Die chinesische Hausapotheke - Georg Weidinger - E-Book

Die chinesische Hausapotheke E-Book

Georg Weidinger

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  • Herausgeber: Goldmann
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

TCM leicht verständlich und anwendbar im Alltag.

Die traditionelle Chinesische Medizin für den Alltag, ein praktischer Ratgeber zur Selbstanwendung. Mit einer umfassenden Einführung in die chinesische Diagnostik und vereinfachten Form der Selbstdiagnose mittels Puls, Zunge und Gesicht. Georg Weidinger, Schulmediziner und TCM-Therapeut mit Praxis in Wien versteht es, westliche mit fernöstlicher Medizin zu verbinden. Mit Hilfe von 25 wichtigen Kräuterrezepten für die häufigsten Beschwerden, kann – einfach in der Anwendung – die Hausapotheke entsprechend bestückt werden. Die Zutaten sind problemlos in der Apotheke erhältlich und unterliegen den strengen europäischen Richtlinien. Ergänzend dazu, Tipps zu Ernährung und Lebensführung.

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Seitenzahl: 670

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Buch

Die Traditionelle Chinesische Medizin für den Alltag, ein praktischer Ratgeber zur Selbstanwendung. Mit einer umfassenden Einführung in die chinesische Diagnostik und vereinfachten Form der Selbstdiagnose mittels Puls, Zunge und Gesicht. Mit Hilfe von 25 wichtigen eigens zusammengestellten Kräuterrezepten für die häufigsten Beschwerden kann – einfach in der Anwendung – die Hausapotheke entsprechend bestückt werden. Die Zutaten sind problemlos in der Apotheke erhältlich und unterliegen den strengen europäischen Richtlinien. Ergänzend dazu gibt es Tipps zu Ernährung und Lebensführung.

Autor

Georg Weidinger, Schulmediziner und TCM-Therapeut versteht es, westliche mit fernöstlicher Medizin zu verbinden und verständlich zu machen. Bekannt wurde er durch das Buch »Die Heilung der Mitte«, in dem er auf sehr persönliche Weise die Funktionsweise der Chinesischen Medizin erklärt. Neben seiner Praxistätigkeit, gibt er seit 2002 regelmäßige Seminare, hält Vorträge und Schulungen. Seit 2012 lehrt er TCM an der MedChin in Wien. Der vielseitige Autor arbeitet und lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Wien und Forchtenstein.

Ein besonderer Geheimtipp sind seine experimentellen Klavierkonzerte.

www.georgweidinger.com

Dr. Georg Weidinger

Die chinesische Hausapotheke

Die wichtigsten Kräuterrezepte für die häufigsten Beschwerden

Die in diesem Buch vorgestellten Informationen und Empfehlungen sind nach bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehmen der Autor und der Verlag keinerlei Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Rezepturen ergeben. Bitte nehmen Sie im Zweifelsfall beziehungsweise bei ernsthaften Beschwerden immer ärztliche Hilfe in Anspruch.

Die Kapitel Die Vollorgane (Zang-Organe), Die Hohlorgane (Fu-Organe), Die fünf Geister, Wenn die Milz müde wird …, »Seien Sie lieb zu Ihrer Milz« sind entnommen aus:Georg Weidinger: »Die Heilung der Mitte«, Ennsthaler Verlag, Steyr 2011ISBN 978-3-85068-864-2Wir danken für die freundliche Abdruckgenehmigung.

3. AuflageOriginalausgabe Januar 2015© 2015 Goldmann Verlag, Münchenin der Verlagsgruppe Random House GmbHUmschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, MünchenUmschlagmotiv: FinePic c/o Zero WerbeagenturAbbildungen: Georg WeidingerLektorat: Annette Gillich-Beltz, EssenSSt · Herstellung: cbSatz: Fotosatz Amann, MemmingenISBN: 978-3-641-13673-4www.goldmann-verlag.de

In tiefer Verbeugung

widme ich dieses Buch

meinem Lehrer

und

Meister

Dr. François Ramakers,

der letztes Jahr

verstorben ist.

