Der Wunsch-Schwiegersohn - Michael Teubert - E-Book

Der Wunsch-Schwiegersohn E-Book

Michael Teubert

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Beschreibung

Der Autor Michael Teubert widmet sich in seinem zweiten Roman einem Serienmörder. Die Grundüberlegung bestand darin, dass vor einigen Jahren ganz in der Nähe seines jetzigen Wohnortes mehrere Kinder und Frauen umgebracht und aufgegessen worden waren. Der Fall hatte damals ein gewaltiges Echo ausgelöstund viele Eltern waren nicht mehr bereit, ihre Kinder einfach so aus dem Haus zu lassen. "Nebenbei" hatte der Mann ein weitgehend normales Leben geführt. Der Mörder war dann später gefasst worden und durch einen "Fehler" des Narkosearztes bei der gerichtlich angeordneten Kastration ums Leben gekommen.

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Es ist mir dieses Mal recht schwergefallen, dieses Buch zu schreiben. Ich hatte mich mit so einem Thema ja noch nie beschäftigt. Nachdem ich aber meinen ersten Roman geschrieben hatte, war das Verlangen gross, eine weiteres Werk aus diesem Genre zu schreiben. Durch Zufall las ich im Internet einen Bericht über die schlimmsten Serienmörder aller Zeiten. Dazu kam dann, dass ich in der Folge nähere Informationen über den Mörder „Kroll“ gesammelt hatte, der ja ganz in meiner Nähe einige Kinder umgebracht und gegessen hatte.

Es ist wohl wahr: Die Perversen leben unter uns. Auch er hatte ja „nebenher“ ein weitgehend normales Leben geführt.

Trotzdem schreibe ich dieses Buch für Dich, liebe Ute. Es ist mir noch niemals in meinem Leben passiert, dass ich einen Menschen so liebe, wie Dich. Ich weiss noch genau, wie Du nach meiner schweren Krankheit einmal zu mir sagtest: „Schreibe auf, was Dir durch den Kopf geht.“

Aus diesem „Aufschreiben“ sind mittlerweile 10 Bücher geworden. Egal, was ich gerade tue oder mit welchen Dingen ich gerade beschäftigt bin. Ich sehe immer nur Dich.

Ich liebe Dich von ganzem, ganzem Herzen.... und ohne Dich macht absolut nichts mehr einen Sinn.

Michael

INHALTSVERZEICHNIS

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EINS

Eigentlich war er ja recht normal … ein „Wunsch-Schwiegersohn“ quasi …

Wenn da nicht sein kleines Geheimnis gewesen wäre … er tötete … nicht, weil er es hätte gemusst oder aus beruflichen Gründen. Er hätte ja Killer sein können.. oder Scharfschütze.

Nein... er tötete aus reiner Lust. Er fand es erregend, wenn das Leben aus den Augen seiner Opfer verschwand und er die Todesangst sehen konnte. i Die Verzweiflung … das Ende des eigenen Lebens … das Wissen um den unweigerlichen, eigenen Tod.

Die letzte Dame hatte ihn noch kurz verzweifelt angesehen. Sie hatte nicht verstanden, dass er doch töten musste... dummer Mensch.

Das war es, was er wollte.

Bisher hatte er sein persönliches Umfeld im Unklaren darüber gelassen, was er wirklich machte.

Beruflich sehr erfolgreich, Luxusauto-Fahrer... das machte das Ganze natürlich einfacher. Die meisten Damen wollten zumindest einmal in ihren verpfuschten Leben mit so einer Karosse fahren.

Schön wäre es gewesen, wenn sie noch eine Bekannte aus diesem Auto heraus hätten grüssen können.

Meistens hatte es für sie aber nicht mehr gereicht. Sie waren zu schnell tot. Da war das mit den Grüssen ja immer so eine Sache. Aber das machte ja nichts. Die Hauptsache war ja, dass er seinen Spass hatte. Sie hätten sich so oder so nicht mehr darüber unterhalten können.

Wie tickt so ein Hirn? Diese Frage hatte er sich schon öfter gestellt. Sie waren wirklich bereit, für so ein Erlebnis alles zu tun.

