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Dieser kurze Text soll dem Leser einen Überblick über die geologische Situation der Millionenstadt Berlin vermitteln. Dabei liegt das Augenmerk der Beschreibungen auf den Auswirkungen und den Hinterlassenschaften besonders der letzten von drei Kaltzeiten der Weichsel-Eiszeit, die die Hauptstadt während des Zeitalters des Pleistozäns überfahren hat. Genau dieses Erbe nämlich prägt in eindrucksvoller Art und Weise das pittoreske Gesicht Berlins und macht so den unvergleichlich landschaftlichen Charme dieser Metropole aus. Aber es wird auch auf die geologischen Besonderheiten und Schichtenablagerungen des Voreiszeitalters eingegangen. Zum besseren Verständnis der allgemeinen Situation macht ein kleiner Abriss von der Entstehung und dem geologischen Wandel der Erde im Laufe von Hunderten von Millionen Jahren unserer Erdgeschichte den Anfang.
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Seitenzahl: 27
Abbildung 1: Quartär (Pleistozän & Holozän)
Abbildung 2: Geologische Zeitskala
Bevor es losgeht
Und nun im Schweinsgalopp durch die Erdgeschichte
Besonderheiten
Pleistozän – Die Eiszeiten
Die Glaziale Serie
Zur Grundwassersituation in Berlin
Zusammenfassung
STICHWORTVERZEICHNIS
LITERATURVERZEICHNIS
Mit diesem kurzen Text wird dem Leser ein Überblick über die geologische Situation der Millionenstadt Berlin mit an die Hand geben. Dabei liegt das Augenmerk der Beschreibungen auf den Auswirkungen und den Hinterlassenschaften besonders der letzten von drei Kaltzeiten der Weichsel-Eiszeit, die die Hauptstadt während des Zeitalters des Pleistozäns überfahren hat. Genau diese nämlich prägten in eindrucksvoller Weise das pittoreske Gesicht Berlins und machen so den unvergleichlich landschaftlichen Charme dieser Stadt aus. Aber es wird auch auf die geologischen Besonderheiten und Schichtenablagerungen des Voreiszeitalters eingegangen.
Zum besseren Verständnis der allgemeinen Situation macht der nun folgende kleine Abriss von der Entstehung und dem geologischen Wandel der Erde im Laufe der Hunderten von Millionen Jahren unserer Erdgeschichte den Anfang. Um also eine grundlegende Vorstellung von den geologischen Vorgängen auf unserer Erde zu erhalten, ist es notwendig, mal kurz und knapp durch die Erdgeschichte zu hoppeln, um danach wieder nach Berlin zu kommen. Los gehts:
Vor ca. 13,8 Milliarden Jahren gab es den Urknall, quasi den Beginn von allem1, den Beginn von Raum und Zeit und die Voraussetzung dafür, dass sich auch die Erde bilden konnte. Das geschah so vor etwas über 4,5 Milliarden Jahren, als sich unser Sonnensystem entwickelte und mit ihm natürlich auch unsere Erde. Und es war ein Glücksfall für uns Menschen, da die Erde in dem genau richtigen Abstand zur Sonne war, Wissenschaftler sprechen von der habitablen Zone. Nicht zu nah dran und nicht zu weit weg. Und so konnte sich flüssiges Wasser auf der Erde halten, eine Grundvoraussetzung für die Entstehung von Leben, so wie wir es kennen, einzigartig in unserem Sonnensystem und darüber hinaus.
Die Erde war allerdings zu Beginn noch eine glühend heiße Kugel aus geschmolzenem Gestein. Erst nach und nach wurde sie zu dem, wie wir sie heute kennen, nämlich bestehend aus: Innerem Erdkern, der gut 6.000 °C heiß und aus festem Metall bestehend sowie äußerem, aber flüssigem Erdkern, in dem das Magnetfeld der Erde entsteht, was bekanntlich vor schädlicher Strahlung aus dem All schützt. An den äußeren Erdkern schließt der Erdmantel an, unterteilt in unteren und oberen Mantel, die zusammen ca. zwei Drittel der Erdmasse ausmachen. Zum Mantel gehört eine plastisch verformbare Schicht, die Asthenosphäre. Auf dieser „schwimmt“ sozusagen die Erdkruste (Lithosphäre), welche im Durchschnitt eine Mächtigkeit von ca. 35 Kilometern ausweist, unter den Ozeanen ist sie etwa 6 Kilometer dick. Diese Kruste bedeckt aber nicht einheitlich die gesamte Erde, sondern sie besteht aus mehreren Platten, die sich in unterschiedlichen Richtungen bewegen, was man unter Plattentektonik versteht. Der Motor dieser weltweiten Bewegungen der einzelnen Platten ist im Mantel, genauer in der Asthenosphäre zu verorten. Dort existierende Konvektionsströme