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Die Kräutermischungen in der Chinesischen Medizin

Schwangerschaft

Darreichungsformen chinesischer Kräuter

Teil I – TCM-Crashkurs

Yin und Yang & fünf Elemente

Die fünf Elemente – die fünf Wandlungsphasen

Die fünf Geschmäcker

Vollorgane und Hohlorgane

Yin und Yang in den Vollorganen

Die Essenz Jing

Das Qi

Jin-Ye, die (Körper-)Flüssigkeiten

Die Vollorgane (Zang-Organe)

Milz

Leber

Lunge

Niere

Herz

Perikard

Die Hohlorgane (Fu-Organe)

Magen

Dünndarm

Dickdarm

Gallenblase

Blase

Dreifacher Erwärmer

Die fünf Geister

Shen, der Geist des Herzens

Hun, der Geist der Leber

Po, der Geist der Lunge

Yi, der Geist der Milz

Zhi, der Geist der Niere

Wenn die Milz müde wird …

Woher kommt die Hitze?

Schleim, Schmerz und Blut-Stagnation

Die Milz holt sich Jing bei der Niere

Qi- und Blutmangel

Die Leber attackiert die Milz

Ungleichgewicht von Qi und Blut

Nieren-Yin-Mangel: Hitze und Schlafstörungen

Nieren-Yang-Mangel: Kälte und Verdauungsschwäche

Die Milz kippt den Müll in die Lunge

… und das alles nur, weil die Milz müde ist

»Seien Sie lieb zu Ihrer Milz«

Lieb sein zur Mitte

Teil II – Diagnostik

Warum wird man eigentlich krank?

»Kräftiger Körper« und »böser Geist«

Krankheitserreger von außen

Krankheitserreger von innen

Weitere Krankheitsursachen

Was muss ich alles für meine Diagnose wissen?

Biao und Ben

Ein Muster erkennen

Denkmodelle in der Chinesischen Medizin

Die acht Prinzipien

Kommt der Auslöser von außen oder von innen?

Hitze oder Kälte?

Herrscht Fülle oder Mangel?

Yin oder Yang?

Eins nach dem anderen behandeln

Weitere klimatische Faktoren

Yang-Pathogene

Yin-Pathogene

Emotionen als innere pathogene Faktoren

Diagnose konkret

Die Körperform

Körperhaltung und Körperbewegung

Das Äußere spiegelt das Innere wider

Gesichtsdiagnose

Befragung – die acht Prinzipien

Befragung – die fünf Elemente

Die Weisheit des Pulsfühlens

Pulsbilder

Für Spezialisten: die 30 klassischen Pulsbilder

Die Zunge

Übergang zur Therapie

Teil III – Therapie

Erkältungskrankheiten

Ma Huang Tang (Ephedra-Dekokt)

Gui Zhi Tang (Ramuli-Cinnamomi-Dekokt)

Infekte und allgemeiner Stress bei Kindern

Xiao Jian Zhong Tang (Das kleine die Mitte erbauende Dekokt)

W1 Weidinger-Mischung Nummer 1: »Die Mitte des Kindes«

Grippale Infekte und echte Grippe

W2 Weidinger-Mischung Nummer 2: »Grippaler Infekt und echte Grippe« (Yin Qiao San, Lonicera-Forsythia-Pulver)

Grippale Infekte mit Halsbeschwerden

W3 Weidinger-Mischung Nummer 3: »Husten und Halsschmerz« (Sang Ju Yin, Folium-Mori-Chrysanthemum-Dekokt)

Cang Er Zi San

W4 Weidinger-Mischung Nummer 4: »Nasen-Putzer«

W5 Weidinger-Mischung Nummer 5: »Starke Hals-Lungen-Mischung«

Immer wiederkehrende Infekte

W6 Weidinger-Mischung Nummer 6: »Stärke und befeuchte Lunge und Herz«

Das Shaoyang-Syndrom

Xiao Chai Hu Tang (Kleines Bupleurum-Dekokt)