Wenn sie gewusst hätten, dass sie in den nächsten Minuten sterben würden, hätten sie natürlich anders reagiert. Mehr noch … sie wären gar nicht ins Auto gestiegen. Aber .. das war es ja, was es ihm so einfach machte.

Dazu kam, das er recht gut aussah und immer gut duftete. Er hatte sich für diesen Zweck extra ein gutes Parfum zugelegt. Das machte die Mädchen verrückt.

Bisher war er mit dieser Marke eigentlich immer ganz gut gefahren. Vielleicht war dies mit Pheromonen erstellt worden... dem Lockstoff, dem nur die Wenigsten widerstehen konnten. Aber, das war eigentlich egal. Es funktionierte … und darauf kam es an.

Heute war wieder so ein Tag... er musste töten. Sein Opfer hatte er sich noch nicht ausgesucht. Aber das würde bestimmt schnell gehen. Anschliessend würde er nach Hause fahren und so tun, als wäre nichts gewesen.

Er hörte quasi jetzt schon diese dummen Fragen. „Wie war Dein Tag?“ .. „Was hast Du gemacht?“ .. „Warst Du erfolgreich?“

Natürlich würde er erfolgreich gewesen sein... nur eben etwas anders.

Es hätte ihm wohl einige Jahre hinter Gittern eingebracht. Mehrmals „Lebenslänglich“...

Ein Mann, wie er gehörte einfach nicht zu den freien Menschen. Das wusste er auch. Aber … auch das war ihm egal. Solange sein Umfeld nichts von dem erfuhr, war es ihm völlig wurscht.

Da sah er sie schon. Einsam und alleine sass sie in einem Eiscafe.

„Diese kleine Schlampe werde ich jetzt töten“, dachte er sich voller Vorfreude. „Die hat es doch nicht verdient, zu leben. Geniesse Dein letztes Eis.“

Glücklicherweise konnte er fast direkt vor dem Cafe parken und er bemerkte sofort ihren interessierten Blick. Er besetzte den nächsten, freien Tisch und bestellte sich ein ähnliches Eis, wie sie es gerade aß.

Dann begann er mit seiner „Arbeit“ … zunächst musste er sie in ein möglichst persönliches Gespräch verwickeln und sie neugierig auf ihn machen. Das, was das Auto schon in Ansätzen gemacht hatte, musste er nur noch weiterführen.

Er ließ den Löffel fallen und begann das Gespräch mit einer „normalen“ Bemerkung. „So ein Mist. Da ist mir doch tatsächlich der Löffel auf den Boden gefallen. Sorry... hätten Sie evtl. einen zweiten Löffel?“ ..

Damit war schon die Hauptarbeit abgearbeitet. Es würde mit ihr ins Gespräch kommen.

Sie kramte umständlich in ihrer Tasche und auf dem Tisch. Aber natürlich war auch da nichts zu finden.

„Sie müssten sich einfach einen anderen Löffel bestellen“, sagte sie dümmlich.

„Natürlich könnte ich das, Du dummes Kind“ dachte er bei sich. Dann fuhr er fort. „Ich habe sie hier noch nie gesehen. Kommen Sie aus der Nähe? Sie können mir glauben... so Etwas, wie Sie, wäre mir sofort aufgefallen.“ ..

Sie kicherte dümmlich und kramte verlegen in ihrer Tasche. Was es da zu suchen gäbe, war ihm nicht klar .. ihr aber offenbar auch nicht.

„Ich komme von hier... doch .. aber heute hatte ich einfach Lust auf ein gutes Eis... und dass es hier gut schmeckt, weiss ich ja von vielen Bekannten.“

„Ach?“ sagte er. „Ich selber war noch nie hier. Mir ging es da ganz ähnlich, wie Ihnen. Ich hatte einfach Lust auf ein Eis.“

„Was machen sie denn beruflich?“ hörte er sie fragen.

„Bingo“, dachte er sich. „Das Eis ist gebrochen.“

Dann erzählte er von schwierigen Kunden... einfaltslosen Vorgesetzten und anstrengender Arbeit.

„Offensichtlich scheint sich Ihre Tätigkeit aber zu lohnen“, sagte sie mit einem Seitenblick auf das Auto.

