazieren gehen? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.«

Jenny bemerkte den besorgten Blick ihrer Freundin.

»Nein, kein Geist. Nur die wunderschöne Frau, die meine Freundin ist. Klingt irgendwie immer noch ungewohnt. Ich möcht gerne spazieren gehen und bin total neugierig, was du zu erzählen hast. Das Gedicht ist wirklich schön, aber eine neue Erkenntnis hat es mir nicht gebracht.«

»Dann solltest du vielleicht einfach mal Schuhe anziehen, damit wir loskönnen!«

Scarlett lachte und Jennys Blick glitt verlegen zu Boden.

---ENDE DER LESEPROBE---