W7 Weidinger-Mischung Nummer 7: »Kleines Bupleurum ganz groß«

Bai Hu Tang (Das Weißer-Tiger-Dekokt)

Suo Quan Wan (Pille, welche die Schleuse schließt)

W8 Weidinger-Mischung Nummer 8: »Warme Milz und Niere«

Infekt-Prophylaxe und Allergien

W9 Weidinger-Mischung Nummer 9: »Jade-Windschutz«

Der Magen und die Milz

Ping Wei San (Beruhige-den-Magen-Pulver)

W10 Weidinger-Mischung Nummer 10: »Trockener, entspannter Magen«

Schwangerschaftsübelkeit

W11 Weidinger-Mischung Nummer 11: »Sanft ohne Übel«

Der übersäuerte Stress-Magen

Modul gegen Helicobacter Pylori und zur Toxin-Ausleitung

Nahrungs-Stagnation

Bao He Wan: »Die Pille, die Harmonie erhält«

W12 Weidinger-Mischung Nummer 12: »Harmonie der Mitte« (entgiftetes Bao He Wan)

Feuchte – Hitze

Huang Lian Jie Du Tang (Coptis-Dekokt, das toxische Wirkungen lindert)

W13 Weidinger-Mischung Nummer 13: »Das Feuchte-Hitze-Modul«

Neurodermitis

Mangelzustände und Erschöpfung

Aufbau für das Qi

W14 Weidinger-Mischung Nummer 14: »Qi-Aufbau« (Si Jun Zi Tang)

W15 Weidinger-Mischung Nummer 15: »Gedeih-Mischung« (Shen Ling Bai Zhu San)

Bu Zhong Yi Qi Tang: Dekokt, das die Mitte tonisiert und das Qi vermehrt

W16 Weidinger-Mischung Nummer 16: »Qi-Heber der Mitte« (Bu Zhong Yi Qi Tang mod.)

Aufbau für Qi und Blut

W17 Weidinger-Mischung Nummer 17: »Der Wochenbett-Blut-Turbo« (Dang Gui Bu Xue Tang, Angelica-Dekokt zur Tonisierung des Blutes)

Aufbau für Blut und Yin

Si Wu Tang

W18 Weidinger-Mischung Nummer 18: »Frauen-Blut-Mischung« (Tao Hong Si Wu Tang mod.)

Liu Wei Di Huang Wan (Sechs-Bestandteile-Pille mit Radix Rehmanniae)

W19 Weidinger-Mischung Nummer 19: »Rehmannia-Mischung« (Liu Wei Di Huang Wan mod.)

Aufbau für das Yang

W8 Weidinger-Mischung Nummer 8: »Warme Milz und Niere«

W20 Weidinger-Mischung Nummer 20: »Starker Rücken, starke Niere«

Harnwegsinfekte

Wu Ling San (Fünf-Bestandteile-Pulver mit Poria)

W21 Weidinger-Mischung Nummer 21: »Akute-Blase-Mischung«

Die Leber und der Wind

Si Ni San, das Pulver der vier Gegenläufigkeiten (Das Kalte-Extremitäten-Pulver)

W22 Weidinger-Mischung Nummer 22: »Die voll gespannte Leber« (Chai Hu Shu Gan San, Bupleurum-Dekokt, welches die Leber verteilt)

W23 Weidinger-Mischung Nummer 23: »Free and easy« (Xiao Yao San, Pulver der heiteren Gelassenheit)

W24 Weidinger-Mischung Nummer 24 »Entspannter Bauch« (Tong Xie Yao Fang, Rezeptur für schmerzhaften Durchfall)

Das Herz und der Shen

W6 Weidinger-Mischung Nummer 6: »Stärke und befeuchte Lunge und Herz«

Suan Zao Ren Tang

W25 Weidinger-Mischung Nummer 25: »Shen zur Ruhe« (modifiziertes und erweitertes Suan Zao Ren Tang)