„Na ja“, entgegnete er. „Für eine Einladung zu Ihrem Eis wird’s noch langen.“

Nach einigem Hin – und Her wurde das Gespräch dann persönlicher. Er erfuhr, dass sie alleine lebte und dass ihre letzte Beziehung in die Brüche gegangen wäre.

„Er war eben anders, als die Anderen. Ständig war er nur eifersüchtig und das war auch der Grund für unsere Trennung. Zumindest für mich. Außerdem hatte er öfter getrunken.“ …

„Ich trinke gar nicht“, hörte er sich sagen. Ihr Blick sagte eine Menge aus. Dann log er weiter. „Ich bin froh, wenn ich abends zu Hause bin und es mir auf meinem Sofa gemütlich machen kann. Dann sehe ich fern oder beschäftige mich mit Dingen, die mir wichtig sind.

„Und welche sind das?“, hörte er sie fragen.

„Das ist ganz verschieden. Manchmal lese ich und manchmal betreibe ich auch mein Hobby. Das sind verschiedenste Dinge.... lachen Sie bitte nicht... ich mache zum Beispiel gerne irgendwelche Handarbeiten oder bastle.“

Das stimmte ja auch irgendwie. Er brachte sie mit den bloßen Händen um. Erwürgen fand er klasse. Es mit einem Messer zu tun, war aber auch schön. Dabei fügte er den Opfern immer schwere Verletzungen zu... aber so, dass sie nicht sofort starben. Das musste gelernt sein.

Während seines Praktikums hatte er eine Zeit lang in der Gerichtsmedizin gearbeitet. Da hatte er sich mit dem nötigen Grundwissen versorgt. Dann hatte er noch einige Bücher über die Anatomie des Menschen gelesen. Damals war wohl auch sein Interesse an den lebenswichtigen Organen des Menschen entstanden. Einfach nur töten könnte jeder. Mit einem Stich ins Herz wäre es ja erledigt gewesen.

„Darf ich Sie nach Hause bringen?“, Er ging aufs Ganze.

Entweder würde sie jetzt abblocken oder das Ding hier wäre soweit erledigt.

„Natürlich dürfen Sie das.“. sagte sie. Offensichtlich hatte sie schon eine Weile keinen guten Sex mehr gehabt. Das machte die Sache natürlich noch einfacher. Nur er selber würde seinen Spass haben. Aber das wusste sie ja nicht.

Es erregte ihn immer sehr stark sexuell .. wenn sie um ihr schäbiges Leben kämpften.

„Ich bestelle mir einen neuen Löffel, esse mein Eis und dann könnten wir los“, sagte er.

Als sie in seinem Auto saß, sah sie ihn möglichst unauffällig von der Seite an. „Haben Sie keine Frau oder Freundin?“ fragte sie.

„Nein“, entgegnete er. „Ich bin aber mit dem Leben, dass ich führe, trotzdem recht zufrieden. Ich verdiene ganz gut und das macht es insgesamt natürlich etwas einfacher. Ich kann mir kaufen, wonach mir gerade ist und … Sie werden es ja bereits gesehen haben...ich lege sehr viel Wert auf ordentliche Kleidung. Das geht bis zur Unterwäsche.“

Noch interessierter sah sie ihn an. „So?“ fragte sie. „Was tragen Sie denn für Unterwäsche?“

„Oh“, entgegnete er. „Das ist ganz verschieden und nicht auf eine bestimmte Marke reduziert. Ich trage das, was gut aussieht und in der man sich wohlfühlt.“

Das ging ja schneller, als er gedacht hatte. Sie würde sich jetzt ausmalen, wie er denn in dieser Unterwäsche aussehen würde. Er malte sich unterdessen aus, wie sie .. vielleicht in reizender Wäsche... um ihr Leben kämpfen würde.

Auf dem Weg zu ihrem Zuhause sprachen sie über Dies und Das. Dann waren sie da. Es war ein Mehrfamilienhaus... sehr gepflegt. Wahrscheinlich wurden die Außenanlagen durch eine Firma in Ordnung gehalten. Natürlich fragte sie: „Möchten Sie noch auf einen Kaffee mit hoch kommen?“ …

Natürlich wollte er das ..

Oben angekommen verschwand sie schnell ins Bad und dann in die Küche, im den Kaffee zu machen.

„Sie wird sich etwas Nettes angezogen haben“, dachte er.