ANHANG

Die Weidinger-Mischungen Nummer 1 bis 25

Die Kräuter-Liste der Weidinger-Mischungen – nach chinesischen Namen sortiert

Die Kräuter-Liste der Weidinger-Mischungen – nach botanischen Namen sortiert

LiteraturRegister

Vorwort

Seit Jahren sitze ich tagein, tagaus in meiner Praxis für Traditionelle Chinesische Medizin und lerne. Ich lerne durch jeden Menschen, der meine Praxis betritt, wieder etwas mehr darüber, wie der menschliche Körper funktioniert, warum er sich oft über so viele Umwege schließlich eine Erkrankung wählt, um die Notbremse zu ziehen. Als chinesischer Arzt habe ich gelernt, etwas anders zu denken als meine westlichen schulmedizinischen Kollegen. Das war nicht immer so, da ich am Anfang meiner Arztkarriere auch reiner Schulmediziner war und heute noch überzeugter Schulmediziner bin. Aber da es sich ergeben hat, dass ausgerechnet jene Menschen von mir einen medizinischen Rat wollten, denen die Schulmedizin nicht befriedigend helfen konnte, war ich gezwungen, das gesamte Spektrum der Medizin dieser Welt zu durchforsten in der Hoffnung, noch etwas anderes zu entdecken als das, was mir als westlichem Arzt beigebracht worden war.

Schon als Student, wenn ich einmal wieder ein Praktikum im Spital machte, fragten Patienten ausgerechnet mich, was sie bei ihrer Erkrankung zusätzlich als Patient selbst unternehmen könnten, mit Ernährung zum Beispiel, mit irgendwelchen Pflanzen oder Tees oder auch mit Übungen. Und ich, noch völlig unerfahren, wusste keine Antwort, als vielleicht ein paar allgemein bekannte Hausmittelchen zu empfehlen. Und trotz dieser für mich oft so banalen Empfehlungen machte es jene Patienten glücklich, ihr Schicksal auch selbstin die Hand nehmen zu können. Sosehr sie der Schulmedizin vertrauten, so gut tat es ihnen, ihre Genesung selbst zu unterstützen. Mit der Zeit wurde mein medizinisches Wissen größer, ich sammelte immer mehr Erfahrung, die Beziehung zu den Patienten wurde intensiver, die Fragen an mich wurden immer kniffliger. Und so ergab es sich, dass bei mir jene landeten, die nach »anderen Möglichkeiten zur Heilung« fragten.

Ausgerechnet an mich wurden diese Fragen gerichtet, der ich als langjähriger Asthmatiker die Antworten für meine eigene Gesundheit nicht in der Schulmedizin fand. Ich entdeckte die Lösung schließlich nach vielen, vielen Umwegen in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Seither lerne ich, diese so unendlich umfangreiche und für uns westliche Menschen oft fremdartig erscheinende Medizin halbwegs zu durchleuchten und für uns Westler in unserer Welt anwendbar zu machen.

Und so sitze ich nun, nachdem ich die Spitalszeit schon lange hinter mir gelassen habe, in meiner Praxis und behandle und lerne, berate und lerne, steche meine Nadeln und lerne, verschreibe chinesische Kräuter und lerne. Ich warte, was passiert, ob es besser wird oder eben nicht, und beides merke ich mir so gut es geht, bei all der Fülle und Verschiedenartigkeit der möglichen Erkrankungen. Damit sich mein Gehirn ein bisschen leichtertut und ich mir beim Erinnern auch, habe ich am Anfang meiner Praxiszeit in meinem Computer eine Datei angelegt, in der ich alle außergewöhnlich guten Erfolge meiner chinesischen Behandlungen dokumentierte und bis heute dokumentiere. Da steht dann zum Beispiel drin, dass Herr XY das und das hat (zum Beispiel Kopfschmerzen), wie die westliche Diagnose lautet (eben Kopfschmerzen, Cephalea), wie die chinesische Diagnose lautet (zum Beispiel Leber-Qi-Stagnation) und welche Kräuterrezepturen oder -kombinationen oder auch welche Punktkombinationen bei der Akupunktur am besten geholfen haben. Und da stehen vor allem auch jene Dinge drin, die ich so nicht in meiner eigenen TCM-Ausbildung gelernt habe, meine eigenen Erfahrungen mit dieser Form der Medizin. »Try and error«, ausprobieren und schauen, was passiert, hat schon mein Vater, der Internist, gesagt: Das ist Medizin! Empirische Wissenschaft, das ist Medizin. So entwickelt sich die Medizin weiter. »Ausprobieren und schauen, was passiert« habe ich intensiv bei meinem eigenen Asthma seit Kindheit an praktiziert und bin dadurch nach Jahren zu einer Lösung gekommen. Diese »Jahre« möchte ich gerne Ihnen und meinen Patienten ersparen und versuche daher, durch vieles Ausprobieren viel schneller auf den Punkt der Heilung zu kommen. Daher diese Datei, die mittlerweile mehrere hundert Seiten hat.

Das Spannende, das sich nach Jahren für mich herauskristallisiert: Eigentlich ist die Chinesische Medizin gar nicht so kompliziert, wie sie sich mir ursprünglich dargestellt hat. Im Gegenteil, im Grunde ist es in vielen Fällen ganz einfach, so einfach, dass man oft nicht einmal einen Arzt braucht. Man muss nur wissen, was zu tun ist, wenn man das und das hat. Dieses Wissen möchte ich Ihnen in diesem Buch vermitteln. Die 25 chinesischen Kräuterrezepturen in diesem Buch sind jene 25 Rezepturen, die mit Abstand am häufigsten in meiner »Erfahrungsdatei« auftauchen. Mit diesen 25 chinesischen Kräutermischungen können Sie auf jeden Fall einmal beginnen, Ihre Beschwerden und die Ihrer Familie zu behandeln. Zusätzlich finden Sie zu den jeweiligen Beschwerden die wichtigsten Tipps aus meiner Praxis zu Ernährung und Lebensführung, die Sie ergänzend befolgen können. Sei es, dass Sie akut einen Infekt stoppen möchten oder verhindern wollen, dass Sie eben ständig Infekte haben, sei es, dass Sie Ihre Erschöpfung oder Ihre Schlaflosigkeit loswerden wollen, sei es, dass Sie wiederkehrende Probleme mit Magen oder Darm haben oder auch Allergien, Kopfschmerzen, Regelbeschwerden oder vielleicht einfach ständig kalte Füße – mit diesen einfachen chinesischen Kräutermischungen haben Sie immer ein passendes Werkzeug in der Hand. Und manche der Mischungen gehören einfach in jeden Medizinschrank.

Ich hoffe, dass Sie sich dadurch selbst gut helfen können, weil es so ein großartiges Gefühl ist, die eigenen Beschwerden selbst in den Griff zu bekommen. Und wenn nicht, wenden Sie sich bitte an einen erfahrenen Arzt! Sowieso ist es immer gut, sich zunächst an einen westlichen Mediziner, einen Hausarzt oder Allgemeinmediziner, zu wenden. Das, was unsere westliche Medizin wirklich gut kann, ist nachschauen. Eine Blut- oder Urinuntersuchung, ein Ultraschall, ein Röntgenbild, eine Magnetresonanz, eine Gastro- oder Koloskopie kann mehr »sehen«, als ich das als chinesischer Arzt mit meiner Puls- und Zungendiagnose kann. Unser Blick ist ein anderer, weniger invasiv. Daher ist es immer wichtig, auf der sicheren Seite zu sein. Wir haben diese Möglichkeiten hier im Westen, also sollten wir sie nutzen. Was wir dann mit dem gewonnenen Wissen aus diesen Untersuchungen anstellen, ist eine andere Sache. Hier sind oftmals alternative, also andere Behandlungsmethoden ausreichend und ersparen unserem Körper die »Hämmer« und dem Gesundheitssystem eine vielleicht teure Folgebehandlung.

Falls Sie schulmedizinisch gut abgeklärt sind, vielleicht schon wissen, wie man »das Tier«, also die Störung oder Beschwerde oder Erkrankung bei Ihnen nennt, Sie aber mit diesen 25 Rezepturen nicht weiterkommen, wenden Sie sich bitte an einen erfahrenen Arzt für Traditionelle Chinesische Medizin. Denken Sie daran, dass diese Auswahl der Rezepturen aus meiner persönlichen Erfahrung mit Menschen in meiner Praxis in Wien resultiert und in diesem Buch erscheint, weil ich sie am häufigsten eingesetzt habe. Zudem sollten Sie bei jeder Unsicherheit mit den Kräutern oder bei »komischen« Symptomen sofort mit den Kräutern pausieren und mit dem Kollegen, der Kollegin sprechen.

Dieses Buch wendet sich an alle, die sich für Traditionelle Chinesische Medizin und im Speziellen für chinesische Kräutermedizin interessieren und diese anwenden möchten. Alle in diesem Buch angeführten chinesischen Kräuter sind unbedenklich anzuwenden. Wenn bei einem bestimmten Kraut oder in einer bestimmten Situation Vorsicht geboten ist, werde ich es ausdrücklich erwähnen. Und natürlich sage ich Ihnen, wie Sie an gute chinesische Kräuter kommen – vor allem als Granulate, die Sie einfach in heißem Wasser auflösen – und was Sie beim Kauf beachten müssen. Immer wieder werden wir durch die Medien verunsichert, was denn da alles Schlimmes in diesen Kräutern stecken könnte (wie Schwermetalle, Insektizide). Aber keine Sorge: Wenn Sie die Kräuter über deutsche, österreichische oder Schweizer Apotheken besorgen, sind sie unbedenklich anzuwenden, da sie nachweisbar auf alle möglichen Inhaltsstoffe geprüft sein müssen.

Dieses Buch wendet sich auch an all jene, die bereits bei einem TCM-Arzt in Behandlung sind und vielleicht besser verstehen wollen, was er da so mit ihnen vorhat. Dieses Buch wendet sich auch an meine hochgeschätzten TCM-Kollegen, denen ich einfach meinen Erfahrungsschatz für ihre eigene Praxis weitergeben möchte, wenn sie ihn mit ihren Erfahrungen kombinieren wollen. Es ist mir ein großes Anliegen, und so verstehe ich auch meinen Werdegang als Arzt, mein Wissen, wenn ich etwas wirklich gut kapiert habe, und meine Erfahrung vollständig weiterzugeben. So habe ich es auch von meinem Lehrer, François Ramakers, gelernt, der ohne jeglichen Eigennutz sein Wissen an uns weitergegeben hat. »Macht etwas aus dem Wissen, wer weiß, wie lange ich noch Zeit habe …«, war einer seiner Aussprüche. François ist letztes Jahr gestorben. Macht etwas aus dem Wissen, wer weiß, wie lange ich noch Zeit habe, sage ich Ihnen heute …

Dieses Buch richtet sich auch an all die interessierten schulmedizinischen Kollegen, die den reichhaltigen Erfahrungsschatz der Chinesischen Medizin für sich nutzbar machen wollen. Ja bitte, wenden Sie diese Rezepturen und Kräuter in Ihren westlichen Praxen an, so wie es viele westliche Kollegen weltweit tun. Manche Kräutermischungen sind einfach so großartig, dass wir diese nicht nur dem »TCM-Publikum« anbieten und all den anderen vorenthalten sollten. Manche Tipps zur Ernährung und Lebensführung sind so unkompliziert und effektiv, dass wir als umfangreich ausgebildete westliche Ärzte einfach nicht daran denken. Bitte nutzen Sie alle das Wissen der Chinesischen Medizin, aufbereitet durch meine persönliche Erfahrung!

Und damit Sie die richtigen Rezepturen auch »richtig chinesisch« anwenden können, bringe ich Ihnen auch ein bisschen Puls- und Zungendiagnose bei, so einfach wie möglich, so umfangreich wie notwendig. In der Chinesischen Medizin sagen wir: »So viel Diagnostik, wie ich für meine Therapie brauche.« Aber nicht vergessen: Die Schulmedizin kann viel besser nachschauen! Und das ist oft wichtig, um auszuschließen, dass etwas anderes dahintersteckt als das Häufige! Und es ist ja auch für Sie und mich eine Beruhigung, dass sich nichts Schlimmes dahinter verbirgt!

Ich möchte Sie an dieser Stelle ausdrücklich darum bitten, sich an die zahlreichen und ausgezeichnet ausgebildeten Ärztinnen und Ärzte, Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker zu wenden, wenn Sie den Rat eines TCM-Mediziners suchen! Hören Sie sich in Ihrer Umgebung um, wen es da so gibt und wen Freunde, Familie und Bekannte empfehlen können. Wir haben uns in den letzten Jahren sehr vermehrt, also sollte das kein Problem sein!

Meine Praxis platzt schon aus allen Nähten, und wir sind immer wieder gezwungen, für mehrere Monate einen Aufnahmestopp einzulegen. Daher bitte ich Sie, sich an einen der vielen anderen TCM-Kollegen zu wenden, die sich im genannten Sinn um Ihre Gesundheit bemühen. Bitte wenden Sie sich nicht an mich. Meine Begabung liegt darin, Dinge sehr einfach und anschaulich zu erklären, was ich mit meinen Büchern mache sowie in Ausbildungen, Kursen, Seminaren und Vorträgen für Laien und Ärzte. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Abschließend möchte ich Ihnen viel Freude und richtig viel Spaß und »Shen« mit diesem Buch wünschen, viel Gesundheit, Glück und schöne Begegnungen mit sich selbst und anderen!

Ihr Georg Weidinger

Forchtenstein, im April 2014

Einleitung

Liebe Leserin, lieber Leser,

werte Apothekerin, werter Apotheker,

hochgeschätzte Kollegin und hochgeschätzter Kollege der westlichen Medizin und der TCM!

Aus meiner langjährigen Erfahrung mit Chinesischer Medizin weiß ich, wie wichtig es ist, nicht darauf zu warten, bis man »endlich« krank wird, um sich etwas Gutes zu tun, um sich mit sich und seinem Körper zu beschäftigen. Eine Erkrankung ist nur die Spitze des Eisbergs, so die chinesische Anschauung. Sie möchte uns etwas sagen, möchte uns helfen, an einem bestimmten Punkt in unserem Leben die richtigen Entscheidungen zu treffen. Nichts passiert zufällig, alles hat einen tieferen Sinn. Wenn bei uns eine schwere Krankheit diagnostiziert wird, hadern wir oft mit dem Schicksal: »Warum gerade ich? Warum gerade jetzt?« Niemand möchte je krank werden! Und es gibt nie den richtigen Zeitpunkt, um krank zu werden! Denken wir … und »denken« bedeutet, dass wir glauben unseren Körper, unsere Situation im Leben erfassen und verstehen zu können, allein mit dem bisschen Frontalhirn (präfrontaler Cortex), das am vorderen Ende unseres Großhirns sitzt und das es uns ermöglicht, freie Entscheidungen zu treffen. Aber das ist oft ein Trugschluss.

Unseren Körper gibt es in dieser und ähnlicher Form bereits seit vielen Millionen Jahren. Die ersten Primaten, die Vorfahren der Menschen, traten vor etwa 50 bis 65 Millionen Jahren auf. Vor knapp 2 Millionen Jahren tauchte der Homo erectus auf, der erste Mensch mit einem aufrechten Gang. Sein Körper war schon vollständig entwickelt, mit all seinen Funktionen, mit all den Enzymen (mit vielleicht ein paar Varianten), die auch heute unseren Stoffwechsel regulieren.

Der große Unterschied von damals zu heute aus körperlicher Sicht ist das Frontalhirn. Damals hat man im Einklang mit der Natur gelebt, mit der eigenen und der um einen herum. Es gab ja auch gar nichts anderes. Das ist es, was uns die Chinesische Medizin lehren möchte: Lebe in Einklang mit deiner eigenen Natur und der um dich herum! Und wenn man all die Bedrohungen, die Verletzungen, die Kämpfe um die Beute und die Arterhaltung, die schlechten hygienischen Verhältnisse mit der ständigen Gefahr von Infektionen und Parasiten, die schlechten Wohnverhältnisse und die Naturgewalten einmal abzieht, bleiben wir mit unserer Natur und unseren Instinkten übrig, falls wir sie wahrnehmen können. Und da kommt uns unser Frontalhirn immer wieder in die Quere. Eigentlich wissen wir, was uns guttut, wir hören nur nicht darauf, weil es unser Frontalhirn besser weiß. So verdrängen wir konsequent die Bedürfnisse unseres Körpers. Oft schreit er schon laut, doch wir hören ihn nicht, weil wir verlernt haben ihn zu hören oder weil wir ihn nicht hören wollen.

»Das Tier in uns«ist das, was die Chinesische Medizin behandelt. Und auch wenn wir, mit unserem bewussten Denken und unseren logischen Schlüssen, den Körper nicht hören – er macht schon auf sich aufmerksam, keine Sorge! Es bleibt ihm ja gar nichts anderes übrig, so hat er es während all der Millionen Jahre als Überlebensprogramm gelernt und verinnerlicht. Und dieses Programm läuft noch immer in uns ab. So großartig die Entwicklung unseres Großhirns ist und so faszinierend all die Errungenschaften unseres Geistes sind – indem der Mensch sich über die Naturstellt, verliert er seine eigene Naturempfindung.

Viele Entwicklungen in unseren industrialisierten westlichen Ländern laufen gegen unsere Natur. All die Bemühungen seit (von der Evolution her lächerlichen) ein- bis zweihundert Jahren, uns durch all die Industrialisierung, die Mobilisierung, die Energiegewinnung, die Lebensmittel- und Pharmaindustrien das Leben zu erleichtern, haben den Menschen weiter von seiner Natur entfernt und sein Umfeld derartig verändert, dass sich unser Körper oft einfach nicht mehr zurechtfindet. Alles wird schneller, schon unsere Kinder wachsen mit einem hohen Stresspegel auf, nur die Leistung der »Maschine Mensch« zählt. Der Preis für unseren hohen Stresspegel und unsere Art, durch das Leben zu hetzen, sind die neuen Krankheiten mit all ihren Modenamen wie metabolisches Syndrom, Herzgefäßerkrankungen, Burnout, Autoimmunkrankheiten, Allergien, Krebserkrankungen und viele mehr. Und Gott sei Dank entwickelt sich unsere westliche Medizin parallel mit der Veränderung unserer Natur weiter! Gott sei Dank können wir die meisten dieser Erkrankungen erfolgreich chronisch werden lassen, so dass man nichtdaran stirbt, wie es wahrscheinlich vor Millionen Jahren gewesen wäre. Man ist zwar nicht ganz gesund, was man psychisch oft als Depression oder fehlende Lebensfreude erlebt (Gott sei Dank hat die Schulmedizin auch dafür Medikamente), aber auch nicht so krank, dass man nicht weiterleben kann. Der Preis sind all die chronischen Erkrankungen, die wir oft wunderbar im Griff haben, die aber nicht notwendig wären, wenn wir auf unsere eigene Natur, unseren eigenen Körper und all seine Warnsignale gehört hätten. . Und billiger ist es auch. Und genau dort kann die Chinesische Medizin ansetzen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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